die ersten 10.000km im 225e
Nachdem es hier etwas ruhig geworden ist (Annahme: die meisten sind zufrieden und fahren einfach damit) hier mal mein subjektiver kleiner Bericht nach 10tkm:
Profil: nur Kurzfahrer für Einkaufen etc., kein Pendler, Langfahrer 2-3mal im Jahr für je ca. 1000km (also die Mehrzahl aller Fahrten innerhalb dieser 10000km). Fast nur "Personal Mode" und lade immer zu Hause für die Kurzstrecken.
Verbrauch ab Werk: 3.6l E95 + 7.8kWh auf 100km.
PLUS:
+ Langstrecke und Assistenzsysteme (Innovationspaket plus) machen ihn zu einem echtem Tourer. Assisted Driving in Kombination mit dem guten Standardsitzen macht auch lange Strecken nicht zur Tortur. Lenkung/Federung/Antrieb sehr gut.
+ Kurzstrecken von 10-90km sind elektrisch drin (bei Akkuladung) und es macht Spaß, den Verbrenner für viele Wochen nicht anspringen zu hören, wenn nicht gefordert. Leistung mit "nur" dem E-Motor ist locker ausreichend aber nicht sportlich. (wer sportlich will, tritt halt kräftiger durch und der Benziner hilft mit).
+ Innen/Aussenverarbeitung wertig
+ Headup Display hat einen schlechten Ruf, aber uns hilft es den Blick eben nur ein wenig senken zu müssen um Tempolimit, Geschwindigkeit und Route erfassen zu können.
+ Sprachsteuerung ist meist hilfreich bis witzig
+ Rundumsicht (auch ohne Kameras) und Handlichkeit (z.b. Wendekreis)
+ Sportmodus mit coolen Ausbrechen/von ESP einfangen lassen wenn angefordert (für Pros: ESP aus dabei....)
OKish:
o myBMW App und allgemeinenes "Software defined Vehicle" ist OK (durchschnittlich) und bietet einiges, aber BMW hat noch längere Wege vor sich, v.a. was die Bedienung angeht.
NEGATIV:
- Navi Einstellungen kaum vorhanden (z.B. wo ist Route ab hier sperren?, Konfiguration Karteninhalte, etc.)
- Bedienkonzept ist eigentlich gruselig, man muss sich mit Shortcurts aushfelfen, wenn man mit 150km/h nicht im Menü scrollen möchte oder 5 Menüebenen tief nach etwas sucht. Ohne Sprachsteuerung wäre das Note ungenügend.
- Assistenzsystem sind gut, aber nicht fehlerfrei. Ein paar Mucken auf der Scheibe und tiefe Sonne und schon zickt manchmal das System (der Sensor) und meldet sich.
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12 Antworten
Danke für den tollen Bericht.
Gruselig ist wirklich der richtige Begriff für die Assistenzsysteme.
Wenn z.B. der Wagen bei voller Fahrt plötzlich eine Vollbremsung hinlegt, obwohl freie Fahrt herrscht, kein anderes Auto, kein Mensch oder Tier auf 300 Meter in Sicht ist, oder Kurven nicht richrig erkannt werden und mit vollen 100 Km/h
durchfahren werden, die man nach eigener Einschätzung vielleicht mit 60 Kmh genommen hätte.........
Ok, mit 150 im Menü scrollen ist wohl grenzwertig. Wenn ich etwas "weitreichenderes" suche, fahre ich kurz rechts ran. Selbst mit dem alten Dreh/Drück Rädchen ist das Verantwortungslos.
Als 230er-Fahrer (ist ja identisch zum 225e bis auf ein klein wenig mehr Leistung) kann ich mich dem Bericht voll anschließen.
Hier mein Profil: überwiegend Kurzstrecken 1 - 20 km innerhalb der Stadt, ab und an Strecken von 80 km zu unserem Sohn, 2-3mal im Jahr Urlaubsfahrten nach Österreich bzw. Holland (je ca. 1500 km hin- und zurück).
Fahre die "kürzeren" Strecken bis 100 km gern im Efficiency Mode, wenn es passt auch mal im Sport Mode (just for fun :D).
Lade nahezu ausschließlich an der heimischen Wallbox (PV-Anlage mit Überschussregelung), im Urlaub auch mal an einer öffentlichen Ladestation.
Ich finde die Kombination aus Verbrenner und E-Antrieb im U06 PHEV sehr gelungen.
Mein Verbrauch nach ca. 7.500 km (siehe Fotos):
ab Werk (11/22): 4,4l E95 + 8,0 kWh auf 100 km
seit 21.08.23 (letztmalig getankt): 3,6l E95 + 9,0 kWh auf 100 km
Die gemachten Aussagen entsprechen weitestgehend auch meinen persönlichen Erfahrungen und Empfindungen.
Die Antriebsleistung ist mir persönlich vollkommen ausreichend, den E-Boost in Verbindung mit den Schaltpaddeln habe ich nur mal zum Test gefordert, bisher nie im Praxisbetrieb, da die verfügbare Leistung bisher immer ausreichend war, bin allerdings (vielleicht auch aufgrund meines fortgeschrittenen Alters) aber auch eher ein defensiver Fahrer.
Die im Driving Assistant Professional in Verbindung mit dem Innovationspaket enthaltenen Assistenzsysteme nutze ich gern und viel sowohl im Stadtverkehr (Auffahrverhinderung) als auch über Land (entspanntes Fahren). Die hier erwähnte plötzliche Vollbremsung aus heiteren Himmel habe ich bisher gottseidank noch nicht erlebt. Das teilweise recht seltsame Beschleunigungs- bzw. Abbremsverhalten kann ich allerdings auch bestätigen. Ich denke, dass ein auch noch so gutes Assistenzssystem (noch) nicht die vorausschauende Fahrweise eines menschlichen Fahrers ersetzen kann. Wenn das System nach dem Ortsausgangsschild auf 100 km/h beschleunigt, obwohl in 150 m eine enge Kurve kommt, dann merkt man das. Oder wenn die Ampel in 200 m Rot zeigt und das Fahrzeug trotzdem beschleunigt, wo der menschliche Fahrer sein Fahrzeug ausrollen lassen würde. Die Technik ist halt noch nicht soweit :mad:.
Die Sportsitze sind sehr bequem (auch nach 700 km Urlaubsfahrt), notfalls erleichtert die Massagefunktion etwas den gestressten Rücken.
Die im U06- bzw. auch im parallelen U11-Forum diskutierten Mängel kann ich oftmals nicht nachempfinden bzw. sind für mich marginal, oftmals wird nach meinem Empfinden zu krampfhaft nach Problemen gesucht.
Alles in allem ist der U06 230e ein komfortables Fahrzeug, welches sowohl sportlich-ambitioniertes als auch etwas geruhsameres Fahren anspricht (wobei sich beides nicht unbedingt ausschließt).
Preisgünstig ist der U06 (wie bei BMW allgemein) allerdings nicht, die Aufpreisliste ist lang und man kommt schnell in Bereiche weit über 60T€. Von "Premium" (was mancheiner oft bei BMW in jeder Klasse voraussetzt) ist er allerdings auch dann immer noch etwas entfernt, das beginnt m.E. erst oberhalb eines 5er.
Ich hatte gerade jetzt erst das "Vergnügen", im Urlaub einen Leihwagen (Skoda Oktavia Essence) zu fahren. Die Innenausstattung ist funktional, aber alles sicht- und fühlbar Plastik, die Sitze sind für eine Langstreckenfahrt alles andere als bequem. Um nicht falsch verstanden zu werden, der Skoda ist ein grundsolides Auto, man kommt mit ihm auch überall hin, aber da ist so gut wie kaum etwas an wirklichen Fahrassistenten vorhanden und der kostet in dieser Version auch schon ca. 40T€.
Wenn man da mal den Grundpreis des U06 nimmt, ist man dann bei vergleichbarer Ausstattung auch nur je nach Modell 4-8 T€ teurer, aber mit wesentlich besserem Komfort und Haptik.
Es gibt natürlich Dinge, die mit denen ich als langjähriger BMW-Fahrer (der U06 ist mein 6. BMW) nicht so richtig klar komme.
Die nahezu schalter- und tastenfreie Bedienungskonzept ist stark gewöhnungsbedürftig, ich vermisse den iDrive-Knopf aus früheren Modellen. Hier hat der Kaufmann bei BMW über den Techniker gesiegt, jeder Knopf/Taster kostet natürlich Geld (Material, Montage usw.), jeder Cent Einsparung erhöht den Gewinn, Software ist da sicherlich profitabler. Jetzt bin ich nicht grundsätzlich gegen Software-Lösungen (komme selbst aus dem IT-Bereich), aber wie der Themenstarter schon ausgeführt hat, möchte man beim Fahren (und nicht nur bei hohen Geschwindigkeiten) nicht unbedingt auf dem Bildschirm rumfingern und immer ein Auge darauf haben. Das Bedienen eines Smartphones dagegen während der Fahrt ist aber bei Strafe verboten, diese Logik erschließt sich für mich definitiv nicht.
Natürlich kann man die Sprachsteuerung nutzen, bei BMW soll die ja sogar beispielhaft gut sein. Aber entweder nuschele ich zu sehr oder ich stelle der netten Dame im Hintergrund zu blöde Fragen: oftmals kann die mit meinen Anfragen nichts anfangen. Aber vielleicht bin ich dazu auch einfach schon zu alt :rolleyes:.
Abgesehen von diesen Problemen finde ich den U06 recht gelungen, die unvermeidlichen Kinderkrankheiten, über die sich hier (und auch im parallelen U11-Forum) viele aufregen, sind bei mir (gottseidank) bisher nicht aufgetreten oder ich habe sie noch nicht entdeckt (bis auf den Rückruf wegen des Elektro-Anstriebsstrangs).
Einzig eine ausgewogene Klimatisierung konnte ich bisher noch nicht so richtig einstellen, der Unterschied in der Luftstromeinstellung zwischen "sehr schwach" und "schwach" ist unnatürlich groß. Ich empfinde das schon als Zumutung, das man hier nicht feinfühliger einstellen kann, wobei das eigentlich (und so kenne ich das von unserem ehem. F46) die Automatik je nach Innentemperatur übernehmen sollte. Aber vielleicht reagiert BMW hier nochmal mit einem Software-Update, da sich auch andere Forenteilnehmer darüber beschweren.
Trotzalledem, ich steige immer wieder gerne in mein Auto.
Zitat:
Kinderkrankheiten, über die sich hier (und auch im parallelen U11-Forum) viele aufregen, sind bei mir (gottseidank) bisher nicht aufgetreten oder ich habe sie noch nicht entdeckt
Danke moba für die treffenden Ergänzungen. Ich stimme dir oben voll zu, hatte noch kein wirklicher Ausfall. Nur war (selten) ein Sensor halt mal nicht verfügbar. Und statt (Tesla) dann dumm zu handeln und es einfach "hinzunehmen", meldet er eben seinen Ausfall und das ist nicht schön, aber OK und - v.a. sicher, weil man selbst Ohren & Augen schärfer stellt.
Das mit den dummen Klimastufen habe ich vergessen und unterschreibe gerne jede Petition dies als "wer hat das denn entworfen, ist das in einem BMW echt so???" zu! :-)
Hallo,
habe deinen Bericht gelesen, bin in etwa der gleichen Meinung.
Nur bei meinem 225e Zulassung 11/2022 habe ich beim Bremsen und Losfahren festgestellt, dass das Fahrzeug Quietscht und Knarzt und dies sogar ziemlich laut.
Laut BMW Stand der Serie und BMW Technik Stand 2023 so wurde es mir durch BMW mitgeteilt.
Hast du diese Geräusche ebenfalls?
Zitat:
@Haibike schrieb am 4. Oktober 2023 um 13:55:31 Uhr:
... Hast du diese Geräusche ebenfalls?
Kann ich so nur bedingt bestätigen, zumindest ist der Effekt nicht laut oder besonders auffällig.
Natürlich lösen (blockieren) die Bremsen in einem Automatik immer einen Sekundenbruchteil später (früher) als der Antrieb, um ein zurückrollen oder abwürgen des Motors zu verhindern (ähnlich wie beim Berganfahrassistent). Ich kann mir vorstellen, dass dadurch das Knarzen bzw. Quietschen entsteht.
Es ist anders bei einer Handschaltung, wo ich den Bremsdruck quasi mit Gas und Bremse feinfühliger justieren kann. So würde ich das tatsächlich als "Stand der Technik" annehmen, wenn es jetzt nicht stark ausgeprägt ist.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass bei den U06 Hybriden unter 10km/h kein Rekuperieren sondern die mechanische Bremse greift. Das soll daher so sein, weil die PHEVs oft sehr lange ohne echtes Bremsen rumfahren (es wird mega viel rekuperiert) und dadurch es schneller zu Flugrost etc. kommen kann.
Wenn ich ein wenig Flugrost auf den Scheiben habe und bei geöffnetem Fenster fahre, höre ich das auch.
Dieses Geräusch und manchmal wie moba beschreibt, beim Anfahren und Anhalten ein leichtes Geräusch. Stören tut mich das aber nicht wirklich.
Hallo,
ich bin es nochmals
Anbei kleines Video über das Geräusch !!!!
Ich bin absoluter KFZ Laie. Aber die ersten beiden "Knarzer" klingen schon komisch und das habe ich so nicht. Die anderen sind wahrscheinlich die Bremsen in Normalfunktion (da unsanft in die Eisen gegangen)?
Oh, das klingt tatsächlich nicht normal, so etwas kenne ich nicht bei unserem Fahrzeug.
Bin zwar auch kein Experte, aber das wäre für mich klar ein Fall für die Werkstatt.
Und nicht abwimmeln lassen, oder Zweitmeinung in einer anderen BMW Werkstatt einholen.
Hallo,
war zweimal bei BMW Händler dann wurde mir gesagt ich soll direkt zu BMW habe ich gemacht.
Zweimal direkt bei BMW keine Besserung.
Dann habe ich das Video zu dem Händler geschickt wo ich das Fahrzeug gekauft hatte.
Ergebnis, ich bekam eine Mail mit der Aussage, dies sei nicht reparabel und Stand der Technik BMW 2023.
Grübel :confused:.
Vielleicht das Verhalten mal beim TÜV vorführen,was die dazu sagen, sind ja gewissermaßen Profis. Vielleicht können die Dich beruhigen. Wenn es "nur" ein kosmetisches, sprich "hörbares" Problem ist, musst Du wohl damit leben und hoffen, dass es sich mit der Zeit legt.
Ein KFZ-Gutachter kostet natürlich Geld, und ob ein (für Dich positives) Gutachten von BMW anerkannt wird, ist fraglich.
Ansonsten kannst Du wohl nur alles dokumentieren, vor allem die Antwort von BMW in der Mail.
Sollte sich später dieses lästige Verhalten als ein wirkliches Problem herausstellen, dann bleibt wohl nur der Gang über einen Anwalt.