Dashcam als Beweis zulässig
ENDLICH Dashcam als Beweis zulässig
BGH Urteil von heute, 15. Mai 2018
Bericht auf tagesschau.de
Gruß
MiReu
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Ich kann alles schrieb am 17. Mai 2018 um 09:54:03 Uhr:
Und nur noch mal zum allg. Verständnis, es gibt kein Gesetz das vorschreibt man muss jemanden "reinlassen", ausser wir reden von Fahrbahn Verengung bzw. Spurzusammenführung zum anwenden des Reißverschluss-Systems. Da bin der erste der es anwendet und auch einfordert.
Ich wusste (!), dass so etwas in der Art kommt. Die oben zitierten Sätze zeigen mir, dass Du genau zu den Fahrern gehörst an die ich bei der Gruppe Autofahrer denke die sich auf die Dashcam freuen.
Nur mal zum allgemeinen Verständnis: Ich brauche kein Gesetz das mir vorschreibt jemanden reinzulassen. Ich lasse jemanden rein wenn es angeraten ist. Weiß ich, ob er mich nötigen oder sich reindrängeln will? Hat er sich nur vertan und/oder war abgelenkt, hat mich übersehen? Was auch immer der Grund war, mit ein wenig Umsicht, sei es auch nur die Gelassenheit des erfahreneren Autofahrers, man könnte es auch Souveränität nennen, hätte man (sehr wahrscheinlich) einen Spurwechsel ermöglichen können. Es bringt mir keinen Nachteil, keinen Zeitverlust - gar nichts.
Der zweite Teil ist genauso entlarvend: Das Reissverschlussverfahren ist klar definiert, funktioniert mehr oder weniger gut. Aber auch hier gilt, ich fordere da nichts ein. Ich blinke, erwarte eine Lücke und treffe auch mal auf Leute die eben niemanden reinlassen wollen. Dann eben nicht, denke mir meinen Teil und fahre genau ein Auto später auf die andere Spur. Mir ist meine Zeit und sind meine Nerven zu schade mich über so Kinkerlitzchen aufzuregen. Da hätte ich in deutschen Großstädten viel zu tun...und vermutlich wöchentlich Grund für eine Anzeige.
Deswegen meinst Du eine Dashcam brauchen zu müssen und ich brauche die eben nicht.
Aber lass uns die Diskussion beenden, bringt eh nichts.
Gruß
Hageschaden
Ähnliche Themen
63 Antworten
Wir vieles erleichtern,
bin gerade gestern genötigt worden, als sich einer vor mir "reingedrängt" hat und dabei rechts an den Randstein gekommen.
Kann man alles wunderbar erkennen............
Zitat:
@Ich kann alles schrieb am 15. Mai 2018 um 11:02:10 Uhr:
Wir vieles erleichtern,
Da bin ich nicht so sicher... Meine Befürchtung ist eher, dass ab jetzt haufenweise Rechthaber und Oberlehrer nun vor Freude über die neuen Möglichkeiten mit jedem Unfug die Polizei belästigen.
Ich bin mal gespannt....
Gruß
Hagelschaden
Wenn du die "Ich weiss was Typen" meinst, bin ich bei dir.
Mir geht es um konkrete Schadenfälle und deren ungerechten Ausgänge, nur weil Aussage gg Aussage, oder in einem Fzg mehr Lügner saßen.
Schon klar, aber prüf doch mal deine eigene Vergangenheit als Autofahrer: Wieviel Jahre fährst Du, wieviel Unfälle hattest Du und wieviele davon hatten eine ungeklärte Schuldfrage bzw. hast Du jemals eine Schuld an einem Unfall fälschlicherweise zugewiesen bekommen?
Ich hatte 6 Unfälle bisher, eine Mitschuld 20 %, 5 mal ohne Schuld, davon war 1 mal der Wagen sogar geparkt. Vor Gericht ging nur der erste Unfall mit Mitschuld, da war ich 18 Streit gibt es doch viel eher mit der Versicherung über die Schadenshöhe, Regulierung usw.
Die Wahrheit wird sein, dass diese Konstellation sehr selten ist. Es gibt seit 1994 einen Unfalldatenschreiber, erfunden damals von Mannesmann. Das Ding sollte genau diese Streitfälle entkräften, Verkaufserfolg blieb aus. Warum? Einmal zu teuer, umständlich nachzurüsten, kann neben der Unschuld auch die (Mit)Schuld des Fahrers beweisen, muss nach Fahrzeugwechsel neu gekauft werden da Umbau zu teuer usw. usw. Privatleute wollten das Ding nicht, gewerbliche Flottenbetreiber auch nicht...immer wieder versuchte mal wieder eine Lobby die Dinger zur Pflicht zu machen (Kleinlaster) - ohne Erfolg.
Nein, ich glaube kaum, dass die Angst vor falscher Schuldzuweisung nach Unfällen hier der hauptsächliche Antrieb für den Einbau einer Dashcam sein wird.
Gruß
Hagelschaden
Für Parkschäden und dann Fahrerflucht wär es aber ganz gut. Müsste halt immer laufen.
Könnte mir vorstellen, dass sowas bald als Sonderausstattung bestellbar ist. Kameras vorne gibts ja meist schon reichlich. Und auch Rückfahrkameras werden immer häufiger.
Zitat:
@Hagelschaden schrieb am 15. Mai 2018 um 13:57:46 Uhr:
Schon klar, aber prüf doch mal deine eigene Vergangenheit als Autofahrer: Wieviel Jahre fährst Du, wieviel Unfälle hattest Du und wieviele davon hatten eine ungeklärte Schuldfrage bzw. hast Du jemals eine Schuld an einem Unfall fälschlicherweise zugewiesen bekommen?
Ich hatte 6 Unfälle bisher, eine Mitschuld 20 %, 5 mal ohne Schuld, davon war 1 mal der Wagen sogar geparkt. Vor Gericht ging nur der erste Unfall mit Mitschuld, da war ich 18 Streit gibt es doch viel eher mit der Versicherung über die Schadenshöhe, Regulierung usw.
Die Wahrheit wird sein, dass diese Konstellation sehr selten ist. Es gibt seit 1995 einen Unfalldatenschreiber, erfunden damals von Mannesmann. Das Ding sollte genau diese Streitfälle entkräften, Verkaufserfolg blieb aus. Warum? Einmal zu teuer, umständlich nachzurüsten, kann neben der Unschuld auch die (Mit)Schuld des Fahrers beweisen, muss nach Fahrzeugwechsel neu gekauft werden da Umbau zu teuer usw. usw. Privatleute wollten das Ding nicht, gewerbliche Flottenbetreiber auch nicht...immer wieder versuchte mal wieder eine Lobby die Dinger zur Pflicht zu machen (Kleinlaster) - ohne Erfolg.
Nein, ich glaube kaum, dass die Angst vor falscher Schuldzuweisung nach Unfällen hier der hauptsächliche Antrieb für den Einbau einer Dashcam sein wird.
Gruß
Hagelschaden
Na dann kennst du die falschen Leute. Ich habe den UDS seit 1994! im Taxi. Umbaukosten sind kaum vorhanden. Auch heute, im 212er ist noch immer der UDS aus dem 210er verbaut, zwischenzeitlich natürlich im 211er. Soviel zu dem Punkt man müsse immer einen neuen kaufen.
Zur Mitschuld, keiner muss sich selbst belasten, deshalb hat der UDS eine Löschtaste.
Verbaut werden die Teile bei vielen Blaulichtfahrzeugen, Taxen und anderen ÖPNV Fahrzeugen, auch Schienenfahrzeuge.
Und, geholfen hat mir der UDS auch schon mehrfach
Gruß
MiReu
@Hagelschaden
2x schon, 2x musste ich den Klageweg stecken lassen, weil ich keine Rechtsschutz hatte (das ist jetzt nicht mehr so) und die Gegn. Vers. geblockt hat.
Die Wahrscheinlichkeit das es 50:50 ausgegangen wäre war da und wenn du auf 100% klagt, zahlst du die Gerichtskosten.
Mit Bildmaterial oder einem Zeugen wäre das nicht passiert. Und wo sind die Zeugen wenn du mal einen brauchst?
Fahren weiter oder stellen sich blind.
Also ich fahr wesentlich ruhiger seit 8 Jahren, mit Dashcam!
Ich habe ja nicht geschrieben, dass das Ding gar nicht verbaut wurde....
Zufällig habe ich am Markteintritt für die Kiste mit gearbeitet und kenne sowohl das Produkt als auch ein paar Hintergrundinformationen sehr genau.
Die Zahl der in Privatfahrzeugen verbauten Geräte dürfte nach wie vor verschwindend gering sein, unter Taxifahrern müsstest Du den Prozentsatz schätzen. Mehr als 10 %? Autovermieter z.B. waren absolut uninteressiert, wegen der Löschtaste und der Umrüstkosten (zu kurze Haltedauer) übrigens.
Gruß
Hagelschaden
Ich überlege mich ebenfalls eine Dashcam in den S212 einzubauen. Ich finde es auch interessant einfach mal eine Cam laufen zu haben wenn man geblitzt wird etc. um einen Verstoß auch nachvollziehen zu können. Also ich sehe es im Sinne "Schutz vor anderen" und "Lernen" für mich.
Nur was gibt es qualitativ hochwertiges und vor allem wie kann man es "fest" einbauen?
Die Suchfunktion wird einiges an Auswahl bringen an "wie"
"Welche" , da findest du, nur für vo, schon eine gute für 150 eur, auch bei Amaxxn.
Sieht dann so aus, z. B..............
Zitat:
@Hagelschaden schrieb am 15. Mai 2018 um 11:59:16 Uhr:
Da bin ich nicht so sicher... Meine Befürchtung ist eher, dass ab jetzt haufenweise Rechthaber und Oberlehrer nun vor Freude über die neuen Möglichkeiten mit jedem Unfug die Polizei belästigen.
Ich bin mal gespannt....
Gruß
Hagelschaden
Ich denke nicht das es dazu kommt, da ja oben im Artikel klar von Unfällen geredet wird und nicht von "Fahrfehlern oder Fahrstilen".
Hoffen wir mal das Beste
Dausl
Speichern die Dashcams die Daten verschlüsselt? Wird eine Löschung sicher durchgeführt? Eine vorhandene Dashcam könnte sonst auch gegen einen verwendet werden!? Das Problem: wenn viele eine Dashcam nutzen, wird die persönliche Aussage immer weniger wert!
Zitat:
@mjbralitz schrieb am 15. Mai 2018 um 18:30:08 Uhr:
Speichern die Dashcams die Daten verschlüsselt? Wird eine Löschung sicher durchgeführt? Eine vorhandene Dashcam könnte sonst auch gegen einen verwendet werden!? Das Problem: wenn viele eine Dashcam nutzen, wird die persönliche Aussage immer weniger wert!
Wieso wird die persönliche Aussage weniger wert. Im Gegenteil, durch die Dashcam kann eine wahrheitsgemäße Aussage sogar untermauert werden. Wenn man dagegen seine Aussage zu seinen Gunsten formuliert (will da den wenigsten Absicht unterstellen), da "biegt" die Dashcam das ganze ins richtige Licht.
Nachteile zu befürchten hat nur derjenige, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt oder einfach was angestellt bzw. Schuld hat.
Viele haben Sorgen wegen Datenschutz und ähnlichem. Bei uns in Deutschland ist der Täterschutz leider höher angesiedelt, als der Opferschutz. Welche Hürden den Ermittlungsbehörden teilweise wegen Datenschutz usw. in den Weg gelegt werden, ist unverständlich. Ich denke da nur an Kameras an öffentlichen Plätzen. In England selbstverständlich und bei uns wird wegen Datenschutz ect. gejammert. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, können Kameras bei Aufklärung von Straftaten sehr hilfreich sein. Und der unbescholtene Bürger braucht sich sicher keine Sorgen machen, dass er da mal von einer Kamera aufgezeichnet wurde. Interessiert doch niemand, wenn der Herr A. mit seiner Frau einen Sonntagsspaziergang macht. Wenn dagegen der Z. dem Y. eine runterhaut, wirds sehr wohl interessant.