- Startseite
- Forum
- Auto
- Volvo
- S60 2, V60, S80 2, V70 3, XC70 2, XC60
- Das unbekannte Wesen: 6-Gang GT, Aisin AWTF-80 SC, Schaltpunkte
Das unbekannte Wesen: 6-Gang GT, Aisin AWTF-80 SC, Schaltpunkte
Hallo zusammen,
also ich habe meinen S80 nun schon ein Jahr, habe die Software des Automatikgetriebes aber immer noch nicht verstanden und es überrascht mich immer wieder.
Von Anfang an hatte es mich gestört, dass er selbst bei verhaltenem Anfahren, den 1. Gang so bis 1700 U/min zieht. Ist zwar nicht viel, aber da der Erste sich auch etwas "hochfrequenter" anhört, empfand ich das immer als einen Rückschritt in Sachen Komfort, verglichen mit dem Vorgängergetriebe.
Mitte des letzten Jahres hatte ich dann mal die Software updaten lassen und da hatte er deutlich füher geschaltet, so dass mich das schon fast zufrieden gestellt hatte. Leider liess dass im Laufe der Monate wieder nach, so dass ich glaube, dass er irgendwann wieder so wie vor dem Softwarewechsel schaltete. Das ist dann wohl der Adaption geschuldet, wobei sich mir nicht erschließt, warum diese bei ruhigem Dahingleiten den 1. Gang so viel Aufmerksamkeit schenkt.
Hatte mich schon fast damit abgefunden, als dann seit ca. 1 Woche das Getriebe überraschend anders schaltet. Es ist nun so wie ich es mir immer gewünscht habe. Bei ruhigem Anfahren schaltet er in den Zweiten, sobald sich die Räder bewegen, also sehr früh. Wenn man nicht sehr aufpasst, bekommt man gar nicht mit, dass er für ca. 1 sek im Ersten anfährt. Wie kommt nun dieser wunderliche Wandel? Kann das was mit der Außentemperatur zu tun haben. Hatte mal gelesen, das die Adaptionen getrennt für verschiedene Temperaturfenster erstellt werden.
Wann und wie schaltet Euer in den Zweiten?
Gruss
Joerg
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Fox33 schrieb am 23. November 2018 um 17:08:28 Uhr:
Zitat:
@k_b210 schrieb am 22. November 2018 um 09:43:20 Uhr:
Fox33: Ruckt dein Automat beim Zurückschalten immer oder nur in bestimmten Lastbereichen?
Ich kenne es so, dass das Rucken häufig auftritt, wenn man den Motor vorher gefordert hat & dann der Schaltvorgang bei extrem wenig Last stattfindet.
Ich denke dein Problem hängt mit der Ventileinheit am Automaten zusammen.
Für den Schaltvorgang sind maßgeblich zwei Ventile verantwortlich.
Eigentlich nur, wenn ich ihn ohne Gas ausrollen lasse und dann auch nicht immer.
Und auch nur vom 5. in den 4.
Das Auto hatt erst gut 60.000 km runter
Da ist genau das 'bekannte' Problem.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat das Ventil der C3 Kupplung ein Problem.
Das gleiche gibt es mit der C2 (das wäre dann der Schaltvorgang von 4 auf 3).
Ideal wäre die Ventilplatte zu zerlegen & zu reinigen. Dann könnte man auch den Vordruck des C3-Ventils etwas zurückstellen. Das sollte auch gehen.
Nach 60.000km sollte ja noch nichts groß verschlissen sein.
Südschwede:
Das Problem tritt gehäuft bei der letzten Ausbaustufe des TF80SC auf, da man dort die Schaltzeiten verkürzt hat & damit auch steilere Druckverläufe benötigt. Genau da kommt der Automat recht nah an seine Grenzen und ist dafür wenig tolerant gegenüber Alterung, blöden Drehmomentverläufen schlechter Adaption, etc.
Ich hatte mir auch mal etwas gebaut um die Öldrücke der einzelnen Kreisläufe mitzuschreiben, aber dafür müssen die Kreisläufe direkt angezapft werden.
Gruß,
Sebastian
Ähnliche Themen
37 Antworten
Ich habe in meinem S60 cc das 6 Gang Automatikgetriebe TF80SD hier konnte ich folgendes beobachten. Die Schaltpunkte veränderten sich zwischen langen Kurzstreckenfahrten , die Schaltzeiten wurden länger und es schien als würde das Fahrzeug etwas untertourig gefahren. Wenn ich jedoch auf der Autobahn war, schaltete das Getriebe wieder rechtzeitig, also früher. Ich denke es hat etwas mit der „ Lernfunktion“ des Automatikgetriebes zu tun, es scheint als würde es sich der Fahrweise anpassen.
Gruß
Rainer
Zitat:
@S80_Fahrer schrieb am 19. November 2018 um 12:22:49 Uhr:
Wann und wie schaltet Euer in den Zweiten?
Gruss
Joerg
Ich würde zwar auch nicht unbedingt dem Fanclub dieses Getriebes beitreten (ich habe gelegentlich den allseits bekannten Ruck von 5 auf 4 und von N auf D wenn er richtig warm ist), aber das Schalten vom ersten in den zweiten Gang war bei mir eigentlich noch nie ein Thema, das mich nervte. Bei „normalem“ Anfahren schaltet er eigentlich immer recht schnell (und ruckfrei) in den zweiten. Auf jeden Fall deutlich unterhalb von den von dir beobachteten 1700 U/min. Auch in kaltem Zustand übrigens. Jetzt wo es früh wieder kälter ist, dreht meiner eher den 2. und 3. höher aus, den 1. aber nicht.
... kann man die Adaption eigentlich selbst auch irgendwie zurücksetzen?
LG Peter
Den 1. dreht meiner auch nicht hoch, eher auch den 2. und 3.. Da habe ich gleich eine Frage, was ist eine Adaptionsfahrt? Ist es dem Getriebe nicht egal wie man fährt? Denn die Fahrstrecken sind doch jedesmal anders.
bei der Adaption stellt sich die Getriebeelektronik auf die Fahrweise des Fahrers ein (im wesentlichen Schaltunkte). Daneben werden auch - soweit möglich - Verschleiss und Außertoleranzwerte ausgeglichen.
Kann man nur per Vida löschen.
Gruss
An Verschleiß hat der Automat nicht viel auszugleichen, lediglich die Alterung des ATF , bzw. den erhöhten Schmutzeintrag ins Öl.
Die Schaltpunkte werden relativ kompliziert berechnet. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass diese in erster Linie aus dem angeforderten Drehmoment (Gaspedalstellung) und dem vom Motor abgegebenen Drehmoment (Berechnung durch das Motorsteuergerät) ermittelt werden.
Wenn in der Drehmomentberechnung des Motorsteuergerätes etwas nicht passt, verändern sich auch die Schaltpunkte, wenn der Motor ständig am Limit bewegt wird...auch. Dann schafft man es beim TF80SC auch, dass einem die Adaption davon läuft.
Gelöscht bekommt man das mit jedem J2534 Device mit passender Software. Das muss nicht unbedingt ein Vida /DiCE sein.
Die Getriebeöltemperatur spielt aber tatsächlich auch eine Rolle. Die Schaltpunkte verändern sich dann entsprechend.
Gerade wo es jetzt kälter ist, schaltet er völlig anders nach dem Start.
Bei uns ist 30er Zone und es geht leicht bergauf. Nach dem Start gebe ich nur sehr verhalten Gas und er dreht dann immer über 2000U/min um dann ziemlich lang in den nächsten Gang zu verschleifen. Das hört aber recht schnell wieder auf.
Ich meine mich erinnern zu können, dass 20Grad und 60Grad im Getriebemanagment eine Rolle spielen.
Wurde in einigen Fred´s hier schon erwähnt, dass VOLVO die GT so abstimmt, dass insbesondere an kalten Tagen mit tieferen Temperaturen der gesamte Antriebsstrang inkl. Motor schneller auf Betriebstemperatur kommt 
.
War bei meinem Elch in den Wintermonaten stets auch so, mich hat´s jedenfalls nicht genervt und dank Standheizung hat das "längere Gangausdrehen" nicht lange gedauert.
Ja, mich nervt es auch nicht sonderlich. So langsam gewöhne ich mich sogar an die Eigenheiten des Getriebes.
Mich würde aber sehr interessieren, wie es nach der Polestar Modifikation schaltet, die dort ja einiges ändern soll und oft positiv erwähnt wird.
Zitat:
@320d-RACER schrieb am 20. November 2018 um 21:34:10 Uhr:
Wurde in einigen Fred´s hier schon erwähnt, dass VOLVO die GT so abstimmt, dass insbesondere an kalten Tagen mit tieferen Temperaturen der gesamte Antriebsstrang inkl. Motor schneller auf Betriebstemperatur kommt
Wer wie ich ab und zu das "Vergnügen" hat, 5-8 Jahre alte VW-Modelle mit DSG fahren zu dürfen, wird sich nie wieder über die GT aufregen. 
Kalt bocken die Kisten gewaltig rum. Da gibt´s entweder einen spontanen Satz nach vorne oder hinten oder von R auf D oder umgekehrt wird der Gang reingeprügelt. Neu ist DSG ja wirklich fein (der 1 Jahr alte Passat, den ich ab und zu fahre, schaltet tiptop), aber wehe es kommt in die Jahre. Da geht der Ärger früher oder später los.
Zitat:
@320d-RACER schrieb am 20. November 2018 um 21:34:10 Uhr:
Wurde in einigen Fred´s hier schon erwähnt, dass VOLVO die GT so abstimmt, dass insbesondere an kalten Tagen mit tieferen Temperaturen der gesamte Antriebsstrang inkl. Motor schneller auf Betriebstemperatur kommt
War bei meinem Elch in den Wintermonaten stets auch so, mich hat´s jedenfalls nicht genervt und dank Standheizung hat das "längere Gangausdrehen" nicht lange gedauert.
Hallo und danke für die bisherigen Kommentare,
bei mir ist es aber gerade umgekehrt - seitdem es kälter ist, schaltet er schneller in den Zweiten. Meine Vermutung ist, dass die Adaption für verschiedene Temperaturfenster gesondert abläuft und ich durch dem Softwarewechsel im Sommer noch nicht im aktuellen Temperaturbereich unterwegs war. Aber das ist eine Vermutung. Wäre schön wenn die jemand bestätigen oder auch verneinen könnte.
Weiterhin überrascht mich, dass er jetzt schon schaltet sobald sich die Räder in Bewegung setzen. Ganz nebenbei, ich finde es großartig. Wie ist es denn bei Euch? wann schaltet er genau in den Zweiten? (Bei zurückhaltendem Anfahren)
Gruss
Zitat:
@SteveOO schrieb am 20. November 2018 um 23:16:29 Uhr:
Ja, mich nervt es auch nicht sonderlich. So langsam gewöhne ich mich sogar an die Eigenheiten des Getriebes.
Mich würde aber sehr interessieren, wie es nach der Polestar Modifikation schaltet, die dort ja einiges ändern soll und oft positiv erwähnt wird.
Mit Polestar ist es genauso. Mein Gefühl meint, er dreht noch etwas höher auf den ersten 1-3 Kilometern als in der Standardabstimmung, mag ich aber nur als Eindruck äußern.
Zitat:
@Südschwede schrieb am 21. November 2018 um 08:26:40 Uhr:
Zitat:
@320d-RACER schrieb am 20. November 2018 um 21:34:10 Uhr:
Wurde in einigen Fred´s hier schon erwähnt, dass VOLVO die GT so abstimmt, dass insbesondere an kalten Tagen mit tieferen Temperaturen der gesamte Antriebsstrang inkl. Motor schneller auf Betriebstemperatur kommt
Wer wie ich ab und zu das "Vergnügen" hat, 5-8 Jahre alte VW-Modelle mit DSG fahren zu dürfen, wird sich nie wieder über die GT aufregen.
Kann ich nicht bestätigen.
Das DSG meines Golf V war auch nach 8 Jahren und 160.000 km noch tiptop.
Wenn es richtig kalt war, hat es beim Schalten vom ersten in den zweiten Gang einen vernehmbaren Ruck gegeben, ansonsten waren die Gangwechsel gerade beim Hochschalten nicht spürbar.
Die 6Gang GT meines XC60 ruckt häufig beim Zurückschalten vom 5. in den 4. (egal ob kalt oder warm).
Da das bei ziemlich genau 50 km/h passiert, ist das innerorts recht nervig.
Und an das "Hochleiern" bei kalten Außentemperaturen und kaltem Getriebe werde ich mich auch nie gewöhnen.
Wenn es ein bisschen bergauf geht, hat man da schnell über 2500 Umdrehungen drauf und ist gerade mal bei 80 km/h.
Ja, das wäre ja auch ok so. Ich würde halt mal gerne mit einem fahren, um den Unterschied zu spüren. Schaltet der wirklich direkt einen Gang hoch, wenn man das Gaspedal lupft und schaltet nicht so arg runter, wenn man mal drauf latscht?
Finde es komisch, dass das Getriebe beim Diesel so hoch dreht, wo doch weiter unten mehr Kraft anliegt.
Wenn das alles optimiert ist, dann stelle ich es mir allein wegen dem Getriebe sinnvoll vor, wobei es mich ein wenig nervt, so viel für eine anständige Getriebeabstimmung zu zahlen