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Dienstfahrzeug totaler Schwachsinn?

Themenstarteram 6. Juni 2018 um 23:31

Nabend, liebe MotorTalk-Comunity. Mein alter Opel Astra gibt langsam den Geist auf und ich spiele mit dem Gedanken ein neues Auto zu leasen.

Nun stellt sich die Frage, Privatleasing oder den AG nach einen Firmenwagen [geleast] fragen.

Also, soweit ich verstanden habe, bezahle ich beim Privatleasing schlussendlich alles alleine in Brutto.

Grundlegende Frage/Rechnungen:

Ich bezahle beim Privatleasing [Jeep Compass]: 290€/Monat

Beim Gewerbeleasing [ über AG ] : 245€/Monat

Das würde schlussendlich von meinem Gehalt abgezogen werden. Insgesamt spare ich also 55€.

Allerdings kommt noch die bei mir sehr hohe Privatnutzung dazu. Also die 1%-Regel. Listenwert: 31000€

310€ monatlich extra? Das heißt ich bezahle für dieses Auto 555€ Monat statt 290€? Ich kann mich natürlich täuschen, bin komplett neu in dieser Materie und suche eben eure Hilfe.

Beste Antwort im Thema

Oft werden nur unattraktive Ausstattungen und Motorisierungen angeboten. Da lobe ich mir doch ein anständiges Gehalt in Euro und Macht über das eigene Gefährt.

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Wenn Dein Arbeitgeber Dir einen Dienstwagen gewährt, mußt Du nicht einerseits die Leasingraten bezahlen und andererseits die Privatnutzung.

In der Regel ist es so, dass Du für die Privatnutzung 1% des Listenpreises versteuern mußt, das heißt, dass Du nicht die gesamten 310 € bezahlen mußt, sondern lediglich die darauf entfallende Lohnsteuer und ggf. Sozialbeiträge (wenn Du nicht über den Bemessungsgrenzen verdienst) zahlen mußt.

Hinzu kommen die Entfernungskilometer zur Arbeitsstätte mit 0,03% des Listenpreises pro km.

Nehmen wir mal an, Du wohnst 15 km von der Arbeitsstätte entfernt, dann wären das 1,45% des Listenpreises von 31.000 € = 449,50 €. Gehen wir der Einfachheit halber mal von 50% für Steuer und Sozialversicherung aus, dann fehlen Dir am Netto gerade mal 225 € im Monat.

Damit wäre dann aber nicht nur die Leasingrate bezahlt, sondern auch Steuer, Versicherung, Wartung, Reifen usw. usw.. und ggf. auch die Spritkosten.

Für Deinen Arbeitgeber würde der Dienstwagen eine "Lohnerhöhung" für Dich bedeuten, ggf. kann er auch nur im Zusammenhang mit einem Gehaltsverzicht darauf eingehen, das kostet Dich dann nochmal extra vom Netto.

Aber auf der Privatseite musst Du neben den reinen Leasingkosten natürlich immer auch die Unterhaltskosten betrachten, um berechnen zu können, wie Du günstiger fährst.

Grundsätzlich läßt sich festhalten, dass ein Dienstwagen umso uninteressanter wird, je weiter der Weg zur Arbeitsstätte ist. Den bei 50 km einfacher Entfernung würden schon 2,5 % des Listenpreises angesetzt.

XF-Coupe

Wenn es fast nichts bringt, hat man spätestens bei einem Arbeitgeberwechsel ein zusätzliches Problem. Was passiert mit dem Auto und wer trägt die Kosten eines frühzeitigen Leasingendes.

Ich stand genau vor der selben Frage und habe mich doch für den Dienstwagen entschieden.

Meine Entfernung liegt bei 53km und für unsere Zwecke (sind nur zu 2.) habe ich mir einen Polo ausgesucht (niedriger Bruttolistenpreis BLP).

Mich kostet das Fahrzeug netto 270 EUR. Für 270 EUR komme ich mit einem Privatfahrzeug niemals aus. Dafür wären die Unterhaltskosten zu hoch.

Ich muss den geldwerten Vorteil lediglich versteuern, alles andere trägt der Arbeitgeber (Versicherung, Steuer, Wartung, Verschleiß, Autowäsche und die Spritkosten).

Ich darf pro Jahr 35.000 km fahren, also 10.000 km Privat. Wo wir mittlerweile überall unterwegs sind, da wären wir mit unserem Privat-PKW niemals hingefahren.

Zitat:

@Goify schrieb am 07. Juni 2018 um 10:31:25 Uhr:

Was passiert mit dem Auto und wer trägt die Kosten eines frühzeitigen Leasingendes.

In der Regel der Arbeitgeber, wenn vertraglich keine Extrawürste niedergeschrieben werden.

 

Es stimmt schon der Firmenwagen ist nicht immer finanziell sinnvoll. Er "lohnt" sich zB eher für hochwertigere Autos. In richtung A6/5er/E Klasse, die man privat an sonsten nicht leasen würde, weil sie einfach zu teuer sind.

Der Win beim AG liegt dann eben darin, dass er dem MA recht günstig (je nach Modell werden die Kisten ja stark subventioniert) eine recht hochwertigere Kiste vor die Haustür stellen kann.

 

Meine Aussage ist bitte nicht lauschalisiert zu verstehen, sondern nur ein Beispiel.

 

Nebst den 1% gäbe es ja noch die Fahrtenbuchregelung. Ggf. Mag diese günstiger sein.

Oft werden nur unattraktive Ausstattungen und Motorisierungen angeboten. Da lobe ich mir doch ein anständiges Gehalt in Euro und Macht über das eigene Gefährt.

Zitat:

@digidoctor schrieb am 07. Juni 2018 um 12:3:57 Uhr:

Oft werden nur unattraktive Ausstattungen und Motorisierungen angeboten. Da lobe ich mir doch ein anständiges Gehalt in Euro und Macht über das eigene Gefährt.

Klar, bestimmte Ausstattungen mögen vorgegeben oder nicht erlaubt sein (zB nur <200PS). Aber das weiß man ja idR vorher und kann sich arrangieren. Oftmals hat man an sonsten aber nur vorgaben bezüglich max. BLP bzw. max Allin-Rate.

Ich kenne es als 220 D ist gesetzt und dann darf man ein wenig ankreuzen. Das wars. Bei 220D denke ich an sowas:

https://www.youtube.com/watch?v=ehHp1A68p8k

Schönen Dank.

Lassen wir mal raus das es Arbeitgeber mit festen Rahmenverträgen und vorgeschriebenen Fahrzeugen gibt.

Ob sich was lohnt oder nicht lässt sich auch nicht in 3 Sätzen beantworten.

Versteuerung und die eigene Situation Nutzung des Fahrzeugs etc....

Alles spielt eine Rolle, auch gibt es inzwischen gute elektronische Fahrtenbücher die Geld sparen können.

die 1. Frage was für ein Auto Brauche ich.

2. wie beschaffe ich es privat (Leasing/Kauf/Gebraucht/Neu)

wenn ich dies durchgerechnet habe kann ich vergleichen was es gewerblich mit Versteuerung und ggf., Gehalts Umwandlung kostet.

jetzt muss ich aber auch noch eine Bewertung für alle Risiken finden die ich nicht mehr selber trage!

schwer ist das heute auch nicht mehr dafür gibt es das Internet.

ich kann errechnen was mich quasi eine vollkassko ohne SB kostet das entspricht dem eingesparten Risiko wenn der AG das Auto besitzt.

zum Schluss preist man noch die Situation aktuell ein, früher konnte man ein Auto kaufen und relativ sicher sein das es heute 2 und dann in 6 Jahren mit x km noch verkäuflich ist zu einem relativ gut vorausschaubarem Kurs.

wenn jemand heute behauptet er weis wieviel er in 1 Jahr für seinen z.b. euro6 Boliden bekommt lügt er oder er hat einen rückkaufvertrag mit seinem Dealer.

Als Fazit würde ich sagen wenn man alles kalkulierbare errechnet und dann weniger oder nur wenig mehr für ein Auto bezahlt als privat kann man sich überlegen ob die Risiken die man nicht trägt es wert sind!

Zitat:

@digidoctor schrieb am 10. Juni 2018 um 19:22:50 Uhr:

Ich kenne es als 220 D ist gesetzt und dann darf man ein wenig ankreuzen. Das wars. Bei 220D denke ich an sowas:

https://www.youtube.com/watch?v=ehHp1A68p8k

Schönen Dank.

Reicht doch vollkommen aus ... und hat sogar einen Ralley-Sound inne ;-)

 

 

am 22. Juni 2018 um 13:20

Zitat:

@JeremyF schrieb am 7. Juni 2018 um 01:31:12 Uhr:

 

Ich bezahle beim Privatleasing [Jeep Compass]: 290€/Monat

Beim Gewerbeleasing [ über AG ] : 245€/Monat

Als Privatier würdest du 290 € + Steuer, Sprit usw. zahlen, wahrscheinlich also VOLLKOSTEN >500-600 € p.M. haben.

Was dein AG tatsächlich an Leasingrate hat wirst du uU gar nicht mitbekommen. Sofern er wirklich alle Kosten übernimmt hättest du nämlich nur den Geldwerten Vorteil als zusätzlichen Steuerfaktor, der dir am Ende Netto fehlt. Im Beispiel weiter oben kommst du unter 250 € Netto VOLLKOSTEN raus. Kommt aber stark auf die Entfernung zum Büro an...

Dies ist das Idealszenario und kommt einer Gehaltserhöhung gleich. Je nach Konditionen, die dein AG hat, wird ihn ein solches Auto wahrscheinlich effektiv zwischen 500 - 1000 € Kosten (kommt halt auch aufs Auto an), sagen wir mal 700 der Einfachheit halber. Statt dir diese Summe als (Brutto)Gehalt zu zahlen bezahlt er dafür das Auto.

Wenn eine solche Gehaltserhöhung nicht ansteht/möglich ist wird er dich wahrscheinlich an den Kosten beteiligen wollen. Z.B. könnt ihr vereinbaren, dass du 400 € von Ihm kriegst und du aus deinem bisherigen Bruttogehalt 300 € dazu tust. Dann habt ihr 700 €, er least dafür ein Auto, du versteuerst erneut den geldwerten Vorteil (reduziert um deine 300 € Zuzahlung) und du hast eine Nettolast von letztlich ca. 370 € VOLLKOSTEN.

Schlimmstenfalls rückt er gar kein Geld raus, ermöglicht dir aber das Leasing. Dann verzichtest du auf die 700 € komplett aus deinem Brutto. Der Geldwerte Vorteil reduziert sich zwar, aber natürlich auch dein Gehalt. Netto kommen dann wahrscheinlich gut 600 € Verlust bei raus.

Das ist je nach Auto und km-Limit immer noch weniger als du als Privatmann aufbringen müsstest.

Allerdings nur unter der Bedingung, dass der Dienstwagen tatsächlich alle Kosten abbildet, d.h. insb. auch Kraftstoff!

Solange du aber nicht weißt, was dir dein AG ermöglichen kann und will und du die gewerblichen Kosten nicht kennst, kann man lange herumrechnen. Dazu bemüh' einen der Firmenwagenrechner im Netz und mach dir mal ein Bild.

Nur mal so am Rande, wenn man sein Brutto reduziert, zahlt man auch weniger in die Rentenkasse ein. Kann man nun so oder so sehen.

Zitat:

@rubberduck_mpw schrieb am 22. Juni 2018 um 15:20:17 Uhr:

Schlimmstenfalls rückt er gar kein Geld raus, ermöglicht dir aber das Leasing. Dann verzichtest du auf die 700 € komplett aus deinem Brutto. Der Geldwerte Vorteil reduziert sich zwar, aber natürlich auch dein Gehalt. Netto kommen dann wahrscheinlich gut 600 € Verlust bei raus.

Dafür muss der AG dir aber das Geld trotzdem auszahlen und als Eigenanteil wieder vom Brutto abziehen.

Bei uns gibt es einfach weniger Gehalt, wenn man einen Firmenwagen möchte, den aber nicht für die Arbeit benötigt. Damit spart der AG noch zusätzliche Abgaben, aber für mich wird der Firmenwagen dann viel zu teuer, da eben der Gehaltsanteil nicht als Eigenbeteiligung für den Geldwerten Vorteil gerechnet wird.

Zitat:

@Goify schrieb am 23. Juni 2018 um 11:40:10 Uhr:

Nur mal so am Rande, wenn man sein Brutto reduziert, zahlt man auch weniger in die Rentenkasse ein. Kann man nun so oder so sehen.

... wenn man sein brutto reduziert und danach der Dienstwagen mit 1% des LP + Entfernungs-km on top kommt, wird man in der Regel mindestens beim alten Brutto landen, wenn nicht sogar höher.

Dürfte daher auf die RV keine Auswirkungen haben oder ggf. sogar positive.

XF-Coupe

XF-Coupé, interessanter Punkt, über den ich noch nicht nachgedacht hatte.

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