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Das Auto nach Türkei verkaufen
Hallo zusammen,
ein guter Kollege hat mich gebeten, dass ich ihn ein Auto nach Türkei bringe, verzolle und anschliessend verkaufe. Ein Betrugsversuch kann man hier vollständig ausschliessen.
Die Überlegung ist, dass ich hier in Deutschland ein Auto kaufe, damit nach Türkei fahre (nach Corona), meinen Urlaub dort verbringe und ein Tag vor der Abreise mit dem Flieger den Wagen an ihn verkaufe.
Ein Gewinn steht hierbei für mich nicht im Vordergrund, eher will ich ihn einen Gefallen damit tun.
Die Autos (vorallem ältere ab 7-8 Jahren) sind im Vergleich zu hier, deutlich teurer.
Ich habe mir dort beispielsweise einen Peugeot 206 1.4 HDI Bj 2006 mit 280 Tkm für 5.000€ gekauft und das war sogar eher ein Schnäppchen. Hier würde der Wagen höchstens 500€ kosten.
Nun meine Frage:
Kennt sich einer mit der Verzollung dort aus? Wie hoch fällt es aus?
Soweit ich mitbekommen habe, ist der Steuer-Aufschlag für Fahrzeuge bis 1,6 Liter Hubraum 60% + 10% CIF.
Eine sichere Quelle habe ich bislang jedoch noch nicht gefunden.
Beste Antwort im Thema
eine sichere Quelle wird der türkische Zoll sein. Die können Dir auch genau sagen welche Papiere du für dein Vorhaben benötigst.
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60 Antworten
eine sichere Quelle wird der türkische Zoll sein. Die können Dir auch genau sagen welche Papiere du für dein Vorhaben benötigst.
Ja, wahrscheinlich.
Dennoch würde ich mich freuen, wenn jemand hier so was schon hinter sich hat und mir die Kosten und vorallem den Aufwand mitteilen würde.
Also eher sehr stressig, extrem viel Papierkram, lieber nicht, oder reibungslos möglich...
Meines Wissens darf das Auto höchstens drei Jahre alt sein.
Zitat:
@espace001 schrieb am 20. Mai 2020 um 17:27:02 Uhr:
Meines Wissens darf das Auto höchstens drei Jahre alt sein.
Ich habe in der Vergangenheit öfters alte Autos bei sahibinden.com (ähnlich mobile.de) gesehen, die frisch aus der EU importiert und verzollt wurden. Da waren teils 210er Mercedes dabei, die zwischen 17-25 Jahre alt sind.
In Aserbaidschan ist es z.B. so, dass man keine Autos importieren darf, die schlechter als Euro 4 eingestuft sind. In der Türkei ist mir so eine Regelung noch nie aufgefallen.
Ich werde wenn dann wahrscheinlich einen Hyundai Diesel Bj 2010-2015 überführen. Die kosten dort noch über 15.000€.
Soweit ich weiß und ohne Gewähr:
In Deutschland musst Du:
für das Fahrzeug ein Ausfuhrkennzeichen erstellen lassen
ein Ausfuhr-Begleitdokument erstellen lassen
das Fahrzeug bei Deinem Zollamt vorführen
in der Türkei musst Du:
die Einfuhrzollabfertigung erledigen
Zölle und Steuern zahlen
und noch paar andere Behörden Zahlungen leisten
Wenn du klar bei Verstand bist, lässt du das sein, da es ein extremer Aufwand ist.
Dem "guten Kollegen" kannst du einen ausgeben, aber doch nicht sowas.
Und gerade türkische Behörden stellen sich in der Regel nicht als sonderlich kooperativ heraus. Warum sind gebrauchte dort wohl so teuer?!
Hi!
Wie will er denn diese alten Kisten dort importieren und zulassen?
M.W. ist die Altersobergrenze für Autoimporte in die Türkei 3 Jahre.
Das würde ich mir sehr genau ansehen, bevor Du ein Auto kaufst und damit 3 Tage allein bis Istanbul fährst...
Vor Ort gibt es die Fiat Lineas, die in TR produziert und somit zollfrei sind. Diese Autos laufen als Taxis 500.000 Km.
Weshalb sollte man einen schlechteren Peugeot mühsam importieren wollen?
Natürlich sind die Autos in TR teuer. Weil die Kauf-Steuern hoch sind. Diese fallen aber auch bei Importautos an. Und zusätzlich noch Zoll.
Hunderttausende Türken haben das Spiel mit dem in D zugelassenen Auto schon probiert. Irgendwann, meist schon recht bald, gibt´s eins auf die Mütze.
3 Monate, dann muss umgemeldet oder für 3 Monate mit Auto das Land verlassen werden.
Und: weshalb macht Dein Kollege das nicht selbst?
Gruß,
ZK
Hier wurde das Thema auch schon mal diskutiert
https://www.motor-talk.de/.../...kaufen-zoll-einfuhr-etc-t5068792.html
Ein autoimport in die türkei wird sich nicht lohnen. Der staat wird deine kohle solange abmelken,bis du es bitter bereuen wirst. Türkei und automobil = legale abzockerei vom feinsten.
Du bezahlt: importsteuer, mehrwertsteuer (kdv), verbrauchersteuer(ötv).
Zitat:
@at1lla schrieb am 20. Mai 2020 um 21:37:06 Uhr:
Soweit ich weiß und ohne Gewähr:
In Deutschland musst Du:
für das Fahrzeug ein Ausfuhrkennzeichen erstellen lassen
ein Ausfuhr-Begleitdokument erstellen lassen
das Fahrzeug bei Deinem Zollamt vorführen
in der Türkei musst Du:
die Einfuhrzollabfertigung erledigen
Zölle und Steuern zahlen
und noch paar andere Behörden Zahlungen leisten
Wenn du klar bei Verstand bist, lässt du das sein, da es ein extremer Aufwand ist.
Dem "guten Kollegen" kannst du einen ausgeben, aber doch nicht sowas.
Danke dir.
Kaufvertrag für die Berechnung der Steuer und Ausfuhrkennzeichen sind soweit klar.
Die ganzen Steuern etc zahlt man heutzutage per App und Kreditkarte innerhalb wenigen Sekunden. Es ist nicht wie früher stundenlanges hin und her rennen.
Die Kernfrage ist eben: Wieviel Steuern zahlt man konkret?
Wenn ich einen jungen, leicht verunfallten Wagen mit viel Km überführe, ist das preislich schon gewaltig.
Hier kaufst du es für 1.500€ und dort ist er über 10.000€ Wert.
Zitat:
@StephanRE schrieb am 20. Mai 2020 um 21:45:16 Uhr:
Und gerade türkische Behörden stellen sich in der Regel nicht als sonderlich kooperativ heraus.
Das habe ich mein ganzes Leben lang genau umgekehrt erlebt.
Die Bürokratie ist dort manchmal chaotisch, und die Warteschlangen öfters auch rieseg, jedoch erledige ich inzwischen 99% aller meiner Angelegenheiten mit Internet.
Warum sind gebrauchte dort wohl so teuer?!
Weil die Reparaturkosten im Vergleich zur Deutschland eine andere Welt ist.
Würde man in Deutschland eine Kupplung für 25€ wechseln können, ZKD für 100€, Motortausch für 120€, altes Auto Tüv tauglich machen (Schweißen etc) für 40-50€, dann würde sich hier mehr lohnen alte Autos zu fahren.
Viele geben hier die älteren Autos ab, weil die Reparaturkosten den Fahrzeugwert übersteigen.
Hinzu kommt, dass in der Türkei durch die ganzen Steuer die neuen Autos deutlich teurer sind.
Wenn man aber ein halb-verbrauchtes Auto nach Türkei überführt, sollte man meiner Meinung nach wenig Steuern zahlen, weil eben das Fahrzeugwert gering ist.
Zitat:
@ZiKla schrieb am 21. Mai 2020 um 12:27:17 Uhr:
Hi!
Wie will er denn diese alten Kisten dort importieren und zulassen?
Hallo,
ich würde diese „alten Kisten“ dort hinfahren, verzollen, alle anfallenden Steuern zahlen, türkisches Kennzeichen und Papiere ausstellen lassen, zulassen, meinen Urlaub geniessen und ein Tag vor Rückkehr verkaufen.
Zitat:
M.W. ist die Altersobergrenze für Autoimporte in die Türkei 3 Jahre.
Davon habe ich noch nie was gehört. Eine Quelle hast du sicherlich nicht zur Hand, richtig?
Zitat:
Das würde ich mir sehr genau ansehen, bevor Du ein Auto kaufst und damit 3 Tage allein bis Istanbul fährst...
Ja, deswegen versuche ich mich ja vergebens zu informieren. Jedoch kann mir kaum jemand helfen. Außer pauschale Aussagen wie: „Lass es, lohnt sich nicht“ gibt es nichts nützliches an Infos. Ich würde z.B. gerne wissen, wieviel % von welcher Steuer anfällt und wie der Fahrzeugwert ermittelt wird. Nur Anhand von Kaufvertrag kann ich mir kaum vorstellen. Wäre viel zu einfach...
Zitat:
Vor Ort gibt es die Fiat Lineas, die in TR produziert und somit zollfrei sind. Diese Autos laufen als Taxis 500.000 Km.
Weshalb sollte man einen schlechteren Peugeot mühsam importieren wollen?
Die laufen teils auch eine million Km, jedoch ist das die Holzklasse was das Auto angeht - und sehr teuer noch obendrauf. Ein Golf 6 1.6 TDI kostet dort deutlich über 15.000€. Hier nur 4k. Es steht noch nicht fest, welches Auto, kann alles mögliche sein.
Zitat:
Natürlich sind die Autos in TR teuer. Weil die Kauf-Steuern hoch sind. Diese fallen aber auch bei Importautos an. Und zusätzlich noch Zoll.
Ja, weil auf den Neuwagenpreis meinetwegen 100% Steuern aufgeschlagen wird.
Wenn ich aber jetzt einen ein-tausend-Euro-Auto überführe, dann wären die 100% höhere Steuern deutlich weniger schmerzhaft, weil die Summe klein ist.
Am Ende hat man ein verzolltes 2k Auto, der dort 10k Wert ist.
Zitat:
Hunderttausende Türken haben das Spiel mit dem in D zugelassenen Auto schon probiert. Irgendwann, meist schon recht bald, gibt´s eins auf die Mütze.
3 Monate, dann muss umgemeldet oder für 3 Monate mit Auto das Land verlassen werden.
Ich fahre jedes Jahr mindestens einmal mit mein Auto nach Türkei. Stehen lassen darf ich dort mein Auto exakt für 730 Tage, wenn ich in den letzten 365 Tage mehr als 185 Tage außerhalb der Türkei gelebt habe, was in meinem Fall zutrifft. Diesbezüglich gab es noch nie Probleme. Noch letztes Jahr stand dort mein 330d für 6 Monate und wurde von meine Eltern gefahren. Ein fremder darf es allerdings aus gesetzlicher Sicht nicht fahren, nur mal am Rande. Nur Mama, Papa, Ehefrau und Kinder. Das auch nur dann, wenn auch die mehr als 185 Tage im Ausland gelebt haben in den letzten 365 Tage.
Hier geht es ja um was ganz anderes. Ich will das Auto legal verzollen und dort verkaufen.
Zitat:
Und: weshalb macht Dein Kollege das nicht selbst?
Gruß,
ZK
Das hat viele Gründe.
1. Er arbeitet 7 Tage die Woche, 12 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr und hat entsprechend kaum Zeit dafür.
2. Er kann kein Deutsch, darf nicht nach Deutschland und kennt sich hier mit Ankauf, Papierkram und Überführung nicht aus.
3. Er ist gar nicht scharf da drauf, viel mehr habe ich ihn dazu überredet, weil ich in erster Linie einen Gefallen tun will und auch endlich Klarheit schaffen will, was dieses Thema angeht.
In den Urlaub fahre ich so oder so. Dann kann ich mein eigenes Auto schonen und mit so ein Auto rüber fahren. Wenn da tatsächlich viel Gewinn hängen bleibt, ziehe ich meine Fahrtkosten hin und Flugkosten zurück, ab, die sowieso immer anfallen würde.
Es wäre für mich so eine Art Lebenserfahrung - ich will einfach wissen wie hoch die Steuern ausfallen, aber nicht, ohne mich vorher informiert zu haben, wie hoch es in etwa ausfällt.
Ich will einfach wissen, ob mich z.B. ein Mercedes C180 (1600ccm) der hier 5.000€ kostet, nach der Grenze dann 10.000€ kosten wird oder eher 15.000€.
Zitat:
@Keskin Nisanci schrieb am 22. Mai 2020 um 04:18:57 Uhr:
Ein autoimport in die türkei wird sich nicht lohnen. Der staat wird deine kohle solange abmelken,bis du es bitter bereuen wirst. Türkei und automobil = legale abzockerei vom feinsten.
Du bezahlt: importsteuer, mehrwertsteuer (kdv), verbrauchersteuer(ötv).
Ob sich das lohnt oder nicht lohnt, kann man nur dann beurteilen, wenn man die Zahlen kennt.
Schade, anscheinend kennst du sie auch nicht, denn sonst würdest du es hier auflisten.
Das einzige, was ich sicher weiß, ist, dass die MwSt dort 18% ist. Mehr nicht.
Es ist auch viel Ansichtssache.
Wenn ich sowas gewerblich vor hätte und damit meine Brötchen verdienen müsste, würde sich sowas natürlich nicht lohnen, denn da wäre der Kostenfaktor (Zeit und Fahrtkosten) deutlich höher.
Ich will das in meinem Fall mit meiner Urlaubsfahrt kombinieren und sehe das viel mehr als Hobby und Spaß.
Verlust will ich jedoch möglichst vermeiden und daher frage ich eben vorher nach, ob jemand eigene Erfahrungen hat oder Quellen dazu kennt.
Zitat:
@new-rio-ub schrieb am 21. Mai 2020 um 13:47:19 Uhr:
Hier wurde das Thema auch schon mal diskutiert
https://www.motor-talk.de/.../...kaufen-zoll-einfuhr-etc-t5068792.html
Den Thread kenne ich und habe dort sogar letztes Jahr was geschrieben.
Und zwar auch so eine Pauschalaussage wie der Rest: Lohnt sich nicht und fertig.
Alle schreiben einfach lohnt sich nicht, ich wie gesagt damals auch.
Jedoch weiß niemand, wie hoch die Steuern tatsächlich sind, mich eingeschlossen.
Irgendwie ganz lustig.
Ich will das jetzt einfach rauskriegen und will es nicht bei „ich hab wie alle anderen auch null Ahnung davon, aber es wird sich bestimmt nicht lohnen“ lassen.
Hier ist übrigens mein damaliger Post:
Zitat:
@munition76 schrieb am 12. Oktober 2019 um 04:17:55 Uhr:
Es ist richtig, dass die meisten Autos in der Türkei teilweise um bis zu 20x teurer sind, als in Deutschland.
Ein Paar Beispiele:
DE vs TR
Hummer H2 ~15.000€ - 1.000.000 tl (160.000€)
S400d Tageszulassung 100.000€ - 350.000€
Corsa B ohne Tüv 50€ - 3.000€
Usw
Es ist jedoch naiv zu denken, dass man hier Geld verdienen kann. Wäre dies so, gäbe es in Deutschland kaum noch Autos
Die Zollgebühren fallen immer so hoch an, dass man Verlust macht, Punkt.
Mit türkischem Pass darf man sein Auto dort bis zu 2 Jahre stehen lassen. Deutsche Pass = 6 Monate
Mein BMW 330d steht da seit April und wird von meinen Eltern gefahren.
Nächste Woche (19.10) fliege ich rüber und fahre die Karre zurück, weil meine Eltern den Winter in DE verbringen.
Ich würde niemals auf die Idee kommen den Wagen dort zu versteuern.
Da fahre ich lieber 2x im Jahr 25 Std und kann das Auto auch über‘s ganze Jahr nutzen.