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Dampfgetriebene Fahrzeuge - damals & heute. Beeindruckende Leistungen vor 90 Jahren - der Doble E20

Ich bin zufällig über dieses Video zum Doble E20 dampfgetriebenen Fahrzeug gestolpert...und kriege es nicht aus dem Kopf. Es ist der reine Wahnsinn! Gebaut in 1925, hier ein paar Eckdaten:

  • 150 PS und 1400 Nm. Vierzehnhundert (!).
  • Dampf erwärmt und startklar in 30-60s. Normal bei dampfgetriebenen Fahrzeugen: 15-25 Minuten.
  • 900 U/Min bei 110 km/h. Vmax: 190 km/h (!).
  • Permanenter Druckaufbau für stopfreies Fahren.
  • Über 50 bar Druck im Betrieb, Boiler verträgt 500 bar.
  • Kostenpunkt: 20000$ - als ein Ford Model T 200$ kostete. Welches Auto heute kostet 100x so viel wie ein Golf?
  • Keine Motorengeräusche, und der Wagen geht ab wie sonst nichts aus den 20ern. Schlägt auch den Golf locker. :D
  • Saubere und vollständige Verbrennung von Benzin oder Kerosin.

So die grosse Frage ist dann natürlich...wenn das vor 90 Jahren so gut funktionierte, was hätte man mit fast einem Jahrhundert Entwicklung heute mit dampfgetriebenen Fahrzeugen machen können? Gibt es moderne Versuche, sowas zu entwickeln? Wer hat schon mal so ein Fahrzeug aus der Nähe gesehen oder gar selbst gefahren?

Lieb Gruss

Oli

Beste Antwort im Thema

Ich bin zufällig über dieses Video zum Doble E20 dampfgetriebenen Fahrzeug gestolpert...und kriege es nicht aus dem Kopf. Es ist der reine Wahnsinn! Gebaut in 1925, hier ein paar Eckdaten:

  • 150 PS und 1400 Nm. Vierzehnhundert (!).
  • Dampf erwärmt und startklar in 30-60s. Normal bei dampfgetriebenen Fahrzeugen: 15-25 Minuten.
  • 900 U/Min bei 110 km/h. Vmax: 190 km/h (!).
  • Permanenter Druckaufbau für stopfreies Fahren.
  • Über 50 bar Druck im Betrieb, Boiler verträgt 500 bar.
  • Kostenpunkt: 20000$ - als ein Ford Model T 200$ kostete. Welches Auto heute kostet 100x so viel wie ein Golf?
  • Keine Motorengeräusche, und der Wagen geht ab wie sonst nichts aus den 20ern. Schlägt auch den Golf locker. :D
  • Saubere und vollständige Verbrennung von Benzin oder Kerosin.

So die grosse Frage ist dann natürlich...wenn das vor 90 Jahren so gut funktionierte, was hätte man mit fast einem Jahrhundert Entwicklung heute mit dampfgetriebenen Fahrzeugen machen können? Gibt es moderne Versuche, sowas zu entwickeln? Wer hat schon mal so ein Fahrzeug aus der Nähe gesehen oder gar selbst gefahren?

Lieb Gruss

Oli

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Dann würden wir die Klimaerwärmung nicht nur herbeireden, sondern schon haben :D :D

@ oli. Angenommen ich würde mit diesem Dampfgetriebenen FZ (eins meiner Lieblings FZ Bj `20) zur Arbeit fahren wollen. Müßte ich um 3 : 00 aufstehen, um ihn anzuheizen. Dann ca 10 Km Autobahn fahren, was auch nicht so einfach ist. Gleiches zum Feierabend.:D

th

47lokomobil
48lokomobil
49lokomobil
+1

@tommel1960, na, das ist ja beim Doble E20 kein Problem mehr. Der heizt keinen riesigen Boiler mehr, sondern nur eine kleine Menge Dampf auf einmal - startklar nach 30-60s, permanenter Druckaufbau (bei heutigen Autobahngeschwindigkeiten - vor 90 (!) Jahren, in einer Schotterpistenwirklichkeit) und das Wasser an Bord hält 1500 Meilen mit genialem Kondensator! :eek:

Besitzer von Stanley und White Fahrzeugen haben oft den Brenner die ganze Nacht feuern lassen. Verschwenderisch, aber es funktioniert. Hält ausserdem die Scheune warm. :cool: Mit einem riesigen LKW wie in Deinem Beitrag würde ich allerdings auch nicht zur Arbeit fahren wollen...

Ich würde eher sagen, dass der leicht ölige Dampf auf Sicht ein Problem für Straßen darstellt. Aber sonst...bin ich total überzeugt und begeistert. :D

Lieb Gruß

Oli

Zitat:

@oli schrieb am 30. Oktober 2015 um 22:38:09 Uhr:

 

150 PS und 1400 Nm. Vierzehnhundert (!).

900 U/Min bei 110 km/h. Vmax: 190 km/h (!).

Na ja zunächst einmal sagt Drehmoment ohne Berücksictigung der Drehzahl, entgegen der landläufigen Auffassung, überhaupt nichts.

1400 Nm bei 900 U/min entsprechen bei 4000 U/min 315 Nm und bei 6000 U/min 210 Nm.

Dann wird das ganze ziemlich schwer. Das macht bei Lokomotiven nichts aus, einer der Gründe warum sich die Dampfmaschine bei Lokomotiven vergleichsweise lange halten konnte.

Wirtschaftlich sind Dampfmaschinen auch nicht, usw. usf.

Dagegen erscheint mir eine Gasturbine für Hybridfahrzeuge nicht ganz undenkbar. Turbinen sind zwar was rasche Drehzahl und Leistungsänderung betrifft schlecht steuerbar. Wenn man damit aber Strom erzeugt und eine Batterie als Puffer hat dann ist das weniger ein Problem.

Aber wie gesagt wenn bei der der guten alten Dampfmaschine die Vorteile überwiegen würden dann hätten wir die in den Fahrzeugen.

Stimmt schon so in der Theorie. Aber ein getriebeloses Fahrzeug, dass bei 110km/h nur 900U/Min anliegen hat, wird keine 6000U/Min erreichen - selbst, wenn man dem Wagen eine Karosserie verpasst, die aerodynamisch besser ist als eine Schrankwand.

Die Produktionskosten sind in diesem Fall natürlich abgehoben; aber das war eine mikroskopische Serie mit Unterschieden von einem Fahrzeug zum nächsten. Der Verbrauch war damals mit 20mpg ausgezeichnet. Das ist auf dem Niveau moderner Pickups.

Lieb Gruß

Oli

Ja aber die 1400 Nm bei 900 U/min können halt auch nicht mehr als 210 Nm bei 6000 U/min, nur dass man auf die Getriebeübersetzung verzichten kann.

Ich will nicht sagen dass daran etwas verkehrt ist, aber würden die Vorteile überwiegen dann hätten wir heute Dampfautos.

Ah, so ist das zu verstehen - sorry! :) Weniger Umdrehungen stehen doch aber auch für weniger Belastung, Verschleiß und Verbrauch? Außerdem liegt die Kraft momentan an beim Dampffahrzeug, ähnlich wie beim Elektroauto. Das beeinflusst Fahrweise und Fahreindruck natürlich wesentlich.

Lieb Gruß

Oli

Ist zwar ein Schienengebundenes Dampfgetriebenes FZ, kann sich aber trotzdem hier sehen lassen. Kurvte schnaufend, pfeifend letztes Jahr auf unseren Nebengleisen rum.

Irre Erfindungen, die der Mensch in den letzten Jahrhunderten gemacht hat. (um nicht zu Fuß zu gehen) Versuche, Dampfmaschinen in Kutschen zu bauen gab es auch, aber leider war die Bedienung nicht jedermanns Sache.

th

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+1

Ich meine mich erinnern zu können, daß hier bei MT vor einiger Zeit ein Projekt von PSA vorgestellt wurde, welches einen Druckluft-Zwischenspeicher für kurze Sprints nutzt (finde leider im Moment den News-Thread dazu nicht). So etwas könnte man doch ggf. auch mit Dampf konstruieren.

Kann mich auch so gerade erinnern. Soll mal ein Franzose erfunden/gebastelt haben. Einen Druckluftmotor, der so ähnlich funktioniert wie ne Dampfmaschine (Kolben wird abwechselnd hin und hergeworfen), fuhr nur ca 20 Km, und hatte einen riesigen Luftspeicher/Druckluftbehälter im Nacken. Unser vor über 100 Jahren erfundene Benzin / Dieselmotor wird uns wohl die nächsten Jahrzehnte begleiten.

Ob die Elektro/Hybridfahrzeuge die heutigen Ansprüche erfüllen ?

Zitat:

@oli schrieb am 31. Oktober 2015 um 13:18:50 Uhr:

Ah, so ist das zu verstehen - sorry! :) Weniger Umdrehungen stehen doch aber auch für weniger Belastung, Verschleiß und Verbrauch?

Moin,

nicht in jedem Fall. wenig Drehzahl muss mit hohem Drehmoment kompensiert werden damit was voran geht. Und das geht dann wieder ziemlich auf die drehmomentübertragenden Bauteile (Wellen, Zahnräder, ...). Deswegen wird heute das Motordrehmoment in den niedrigen Gängen teilweise begrenzt damit das Getriebe das überhaupt dauerhaft mitmacht. Durch Drehzahlreduzierung und Drehmomenterhöhung verlagert man die Mechanische Beanspruchung lediglich an eine andere Stelle innerhalb des Antriebsystems.

Gruss

Jürgen

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 1. November 2015 um 21:13:13 Uhr:

Kann mich auch so gerade erinnern. Soll mal ein Franzose erfunden/gebastelt haben.

Ich hab's gefunden:

http://www.motor-talk.de/.../...-sich-selbst-unter-druck-t4538862.html

Soll gemäß Übeschrift (von 2013) im Jahr 2016 auf den Markt kommen.

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