1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Toyota
  5. Corolla, Auris, Verso
  6. D-Cat "klappernde Motorengeräusche" - Reparatur Kupplung

D-Cat "klappernde Motorengeräusche" - Reparatur Kupplung

Toyota Corolla (+Verso, Cross) Verso 2 (R1/ZER/ZZE)
Themenstarteram 7. Juni 2016 um 14:58

Hallo,

mein Wagen ist ein Corolla Verso D-Cat, EZ Januar 2006, 165 000km.

Ich war heute wegen Motorengeräuschen in meiner Toyota-Werkstatt

Im niedrigen Drehzahlbereich treten seit einiger Zeit leise "klappernde" "nagelnde" Motorengeräusche auf (aber nicht so wie ein alter Diesel). In höheren Drehzahlen (ab ca. 2200) verschwindet das Geräusch.

Im 6. Gang gibt es deutlich spürbare Vibrationen.

Es ist unabhängig davon, ob der Motor kalt oder warm ist.

In letzter Zeit hat sich das Ganze verschlechtert.

Nun war ich mit dem Mechaniker 20 Minuten unterwegs.

Er meinte, das sei die Kupplung.

Vorläufiger Kostenvoranschlag: Mindestens 2000€.

700€ Arbeitszeit (1 Tag) und 1300€ Teile (Kupplung).

Es kann aber u.U. teurer werden, da sie ohne die Arbeitszeit gar nichts genaues sehen /sagen können.

Sie werden das Auto mehrere Tage behalten, ein Ersatzwagen (Aygo...) wird mir kostenlos zur Verfügung gestellt.

Fragen an die, die sich damit auskennen:

* Kommt Euch das korrekt vor?

* Welche Fragen sollte ich ggf. der Werktatt stellen?

Ich danke fürs Lesen und für Antworten.

Beste Grüsse

Bousquet

 

Ähnliche Themen
7 Antworten

Zur Detektion unklarer Geräusche setze ich gerne mein Maschinen-Stethoskop ein. Damit können die Geräuschquellen recht genau geortet werden. Eine Kupplung macht normalerweise keine Geräusche - evtl. das Ausrücklager in der Nähe der Kupplung, aber die sind nicht klappernd oder nagelnd, sondern eher mahlend.

Wenn die Geräusche ununterbrochen und drehzahlabhängig sind (nicht unbedingt geschwindigkeitsabhängig) UND eher hart knackend bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle, dann könnte es sich auch um einen Kurbelwellen- oder Pleuellagerschaden handeln. Aber dann würde ich dir eher noch "die Kupplung gönnen", denn das wäre billiger.

Das mit den 700,-€ für das Tauschen der Kupplung ist schon aufwendig, denn entweder muss der Motor oder das Getriebe raus; auf jeden Fall müssen dafür Getriebe und Motor voneinander getrennt werden. Das ist nicht in ein paar Minuten gemacht, dafür braucht man schon zw. 6-10 Std.

Allerdings hätte ich da 2 Einwände:

1.

Eine Kupplung auf Verdacht zu wechseln ist nicht gerade professionell. Ob sie verschlissen ist, kann man daran erkennen, dass der Motor NICHT ausgeht, wenn man im 2. Gang anfährt und gleichzeitig die Handbremse gezogen hat. Wird der Motor abgewürgt, ist alles ok. Bleibt der Motor an, ist die Kupplungsscheibe verschlissen und sollte getauscht werden. Aber normalerweise verhält sie sich dann immernoch geräuschlos...

2.

Im freien Ersatzteilhandel gibts Sets mit Marken-Kupplungsscheiben incl. neuem Ausrücklager und Andruckplatte für deutlich weniger als 1300,-€ (z.B. hier: https://www.kfzteile24.de/.../kupplungssatz?ktypnr=18041)

Ich hoffe nicht, dass die Werkstatt erst mal "den Umsatz mit der Kupplung mitnimmt", um dann bei weiter bestehenden Problemen anschließend doch die Kurbelwelle als tatsächliche Ursache zu präsentieren...

Ich würde den Wagen mit laufendem Aggregat auf der Hebebühne anheben und darunter mit dem Stethoskop alle Komponenten abhören. Dann weiß man, welche Baugruppe betroffen ist. Ich hoffe für dich, dass es nicht aus der Ölwanne kommt...

"Fiel Ervolg"

:)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Themenstarteram 11. Juni 2016 um 18:17

Hallo Hajoschrauber,

besten Dank für Deine ausführliche Antwort.

Ich habe mich vermutlich etwas ungeschickt ausgedrückt. Meine Werkstatt will nicht auf jeden Fall die Kupplung wechseln. Sie haben mir gesagt, dass sie, um heraus finden zu können, ob die Kupplung erneuert werden muss, dafür ca. 700EUR (8 Stunden) für Arbeitszeit notwendig sind. Also eben für den Ausbau von ...

Der Preis für die Teile war für die Kupplung, aber sie haben mir gesagt, dass es auch ein anderes Problem sein könnte, dann andere Teile, etc. können sie aber erst sagen, wenn sie das genau wissen.

Nun habe ich den Test gemacht, also im 2. Gang mit angezogener Handbremse losfahren: der Motor wird abgewürgt. Es ist also wohl nicht die Kupplung? Allerdings hatte ich vor ca. 1 Jahr mal eine Zeitlang eine leicht schleifende Kupplung, das ist aber von selber wieder verschwunden, deshalb hatte ich das vergessen.

Die Geräusche sind (meinen Ohren nach) drehzahlabhängig, und eher im im niedrigen Bereich hörbar, mittlerweile auch im Leerlauf.

Die Geräusche verschwinden, wenn ich auf die Kupplung trete.

Hört sich nicht gut an, oder :-(

Hinzu kommt, dass ich Ende des Monats eine grössere Reise machen muss (3000km) und dafür ein zuverlässiges Auto brauche.

Danke für einen weiteren Rat.

Selber schrauben ist nicht mein Ding. Ich kann andere Sachen, aber das nicht.

Grüsse vom Bousquet

 

 

Hallo Bousquet,

aha, verstehe - vielen Dank für deine Ergänzung.

Wenn man sich deine beiden Sätze auf der Zunge zergehen lässt:


„… Die Geräusche sind (meinen Ohren nach) drehzahlabhängig, und eher im niedrigen Bereich hörbar, mittlerweile auch im Leerlauf. Die Geräusche verschwinden, wenn ich auf die Kupplung trete. … „

… dann dürfte es sich wohl eher um das Getriebe handeln. Denn, wenn das Kupplungspedal durchgetreten ist, dann hat das Getriebe „nix zu tun“, weil ausgekuppelt. D.h., wenn die Geräusche DANN verschwinden, dann hast du die Vibrations- (und damit auch die Geräuschquelle) ausfindig gemacht.

Da es sich dabei um rein metallische Bauteile handelt, übertragen sich die leisesten und geringsten Anomalitäten auf akustischer Ebene verstärkt und ungehindert bis zum Fahrgastraum aus. D.h. dabei wird schnell mal „Panik“ generiert, aber je nach Geräuschintensität ist durchaus denkbar, dass man mit dieser „Macke“ noch ein paar (Zig-)-Tausend [?] KM fahren kann, bevor wirklich „gar nix mehr“ geht. Aber das ist per Ferndiagnose nun wirklich nicht zuverlässig prognostizierbar.

Dass die Geräuschentwicklung bei niedrigen Drehzahlen stärker ist, liegt in der Natur der Sache und liefert dir ggf. einen beruhigenden Hinweis: Ähnlich wie bei einer Waschmaschine im Schleudergang, die wild hoppelt und wackelt – und zwar NUR bei niedrigen Drehzahlen – so finden die Vibrationen auch hier nur bis Drehzahlbereich X statt. Darüber ist es nicht nur akustisch ruhig, sondern auch der Schaden schreitet nicht weiter voran. D.h., wenn du möglichst schnell die niedrigen Drehzahlen hinter dir lässt, dann wird’s auch nicht viel schlimmer.

Aber es hilft alles nix:

Deine Werkstatt wird wohl die Verbindung „Motor-&-Getriebe“ öffnen müssen um alles genau feststellen zu können. Es würde mich nicht wundern, wenn (mal wieder) eins der beiden Wälzlager die die Getriebeeingangswelle tragen, „einen wech“ hat. Ist übrigens nur wenige Zentimeter von der Kupplung entfernt. Falls wirklich so, dann wäre die Kupplung tatsächlich unschuldig.

Je nach Verschleißgrad kann es aber Sinn machen, die Kupplung dann auch gleich zu erneuern, wenn man dort schon mal alles offen hat und direkt vor Ort ist. Ob dann beim Zusammenbau die alte oder eine neue Scheibe montiert wird, ist dabei nämlich derselbe Aufwand.

Falls diese Vermutung stimmt, würde ich (auch um für die große Fahrt gerüstet zu sein) zwar kein neues, aber ein überarbeitetes Austauschgetriebe [oder wenn´s zwingend günstig sein muss] ein gebrauchtes, aber nachweislich intaktes Getriebe aus einer Autoverwertung einbauen (ggf. aus einem der bekannten Internet-Auktionshäuser). Das wäre wohl günstiger & ginge wahrscheinlich schneller, als dein jetziges Getriebe kpl. zerlegen, vermessen und überarbeiten zu lassen.

Aber freu´ dich; das wäre immer noch günstiger als ein defektes Kurbelwellenlager...

Wünsche „fiel Ervolg“

:cool:

am 30. Juni 2016 um 11:23

Und hier bekommst Du günstig ein 2Massenschwungrad http://zweimassen.de/ die Firma ist in Berlin , mach auch Versand.

Themenstarteram 27. Juli 2016 um 16:53

Hallo,

ich wollte mich an dieser Stelle mal für die ausführlichen und verständlichen Auskünfte bedanken, insbesondere bei Hajoschrauber.

Da ich weder selbst schraube noch einen Bastler kenne, habe ich meinen Verso schweren Herzens abgegeben, da die zu erwartenden Kosten doch recht hoch waren für dieses über 10 Jahre alte Auto.

Ich habe nur 2500 EUR für die Inzahlungnahme bekommen, "da diese Motorisierung (D-Cat 177PS) leider viele Probleme bereitet" sagten die Toyota-Händler, die ich kontaktiert hatte.

Ich hatte allerdings auch das aktuelle Problem (Kupplung/Getriebe) nicht verschwiegen. Das kann man nun "blöd" nennen, aber ein Auto, das einen grösseren Schaden hat, möchte ich noch viel weniger einem Privatkunden andrehen. Da bin ich nämlich selbst schon mal Opfer gewesen.

Nun habe ich einen Avensis. Der hat in einem Monat 5000km brav gemacht.

Mein Verso D-Cat war ein Wolf im Schafspelz (geil!!), jetzt habe ich ein Schaf im Wolfspelz... kann man da was machen, Chiptuning oder so?

Ich verabschiede mich zu den Nachbarn ins Avensis-Forum.

Grüsse vom Bousquet

 

 

 

 

Hallo,

also nur mal am Rand bemerkt, die Kupplung auf Verdacht zu tauschen würde ich nicht machen.

Fahre den Auris D-Cat seit Sept. 2010 im Fahrschulbetieb mit der ersten Kupplung bei einer Laufleistung von

430 Tausend.

Sonstige Reparaturen: Lichtmaschiene bei 350.000 und Domlager.

Viele Grüsse

Solche Symptome sind typisch für ein verschlissenes Zweimassenschwungrad (ZMS), das meist ab 150.000 km fertig ist, da das Fett im ZMS mit der Zeit verharzt und verbrennt und somit letztendlich das ZMS nur noch schwergängig ist.

Beim Austausch des ZMS wird immer empfohlen, auch die komplette Kupplung mit auszutauschen, da der Arbeitsaufwand immens und damit teuer ist. Macht man das nicht, muss für einen Kupplungstausch der gleiche Aufwand wieder betrieben werden (wieder Getriebeausbau).

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Toyota
  5. Corolla, Auris, Verso