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Degradation Akku
Nachdem ich mit meinem E-Tron mittlerweile auf 20.000 gefahrene Kilometer zusteuere wollte ich mal in die Runde fragen, ob irgendjemand schon Ansätze einer allfälligen (beginnenden) Akku-Degradation bemerkt hat?
Ich für meinen Teil bemerke bis dato subjektiv keinerlei Unterschied zu jener Akku-Leistung, welche der E-Tron bei Auslieferung im Mai hatte. Allerdings glaube ich, dass gerade die ersten paar Prozent, die flöten gehen, nicht gleich auffallen werden, weil sich ja die nach dem Auflade-Vorgang angezeigte Reichweite ohnehin laufend verändert - je nach Nutzung unmittelbar davor.
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38 Antworten
Da der E-Tron nur 83,7 Kw seiner Batterie nutzt hoffe ich jahrelang keine Verschlechterung zu bemerken.
Zitat:
@sepp42 schrieb am 26. September 2019 um 15:20:19 Uhr:
Da der E-Tron nur 83,7 Kw seiner Batterie nutzt hoffe ich jahrelang keine Verschlechterung zu bemerken.
Es ist richtig, dass der E-Tron (etwa im Vergleich mit Tesla-Modellen) ein für den Akku günstigeres Brutto/Netto-Verhältnis aufweist, was die Batteriekapazität betrifft. Auch ist das von Audi verbaute Batterie-Management-System (Kühlung usw.) sicherlich fortschrittlicher als bei anderen E-Autos. Allerdings führt dies "nur" zu einer Verlangsamung der bauartbedingten Degradation des im E-Tron verbauten Lithium-Ionen-Akkumulators und kann selbige (leider) nicht völlig verhindern.
Nach allem, was ich zu dem Thema bisher gelesen habe, sollte die Kapazität nach 200.000 gefahrenen Kilometern noch irgendwo im Bereich zwischen 80 und 90 Prozent liegen; dies abhängig von vielen Faktoren, darunter etwa, ob man nur selten oder aber öfter schnell geladen hat, ob der Akku immer zu 100% voll geladen wurde usw.
Das heißt aber im Umkehrschluss, dass bei (einigermaßen) linearer Abnahme der Kapazität bei meinem E-Tron jetzt - bei rund 20.000 km - schon eine messbare Degradation vorhanden sein müsste, nämlich im Bereich von rund einem bis zwei Prozent. Das wären bei meiner Fahrweise rund 3,5 bis 7 Kilometer pro vollem Ladezyklus, was ich in der Praxis aber noch nicht wirklich beobachtet habe. Daher auch die Frage ans Plenum.
Na ja, wenn der Akku eine Reserve von rund 12 kWh hat, dann kann ein cleveres Batteriemanagement diese 12kWh nutzen um die schleichende Degradation auszugleichen. So sollten Dir insgesamt immer die 83,7 kWh zur Verfügung stehen bis der Puffer soweit aufgebraucht ist, dass man nicht mehr ausgleichen kann. Von daher würde ich mich schon arg wundern, wenn Du nach nur 20.000 km die 3,5 bis 7 km sehen würdest.
Ausserdem hat der Akku 8 jahre Garantie. Man müsste sich dazu die Bedingungen anschauen ab wann es zum Garantiefall werden kann.
Zitat:
@ruditb schrieb am 26. September 2019 um 16:43:02 Uhr:
Na ja, wenn der Akku eine Reserve von rund 12 kWh hat, dann kann ein cleveres Batteriemanagement diese 12kWh nutzen um die schleichende Degradation auszugleichen. So sollten Dir insgesamt immer die 83,7 kWh zur Verfügung stehen bis der Puffer soweit aufgebraucht ist, dass man nicht mehr ausgleichen kann. Von daher würde ich mich schon arg wundern, wenn Du nach nur 20.000 km die 3,5 bis 7 km sehen würdest.
Das mit der Reserve ist allerdings ein Argument.
gibt es zum Thema Degradation irgendwelchen neuen Info bzw. lässt sich diese irgendwie feststellen?
Ich habe Mittlerweile fast 31k km drauf und mich würde mal interessieren, ob da unabhängig ob Puffer oder nicht schon was merkbar ist
Zitat:
@NikolausB schrieb am 26. September 2019 um 15:38:55 Uhr:
..........
Das heißt aber im Umkehrschluss, dass bei (einigermaßen) linearer Abnahme der Kapazität bei meinem E-Tron jetzt - bei rund 20.000 km - schon eine messbare Degradation vorhanden sein müsste, nämlich im Bereich von rund einem bis zwei Prozent. Das wären bei meiner Fahrweise rund 3,5 bis 7 Kilometer pro vollem Ladezyklus, was ich in der Praxis aber noch nicht wirklich beobachtet habe. Daher auch die Frage ans Plenum.
Ein Lithium Ionen Akku degradiert nicht linear. Er verliert in der ersten Zeit nach Inbetriebnahme ein paar Prozent (das könnte Audi noch kaschieren indem sie entsprechend zusätzliche Kapazität freigeben), hält dann relativ lange, also über einige Jahre, mehr oder weniger das Level und sinkt dann weiter in der Kapazität ab.
Mehrere Faktoren beeinflussen diesen Prozess, das Lade- und Entladeverhalten (Schnellladen, normal laden) die Akkutemperatur bei der dieses geschieht, stelle ich den Akku "ganz" voll oder leer ab und benutze ihn dann längere Zeit nicht, tiefe Temperaturen, Ladehübe (5.000 mal von 30% auf 70% auf 30% erzeugt in etwa eine ähnliche Akku Degradation wie 800 mal von 0% auf 100% auf 0%).
Anmerkung, wenn ich mit einer 100% Ladung nur 270km weit komme entsprechen etwa 590 volle Akkuladungen 160.000km.
Und die Zeit, letztere ist von niemandem beeinflussbar. Die obige Aufzählung erhebt auch keinen Anspruch auf Vollzähligkeit oder Richtigkeit bei jedem Akkutyp, aber annähernd kommt das schon hin.
Man kann es auch andersherum aufzählen, das "Optimum" für einen Akku.
Lade, Lager Stand und Temperatur.
Alles in einem Bereich um 50% bei etwa 20 Grad ist sehr gut.
Also laden von 30% auf 70% und wieder auf 30% entladen. Lange Standzeiten am besten bei >50% bis 70%.
Auf keinen Fall mit (oder nahe bei) 0% oder 100% abstellen und nicht mehr laden oder fahren über längere Zeit. Ebenfalls in beiden Fällen sehr schlecht wenn dann die Akkutemperatur danach noch extrem (etwa 25 bis 30 Grad vorher beim Fahren) sinkt, zum Beispiel weil vom Wetter her ordentliche Minustemperaturen erwartet werden.
Der Akku fühlt sich zwischen 20 und 30 Grad am wohlsten.
Und ganz zum Schluss wieder die Zeit die keiner aufhalten oder verlangsamen kann.
Aber Audi wird im Auto verschiedene Maßnahmen getroffen haben um den Akku ganz sicher über die Garantiezeit von 8 Jahren und 160.000km zu bringen. IMHO, und da bin ich mir mal nicht sicher, wird ein Akku von Audi mit >70% nicht als "defekt" betrachtet.
Die meisten Akkus werden am Ende der Garantie, wenn ich mir die Entwicklung der Akku Degradation, bei entsprechend großen Akkus, bei einem anderen Hersteller anschaue, sicher noch >85% haben.
Kann der Audi-Händler den Akku testen auf seine aktuelle Leistung? Beispielsweise wenn ich einen gebrauchten E-Tron kaufen will?
Zitat:
@stefanmeinhardt schrieb am 4. Dezember 2019 um 07:33:57 Uhr:
Kann der Audi-Händler den Akku testen auf seine aktuelle Leistung? Beispielsweise wenn ich einen gebrauchten E-Tron kaufen will?
Da gehe ich von aus.
Beim e-tron habe ich noch nicht genau geschaut wo und wie die Werte verzeichnet sind, aber bei meinem eGolf sehe ich per OBDeleven das er nach fünf Jahren und rund 63tkm jetzt im Winter bei kaltem Akku (2Grad) noch 19400Wh von ursprünglich 21100 entnehmbarer Energie ab Werk hat. Das sind etwa 92%, im Sommer bei warmen Akku (oder wenn er, wenn es den gehen würde, vorher temperiert wurde..) etwas mehr. Bis 19900Wh hat er letztem Herbst bei 20Grad Außentemperatur noch angezeigt.
Vielleicht kann einer von Euch Akku-Spezialisten Licht ins Dunkel bringen: Habe den Freundlichen gebeten, mir etwas zum Zustand des Akkus zu sagen. Etron 55, MJ19, 150000km Inspektion. Die Antwort war ein “Bericht“ zu allen Akkuzellen (siehe PDF) - und die (schriftliche) Aussage, dass der Akku >70% seiner ursprünglichen Leistung hat. Denn darunter wäre es ein Garantiefall. Der Bereich zwischen 71% und 100% bleibt scheinbar bewusst ein “graues Gebiet“. Ich fände es wirklich interessant zu wissen, in welchem Zustand der Akku nun tatsächlich ist…
Vielleicht noch interessant: vor etwa zwei Wochen bei relativ mildem Wetter 423km Reichweite auf der Uhr - kann mich nicht erinnern, das jemals gesehen zu haben. Vor dem Laden bin ich 330km Autobahn mit 100km/h gefahren.
@stefanmeinhardt Es gibt 2 verschiedene Prüfungen. Einmal wie bei dir, die "schnelle" Prüfung. Dort merkt das Batteriemanagement sich Daten des letzten Ladevorganges, hab leider nicht mehr im Kopf von wo bist wo das gewesen ist. Diese Prüfung ist auch nur 30 Tage gültig. Sprich wenn du bspw. innerhalb von 2 Monaten nicht die erforderlichen Ladezyklen von dem SOC zu dem SOC gemacht hast, entsteht kein Messwert. Und die lange ist meines Wissens extremer, dort muss ein extrem niedriger SOC, damals 3% Anzeige Kombi sprich Real 5-7%, dann muss er stehen für ne gewisse Zeit und dann AC geladen werden und dann wieder entladen auf den oben genannten SOC. Dann bekommt man auch genaue Werte. Ist auch für die Werkstatt mega aufwendig bzw. falls kein Defekt / Garantiefall ist, zahlt man das dann evtl. selber.
Dann eher AVILOO
Mit Prüfzertifikat
Kostet rund einen hunni
Der zweite, genauere Test, verschlingt je nach Ausgangs-SoC gern mal 1,5-2 Arbeitstage. Bei meinem haben sie einen halben Tag lang die Klimaanlage auf Hi bei geöffnetem Fenster (in der Werkstatthalle) laufen lassen, bis der SoC bei 4% lag. Am nächsten Tag wurde dann 7h wieder auf 100% geladen. Danach wurde der Batteriewechsel veranlasst. Dagegen erscheint mir der Avilo-Test vernünftiger.