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Diesel, oder Vollhybrid bei 25.000 km p.a. bis 17.500 €

Themenstarteram 14. Oktober 2021 um 13:13

Hallo liebe MT-community,

hier ist wieder einer der stillen Mitleser, der Euch zum Feintuning braucht. Spätestens ab Januar 2022 werde ich so um 25.000 km p.a. fahren. Mit meinem derzeitigen 2008er Polo und seinen 150 Tkm macht solch ein Pensum nicht wirklich Sinn. Daher soll ein neues Auto her. Legen wir los:

Fahrprofil:

3-4 Mal die Woche 2x 65 km - 75 km (je nach Route). 90% BAB, Geschwindigkeit in der Regel <150 km/h. Wegen Verkehr und  Baustellen meist zwischen 80 km/h und 120 km/h

Die übrigen km sind weitestgehend Kurzstrecke bis max. 20 km

Sporadisch längere Fahrten von vielleicht 200 km

Anforderungen:

Automatik

Tempomat (ACC wäre natürlich überragend, liegt aber wohl außerhalb des Budgets)

5-Türer

Möglichst komfortabel, sodass nicht jedes Schlagloch direkt im Nacken anklopft

Budget: +/- 17500 €

Ich bin mir noch unschlüssig, welcher Kraftstoff/Antrieb hier der sinnvollste wäre. Im Wesentlichen schwanke ich zwischen Diesel und Vollhybrid. PHEV ist aufgrund fehlender Lademöglichkeit leider raus. Nach den vielen Beiträgen hier im Forum habe ich bei Diesel Modelle wie 1er, Astra, Insignia, Focus, Mondeo, oder Octavia ins Auge gefasst. Jeweils zwischen 120 und 180 PS, je nach Klasse.

Bei den Vollhybriden sehe ich eigentlich nur Toyota (Auris, ggf. Corolla) und Hyundai IONIQ.

Was wäre eurer Meinung nach hier die beste Wahl auch im Hinblick auf die Unterhalts-/Wartungs- bzw Kraftstoffkosten?

Habe ich ggf. noch andere Modelle übersehen?

Habt vielen Dank im Voraus.

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39 Antworten
am 14. Oktober 2021 um 13:34

Zitat:

@EEasks schrieb am 14. Oktober 2021 um 15:13:31 Uhr:

Was wäre eurer Meinung nach hier die beste Wahl auch im Hinblick auf die Unterhalts-/Wartungs- bzw Kraftstoffkosten?

Das ist Glaskugellesen. Bis 150.000km wird's kaum Unterschiede geben. Erst ab dort trennt sich die Spreu vom Weizen. Klar kann ein gut gemachter, gut gewarteter Dieselantrieb sehr alt werden, aber er ist auch deutlich komplexer als ein Toyota Hybridantrieb, der aufgrund seiner Einfachheit Fehlern sehr wenig Angriffsfläche bietet.

Ich sag' mal so, wenn du das Auto bis 150.000km fahren willst, ist es fast egal. Das schaffen so ziemlich alle Autos. Darüber hinaus kann, ich betone "kann", ein heutiger konventioneller Antrieb beginnen richtig Ärger zu machen. Angriffsfläche gibt's genug. Turbolader, Doppelkupplungsgetriebe, Abgasnachbehandlung (DPF/OPF), Verkokung des Ansaugtraktes etc.

Den Toyota HSD's fehlen diese Angriffspunkte. So gibt es keinen Turbolader, Kupplungen sucht man vergebens, genauso wie Zahn- und Keilriemen. Verkoken tun die Dinger auch nicht, da sie entweder eine reine Saugrohreinspritzung oder eine kombinierte Einspritzung haben. Dadurch verbrennen sie sauber und brauchen bis heute keine irgendwie gearteten Filter im Auspuff.

Vom Spritverbrauch wird sich bei deinem Fahrzyklung ein Diesel mit einem Toyota Hybriden nicht viel nehmen. Die werden beide irgendwo in der 5.xx l/100km-Region sein.

Grüße,

Zeph

 

Es gibt aber dennoch nen OPF bei Toyota. Nicht in allen Hybriden aber es gibt sie: die 2.0 Hybriden zb.

Wenn du soviel auf der Bab unterwegs bist und eh gern 120+ fährst - so lange noch erlaubt - würde ich den Diesel nehmen.

Bei 25tsd + km im Jahr stehst du mit dem Hybriden alle 15tsd km beim Service, was nerven kann und je nachdem wo man wohnt auch teuer wird.

Bei den kurzen Intervallen.

Ich fahr zwar selbst einen aber wenn ich dein fahrprofil hätte würde ein Diesel in meiner Garage stehen.

 

Edit: schau dir auch die versicherungseinstufung an bei der km Leistung.

So ganz günstig sind die nicht.

am 14. Oktober 2021 um 14:11

Zitat:

@sharock22 schrieb am 14. Oktober 2021 um 15:42:43 Uhr:

Es gibt aber dennoch nen OPF bei Toyota.

Ok. Das wusste ich noch nicht. Dachte die kombinierte Einspritzung reicht aus um diese Unbill zu vermeiden.

Grüße,

Zeph

am 14. Oktober 2021 um 15:07

Ich würde bei den Strecken einen Diesel nehmen. Spontan fällt mir der Opel Insignia ein, den Du ja auch genannt hast. Komfortabel, Gute Automatik (kein DKG), die AGR Sitze sind top - einfach extrem viel Auto für das Budget.

 

Eine Klasse niedriger käme der Astra K in Frage.

Ich würde einen Diesel nach Wahl ( persönliche Geschmacksache) in der Kompaktklasse wählen

Beim Corolla ist meines Wissens ACC immer an Bord, vllt findest du einen der ins Budget passt. Beim 2016+ Toyota Prius so weit ich weiß auch, der hat außerdem einen niedrigeren Luftwiderstand, also je höher das Tempo, desto größer wird der Unterschied im Verbrauch zugunsten des Prius, das macht einen deutlichen Unterschied.

Lexus CT ist die Nobelversion des älteren Toyota Auris.

Honda Jazz gibt es als Neuwagen / Tageszulassung mit ACC ab €18tsd, aber Honda's Hybridantrieb ist auf der Autobahn nicht so effizient wie der von Toyota, andere Bauweise.

Honda hatte bis vor kurzem auch einen guten Diesel, Honda Civic 1.6 Diesel mit 9-Gang Wandlerautomatik und EU 6d temp ohne Adblue.

Aktuelle Generation des Mazda 3 hat m.W. ACC auch serienmäßig schon in der Basisversion, vllt. findet sich ein junger gebrauchter 1.8er Diesel.

Zitat:

@EEasks schrieb am 14. Oktober 2021 um 15:13:31 Uhr:

Im Wesentlichen schwanke ich zwischen Diesel und Vollhybrid.

Ich würde an deiner Stelle die Entscheidung davon abhängig machen, ob mit dem Fahrzeug in gegenwärtige oder zukünftige Umweltzonen eingefahren werden muß, wo durchaus die Möglichkeit besteht, daß der Diesel abgastechnisch nicht mehr auf dem neuesten Stand und von Einfahrverboten bedroht ist.

Themenstarteram 15. Oktober 2021 um 19:50

Vielen lieben Dank für zahlreichen Antworten.

@Zeph: Wenn der Verbrauch in etwa vergleichbar ist, würde sich der Hybrid dann lohnen, wenn die reperaturkosten des Diesel einschlagen, oder? Ich habe zunächst geplant das Auto gut ein paar Jahre und durchaus über 200 Tkm hinaus zu fahren. Läge dann der Vorteil nicht eher beim Hybriden?

@OPEL-BMW: Der Insignia sieht ziemlich schick aus, das muss ich sagen. Die Größe, vor allem des Kombis, lässt mich hier allerdings noch ziemlich zweifeln, ob dass das richtige für mich ist. Würde da erstmal den Astra ins Visier nehmen.

@Supercruise: Der honda Jazz spricht mich optisch nicht wirklich an. Seltsamer Weise konnte ich bei Mobile keinen einzigen Civic-diesel finden. Sind die so heiß gefragt,m gewesen, dass die alle ausm Markt sind?

Der Mazda 3 sieht auf den ersten Blick ebenfalls ziemlich schick aus. Liegt als Jahreswagen in meinem Umfeld deutlich über dem Budget, leider.

am 15. Oktober 2021 um 21:01

Zitat:

@EEasks schrieb am 15. Oktober 2021 um 21:50:09 Uhr:

@Zeph: Wenn der Verbrauch in etwa vergleichbar ist, würde sich der Hybrid dann lohnen, wenn die reperaturkosten des Diesel einschlagen, oder? Ich habe zunächst geplant das Auto gut ein paar Jahre und durchaus über 200 Tkm hinaus zu fahren. Läge dann der Vorteil nicht eher beim Hybriden?

Ja, davon bin ich überzeugt. Die legendäre und auch nachgewiesene Haltbarkeit war bei mir der Hauptgrund für einen Toyota-Hybriden.

Grüße,

Zeph

am 16. Oktober 2021 um 4:46

Verbrauchsmäßig wird auf der Autobahn der Diesel deutlich die Nase vorn haben. Wo soll auch der Nutzen des Hybrid auf der Autobahn herkommen? Im Gegenteil. Er schleppt zusätzliches Gewicht mit sich herum.

 

Ein Diesel wird bei dem Fahrprofil ganz sicher ewig halten. Und wenn nach 200.000 km mal die Ansaugwege versottet sind und für 500 Euro gereinigt werden müssen, so what! Die Zeiten, in denen Turbolader Verschleißteile waren sind lange vorbei. Partikelfilter sind auch auf rund 250.000 km ausgelegt (BMW) und können, wenn es soweit ist, für kleines Geld aufbereitet werden.

 

Meinen letzten Diesel habe ich mit 190.000 km abgegeben und der hatte nichts, gar nichts. Vorher auch? Ich weiß, Zeph hatte mit seinem Ford Pech. Das ist bedauerlich, aber, zumindest bei artgerechter Nutzung, ein Einzelfall.

am 16. Oktober 2021 um 5:39

Was ist deutlich? Die Diesel in meiner Familie brauchen auf der Autobahn maximal 0.5l/100km weniger, dafür aber in der Stadt und über Land 1-3l/100km mehr.

Und was das Gewicht angeht... Welches zusätzliche Gewicht meinst du denn? Den Akku mit etwa 30kg? Oder die beiden E-Motoren mit je 20kg, die anstelle eines komplizierten Getriebes verbaut sind?

Unter'm Strich, ein Vollhybrid ist maximal wenige 10kg schwerer. Nicht verwechseln mit den Plugin-Hybriden, die gerne mal über 100kg Akku rumschleppen und nicht E-Motoren anstatt, sondern zusätzlich zum Getriebe haben.

So wiegt ein Corolla mit 2.0er-Hybrid etwa 1500kg, genausoviel wie ein 1er-BMW mit Dieselmotor.

Diese 200.000km wird jedes Auto ohne größere Probleme bei Langstrecke schaffen.

Wie schon gesagt, denk an den Service, denk an die Vs usw.

Reche das alles mit ein und dann wirst du sehen das der Vollhybrid nicht immer die Nase vorn hat.

 

Und reperaturen einzuplanen ergibt absolut 0 Sinn.

Woher willst du wissen was kaputt geht?

am 16. Oktober 2021 um 7:48

Also die Kupplung bei meinem 2006er Civic war bei 120.000km breit. Bei meinem CX-7 bei 150.000km das Radlager, bei 160.000km das Verteilergetriebe und die Kupplung. Der Turbo und das Getriebe bei meinem S-MAX waren bei 98.000km fertig. Beim CX-5 meines Vaters war der Turbo bei 110.000km fällig und beim 3er eines Freundes bei 70.000km das Verteilergetriebe....

Also, das heutige Autos problemlos 200.000km schaffen, ist nicht so ohne weiteres sicher.

Grüße,

Zeph

Das Wort "Autobahn" allein sagt ja noch nicht viel aus. Zitat TE:

Zitat:

@EEasks schrieb am 14. Oktober 2021 um 15:13:31 Uhr:

BAB, Geschwindigkeit in der Regel <150 km/h. Wegen Verkehr und  Baustellen meist zwischen 80 km/h und 120 km/h

Diesel verbrauchen deutlich weniger, wenn ein hohes, konstantes Tempo gefahren wird. Je dichter der Verkehr und je geringer und wechselhafter das Tempo, desto kleiner wird der Unterschied zum Hybrid.

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