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Daimler gegen elektrifizierte Autobahnen

Themenstarteram 20. April 2019 um 18:32

Der LKW-Produzent Daimler hält Oberleitungen an Autobahnen für Blödsinn. Mercedes will auch an diesem Pilotprojekt nicht mehr länger mitmachen.

»Es gibt bereits ein ähnliches System zum Gütertransport mit Oberleitungen, das sehr gut funktioniert: Es heißt Deutsche Bahn«, sagte ein Daimler-Sprecher der Zeitung Die Welt.

Der ganze Bericht dazu unter https://www.heise.de/.../...ellt-sich-gegen-Oberleitungen-4400894.html

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 21. April 2019 um 21:00

Zitat:

@stero111 schrieb am 21. April 2019 um 22:25:07 Uhr:

warum willst Du just in Time verbieten?

Weil mit dieser Taktik die Konzerne ihre (somit nicht mehr vorhandenen) Lagerhaltungskosten auf die LKW-Fahrer und die Steuerzahler abwälzen. Außerdem ist es ökonomischer und ökologischer Blödsinn, wenn jeden Tag ein LKW zwei Gitterboxen "irgendwas" in eine Firma karrt, anstatt einmal wöchentlich zehn solche Gitterboxen anzuliefern.

Da sind wir auch wieder beim Thema: Freilich sind derartige Kleinstmengen an Stückgütern für die Bahn zu unwirtschaftlich, die kann nicht täglich jeden Gleisanschluss bedienen. Einmal wöchentlich eine Komplettladung wäre aber auch für die Bahn zu bewerkstelligen - nur die Unternehmen wollen solche Großlieferungen meist gar nicht mehr ...

Daimler hat aber recht, dass sie diesen Irrsinn mit den elektrischen Autobahnen nicht mehr weiter verfolgen.

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Da haben sie recht. Wenn die Bahn nicht in den letzten Jahrzehnten so katastrophal gemanaged worden wäre, und kaputtgespart, könnten viel mehr Waren über die Schiene transportiert werden.

Richtig.....

In der Schweiz funktioniert es schon längst....

Die "rollende" Autobahn / Just-in-time hätte ich längst verboten-

ebenso innländische Kurzflüge + RBNP & UBER

Aber der Staat möchte ja verdienen;)

warum willst Du just in Time verbieten?

Themenstarteram 21. April 2019 um 21:00

Zitat:

@stero111 schrieb am 21. April 2019 um 22:25:07 Uhr:

warum willst Du just in Time verbieten?

Weil mit dieser Taktik die Konzerne ihre (somit nicht mehr vorhandenen) Lagerhaltungskosten auf die LKW-Fahrer und die Steuerzahler abwälzen. Außerdem ist es ökonomischer und ökologischer Blödsinn, wenn jeden Tag ein LKW zwei Gitterboxen "irgendwas" in eine Firma karrt, anstatt einmal wöchentlich zehn solche Gitterboxen anzuliefern.

Da sind wir auch wieder beim Thema: Freilich sind derartige Kleinstmengen an Stückgütern für die Bahn zu unwirtschaftlich, die kann nicht täglich jeden Gleisanschluss bedienen. Einmal wöchentlich eine Komplettladung wäre aber auch für die Bahn zu bewerkstelligen - nur die Unternehmen wollen solche Großlieferungen meist gar nicht mehr ...

Daimler hat aber recht, dass sie diesen Irrsinn mit den elektrischen Autobahnen nicht mehr weiter verfolgen.

Ja, die Lagerhaltungskosten werden reduziert... weil erst dann produziert wird wenn die Ware benötigt wird.. in Time halt. Transportiert werden müssen die Teile trotzdem... egal ob sie dann noch ne Woche ins Lager gehen, egal an welchem Ende der Lieferstrecke. Da werden keine Lagerhaltungskosten auf Fahrer oder Steuerzahler abgewälzt. Die Lagerhaltungskosten werden ganz einfach reduziert.

Und es fährt kein LKW mit 2 Gitterboxen... die LKW verdienen nur Geld wenn sie ausgelastet fahren: also voll sind und nur minimale Standzeiten bei optimaler Strecke. Schau Dir mal z.B. die Anlieferungen in der Autoindustrie an... das ist so getacktet das immer volle Ladungen kommen.

Tja, die Bahn... WIE, also die Wähler haben seinerzeit durch unser Kreuz auf dem Wahlzettel die Regierung beauftragt die Bahn an die Börse zu bringen! Und genau das wurde dann auch begonnen... unter Anderem hat man alles unwirtschaftliche abgebaut, auch den hoch defizitären Güterverkehr. Und dann hat man lieben, weil es sich besser verkauft, ICE Strecken gebaut und den Güterverkehr nicht modernisiert. Und, es gibt noch weitere Gründe die es der Bahn schwer machen: 1: die Topografie in Deutschland. Es stehen einfach die verschiedenen Mittelgebirge im Weg und machen den Trassenbau schwierig. 2.: Die deutsche Eisenbahn ist die 2. Älteste in Europa. D.h. die vorhandenen Gütertrassen sind für die Züge und Geschwindigkeiten von vor über 100 Jahren gebaut. Das passt für modernen Güterverkehr nicht. 3.: Der Bürger fordert: Güter auf die Schiene" aber die Schiene nicht hinter meinem Grundstück, nicht wo der grün-lila-gestreifte Regenwurm lebt usw. 4.: Warum keine Zwangsverladung aan der Polnischen Grenze bis Ruhrgebiet oder Rotterdamm oder Antwerpen?? Ganz einfach: weil die Bahn weder die Wagen- noch die Trassenkapazität hat... und ich könnte noch mehr anführen.

Tja, und dann wäre da noch jeder Einzelne der seine Amazon/eBay/sonstwass Bestellung am nächsten Tag zuhause zugestellt haben möchte... und nicht zentral beim Händler... und das Autoersatzteil soll auch sofort da sein... usw, usw, usw...

Ich wünsche mir ein Netz von leistungsfähigen Gütertrassen zwischen ca 8-10 Güterzentren ohne Konflikte mit dem Personenverkehr und Zwangsverladung... aber das wird wohl ein Traum bleiben

am 21. April 2019 um 21:48

...ich hatte mal ein paar Jahre ein wenig Einblick bei BMW. Ohne just in time wird es meiner Meinung nach nicht gehen, da die produzierten Mengen heutzutage so groß sind, dass es schlicht ein Platzproblem wäre die Bauteile für mehr als wenige Produktionstage zu lagern.

Beim BMW-Werk in Leipzig hat man damals (ca. 2010, 2012) von etwa 800 Autos, beim Regensburger Werk von ca. 1.000-1.200 Autos und beim Dingolfinger Werk von ca. 1.600 Autor pro Tag gesprochen.

Zum Werk Leipzig kann ich noch sagen - das hat mir beispielsweise damals mal ein BMW-Logistiker gesagt als es darum ging, ob wir die Bauteile für den Rohnbau unbedingt am Brückentag anliefern müßten-, dass das Werk für den Karosserie-Rohbau Material für ca. 2 bis 2,5 Tage vorrätig hat.

Rechnet mal jetzt mal anhand der obigen Produktionszahlen hoch was da an Teilen gelagert werden müßte, wenn man beispielsweise nur einmal 1 Woche oder 1 Monat nimmt... da brauchste ne ganze Stadt nur aus Lagerhallen... und von denen wieder LKWs, die das Zeug zum eigentlichen Produktionsort zusammenkarren.

Von Vorlaufzeiten / Laufzeiten, etc. z.B. bei Modellwechseln garnicht zu sprechen... ich hab z.B. bei BMW den Wechsel von E auf F erlebt... was da an einglagerten Bauteilen vom E60/E61 allein beim Wechsel im BMW DGF auf den F10 in den Schrott geflogen sind.

Ohne just in time müßten die Teile für das neue Modell schon eingelagert werden, wenn das alte Modell noch voll produziert wird... heutzutage sind zu dem Zeitpunkt vermutlich noch nicht einmal die Presswerkzeuge hergestellt um das Zeug produzieren zu können.

Da kommt schon der nächste Punkt... Industriespionage, wenn das Zeug wochenlang in Lagern rumliegt kommen zu viele Leute an das Zeug ran.

Produktionsabläufe werden kostenmäßig heutzutage sehr stramm kalkuliert, totes Kapital nichtsbringend in Lägern rumliegt und bei dem obendrein das Risiko des Verlustes (Verderb, Diebstahl, verspekuliert, da z.B. das Endprodukt zwischenzeitlich nicht mehr verkauft werden kann, der Ladenhüter der billiger verkauft werden muß,... etc.) ist da nicht mehr drin.

Selbst die Buchhändler haben schon Versuche gestartet just in time zu produzieren, indem das Buch erst ausgedruckt wird, wenn der Kunde im Laden steht und das Geld quasi auf dem Tisch liegt.

Daimler hat doch recht,wenn die Oberleitungen demnächst über den Fahrsspuren gespannt sind,was ist dann bei Unfall wo ein Kran gebraucht wird?

Wird dann der gesamte Stromkreis ausgeschaltet damit die Bergungskräne aufgebaut werden können,oder wrd erst die Oberleitung entfernt,und 1 Woche später wieder Rep.

Zitat:

@gast356 schrieb am 21. April 2019 um 23:48:53 Uhr:

[...]

Selbst die Buchhändler haben schon Versuche gestartet just in time zu produzieren, indem das Buch erst ausgedruckt wird, wenn der Kunde im Laden steht und das Geld quasi auf dem Tisch liegt.

Habe ich gerade erst bei iBäh gesehen ....

Zitat:

ACHTUNG: Dieses Buch (eigentlich schon lange vergriffen) wurde vom Verlag im PRINT-ON-DEMAND Verfahren nachgedruckt. Dadurch ist die Druckqualität gegenüber den alten Auflagen etwas vermindert. Ehemals eventuell ausklappbare Schaltpläne (falls vorhanden) wurden auf normale Buchseiten gedruckt.

(Verschiedene Bände von „Jetzt helfe ich mir selbst“)

Was für ein Schwachsinn (auch wenn er nicht vor dir stammt)

Ich hatte früher sehr viel mit Druckereien und Buchbindern zu tun...

Aber wenn ich ein Buch kaufen möchte, begnüge ich mich nicht mit

der Qualität einer "Postwurfsendung".

Was wäre der nächste Schritt- im Copy-Shop selbst ausdrucken und die Deckel ausmalen?

Es ist/war fatal, der Bevölkerung beizubringen das Alles, in Mengen, sofort verfügbar ist.

Dieser vermeintlich billige Luxus geht immer auf Kosten anderer- oder der Umwelt

Man muss sich vor allem mal vor Augen führen, welcher Energieaufwand nötig ist um die Oberleitungen zur Verfügung zu stellen. Wenn man sich die Teststrecke auf der A5 ansieht, ist da ein gigantischer Materialaufwand betrieben worden. Die ganzen Masten und auch die Leitung selbst wollen ja auch erst mal hergestellt werden. Danach muss der ganze Quatsch auch noch gewartet werden. Flächendeckend rentiert sich das energetisch niemals.

 

Gruß

Achim

Zitat:

@general1977 schrieb am 22. April 2019 um 11:19:22 Uhr:

Flächendeckend rentiert sich das energetisch niemals.

Gruß

Achim

Deshalb nennt sich ja sowas Versuch / Teststrecke ;)

Ich möchte auch niemals einen Stromabnehmer auf dem LKW haben...

Lieber die Bahntrassen ertüchtigen und die Fehler der letzten 30Jahren korrigieren.

Personen-und Güterverkehr dürfen sich nicht gegeneinander blockieren.

Ich z.B freu mich immer wie "Bolle" wenn Busse (ÖPNV) und Müllabfuhr den

fließenden Verkehr stören.....oder Ampelanlagen/mit Schrankensystem, deren Steuerung

anscheinend von einem Hamster programiert wurden

Zitat:

@general1977 schrieb am 22. April 2019 um 11:19:22 Uhr:

Man muss sich vor allem mal vor Augen führen, welcher Energieaufwand nötig ist um die Oberleitungen zur Verfügung zu stellen. Wenn man sich die Teststrecke auf der A5 ansieht, ist da ein gigantischer Materialaufwand betrieben worden.

Das ist bei den elektrifizierten Strecken der Bahn nicht anders.

Irgendwie hinkt dein Beispiel...

Weil unter den Oberleitungen Schienen liegen anstatt Asphalt? :confused:

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