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D4 VEA Kostenlawine zum 6. Geburtstag
Ich darf meinem V70 - 8 Gang Automatik bei einem Kilometerstand von knapp unter 150.000km folgende Geschenke machen:
- AGR-Kühler neu nach Aufleuchten der orangen Warnleuchte
- Ventildeckel neu nach Öl im Ölwanne
- Zahnriemenwechsel samt Wasserpumpe aufgrund Kilometerstand
Die Themen sind im Zuge des Jahresservice aufgetaucht. Die Volvo-Werkstätte versucht in Kulanz über den Hersteller eine Kostenbeteiligung der beiden ersten Positionen zu erreichen.
Trotzdem rechne ich für mich mit Kosten von 2-3 TEUR .
Ich habe diese Motor- Getriebekombination bisher als sprintstark, kostengünstig und auch komfortabel wahrgenommen. Der Aufwand für Jahresservices, zum Teil auch mit Ersatz von Verschließteilen z.B. Bremsen, lag meist im dreistelligen EUR-Bereich . Es gab also keinen Grund, sich nach Alternativen umzusehen.
Was habe ich in den nächsten Jahren von Motor/Getriebe bei diesem KM-Stand kostenseitig noch zu erwarten?
Auf Basis eurer Rückmeldungen sehe ich für mich drei mögliche Wege:
- das Fahrzeug noch ein oder zwei Jahre behalten
- Wechsel auf einen neuen/jüngeren Volvo Diesel (Hybrid von Volvo liegt nicht in meinem Budgetrahmen)
- Wechsel auf anderen Hersteller mit Hybrid oder Elektroantrieb
Würde mich über eure Infos / Kommentare sehr freuen!
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47 Antworten
Ich würde mich für die 4. Alternative entscheiden: Auf Benziner umsteigen und die Kohle, die Du für den Diesel in der Werkstatt lässt, lieber an der Tankstelle ausgeben.
Wartungsstau? AGR = Verschleiß, VDD = VEA-Krankheit, Zahnriemen = Standardwartung. Ich sehe da gerade keine Lawine und glaube auch nicht, mit einem Benziner günstiger vom Hof zu kommen. Alternativ ein E-Auto kaufen, da gibt es die Tools nicht, sondern nur Reifen- und Bremsenverschleiß.
Brain
Also jetzt 2-3 TEUR investieren, um ihn dann noch ein bis zwei Jahre zu halten, macht sicher am wenigsten Sinn. Entweder jetzt weg oder längerfristig mit ihm planen.
Wozu ich raten soll, weiß ich nicht so genau. Da so ein V70 Diesel ja eigentlich unauffällig ist (noch dazu so ein spätes Modelljahr), sollte erstmal wieder Ruhe sein, wenn der ganze AGR Mist neu gemacht ist.
Um zu beurteilen ob ein Wechsel auf Hybrid, Elektro oder Benzin sinnvoll ist, wäre es auch wichtig zu wissen wie dein Streckenprofil so aussieht. Und auch ob du auf den Platz, den ein V70 bietet, angewiesen bist.
wie schon gesagt wurde - der Zahnriemenwechsel ist Wartung. Der Rest ist ärgerlich - kann Dir aber in ähnlicher Form bei jedem anderen Fahrzeug auch passieren. Und - gewappnet gegen weitere außergewöhnliche Kosten bist Du damit auch nicht - aber auch bei keinem anderen Fahrzeug.
Bei der Grundstrategie scheiden sich ja die Geister. Der eine fährt Autos immer nur bis die Garantie abläuft und kauft dann wieder neu - der andere fährt die Fahrzeuge bis zum Schrottplatz. Beide behaupten Ihre Strategie ist die wirtschaftlichste.
Betrachten wir es mal anders herum. Die Reparaturen / Wartung musst Du jetzt eh machen. Ohne liesse sich das Fahrzeug nicht zu einem annehmbaren Kurs verkaufen lassen. Wenn ich das also schon investieren muss, würde ich ihn auch noch eine Zeit weiterfahren - dann weißt Du wenigstens was Du hast. Risiken hast Du bei allen Varianten.
Gruss
Zitat:
@meepmeep schrieb am 13. April 2021 um 11:28:39 Uhr:
Ich würde mich für die 4. Alternative entscheiden: Auf Benziner umsteigen und die Kohle, die Du für den Diesel in der Werkstatt lässt, lieber an der Tankstelle ausgeben.
Ich stehe auch kurz vor dem Verkauf meines V70 T4 Benziners (nähere Gründe habe ich in einem extra Thread beschrieben).
Ich würde gerne beim V70 als Benziner bleiben und dieser Thread bestätigt mich darin. Aber find mal einen!!! Einen netten T5 VEA hat man mir in der Bedenkzeit nach der Probefahrt (Tag 1 war das Inserat online. Tag 3 war die Probefahrt. Tag 4 war der Wagen weg) vor der Nase weggekauft. Zum Kauf eines D3 oder D4 VEA konnte ich mich bisher nicht durchringen, zumal der Großteil der Fahrzeuge aus den Baujahren 14 bis 16 das Sportfahrwerk verbaut haben.
Bei der Suche nach einem Mittelklassekombi eines anderen Herstellers kommt man bei bestimmten Rahmenbedingungen immer zu den üblichen Leasingrückläufern mit Dieselmotor. Mein Fahrprofil ist dafür nicht komplett geeignet. Nach meiner Wahrnehmung haben die VEA-Motoren (genauso wie die Vierzylinder von BMW) Probleme mit Zuviel Kurzstrecke. Andere Hersteller mit AdBlue Einspritzung scheinen das besser im Griff zu haben (VAG, Mercedes).
Zitat:
@LKOS schrieb am 13. April 2021 um 12:54:23 Uhr:
Zitat:
@meepmeep schrieb am 13. April 2021 um 11:28:39 Uhr:
Ich würde mich für die 4. Alternative entscheiden: Auf Benziner umsteigen und die Kohle, die Du für den Diesel in der Werkstatt lässt, lieber an der Tankstelle ausgeben.
Nach meiner Wahrnehmung haben die VEA-Motoren (genauso wie die Vierzylinder von BMW) Probleme mit Zuviel Kurzstrecke. Andere Hersteller mit AdBlue Einspritzung scheinen das besser im Griff zu haben (VAG, Mercedes).
Und augenscheinlich auch die Fünfzylinder. Ja ich weiß, die waren zeitweise auch nicht problemfrei, aber wenn V70 Diesel, dann sehe ich mich angesichts dieser AGR Problematik immer mehr darin bestätigt, mich für ein spätes 5-Zylinder-Modell entschieden zu haben. Kein Diesel mag Kurzstrecken, aber die VEA scheinen da, zumindest bist zur Einführung des SCR Systems, wirklich besonders empfindlich zu sein.
Zur Ausgangsfrage:
Ein Fahrzeugwechsel ist in der Regel keine wirtschaftlche Entscheidung.
Denn wenn man ehrlich ist, ist der Fahrzeugkauf immer mit höheren Kosten verbunden, als das eigene Auto weiterzufahren. (außer man begibt sich 2-3 Klassen nach unten)
Alleine der Wertverlust unmittelbar nach Übernahme dürfte die Reparaturkosten deutlich übersteigen.
Aber der Autokauf ist ja auch keine rationale Entscheidung....
Zitat:
@mg-extra schrieb am 13. April 2021 um 13:15:20 Uhr:
Zur Ausgangsfrage:
Ein Fahrzeugwechsel ist in der Regel keine wirtschaftlche Entscheidung.
Denn wenn man ehrlich ist, ist der Fahrzeugkauf immer mit höheren Kosten verbunden, als das eigene Auto weiterzufahren. (außer man begibt sich 2-3 Klassen nach unten)
Alleine der Wertverlust unmittelbar nach Übernahme dürfte die Reparaturkosten deutlich übersteigen.
Aber der Autokauf ist ja auch keine rationale Entscheidung....
Sehe ich auch so. Zumal die böse Mathematik mit den Wahrscheinlichkeiten mit reinspielt.
Ein neues (gebrauchtes) Auto benötigt im schlimmsten Fall noch oben drauf die Reperaturen, die der "alte" Wagen schon längst durch hatte.
Ich weiß nicht, ob das für dich infrage kommt, aber ich hab bei meinem D4 VEA bei 230.000km den AGR-Kühler selber ausgebaut und gereinigt. Ist keine lustige Sache, weil unglaublich dreckig, aber alles in allem hab ich ne halbe Stunde für den Ausbau gebraucht, dann den Kühler einen Tag lang 3 mal mit Aceton geflutet und einwirken lassen. Das AGR-Ventil war in ein paar Minuten sauber, das war völlig problemlos. Einbau hat dann nochmal ca 20min gedauert und seitdem ist wieder Ruhe. Im Netz gibt's dazu eine super Videoanleitung.
Wie gesagt, der Kühler ist schon eine dreckige Angelegenheit, aber Hexenwerk ist es auch keins.
Vielleicht hilft's ja weiter ;-)
Wat für eine seltsame Frage...
Soll das Fahrzeug unrepariert mit Wartungsstau verkauft werden und dann mit 2000,- Abschlag? Und dann noch nen Neukauf bei dem man schon im ersten Jahr deutlich mehr Geld verbrennt. Klingt nach nem guten Plan um das Maximum an Geld auszugeben, oder? Ich sehe da keinen Sinn, es sei denn man will was Neues, aber dann braucht man hier nicht um Bestätigung betteln. Wenn das Auto noch reicht, dann doch bitte Wartung und Reparatur....das ist langfristig wohl ziemlich sicher die günstigste Variante.
KUM
Zahnriemenwechsel nach 150000km ?
Lag der Intervall nicht mal bei 210000 km?
Zitat:
@gartennippel schrieb am 13. April 2021 um 17:31:44 Uhr:
Zahnriemenwechsel nach 150000km ?
Lag der Intervall nicht mal bei 210000 km?
Das war mal ...jetzt heißt es nach 150000km einmal Zahnriemen bitte.
Wie hoch ist denn der Ölverlust? Ich habe den am Simmerring, nache ich bei jedem Radwechsel mal sauber und gut ist es. Wenn es mal mehr wird, dann wird gemacht.
Zitat:
@obernauer1 schrieb am 13. April 2021 um 09:57:38 Uhr:
Ich darf meinem V70 - 8 Gang Automatik bei einem Kilometerstand von knapp unter 150.000km folgende Geschenke machen:
- AGR-Kühler neu nach Aufleuchten der orangen Warnleuchte
- Ventildeckel neu nach Öl im Ölwanne
- Zahnriemenwechsel samt Wasserpumpe aufgrund Kilometerstand
Die Themen sind im Zuge des Jahresservice aufgetaucht. Die Volvo-Werkstätte versucht in Kulanz über den Hersteller eine Kostenbeteiligung der beiden ersten Positionen zu erreichen.
Trotzdem rechne ich für mich mit Kosten von 2-3 TEUR .
Der ZR-Wechsel ist Standardprogramm und die anderen 2 Positionen leider ein typisches VEA-Leiden, durch das die meisten Fahrer durch mussten und müssen.
Ich würde das erledigen lassen, dem Automatikgetriebe einen Ölwechsel + Spülung gönnen und den Wagen weiterfahren. Bei einem anderen Gebrauchtwagen weiß man nie, was dann da wieder an Investitionen kommt in nächster Zeit.
Meiner Erfahrung nach ist der V70 grundsätzlich ein solides Auto mit Langzeitqualität. Meiner ist jetzt über 11 Jahre alt, hat 190.000 km auf der Uhr, macht mir keinen Ärger und fühlt sich kein Stück ausgelutscht an. Ich denke bei einem Mindestmaß an Wartung und Pflege ist dieses Modell sehr langlebig. Das Problem ist lediglich die Peripherie der VEA-Motoren. Die 5-Zylinder scheinen da solider zu sein, wenn sie nicht gerade von der Motorschaden-Problematik, um die es sehr still geworden ist, eingeholt werden.