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Diesel B10, XTL Freigabe BMW

BMW 5er G30
Themenstarteram 30. März 2024 um 7:27

Hallo zusammen,

wisst ihr, ob die G30/G31 Dieselmotoren mit B10 und XTL betrieben werden können?

Laut dem ADAC scheint BMW die generelle Freigabe für XTL erteilt zu haben. Über B10 finde ich leider nichts eindeutiges.

Vielen Dank und viele Grüße

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201 Antworten

Zitat:

@digga90 schrieb am 30. März 2024 um 08:27:34 Uhr:

wisst ihr, ob die G30/G31 Dieselmotoren mit B10 und XTL betrieben werden können?

Ja.

HVO100: alle Diesel.

B10: alle B57/47/37 und N57TÜ/47TÜ

Zitat:

@digga90 schrieb am 30. März 2024 um 08:27:34 Uhr:

Laut dem ADAC scheint BMW die generelle Freigabe für XTL erteilt zu haben. Über B10 finde ich leider nichts eindeutiges.

Das wundert mich:

Gleiche Quelle

https://www.adac.de/.../#was-ist-diesel-b10

Themenstarteram 30. März 2024 um 7:47

Naja, für mich als Laien klingt es nicht eindeutig "alle aktuellen und technisch überarbeiteten Vorgängergenerationen". Kann ja sein, dass nur das Facelift des G30/31 und der neue 5er gemeint sind. Mit den Motorengenerarionen kenne ich mich nicht aus. Aber vielen Dank für deine Einschätzung @KaiMüller

Das ist sehr eindeutig. Es geht um die Motoren. Nicht einzelne Fahrzeugbaureihen.

Zitat:

Für alle Modelle mit Vier- oder Sechszylinder-Diesel-Motor aus der aktuellen Dieselmotoren-Generation sowie Modelle mit technisch überarbeiteten Sechszylinder-Diesel-Motor der Vorgängergeneration.

Noch eindeutiger ist das kaum zu formulieren.

Direktauszug siehe Anhang.

Hier noch der O-Ton:

Zitat:

Ein BMW-Sprecher erklärt auf Nachfrage zum neuen Kraftstoffe B10: „Alle unsere aktuellen Diesel sind dafür zugelassen“. Weiter heißt es, das umfasst „alle aktuellen Baukastenmotoren sowie die Modellüberarbeitung der Vorgängergeneration“.

"Aktuelle Baukastenmotoren" = Alle B57/47/37 (also auch Dreizylinder!)

"Modellüberarbeitung der der Vorgänger(Motoren-)generation= N57TÜ/47TÜ.

D.h. schon der F10/11 kann das problemlos tanken (die TÜ kam 03/2011).

G30/31 sowieso.

B10
Themenstarteram 30. März 2024 um 8:52

Laut meiner Betriebsanleitung sind folgende Kraftstoffnormen zugelassen: DIN EN 590 und ASTM D975.

Trotz periodischer Aktualisierung in der Betriebsanleitungsapp ist die DIN EN 16734 nicht dabei.

IMG_2024-03-30_09-50-30.jpeg

Wenn es wichtig ist, einfach eine Mail an die BMW Kundenbetreuung schreiben mit den Fahrzeugdaten.

Dann gibt es eine bindende Antwort.

.. und die sieht wie folgt aus:

Zitat:

Sehr geehrter Herr...,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Synthetische Kraftstoffe, auch E-Fuels genannt, können klimaneutral hergestellt werden und dadurch einen weiteren Umweltbeitrag leisten. Diese paraffinischen Dieselkraftstoffe nach EN 15940 können in BMW Dieselfahrzeugen getankt werden, wenn sie in der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs unter der Mindestqualität aufgeführt sind.

Wenn kein entsprechender Eintrag in der Betriebsanleitung erfasst ist, gilt für BMW und MINI Ottomotoren eine Vorschrift der Kraftstoff-Norm nach EN 228 und für BMW und MINI Dieselmotoren nach der Norm EN 590. Es dürfen keine Kraftstoffe getankt werden, die nicht diesen Normen entsprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre BMW Kundenbetreuung

Diese Antwort habe ich auf meine Email zum Thema HVO 100 von der Kundenbetreuung erhalten.

In der BDA meines 530d LCI (B57) heißt es dazu:

Zitat:

Dieselqualität

Dieser Motor ist ausgelegt auf Dieselkraftstoff gemäß DIN EN 590 und ASTM D975.

Diesel mit Biodieselanteil bis 7% (B7).

Mindestqualität

Diesel mit Biodieselanteil bis 10% (B10).

Paraffinischer Dieselkraftstoff nach EN15940.

Merkwürdig. Bei mir steht in der App nichts über XTL, HVO100, efuels, EN15940 usw.

 

 

530d xDrive - Pre LCI von 11/2017

App ist aktuell.

Asset.PNG.jpg

Vielleicht einfach mal den 13.April abwarten, wenn das Zeug tatsächlich auf dem Markt ist.

Ich gehe davon aus, dass BMW dann bei der Dokumentenpflege der Bestandsflotte (die auch sonst manchmal etwas hinterherhinkt) der Gesetzgebung und der Marktvergügbarkeit neuer Kraftstoffe folgt.

Die bereits öffentlich getroffenen Aussagen (s.o.) sind jedoch eindeutig.

EN15940 ist geeignet (und m.M.n. sogar am besten).

PS: übrigens entspricht HVO100 neben der EN15940 auch immer der (amerikanischen) ASTM D975 (bzw. übertrift sie deutlich), die keine Dichte kennt.

Allein damit wäre das also schon abgedeckt.

Siehe Anhang.

Normen

In der Bedienungsanleitung von meinem BMW320dxdrive mild hybrid steht das B10 und XTL getankt werden darf. Ich bleibe aber bei B7

Vielleicht habe ich irgendwas überlesen, verpasst oder nicht verstanden, also bitte klärt mich auf.

 

Es ist irgendwie erstaunlich, dass sich alle über die Jahre über den Bioanteil im B7- Diesel- Kraftstoff in Bezug auf Verkokungen im Ansaugtrakt beschwert haben, hier endlose Diskussionen über Aral Ultimate und Shell V-Power und dessen positiver konträrer Auswirkung geführt wurden und jetzt ein Kraftstoff mit noch höherem Bioanteil (B10) auf den Markt kommt.

 

Umweltbilanz erstmal hin oder her.

 

Sollten die Verkokungen dadurch nicht noch zunehmen?

Ja eigentlich schon, kommt mir auch nicht in den Tank.

Zitat:

@StevenM schrieb am 30. März 2024 um 17:03:09 Uhr:

Vielleicht habe ich irgendwas überlesen, verpasst oder nicht verstanden, also bitte klärt mich auf.

Offensichtlich.

Die Unwissenheit springt hier förmlich aus dem Post.

Zitat:

@StevenM schrieb am 30. März 2024 um 17:03:09 Uhr:

dass sich alle über die Jahre über den Bioanteil im B7- Diesel- Kraftstoff in Bezug auf Verkokungen im Ansaugtrakt beschwert haben,

Kernpunkt:

Nicht den Bioanteil, den Biodieselanteil.

Der bisherige Bioanteil im B7 war sog. "Biodiesel", Fettsäuremethylester (FAME, fatty acid methyl ester). Eine im Kompressionzündungsmotor ziemlich unrein verbrennende, aggressive Plörre. Kraftstoffeintrag ins Motoröl, Verkokung etc..

Zudem aus primären Rohstoffen hergestellt und potentiell in Konkurrenz zur Nahrungs- oder Futtermittelproduktion.

Der hier diskutierte "BtL"-Kraftstoff ist chemisch etwas völlig anderes, mit völlig anderen Verfahren hergestellt.

Das ist eine stofflich sehr homogene "Designflüssigkeit" hoher Güte (klar, geruchlos, gänzlich schwefelfrei), verbrennt sauber(er, z.B. Ruß -30-50%, NOx -5-10%), hat Eigenschaften die genau für den Einsatz im modernen Diesel designt sind (z.B. Cetan >70).

Und dann wirds auch noch aus Abfallstoffen hergestellt, die ihre Primärnutzung hinter sich haben.

Deswegen ist HVO (Hydrotreated Vegetable Oil, hydriertes Pflanzenöl bzw. HDRD [Hydrogenation Derived Renewable Diesel]), insbesondere in Reinform, eine tolle Sache, chemisch-technisch besser als Bekanntes, ökologisch besser als alles fossile.

B7 und B10 (und weitere Mischprodukte wie R33 etc.) werden höchstens dann interessant(er), wenn der biogene Anteil nicht mehr FAME ist, sondern HVO.

Er (und ich) haben von B10 geredet.....

Ja, ich wie ich erwähnte kommt es darauf an, was genau der 10%ige biogene Anteil in B10 ist.

FAME? Fürn Arsch.

BtL? Gut.

Letzteres ist die Produktentwicklung am Markt.

Die HDRD-Produktion wird Fahrt aufnehmen, auf Kosten des Biodiesel-Ausstoßes.

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