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Der große Kaufberatungsthread

Themenstarteram 2. Juni 2020 um 15:28

Hallo zusammen,

in Anlehnung an die meist sehr erfolgreichen Fahrzeug-Kaufberatungsthreads in anderen Forenteilen von Motor-Talk, soll es auch in diesem Thread um alle Fragen rund um die Kaufberatung eines neuen (nicht versicherungspflichtigen) E-Bikes bzw. Pedelecs gehen.

Viel Spaß beim Beraten und Diskutieren!

Grüße

ballex

MT-Team | Moderation

Beste Antwort im Thema

Ja, lass die Finger davon. Pedelecs für unter 1000€ sind so schlecht verarbeitet, dass sie eher eine Gefahr statt einen NButzwert dastellen.

Immer daran denken, dass bei einem Pedelec ganz andere Kräfte auftreten als bei einem normalen Fahrrad. Daher sollten Bremsen, Rahmen und Antrieb auch entsprechend ausgelegt sein. Das ist heute qualitativ nicht unter 2000€ ordentlich hinzubekommen.

Mal ein Beispiel: ich habe mir 2015 ein Giant Full E1 E-Mountainbike gekauft. NP war 3.700€. Dort war eine Shimano 180 mm Scheiben bremsanlage mit hydraulischen Bremszangen verbaut. Die Beläge waren allerdings aus einfachen Matrerial, so dass sie nach 600 km komplett runter waren (bis auf das Metall). Und das bei einem Bike, was viermal so teuer war, wie das von dir anvisierte. Ich hab die Bremsen dann auf Sinthermetallbeläge umrüsten lassen (gleiches Material wie bei den Autobremsbelägen) und noch größere Scheiben verbauen lassen (200 mm), danach konnte ich mit einem Satz Beläge gut 2000 km fahren.

Gut ich fahre nur im Gebirge und auch mal Downhill mit ordentlich Speed.

Aber gerade ich der Stadt wirst du aufgrund der Ampeln öfters bremsen und wieder anfahren müssen. Daher wird das Material ähnlich schnell verschleißen.

Mein Tipp: du bist jung, kräftig und brauchst was für die Stadt. Nimm ein konvetionelles Fahrrad. Du hast noch die Kraft und viele Steigungen musst du evtl. auch nicht bewältigen.

Ich bin genau so groß wie du, drei kg leichter aber doppelt so alt und nutze das Pedelec als Sportgerät. Ich darf mittlerweile Pedelec fahren. :D

114 weitere Antworten
114 Antworten
am 9. Juni 2020 um 23:13

Hallo,

dann mache ich doch gerne mal den Anfang und frage einfach mal ins Blaue hinein – bin absoluter Neuling auf dem Gebiet. :)

Ich bin ein wenig auf der Suche nach einem Stadtrad ("Citybike").

Ursprünglich hatte ich eigentlich die Idee, mir ein günstiges (max. 200-300 Euro), gebrauchtes Fahrrad zu besorgen und einige Fahrten damit abzudecken.

Seit ich jedoch entdeckt habe, dass der französische Sportdiscounter Decathlon sein günstigstes City-Pedelec für gerade einmal 600,- Euro anbietet und das nächstteurere mit 1000,- Euro immer noch recht preiswert wirkt, bin ich schwer am Überlegen, ob die E-Unterstützung in dem Fall nicht doch einen großen Mehrwert böte.

Über diese genannten 1000,- Euro würde ich aber keinesfalls hinausgehen wollen – das ist für mich schon eine Menge Geld.

Daher die Frage: Gibt es in diesem Preissegment überhaupt noch Alternativen oder Konkurrenz, die es wert wären, auch näher betrachtet zu werden?

Kurz noch ein paar Eckdaten zu mir: Ich bin 24 Jahre jung, 1,85m groß und ca. 90 Kg leicht.

Anforderungsprofil für das Rad wären zu ca. 60% Fahrten durch die Stadt, zu 30% gut ausgefahrene, teilweise geschotterte Waldwege und zu 10% Sonstiges. Der Aktionsradius wäre eher gering, wenig längere Strecken, eher kurze Distanzen mit der einen oder anderen Steigung, bei welcher ich mir dank E-Unterstützung erhoffe, nicht überall völlig verschwitzt anzukommen, sondern das Rad dadurch mehr und besser nutzen zu können.

Was denkt ihr? Habt ihr Erfahrungen oder Ideen?

Immer her damit! :)

 

MfG

el lucero

Ja, lass die Finger davon. Pedelecs für unter 1000€ sind so schlecht verarbeitet, dass sie eher eine Gefahr statt einen NButzwert dastellen.

Immer daran denken, dass bei einem Pedelec ganz andere Kräfte auftreten als bei einem normalen Fahrrad. Daher sollten Bremsen, Rahmen und Antrieb auch entsprechend ausgelegt sein. Das ist heute qualitativ nicht unter 2000€ ordentlich hinzubekommen.

Mal ein Beispiel: ich habe mir 2015 ein Giant Full E1 E-Mountainbike gekauft. NP war 3.700€. Dort war eine Shimano 180 mm Scheiben bremsanlage mit hydraulischen Bremszangen verbaut. Die Beläge waren allerdings aus einfachen Matrerial, so dass sie nach 600 km komplett runter waren (bis auf das Metall). Und das bei einem Bike, was viermal so teuer war, wie das von dir anvisierte. Ich hab die Bremsen dann auf Sinthermetallbeläge umrüsten lassen (gleiches Material wie bei den Autobremsbelägen) und noch größere Scheiben verbauen lassen (200 mm), danach konnte ich mit einem Satz Beläge gut 2000 km fahren.

Gut ich fahre nur im Gebirge und auch mal Downhill mit ordentlich Speed.

Aber gerade ich der Stadt wirst du aufgrund der Ampeln öfters bremsen und wieder anfahren müssen. Daher wird das Material ähnlich schnell verschleißen.

Mein Tipp: du bist jung, kräftig und brauchst was für die Stadt. Nimm ein konvetionelles Fahrrad. Du hast noch die Kraft und viele Steigungen musst du evtl. auch nicht bewältigen.

Ich bin genau so groß wie du, drei kg leichter aber doppelt so alt und nutze das Pedelec als Sportgerät. Ich darf mittlerweile Pedelec fahren. :D

Zitat:

@knolfi schrieb am 10. Juni 2020 um 09:42:02 Uhr:

(...)

Gut ich fahre nur im Gebirge und auch mal Downhill mit ordentlich Speed.

Aber gerade ich der Stadt wirst du aufgrund der Ampeln öfters bremsen und wieder anfahren müssen. Daher wird das Material ähnlich schnell verschleißen.

Mein Tipp: du bist jung, kräftig und brauchst was für die Stadt. Nimm ein konvetionelles Fahrrad. Du hast noch die Kraft und viele Steigungen musst du evtl. auch nicht bewältigen.

(...)

Das würde ich jetzt einfach mal aus dem Bauch raus anzweifeln. Zumindest bei meiner Art, in den Alpen bergab zu fahren und meiner Art im Ort auf eine Ampel zu zufahren ;)

Für alltägliche Wege möchte ich eigentlich kein konventionelles Rad mehr nutzen, außer es geht darum mit der Frau in etwa die gleiche Geschwindigkeit fahren zu können. Man rollt so viel entspannter... Das konventionelle bekommt außer dem eben genannten Grund eigentlich nur noch dann den Vorzug, wenn's sportlich zugehen soll...

Das es für < 1k€ was sinnvolles gibt, zweifle ich allerdings auch an, und du hast Recht: Man sollte die zusätzlichen Kräfte nicht unterschätzen (weswegen ich es btw. auch kritisch (aber nicht grundsätzlich komplett verkehrt!) sehe, ältere Semester einfach so auf ein E-Bike zu setzen)

/Edit: Zumindest bei vernünftigen Fahrradläden kann man, wie auch beim KFZ-Kauf, handeln...

am 13. Juni 2020 um 12:14

Hallo,

vielen Dank schon mal euch beiden für euere Einschätzungen.

Natürlich ist mir bewusst, dass ich bei 1000,- Euro keine hohen Erwartungen an Qualität und Machart haben kann.

Aber um sich hiervon mal ein besseres Bild machen zu können, war ich heute mal bei Decathlon und habe mir das Bike etwas näher angeschaut.

Zunächst muss man sagen: Klar, Highend sieht wahrlich anders aus – vieles ist einfach gehalten, alleine der Lenker ist bspw. einfachster Machart. Auch sonst sieht man gewissermaßen, dass ein gewisser Kostendruck herrschte.

Beim Anheben dann spürt man erst mal die 25 Kg – und gefühlte 90% des Gewichts liegen nicht mal am, sondern auf dem Hinterrad. Vorne ist alles federleicht, hinten dafür die pure Masse.

Aber ich will mir das Teil weder an die Wand hängen, noch durch die Gegend tragen – fahren muss es!

Mir wurde eine Proberunde auf dem Parkplatz angeboten, hier konnte ich als Pedelec-Novize dann erst mal die Unterstützungsstufen (3 Stück an der Zahl) ausprobieren und mir generell einen kurzen Eindruck verschaffen. Natürlich war der Parkplatz eben, aber die Unterstützung war schon sehr deutlich spürbar. Ich hatte quasi nichts mehr zu tun und musste eher aufpassen, nicht zu schnell zu werden.

Ein ungewöhnliches Fahrgefühl aufgrund der stark hecklästigen Gewichtsverteilung, wie es der Mitarbeiter angedeutet hat, konnte ich auf den paar Metern nicht feststellen.

Die Frage aller Fragen ist nun, ob das Teil bei meinem nicht gerade anspruchsvollen Anforderungsprofil nicht gerade ausreichend wäre, denn was ich schon gespürt habe:

Zitat:

@qaqaqe schrieb am 10. Juni 2020 um 10:40:32 Uhr:

Für alltägliche Wege möchte ich eigentlich kein konventionelles Rad mehr nutzen, […]. Man rollt so viel entspannter...

An die Uni fahre ich je nach Strecke 3,5 bis 4,5 Km mit immerhin 80 bis 110 HM, die Strecke in die Stadt sind kaum 3,5 Km mit immerhin 30 HM, allerdings konzentriert auf dem letzten Stück des Rückweges, genauso hätte ich noch eine denkbare Strecke mit 4 Km, allerdings 140 HM.

Und wenn ich mal in der Stadt ein Bier zu viel hätte und das Fahrrad lieber stehen ließe, fiele es mir bei einem 1000,-Euro-Teil schon nicht leicht, aber garantiert leichter, als bei einem doppelt so teueren Pedelec.

Nundenn, mal sehen, wie ich mich entscheide.

Ich wollte euch jedenfalls berichten, welchen ersten Eindruck ich gewinnen konnte und wo ich in meiner Entscheidungsfindung stehe.

Mal schauen, wie es nun weitergeht.

 

MfG

el lucero

Zitat:

@el lucero orgulloso schrieb am 13. Juni 2020 um 14:14:07 Uhr:

Mir wurde eine Proberunde auf dem Parkplatz angeboten

Naja, eine Probefahrt sollte schon etwas weiter möglich sein. Das ist ja fast nix ;)

Wir wurden sogar aufgefordert, mindestens 30 Minuten zu testen, gerne länger. Bei 2 von 3 Fahrradläden...

 

/Edit: ja, für Partyfahrten sind die teuren Teile nix :)

Dieses extrem Hecklastige ist wenn man mal schnell ausweichen muss schlecht beherrschbar!

Hallo, zu Haibike, Winorra, Cube, Giant kann man immer greifen. Dann liegt man dann ab 2000 EUR.

Da ich ein Trekking Touren Rad suche mit E Unterstützung und in Verbindung mit Yamaha Komponenten aber auch eine XT Ausstattung haben will bin ich in die Serie von Haibike Sduro gestossen und zwar die Modelle ab 5.0. Dann hat man definitiv ein gescheites Rad und hat ein Mittelmotor und ein hohes Drehmoment und 5 Fahrmodis und kann damit Reichweiten erreich bis 120 km und mehr je nach Fahrart.

Kann man machen (kaufen), muss man aber nicht. Meine Erfahrungen mit günstigen Fahrrädern waren alle ungünstig. Ich hab mich immer nur rumgeärgert. Irgendwas hat immer geklappert oder war kaputt. Ich wüsste nicht, warum das mit E-Bikes anders sein sollte. Wenn man die Summe der Baugruppen addiert, dann kostet ein zuverlässiges Rad eben doch schnell 2000 €. Ich hab das für mich erkannt und dann auch ein E-Bike in dieser Preisklasse plus gekauft. Nach sechs Monaten bin ich sehr zufrieden!

Falter E 9.5 RT

Der Preis für ein brauchbares Fahrrad mit Komponenten durchschnittlicher (nicht guter) Qualität bewegt sich etwa bei 500,- €.

Für nur 500,- € Aufpreis ein zuverlässiges und sicheres e-bike, welches auch nur ein Fünkchen Fahrspaß bietet zu erwarten, ist ein Trugschluss.

Diese Angebote sind mit den billigsten und minderwertigsten Zutaten ausgerüstet, die schlussendlich ein mangelhaftes Ergebnis generieren.

wo sollen die 500 Aufpreis denn auch herkommen - das kostet ja fast schon der Akku

Billig kauft man meistens zweimal.

Also extrem billige Räder, egal ob elektrisch oder normal, fallen jedes mal durch alle möglichen Tests.

Dann kommt noch eventuell ärger mit den Bauteilen die nicht richtig funktionieren, schlechte oder ungenügende Bremsen u.s.w

Bei billig E-Rädern kommt dann noch die Problematik der Ersatzteilbeschaffung nach einer gewissen Zeit, zum Beispiel wenn der Akku schlapp macht.

Lieber gleich etwas mehr ausgeben um sich später nicht zu ärgern, oder einen Unfall zu haben.

Kommt immer drauf an....

Billig HM kann ich jederzeit wieder billig erneuern.

Unverdongelter Akku, günstig Austauschen oder Zellen erneuern....

Als Beispiel NCM Räder, hab ich in fast 2Jahren über 7tkm drauf gefahren...ausser Reifen nix defekt

Hallo zusammen,

 

ich habe mir auch vor gut einem Monat ein Pedelec (Cross-/ Trekkingrad) bei o.g. Handelskette gekauft, mittlerweile knapp 600 Km zurückgelegt und bin äußerst zufrieden.

 

Inklusive der Nachrüstung von Beleuchtung, Schutzblechen und einem Getränkehalter habe ich dabei etwa 1.300 Euro auf den Tisch gelegt. Der Akku hat 418 Wh und der Motor drei Fahrmodi mit maximal 42 NM Drehmoment.

 

Das Rad hat vorne wie hinten Tektro Scheibenbremsen, die mich bis jetzt nicht im Stich gelassen haben.

 

Die Reichweite im ECO-Modus passt zu den beworbenen 90 KM Reichweite und 42 NM Drehmoment sind zwar "nicht die Welt", haben mich aber, zugegebenermaßen mit viel Eigenleistung, auch 16%-Steigungen hinauf gebracht. Für das Flachland und nur gelegentliche Steigungen also absolut ausreichend.

 

Mein Vater hat bei Decathlon für sein City-Bike mit Bosch Mittelmotor (Active Line Plus) rund 1.500 Euro bezahlt und ist ebenfalls nach knapp 1.000 KM sehr zufrieden.

 

Die Aussage(n) "alles unter 2.000 ist minderwertig" kann ich somit absolut nicht teilen!

 

Für unter 2.000 Euro mag es vielleicht nicht der stärkste Motor und der größte Akku sein. Es reicht aber für ein (sicherheits)technisches ordentliches E-Bike/ Pedelec.

Wer den Unterschied zwischen 1300€ Kaufpreis und 2000€+ nicht merkt hat keine Ahnung von bikes!

 

Bei Günstigen ist der Rahmen idR. weich, instabil und es wäre nicht das erste mal das bei den Dingern was bricht! Ob Gabelbruch, Lenkerbruch alles schon gesehen!

 

 

 

 

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