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Defekte Zylinderkopfdichtung

Volvo
Themenstarteram 26. März 2020 um 20:07

Hallo zuerst mal zusammen,

Ich bin eigentlich ein (stolzer) Bezitzer eines XC 60 D3 Diesel Momentum Modelljahr 2017 mit erst 47.500 km.

Bei einer Fahrt auf der Autobahn am 20.03.20 meldete er mir wie wahnsinnig ein Kühlmittelverlust! Alles befolgt und den XC 60 in die Volvo Werkstatt schleppen lassen.

Jetzt die Diagnose: Zylinderkopfdichtung defekt und rd. 2.500€ Reparaturkosten!

Und das bei 47.500 km, einem Alter von 3,5 Jahren und allen Inspektionen in der Vertragswerkstatt! Das ist m. E. etwas ungewöhnlich.

Jetzt meine Frage:

Hat jemand von Euch auch schon mal sowas erlebt?

Was sagt Volvo dann dazu?

Über Eure Infos wäre ich sehr, sehr dankbar.

Liebe Grüße

Stephan

Beste Antwort im Thema
am 26. März 2020 um 22:24

Leider stimmt das mit den wenigen VEA Schäden nicht wirklich. Alleine wir hatten 2 kapitale Motorschäden in 2 unterschiedlichen Fahrzeugen (beides V60). Einmal in Deutschland und einmal bei einem Kollegen in Frankreich. In beiden Fällen gab es keine Kulanz von Volvo, nur die abgeschlossene Volvo Zusatzgarantie hat teilweise gegriffen. Beide Fahrzeuge waren regelmäßig bei den jeweiligen Volvo Partnern zum Service. Aus Volvo internen Kreisen haben wir erfahren, dass dieses Problem bekannt ist aber nicht öffentlich bestätigt wird. Als unser Volvo in Deutschland zum Volvo Autohaus gebracht wurde, meinte einer der Meister "schon wieder einer mit Motorschaden".

 

Es gibt hierzu im Forum diverse Schilderungen. Einfach mal "VEA-Motoren Laufleistungen/ Schäden" googeln oder hier über die Forumssuche.

 

Es gibt einige mit Schäden an der Zylinderkopfdichtung, Motorrissen etc. auch schon mit geringen Laufleistungen.

 

Bei einem unserer Fahrzeuge hieß es erst ZKD und dann wurde ein neuer Motor fällig. Unsere Beteiligung war deutlich im 4-stelligen Bereich. Gesamtkosten des Motortausches waren glaube ich fast 12.000 Euro.

 

Auch einer unserer Zulieferer hat uns vor einiger Zeit mitgeteilt, dass einer seiner V90 mit dem VEA Motor einen ZKD-Schaden hat. Den genauen Stand kenne ich aber nicht.

 

Ich drücke Dir die Daumen, dass alles gut geht und Volvo zwischenzeitlich kulanter damit umgeht.

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Ist es der VEA 4-Zylinder mit 150 PS? Bei den VEA sind Kopfdichtungs- und Motorschäden recht selten. Ich kann mich an keinen Kopfdichtungsschaden erinnern.

 

Ich würde mit Deiner Werkstatt reden. Die sollen einen Kulanzantrag bei Volvo-D stellen, der aufgrund des geringen Alters und der niedrigen Laufleistung durchaus sinnvoll ist.

Themenstarteram 26. März 2020 um 20:27

Hallo Südschwede,

ja, das ist der von Dir beschriebene Motor!

Top, vielen Dank!

Ich hatte eigentlich auch nichts anderes erwartet! Ich dachte mir aber ich frage Euch mal, ob das bei Volvo öfters vorkommt, ist nämlich mein Erster Volvo. Der Kulanzantrag würde heute gestellt, aber erst auf Drängen von mir!

Dann schaun wir mal, was Volvo D dazu sagt. Werde Euch auf dem Laufenden halten ;-)

am 26. März 2020 um 22:24

Leider stimmt das mit den wenigen VEA Schäden nicht wirklich. Alleine wir hatten 2 kapitale Motorschäden in 2 unterschiedlichen Fahrzeugen (beides V60). Einmal in Deutschland und einmal bei einem Kollegen in Frankreich. In beiden Fällen gab es keine Kulanz von Volvo, nur die abgeschlossene Volvo Zusatzgarantie hat teilweise gegriffen. Beide Fahrzeuge waren regelmäßig bei den jeweiligen Volvo Partnern zum Service. Aus Volvo internen Kreisen haben wir erfahren, dass dieses Problem bekannt ist aber nicht öffentlich bestätigt wird. Als unser Volvo in Deutschland zum Volvo Autohaus gebracht wurde, meinte einer der Meister "schon wieder einer mit Motorschaden".

 

Es gibt hierzu im Forum diverse Schilderungen. Einfach mal "VEA-Motoren Laufleistungen/ Schäden" googeln oder hier über die Forumssuche.

 

Es gibt einige mit Schäden an der Zylinderkopfdichtung, Motorrissen etc. auch schon mit geringen Laufleistungen.

 

Bei einem unserer Fahrzeuge hieß es erst ZKD und dann wurde ein neuer Motor fällig. Unsere Beteiligung war deutlich im 4-stelligen Bereich. Gesamtkosten des Motortausches waren glaube ich fast 12.000 Euro.

 

Auch einer unserer Zulieferer hat uns vor einiger Zeit mitgeteilt, dass einer seiner V90 mit dem VEA Motor einen ZKD-Schaden hat. Den genauen Stand kenne ich aber nicht.

 

Ich drücke Dir die Daumen, dass alles gut geht und Volvo zwischenzeitlich kulanter damit umgeht.

Mein XC60 D3 VEA hatte das leider auch im Alter von 23 Monaten und mit 30.000 km. Letztendlich wurde der komplette Motor getauscht, Reparaturkosten ganz grob TEU 13 wenn ich sie hätte selber zahlen müssen.

Nur 1.800 km von den 30.000 sind „fremdgefahren“. Motorschaden durch schädliches Fahrverhalten kann ich daher mit grober Wahrscheinlichkeit ausschließen.

Hier der Link zu meinem Thread von damals.

https://www.motor-talk.de/.../...ungen-in-zylinder-2-t6270070.html?...

Themenstarteram 27. März 2020 um 6:47

Moin zusammen,

Vielen Dank für Eure Antworten!

das liest sich ja nicht gerade vielversprechend.

Jetzt warte ich mal, was Volvo D dazu sagt.

Werde Euch auf dem Laufenden halten!

LG Stephan

Eine Frage an die Fahrer, die bereits einen solchen Schaden hatten: Habt Ihr immer die Start-Stop-Automatik eingeschaltet oder nicht?

Bei meinem XC60 D5 (5-Zylinder) schalte ich diese Start-Stop-Automatik sofort nach dem Anlassen ab - um solchen Motorschäden vorzubeugen.

Besten Dank für Antworten,

Gerhard

Zitat:

@Gerhard760TD schrieb am 27. März 2020 um 11:06:51 Uhr:

Eine Frage an die Fahrer, die bereits einen solchen Schaden hatten: Habt Ihr immer die Start-Stop-Automatik eingeschaltet oder nicht?

Bei meinem XC60 D5 (5-Zylinder) schalte ich diese Start-Stop-Automatik sofort nach dem Anlassen ab - um solchen Motorschäden vorzubeugen.

Besten Dank für Antworten,

Gerhard

Ich halte auch sehr wenig von start Stop Automatik!

Wie ist deine Argumentation davon, wieso sie so schädlich ist?

 

Etwas Off-Topic:

Startstop ist Gift für den Nockenwellenantrieb. Man kann sich das vorstellen wie beim Fahrradfahren: fährt man gleichmäßig gibt es kaum Verschleiß, tritt man jedoch immer wieder von null los, muss der hohe Kraftaufwand zum Anfahren überwunden werden. So wundert es wenig, dass fast alle Hersteller Probleme haben. Und ich vermute, dass Startstop auch die Ursache für das Verkürzen des Zahnriemenwechsel-Intervalls bei den VEA-Motoren auf 150 Tkm ist.

Alles klar, danke dir!

1. Soweit mir bekannt ist, haben inzwischen einige (oder alle?) VEA-Motoren elektrische Ölpumpen, damit das Öl weiter im Kreislauf zirkuliert und den Motor kühlt; besonders auch im heissen Turbolader verkokt ansonsten das Öl sehr schnell.

2. Beim Kühlwasser ist es die gleiche Problematik - mangelnde Kühlung des Zylinderkopfes... daher auch die Probleme mit Zylinderkopfrissen und Verzug und der -Dichtung.

3. Die mechanischen Belastungen des gesamten Systems habe ich noch gar nicht betrachtet - hier wird auch aufgrund Start-Stop bei neueren Modellen ein größer dimensionierter Anlasser-Generator verwendet.

 

Ich gehöre zu den Leuten, die das Wägelchen nicht nach Ablauf der Garantie an den Leasinggeber zurückgeben und daher ist mir die Lebensdauer der Technik nicht egal.

(Daher bin ich auch so sauer über die Ölvermehrung aufgrund Dieseleintrag - Volvo Deutschland scheint das Thema "am A... vorbei" zu gehen).

Ich muss noch mal generell nachfragen, da ich im ersten Post das Wort "schlagartig" gelesen habe. War vorher nie was? Musstest Du nie nachfüllen?

Wenn dem so wäre, glaube ich nicht an die ZKD, denn das ist ein schleichender Prozess.

Ich hatte das mit "schlagartig" auch an meinem D5, 185PS bei 230tkm. Da hats den Kühlwasserschlauch zum AGR-Kühler zerlegt (Loch drin).

Das musste natürlich der Schlauch sein, bei dem man als einzigen von oben ohne größere Demontagen nichts sehen konnte :(

@eet2000: War bei mir auch sehr spontan. Erstmalig in Österreich, als wir vom Skilaufen zurück wollten. In dem Fall in einer Unterführungund nur kurz, so dass ich es damals auf das Gefälle und die niedrigen Außentemperaturen geschoben habe. Auf der Autobahnfahrten war dann auch Ruhe. Zurück in Deutschland 700 km später dann direkt im Stadtbetrieb einen Tag später.

@Gerhard: StartStopp habe ich sehr häufig genutzt, aber in der Tat erst, wenn die Kühlmittelanzeige Richtung Normbereich ging, meine Frau nutzt es nie. Inzwischen nutze ich sie in den kalten Monaten auch nahezu gar nicht mehr. Ich habe allerdings quasi gar keine Strecken, wo ich erst AB oder Landstraße fahre und dann ggf. StartStopp mit heißem Motor in der Stadt nutzen könnte. Insofern dürfte die thermische Belastung bei reinem Stadtbetrieb doch nicht relevant sein oder? Das wäre ja ansonsten erschreckend und es müssten reihenweise Motoren (unabhängig vom Hersteller) hochgehen oder nicht?

Generell nach dem Motorstart die Automatik abschalten mache ich allerdings nie. Kontrolliere darüber immer, ob sich mein Elch generieren will :D

Ich glaube nicht, dass es bei der ZKD Probleme wegen S/S gibt. An meinem D4 VEA war da nach 160tkm nichts und auch nicht am Turbo.

Auch mein aktueller Insignia B 2.0D mit jetzt rund 165 tkm zeigt keinerlei Auffälligkeiten, auch kein Ölverbrauch.

Du hattest aber eine Vorwarnung und es war "schleichend". Das ist was anderes, wenn binnen 3 Minuten "Kühlwasser niederig, bitte was nachfüllen" und "Kühlwasser kritisch, Motor sofort abstellen" kommt.

Zitat:

@kleiner_Lurch schrieb am 27. März 2020 um 15:55:18 Uhr:

@eet2000: War bei mir auch sehr spontan. Erstmalig in Österreich, als wir vom Skilaufen zurück wollten. In dem Fall in einer Unterführungund nur kurz, so dass ich es damals auf das Gefälle und die niedrigen Außentemperaturen geschoben habe. Auf der Autobahnfahrten war dann auch Ruhe. Zurück in Deutschland 700 km später dann direkt im Stadtbetrieb einen Tag später.

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