Diesel mit über 300k Laufleistung
Hallo, ich habe endlich einen E60 530d mit der Ausstattung gefunden die ich haben wollte. Allerdings hat er schon 300k auf der Uhr. Was meint ihr, halten die Motoren jenseits der 300k noch lange? Wie viel Laufleistung hat euer schon?
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11 Antworten
Die Frage kommt hier wöchentlich und die kann dir niemand beantworten. Ein 530d aus 1. Hand, der von einem Geschäftsmann auf Langstrecke gefahren und immer pünktlich bei BMW gewartet und repariert wurde, steckt 300.000 besser weg, als irgendeine Bastelbude aus 3. Hand, wo M-Stoßstangen von Ebay und 20 Zoll Felgen immer wichtiger waren, als der regelmäßige Ölwechsel und wo solange mit Motorkontrollleuchte und polterndem Fahrwerk rumgefahren wird, bis gar nichts mehr geht...
Was zählt, ist die Historie des Autos und wie auf den letzten 300.000km damit umgegangen wurde. Ein Bekannter von mir hatte lange Zeit einen E39 530d aus 1. Hand von einem Rechtsanwalt aus München, der damit immer quer durch Bayern zu seinen Gerichtsterminen und alle paar Wochen zu seinem Wochenendhaus nach Sylt gefahren ist (Scheckheft war teilweise in Bayern, teilweise in Schleswig Holstein gestempelt). Das Auto hatte beim Kauf über 400.000km, aber war bei BMW scheckheftgepflegt und man hat dem Auto die Laufleistung weder innen, noch außen angesehen, weil dort halt immer alles sofort erledigt wurde, was zu machen war und der Besitzer nie geizig gewesen ist. Einfach weil er halt die Kohle hatte und das Auto gerne gefahren hat. Kurz bevor der 5er dann beim zweiten Besitzer die halbe Million Kilometer erreicht hat, ist ihm leider jemand in die Seite gefahren und es war ein Totalschaden...
Dem habe ich nichts hinzu zu fügen.
Neben dem Motor braucht das Getriebe ebenso Zuwendung. Wenn es die 300tkm nie gemacht wurde, muss es sicherlich jetzt erfolgen.
Da sollte man auch Kosten um die 1500€- 2000€ einplanen(Getriebe raus, demontieren, reinigen Teile erneuern, wieder einbauen).
Sonst kann ich mich Repsol-Bird nur anschließen
Zitat:
@BMWerik schrieb am 1. März 2022 um 22:03:39 Uhr:
Neben dem Motor braucht das Getriebe ebenso Zuwendung. Wenn es die 300tkm nie gemacht wurde, muss es sicherlich jetzt erfolgen.
Da sollte man auch Kosten um die 1500€- 2000€ einplanen(Getriebe raus, demontieren, reinigen Teile erneuern, wieder einbauen).
Sonst kann ich mich Repsol-Bird nur anschließen
Da wäre aber von Interesse, ob der BMW-Service sich - trotz der
hohen Laufleistung - je mit dem Getriebe beschäftigt hat!?
Mit Sicherheit nicht da BMW das nicht vorsieht.
Wenn geschah das aus Eigeninitiative.
Ich hab aktuell einen E61 530d mit über 300tkm. Wenn bei mir bis jetzt etwas keine Probleme gemacht hat, dann war das der Motor und das Automatikgetriebe. Bis dahin hat man schon mindestens 2 Mal das ganze Fahrwerk neu gemacht, bestimmt auch schon 3 Mal das Kabel der Heckklappe, alle PDC Sensoren und sonst noch so was das Auto an Ausstattung hat.
Alle 150T das Fahrwerk ist schon möglich das fällig ist aber doch beim 5er eher seltener. Es sei denn du bist sehr häufig auf schlechten Pisten unterwegs.
Beim 3er wäre die Laufleistung normal da die VA schwächer aufgebaut ist aber der 5er sollte eigentlich an die 200T schaffen.
Aber besser früher als zu spät.
Ja, da hast du natürlich Recht. Ich tausche öfters irgendwelche Teile schon prophylaktisch. Ich wollte eigentlich nur damit verdeutlichen, dass der Motor und
das Getriebe an dem Auto die robusteste Komponente sind. Vorausgesetzt, die werden regelmäßig gewartet. Ich spule im Jahr ca. 60000km runter und davon 80% Autobahn. Ölwechsel gibt's alle 10tkm. Also 6x im Jahr. Und dem Motor geht's bestens
Finger weg, wird ein Groschengrab.
Wenn der Motor, der Turbo oder das Getriebe was hat, wirds direkt ein Totalschaden.
Die Injektoren sind auch fertig. DPF, nun ja...
Und zu der Ressourcenverschwendung sag ich nix mehr, manche kapieren das nie und sind noch stolz drauf.
Herr, lass Hirn regnen.
300tkm, Null Probleme mit Motor/Getriebe/DPF mit 10 Ölwechsel und 1x Getriebeölwechsel.
Und ja, es wäre der 2.Getriebeölwechsel mit Revision der Mechatronik fällig gewesen.
Fahrwerk war auch noch das ab Werk...
@Andy_E61 Dann frage ich dich, weshalb alle deutschen Hersteller in den USA, wo die Rechtsprechung in Schadensfällen sehr stark auf Seiten der Verbraucher ist, eben keine Longlife-Intervalle vorsehen.
Für den durchschnittlichen europäischen Autofahrer sind LL-Intervalle viel zu lang. Wer allerdings 60 Tsd. km im Jahr fährt, der kann sich ernsthaft überlegen, ob er nicht lieber alle 20-30 Tsd. km den Wechsel macht, denn der Wagen erlebt deutlich weniger Kaltstarts. Auch fällt der Abbau der Additive über Zeit weg, da das Öl nicht lange im Motor bleibt.
Zitat:
@GerhHue schrieb am 2. März 2022 um 12:53:32 Uhr:
Zitat:
@BMWerik schrieb am 1. März 2022 um 22:03:39 Uhr:
Neben dem Motor braucht das Getriebe ebenso Zuwendung. Wenn es die 300tkm nie gemacht wurde, muss es sicherlich jetzt erfolgen.
Da sollte man auch Kosten um die 1500€- 2000€ einplanen(Getriebe raus, demontieren, reinigen Teile erneuern, wieder einbauen).
Sonst kann ich mich Repsol-Bird nur anschließen
Da wäre aber von Interesse, ob der BMW-Service sich - trotz der
hohen Laufleistung - je mit dem Getriebe beschäftigt hat!?
Bei dem mir bekannten Ersthand 5er mit 400.000km stand irgendwo jenseits der 300.000km ein Getriebeölwechsel (keine Spülung) im BMW Scheckheft. Dieser ist aber laut BMW nicht vorgeschrieben, sondern wurde (meine Vermutung) wohl von BMW als erste Maßnahme gemacht, weil das Getriebe vielleicht angefangen hat, zu rucken oder härter zu schalten und anscheinend war das damit auch wieder erledigt, denn der hatte bis zum Unfallschaden bei knapp 500.000km noch die erste GM Automatik drin. Ist zwar alles schonwieder ein paar Jahre her, aber da kann ich mich noch gut dran erinnern, weil mich gerade die Automatik bei dieser Laufleistung damals interessiert hat. Wobei ich der Meinung bin, dass da auch die eher defensive Fahrweise des Erstbesitzers eine Rolle gespielt hat. Die Front hatte trotz 400.000km kaum Steinschläge. So eine Automatik, die Langstrecke läuft und bei der nicht permanent auf dem Kickdown rumgetrampelt wird, hält dann halt auch dementsprechend länger, als beim gestressten Außendienstler, der auf der Landstraße ständig durchgetreten und auf letzter Rille überholt oder beim Wohnwagenbesitzer, der regemäßig den 2000kg Wohnwagen über die Alpen zieht.