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Der Anfang vom Ende

Themenstarteram 16. Mai 2003 um 22:50

Hallo zusammen!

Es ist zwar schon länger bekannt, dass Ford bei seinen Luxusmarken auf die Kostenbremse tritt, aber für mich sind solche Zeilen

http://www.ftd.de/ub/in/1052558379328.html?nv=se

mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das endgültige Ende eines eigenständigen, für Qualität stehenden Images von Volvo.

Sorry, aber wenn ein amerikanischer Manager der Automobilbranche in diesem Umfang vom Sparen spricht, dann heißt das für mich im Falle Volvo: ein folgenschweres Dilemma steht ins Haus.

Ford begeht hier in meinen Augen den gleichen Fehler, den GM damals bei Opel begangen hat. Wann fangen die endlich mal an, aus Fehlern zu lernen...

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18 Antworten
am 17. Mai 2003 um 7:55

hoi zämä,

das klingt wirklich beängstigend ! wie oder wo soll das denn noch hinführen ?! ich hoffe der v50 sprich neue s40 wird da noch nicht allzu schwer darunter leiden. der erfolg/misserfolg der neuen volvos wird sehr entscheidend sein für die zukunft von volvo. man wird volvo an hand der neuen modelle neu beurteilen, da ford jetzt den finger draufhält und zuerwarten ist, dass dieses qualitätsniveau massgeben sein wird.

mfg

Befürchtungen bestätigen sich

 

Habe den Artikel vorgestern in der ftd auch mit Schrecken , aber auch ohne allzu große Überraschung gelesen. Die berühmte premier automotive group von Ford hat massive Probleme und der einzige Gewinnbringer Volvo wird möglicherweise, besser vermutlich in diesen Schlamassel mit hineingezogen.

Hinzu kommen schlechte Absatzzahlen (vgl. meine Artikel dazu), so dass man wirklich gespannt sein darf, wie sich eine schwedische Firma unter der straffen "Führung" der amerikanischen Mutter entwickelt. Das Beispiel Saab/ General motors läßt da nichts Gutes erwarten: Ein Standardbeispiel, wie man durch krampfhafte Kosteneinsparungen das Gesicht einer Marke völlig verändert und auch den letzten treuen Kunden vergrällt.

Noch ist es freilich bei Volvo noch nicht so weit - aber das ist ein weiterer Grund, den geplanten Neuwagenkauf erst einmal zu verschieben und abzuwarten, was diese Ankündigung von Ford in der Praxis bedeutet. Jedenfalls scheint mir der Laden (in diesem Fall Volvo Deutschland) "gelähmt", da man auf die massiven Verluste von Marktanteilen nicht längst reagiert hat: Was weg ist, ist weg und nur schwer wieder zu erobern...

am 17. Mai 2003 um 10:26

Wahrlich traurig, jetzt noch "echte" Volvos kaufen, bevor es zu spät ist.

Dreimal dürft ihr raten warum Reitzle gegangen ist. Ihm wurde sicherlich bei fast jedem Technik/Qualitätsvorschlag (wie er es von BMW gewohnt war) vor den Kopf gestoßen. "Zu teuer, warum BMW-Motoren im Range Rover etc. wir haben doch die viel billigeren Ford-Triebwerke" Heckantrieb? Aber wir haben doch den tollen Mondeo etc."

Würde mich nicht wundern wenn der XJ-Nachfolger (in rund sieben Jahren) wieder eine Stahl-Karosserie bekommt.

Ist der Volvo Geländewagen also der letzte echte Volvo? Wäre schade, wenn man sich aber ansieht was GM mit Saab und Opel (Qualität/Fortschrittlich in den 20ern) und Ford mit Aston Martin und Jaguar (Qualität gab es dort noch nie, jetzt ist auch noch der Stil dahin) verbrochen haben, dann sehe ich leider schwarz.

Aus Fehlern lernen? Pustekuchen. Eher gehen sie Pleite, bevor sie mehr Geld investieren.

am 17. Mai 2003 um 14:52

Hallo miteinander,

ich kann aus dem Artikel der FTD weder den Untergang des Abendlandes herauslesen - nach dieser „Endzeitstimmung“ klingen Eure Kommentare ein wenig :-), noch die Aussage, dass es künftig schlechtere Autos geben wird, auf denen Volvo steht.

Vernünftig eingesetzte Synergieeffekte nutzen ist doch sinnvoll – und warum sollen denn verschiedene Automarken nicht den gleichen Motor einsetzen – vorausgesetzt, er taugt was? So bin ich zum Beispiel neulich ein paar km mit dem neuen Mondeo Diesel gefahren und behaupte, dass der Volvo D5 dagegen ein langweiliger Diesel ist!

Oder Vertriebszentren bilden: Ist doch Klasse! Steht vielleicht mal der Land Rover neben dem XC 90 beim Händler, zum direkten Vergleich, warum denn nicht?

Und was Qualität betrifft, lasse ich mit meinen persönlichen Erfahrungen nichts auf Ford kommen. Ich habe mit meinem Ford Scorpio in 6 Jahren 240.000 km hinbekommen, ohne ein einziges mal liegen zu bleiben, nur Wartung, Inspektionen und normale Verschleißreparaturen – diese Bilanz können nicht viele Autos vorweisen. Und dieses Qualitätsniveau ist für mich die Messlatte, an der sich der XC 90, den ich jetzt bestellt habe, orientieren muss! (Wenn ich ihn nur schon hätte...).

Deep Thought

Themenstarteram 17. Mai 2003 um 15:57

Das kann man sehen wie man will. Letztlich stellt sich für mich aber die Frage, über was man sich denn dann irgendwann noch mit einer Automarke identifizieren soll / kann?

Klar, man könnte auch -um Deine Ansicht jetzt mal etwas extremer zu formulieren- einen Ford Mondeo (mit zweifellos bewährter Technik) nehmen und ihn in ein Volvo-Blechkleid stecken. Keine Frage, dieses Auto würde man auf der Straße als Volvo bezeichnen, und man käme damit von A nach B. Von den Kosteneinsparungen wäre das Auto wohl unschlagbar.

(Dass diese Version gar nicht so extrem ist, zeigt sich am Beispiel Jaguar.)

Für mich wäre das aber eben KEIN Volvo mehr! Und die Erfahrung zeigt, dass sich Verbraucher nicht immer etwas vorgaukeln lassen; schon gar nicht in einem Segment, in welchem Volvo für sich in Anspruch nimmt, zu den "top five" zu zählen.

Darüber lässt sich vortrefflich streiten. Für mich jedenfalls definiert sich eine Automarke über mehr als nur ihr Markenemblem, und ich finde es angesichts solcher Entwicklungen schade, dass dadurch eine gewisse Vielfalt verloren geht.

Nicht ohne Grund hatte (hat?) VW Probleme, seine Töchter Seat und Skoda auf dem Markt genau zu positionieren. Denn von der Technik her sind sie wohl alle gleich/ähnlich...

Alba

Zitat:

Wann fangen die endlich mal an, aus Fehlern zu lernen...

sorry, this option is not available... :(

@deep thought, bei autos zæhlen image und »corporate identity« wahnsinnig viel. volvo zehrt davon, individuell und eigenstændig zu sein - ich denke, daß es viel ausmacht, wenn alle denken, es sei ein »debadged ford«... in amerika ist es ja auch schon ewig üblich, daß die vielen ehemals eigenstændigen marken exakt gleiche, anders benannte autos bauen - aber der qualitæt hat's wohl nicht geholfen... das beispiel gm/opel/saab finde ich auch ausgesprochen abschreckend. :(

lieb gruß,

oli

am 17. Mai 2003 um 16:35

Beim V40 war das doch schon ne ganze Weile so, dass er eng mit dem Mitsubishi Carisma verwandt ist. Volvo hat also auch früher schon mit anderen Marken zusammengearbeitet.

Der neue soll ja nun Komponenten des neuen Ford Focus nutzen. Warum nicht. Der neue Passat wird auch vom Golf 5-Komponenten profitieren. Es bringt nix, wenn Unsummen für "Eigenständigkeiten" bei Brot und Butter Autos verschleudert werden. Das können sich leider nur die wirklichen Nobelmarken leisten.

am 17. Mai 2003 um 21:47

Servus, oder auch: hoi zämä,

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich rede nicht einer Uni-Sex-Autowelt das Wort, in welcher alle Autos gleich aussehen und aus den gleichen Modulen zusammengebaut werden!

Individualität ist schön und wichtig. Aber sie muss bezahlbar bleiben und sich am Kundennutzen orientieren.

Zitat:

Klar, man könnte auch -um Deine Ansicht jetzt mal etwas extremer zu formulieren- einen Ford Mondeo (mit zweifellos bewährter Technik) nehmen und ihn in ein Volvo-Blechkleid stecken. Keine Frage, dieses Auto würde man auf der Straße als Volvo bezeichnen, und man käme damit von A nach B. Von den Kosteneinsparungen wäre das Auto wohl unschlagbar.

(Dass diese Version gar nicht so extrem ist, zeigt sich am Beispiel Jaguar.)

Für mich wäre das aber eben KEIN Volvo mehr!

Aber was macht denn „die Marke Volvo“ aus? Für mich sind das:

- Sicherheit

- Zuverlässigkeit

- seit neuestem auch: gutes Design :)

- absolut großzügiges Raumangebot (ich bin vom Scorpio verwöhnt) mit gewissem Luxus/Komfort

- intelligente technische Konzepte, wie z. B. der elektronisch gesteuerte AWD

- kleine geniale Ideen mit großem praktischen Nutzen, wie z. B. verstellbarer Kindersitz und herausnehmbare Mittelkonsole beim XC 90

Weil ich das von Volvo bekomme, bin ich begeistert (die Lieferzeit des XC 90 ausgenommen :( ) und kaufe einen.

Und wenn diese Merkmale erfüllt werden, ist es mir doch egal wer das baut! Noch dazu werden die meisten Systeme und Komponenten eh’ schon durch externe Zulieferer gemacht.

Für mich entsteht Corporate Identity erst, wenn Merkmale wie oben mich zuverlässig durch ein Autoleben begleiten und mich immer wieder komfortabel und mit Spaß von A nach B bringen. Dann soll auch der nächste wieder ein Volvo werden...

Nur hätte ich jetzt gerne erst mal meinen ersten...

Grüße

Deep Thought

am 18. Mai 2003 um 8:25

Hab den besagten ftd-Artikel jetzt dreimal rauf und runter gelesen. Hier geht es doch so gut wie gar nicht um Volvo, sondern um Jaguar. Oder? :(

Und die haben mit dem X Probleme, denn das Katzen-Cover auf Mondeo-Platte verkauft sich bekanntermaßen schlecht. Der "angedrohte" Diesel wird dabei nicht helfen, sondern das Image-Problem nur verstärken. Der ungemein gelungene XJ wird diese Probleme nicht haben. und wenn er erst einmal zu Stückzahlen kommt, werden sich die Konzernlenker ihre Pfennigfuchser-Strategien noch einmal überlegen.

Volvo sehe ich in diesem ganzen Dilemma nicht. Der Firma geht es entschieden besser als Saab. Die Modellpalette ist top - bis auf den S40/V40, wo der Nachfolger auf sich warten läßt. Und der wird halt statt Mitsubishi-Cousine einen Focus-Vetter haben. Das muß nicht schlechter sein. Hauptsache, die Elche können dabei wieder ein eigenständiges Modell auf die Räder stellen. Die Erlkönige lassen das vermuten.

Alles weitere ist keine Frage einer einzelnen Marke, sondern des gesamten Marktes. Da ist es vielleicht sogar ganz gut, daß Volvo schon länger unter der Haube einer großen Konzernmutter ist. Die Position (PAG) ist klar, die Strategien auf Jahre geplant. Und keiner muß - wie zB bei Alfa - laufend zittern und bangen, was aus der Marke mittelfristig wird.

Ich bleibe für die Elche ganz optimistisch. Was soll die Schwarzmalerei?

lg

ebilassio

Zitat:

Und wenn diese Merkmale erfüllt werden, ist es mir doch egal wer das baut!

ja, klar! aber: wenn das ein auto von vielen ist, das lediglich den schriftzug »volvo« trægt, eventuell 15% mehr kostet, als das gleiche auto mit dem schriftzug »ford«, ist es doch hirnrissig, den volvo zu kaufen und für seine besonderen werte (hier wieder: corporate identity) zu loben. dann kæme ich mir genauso dumm vor, wie jetzt beim audi-kauf... :(

wobei, du sprichst es mit der zulieferer-frage an, bei autos sowieso wahnsinnig viel unnützige irrationalitæt im spiel ist...

lieb gruß,

oli

Hoffentlich D6

 

Leibe Leute, nur so wird das Entwicklungs-Geld für den D6 gehoben. Außerdem fahren wir Volvo/Mitsubishi und nicht Jaguar/Ford oder VW/Skoda oder DaimlerChrysler.

@Oli: Und die Weh-Klager hier sind diejenigen von denen sich die Marketing-Leute mit Kußhand die 15% holen und Ihre Existenz gerechtfertigt sehen.

CU

BK

@bkhenkel, ja, richtig, dafür tun sie ihren job auch gut... :D allerdings darf man trotzdem die gleichteile-strategie imho nicht zu sehr auf die spitze treiben...

lieb gruß,

oli

am 19. Mai 2003 um 14:32

Ich hab mir diesen Link jetzt angesehen und meine Augen sahen in diesem Ford-Bericht ein VW-Bild.

Bitte was soll das?

Paradebeispiel für entweder:

- schwachsinnige oder

- besonder freche

ONLINEWERBUNG...

 

Gruß

PS: verwendest Du einen alten Browser?

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