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Die EU-Entscheidung und Camping

Themenstarteram 15. Juli 2021 um 16:51

Hallo @All,

 

nachdem jetzt die EU de facto das Aus für Benzin- und Dieselfahrzeuge beschlossen hat, stellt sich mir die Frage - Wie entwickelt sich der Campingmarkt weiter?

Heute wiegt ein mittelgroßer Wohnwagen ja schon schnell 1.600+ kg. Das ist mit den jetzigen kleinen Turbos (1.0ltr, 3-Zylinder und 130 PS u. dgl.) schon nicht mehr wirklich möglich.

Auch geht, zumindest habe ich den Eindruck, die Anhängelast bei vielen Herstellern deutlich zurück.

Elektro ist auch noch nicht so weit, dass das eine wirkliche Alternative ist. Zumindest mag ich nicht alle 200km für 30-60 Minuten eine Zwangspause einlegen.

Wohin geht also der Trend beim Wohnwagen / Wohnmobil? Gibt es bald eine Entscheidung zu (sehr) leichten Fahrzeugen? Vielleicht wieder nur mit den "wichtigsten" Ausstattungen! Also ohne Klima etc.?

Oder kommt ein Powerakku im Wohnwagen, der das FZ unterstützt und Komfortfunktionen im Wohnwagen betreiben kann? Aber mit welchem Gewicht....?

Was meint ihr?

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109 Antworten

Rechtzeitig ein vernünftiges Zugfahrzeug kaufen.

Man kann aber auf Nahcamping umsteigen.

Dann gibts nur noch Dauercamping.:D

Das ist den Politikern sowas von egal. Glaube nicht dass einer der hohen Damen und Herren ihren Urlaub auf dem Campingplatz verbringt.

Erst wenn die Steuereinnahmen fehlen von den Campern (Kfz-,Benzinsteuer usw.) werden sie den Mist bemerken. Aber ändern werden sie nichts sondern erfinden dafür neue Steuern.

Und wir können nicht mehr frei irgendwo hinfahren. Unsere Freiheiten werden mehr und mehr gekürzt und keiner regt sich auf. Aber das Thema gehört hier nicht rein.

Themenstarteram 15. Juli 2021 um 17:21

Zitat:

@Oetteken schrieb am 15. Juli 2021 um 19:00:08 Uhr:

Rechtzeitig ein vernünftiges Zugfahrzeug kaufen.

Kann man machen, nur dürfte dass bald ein teures Vergnügen werden.

 

Zitat:

Man kann aber auf Nahcamping umsteigen.

Ja, mit Zelt im E-Bike Anhänger... :)

 

Ich habe mir noch einen neuen Diesel mit 180 PS gekauft, der reicht in jedem Fall für mich noch aus, denn 2035 bin ich 82, ich denke dann werde ich falls ich das noch erlebe eher keinen Wohnwagen mehr fahren. Außerdem gibt es dann lediglich wahrscheinlich keine Neuzulassungen mehr, aber Bestandsfahrzeuge dürfen weiterhin fahren.

Themenstarteram 15. Juli 2021 um 17:49

2035 genießen wir hoffentlich unseren Unruhestand und da wollten wir eigentlich mehr reisen als heute.

Womit wird sich dann zeigen. Ich hätte nichts dagen, das noch mit unserem Fendt zu tun.

Ein weiteres Problem sind die Ladesäulen. Wie komme ich mit meinem Gespann da überhaupt ran? Muss ich jedes Mal den Wohnwagen abhängen, um den PKW zu laden?

Ich stehe ja auch nicht mehr im Berufsleben. Anhand der aktuellen Wetterunbilden kann sich jeder Ältere erinnern, wie diese Vorkommnisse sich in den letzten 30 Jahren vermehrt haben. Bei einer weiteren Erwärmung wird der Permafrost in den Alpen sich zurückbilden - und dann ist Schuld in der Eifel nur der Anfang von verheerenden Felsabbrüchen.

Das ist der Kontext, in dem man die Befindlichkeiten von Abhängen und Ladesäulenparker sehen muss. Ich bin zu alt, um diesen Wandel noch aktiv mitzuerleben - was ein Glück. Wenn man seit den 1980er Jahren vernünftig in die Umweltpolitik eingegriffen hätte, hätten wir heute nicht diese Katastrophen. Wir erinnern uns doch, dass Frau Merkel noch nicht vor allzulanger Zeit persönlich die EU an niedrigeren CO² Grenzwerten gehindert hat - zugunsten der deutschen Leistungsgesellschaft - also über 250PS. Die Revange der Autoindustrie kam dann u.a. über den Dieselbetrug.

Das Problem vieler konservativer Politiker ist eben, dass sie die Zukunft planen müssen und dabei konstant in den Rückspiegel schauen anstatt nach vorne.

am 15. Juli 2021 um 18:40

Zitat:

@Haubenzug schrieb am 15. Juli 2021 um 18:51:56 Uhr:

Was meint ihr?

Meine Glaskugel sagt:

1. Wenn ich 2035 noch erlebe, wird eh Zeit, den Führerschein abzugeben.

2. Meine Glaskugel kann auch nicht erkennen, zu was die unglaublich rasante Entwicklung auf dem Gebiet führt (Wasserstoff oder synth. Kraftstoffe Verbrenner, Wassserstoff Brennstoffzelle, Akkuentwiclung, Versorgungsinfrastruktur).

3. Meine Glaskugel mag mit mir nicht über ungelegte Eier diskutieren.

Ich schließe mich der Glaskugel an. Zumal das unvermeidbare Polikerbashing bereits beginnt, was natürlich die ultimative Antwort auf die Fragestellung ist. Blick zurück (angeblich eine Alleinstellung der Politik), statt nach vorn, wie es die EU gerade vorführt.

Wenn der jetzige Trend zu immer größer - sowohl PKW wie Freizeitfahrzeuge - und immer schwerer sich ins Gegenteil verkehren würde, wäre das ja eine sehr zu begrüßende Entwicklung.

Themenstarteram 15. Juli 2021 um 19:20

Zitat:

@situ schrieb am 15. Juli 2021 um 20:40:00 Uhr:

Wenn der jetzige Trend zu immer größer - sowohl PKW wie Freizeitfahrzeuge - und immer schwerer sich ins Gegenteil verkehren würde, wäre das ja eine sehr zu begrüßende Entwicklung.

Das würde ich auch so sehen. Unser Fendt (7,00m / 94) wiegt gerade mal 1.400kg.

Der alte Passat von Knaus, den meine Eltern bis ~95 hatten, kam auf 1.000kg. Auch das ging prima mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern.

Mein 680er Eurostar aus 1993 wog leer 1600 kg und GG war 1900kg.

am 15. Juli 2021 um 19:38

Zitat:

@Hawei1 schrieb am 15. Juli 2021 um 21:22:37 Uhr:

Mein 680er Eurostar aus 1993 wog leer 1600 kg und GG war 1900kg.

Ich dagegen habe schon in den 60ern die Zeichen der Zeit erkannt und einen Kompaktwagen gefahren. Das tue ich auch heute und ziehe den Wohnwagen damit. Möglicherweise war und ist allerdings nicht die grüne Einsicht Ursache. Sondern die Sicht, dass mehr nicht nötig ist.

Wenn es sein müsste (muss aber nicht), könnte ich heute ein Akku-Auto kaufen und vor den Wohnwagen spannen. Mehr als um die 300 km/Tag fahren wir auch heute nicht - auch nicht nach Andalusien. Wir könnten unser Hobby nahezu unverändert weiterführen.

@situ das Problem ist nur, dass fast nur E-Autos der Oberklasse überhaupt einen halbwegs schweren Wohnwagen ziehen dürfen und können. Doch selbst der große Tesla für weit über 100.000 Euro schaffte die Strecke von München nach Jesolo nicht ohne 4 x nachzuladen mit einem 1400 kg Anhänger

Diese Strecke fahre ich auf einer Arschbacke mit einer Kaffeepause am Brenner, aber ohne auch nur einmal zu tanken mit einem 1800 kg Anhänger

Camper, Handwerker und Bauern werden mit Bio-CNG Motoren nahezu CO2-neutral weiter Verbrenner fahren dürfen.

Wäre zumindest mein Vorschlag.

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