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Dieselmotoren im Dauerlauf, HighTech erhöht Kosten des Besitzers
Diesel Piezo-Injektordüsen - Ein Thema bei Volvo- Dieseln aber auch bei allen Autoherstellern durch gleiche Technik.
Der Wechsel defekter Düsen und undichter Düsenabdichtung im Zylinderkopf ist ein Killerkriterium für ein älteres Auto , wenn man Pech hat.
Mein Erlebnis mit meinem Volvo S 60 D5, BJ 2005, nachgerüsteter RPF, 163 PS Automatik. 129.000 km gelaufen. Die Motorentechnik ist bis heute die gleiche, daher habe ich doch hier noch mal hier den Blog
aus der Volvo S60 I Community abgelegt.
Seit ein paar Tagen roch es hin und wieder, vor allem im Stand an der Ampel nach einer leichten Priese strenger Abgase eines ungefilterten Diesels in meinem Wagen, so als ob ein alter LKW vor mir steht direkt aus dem Süden. Zunächst eine Vermutung, daß das automatische Umluftsystem nicht mehr arbeitet (die Umluftklappe schließt nicht mehr von selbst). Nach mehrfachen Vorfällen dieser Art fiel mir auf, daß oft kein altes Auto in der Nähe war, außer meinem eigenen. Also, die Haube auf und ein Blick auf den Auspuffkrümmer und das Rohr vor dem RP-Filter, denn nach Durchlauf durch diesem- letztlich am Auspuff riecht Dieselabgas bekanntlich anders.
Nichts zu sehen! Dann ein Blick unter die Schallschluck-Abdeckung bei laufendem Motor und siehe da, nur so hörte man ein getacktetes zischendes Geräusch an einer der Einspritzdüsen. Ganz leicht war auch etwas Feuchtigkeit dort zu sehen. Damit ist es klar, der Injektor ist irgendwie undicht - er ragt in den Verbrennungsraum hinein und die austretenden Abgase werden nach Austritt in den Motorraum des Wagens vom Luftventilator des Auto-Innenraums angesaugt.
Da der Wagen sehr gut lief, ohne Schwächen, dachte ich, daß vielleicht nur die Undichtigkeit vorliegt, aber sicher bei der Gelegenheit ein ausgebauter Injektor gewechselt wird
...Der Ausbau wurde als schwierig beschrieben, da die Teile festgebrannt sein können.
Pech mit Volvo - das Ergebnis der Sache: Diesel Fahren ist preiswert, reparieren ist Sündhaft teuer.
Der erste Injektor konnte noch relativ einfach gezogen werden, ein Zweiter (!) auch leicht undicht dagegen nur brachial mit Erwärmung des Zylinderkopfes und per Flaschenzug. Daß dabei der Kopf in der Führungsbohrung leichte Schäden davontragen kann ist das Eine, die andere Sache ist, daß die anderen Nachbar -Injektoren ebenfalls unten eine Kupferdichtung in der Mitte dann 2 Gummidichtungen haben, die dabei wohl ebenfalls leiden (können).
Also meinte der freundliche Volvopartner, daß hier alle Injektoren gezogen und getauschter werden sollten, bevor man die teure -neue- Druckleitung (Commonrail) wieder montiert und erst dann feststellt, daß etwas undicht ist...
Anm.: Die (neuen) Injektoren kosten original etwa 450-500€ pro Stück(!) im Handel freier Marken 290,-€ , die Druckleitung ca. 180,-€ ohne Montage.
Da die teilelastische Dichtung des Zylinderkopfes ist leider durch die lokale Erwärmung verzogen, somit müßte er abgenommen werden, was neben anderen Dingen bei der Kilometerleistung 129 Tkm auch natürlich einen Zahnriemenwechsel und KR-Riemenwechsel , Wasserpumpe ...empfehlenswert erscheinen lässt. (zusätzlich eben 350-400 €) Ob der Kopf überhaupt so einsetzbar ist sieht man erst nach einer genaueren Untersuchung der Bohrungen für die Düsen...
Fazit: Der Wagen war 8 Jahre und 129.000km super gelaufen und hatte m.E. einen Restwert von 8000 - 9500€ so gepflegt wie er war. gerade im Januar gab es noch die Inspektion und Tüv... Das hat sich nun....
Die vorgeschlagene Reparaturen habe ich nicht durchführen lassen, der nicht mehr fahrbereite Wagen wird zum Verkauf angeboten.
Wenn man offiziell und mit neuen Teilen arbeitet, schätzt die Werkstatt die Angelegenheit mal ohne Komplikationen - also nur mit 'Kopf' herunter, 5 neuen Düsen wenigstens 4.500-5.000 € ('open end').
Ein mittelalter Diesel Gebrauchtmotor in der 'Bucht' kostet etwa 2.900-3.500 € + Einbau (ca. 8 h)
Benziner kennen zumindest dies Problem nicht i.d.S. man sollte also mit Gebrauchtkäufen oder auch beim Neuwagen gut überlegen wie man dies nicht so seltene Risiko einer Düsenerneuerung oder Abdichtung absichert, da es empfindlich teuer werden kann. Ob eine Car Garantie dort hilft weiß ich nicht, das kann bei reiner Undichtigkeit ein Grenzfall sein....
Volvo Driver's, ich wünsche Euch mehr Glück und allzeit gute Fahrt mit Euren Elchen. Ich steige hier aus als S60-Pilot und fahre zeitweise wenigstens den jungen V70 D5 meiner Frau ;-).
Wenn sich da mal wieder ein solcher Schaden ankündigt, wird er aber ganz fix in Zahlung gegeben bevor der ganze Schlamassel wieder richtig losgeht. (Sei' nie der Letzte...)
Beste Antwort im Thema
Dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen, auch wenn ich es schmerzt zu erfahren, dass ein gerade eingefahrener D5 aufgrund von "Verschleißteilen" einen wirtschaftlichen Totalschaden erleidet.
Ich wollte mir Ende 2009 aufgrund der guten Erfahrung mit meinem Dienstwagen zunächst auch einen gebrauchten D5 für den Privateinsatz kaufen. Wegen der hohen Preisdifferenz, der deutlich höheren Laufleistung der 3-jährigen Leasingrückläufer und des von Dir genannten Reparaturrisikos habe ich mich letzten Endes doch für einen Benziner entschieden.
Wie ich die Sache nach 3,5 Jahren und 58.000 gefahrenen Kilometern sehe? Nun, bei jeder nennenswerter Autobahnsteigung verfluche ich den antrittsschwachen Saug-Benziner. Bei 100 oder 120 km/h im 5. Gang hängt mir jeder 110-PS-Diesel an der Stoßstange (es sei denn, ich schalte herunter, aber das mag ich wegen des hohen Drehzahlniveaus nicht). Da frage ich mich echt, auf welcher Weide die 170 Pferde gerade schlafen . Im heimischen Flachland finde ich die gebotene Leistung aber absolut ausreichend.
Die Kraftstoffkosten? Naja, ca. 8,5 L/100 km sind recht ordentlich für 170 PS und knapp 1,6 Tonnen. Ich bezweifle, dass ein moderner Downsizing-Vierzylinder-Turbo abseits des Rollenprüfstandes deutlich weniger verbraucht. Mit dem Diesel wären es ca. 6,5 L/100 km. Blöd ist in meinem Falle nur, dass auf eine meiner Wochenend-Stammstrecken die Reichweite des Benziners etwas knapp ist und ich manchmal am Sonntag nachmittag, wo es am teuersten ist, nachfüllen muss. Der Diesel bietet da locker 200 km mehr. Naja, Planungssache eben... am Mittwoch nochmals günstig randvoll tanken und es bei 160 statt 180 km/h gut sein lassen, dann komme ich in jedem Fall hin .
Geräuschkulisse? Der D5 ist m.E. ein Ausnahme-Diesel, dessen dumpfes Grollen wirklich Freude macht. Bei den meisten, gängigen Vierzylindern ist der Selbstzünder trotz aller Fortschritte mehr oder weniger deutlich als Traktor zu erkennen (und sei es nur beim Kaltstart oder im Parkhaus bei offener Schranke). Egal, was das Marketing-Neusprech hergibt, in meinen Augen hat ein 50.000 Euro teueres BMW 320d Cabrio mit einem solch rüden Trekker-Sound soviel Charme wie Badelatschen zum Designer-Anzug .
Reparaturen? Bis jetzt so gut wie gar keine, nur die Reifen gewechselt und 1x jährlich zur Inspektion. Der Tacho zeigt auch nur 98.000 km an. Hätte ich damals für 4000 Euro mehr einen Diesel gekauft, hätte der heute locker 160.000 oder mehr runter. Wenn ich die zusätzlichen Verschleißreparaturen auf diese hohe Kaufpreisdifferenz draufschlage, behaupte ich einfach mal aus dem Bauch heraus, dass ich ganz schön viel fahren müsste, um die Diesel-Mehrkosten über den niedrigeren Verbrauch wieder reinzuholen - selbst wenn mir solche Katastrophen wie defekte Common-Rail-Systeme, Turbolader-Defekte oder verstopfte DPF erspart bleiben. Auch mein Werkstattmeister bestätigte mich in meiner Entscheidung und berichtet immer wieder von bösen Überraschungen, die Dieselfahrer erleiden.
Inzwischen bin ich vom ursprünglichen Plan, mir doch noch einen D5 anzuschaffen, wenn die Kurse günstiger sind, komplett abgerückt. Rückblickend betrachtet, wäre vielleicht ein 2,5T oder T5 die allerbeste Wahl gewesen (aufgrund der o.g. Drehmomentschwäche des Saug-Benziners), aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich bereue meine Entscheidung nicht und würde mir bei Jahresfahrleistungen unter 20.000 km definitiv keinen Diesel in Betracht ziehen, weder bei Volvo noch bei anderen Marken.
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7 Antworten
Dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen, auch wenn ich es schmerzt zu erfahren, dass ein gerade eingefahrener D5 aufgrund von "Verschleißteilen" einen wirtschaftlichen Totalschaden erleidet.
Ich wollte mir Ende 2009 aufgrund der guten Erfahrung mit meinem Dienstwagen zunächst auch einen gebrauchten D5 für den Privateinsatz kaufen. Wegen der hohen Preisdifferenz, der deutlich höheren Laufleistung der 3-jährigen Leasingrückläufer und des von Dir genannten Reparaturrisikos habe ich mich letzten Endes doch für einen Benziner entschieden.
Wie ich die Sache nach 3,5 Jahren und 58.000 gefahrenen Kilometern sehe? Nun, bei jeder nennenswerter Autobahnsteigung verfluche ich den antrittsschwachen Saug-Benziner. Bei 100 oder 120 km/h im 5. Gang hängt mir jeder 110-PS-Diesel an der Stoßstange (es sei denn, ich schalte herunter, aber das mag ich wegen des hohen Drehzahlniveaus nicht). Da frage ich mich echt, auf welcher Weide die 170 Pferde gerade schlafen . Im heimischen Flachland finde ich die gebotene Leistung aber absolut ausreichend.
Die Kraftstoffkosten? Naja, ca. 8,5 L/100 km sind recht ordentlich für 170 PS und knapp 1,6 Tonnen. Ich bezweifle, dass ein moderner Downsizing-Vierzylinder-Turbo abseits des Rollenprüfstandes deutlich weniger verbraucht. Mit dem Diesel wären es ca. 6,5 L/100 km. Blöd ist in meinem Falle nur, dass auf eine meiner Wochenend-Stammstrecken die Reichweite des Benziners etwas knapp ist und ich manchmal am Sonntag nachmittag, wo es am teuersten ist, nachfüllen muss. Der Diesel bietet da locker 200 km mehr. Naja, Planungssache eben... am Mittwoch nochmals günstig randvoll tanken und es bei 160 statt 180 km/h gut sein lassen, dann komme ich in jedem Fall hin .
Geräuschkulisse? Der D5 ist m.E. ein Ausnahme-Diesel, dessen dumpfes Grollen wirklich Freude macht. Bei den meisten, gängigen Vierzylindern ist der Selbstzünder trotz aller Fortschritte mehr oder weniger deutlich als Traktor zu erkennen (und sei es nur beim Kaltstart oder im Parkhaus bei offener Schranke). Egal, was das Marketing-Neusprech hergibt, in meinen Augen hat ein 50.000 Euro teueres BMW 320d Cabrio mit einem solch rüden Trekker-Sound soviel Charme wie Badelatschen zum Designer-Anzug .
Reparaturen? Bis jetzt so gut wie gar keine, nur die Reifen gewechselt und 1x jährlich zur Inspektion. Der Tacho zeigt auch nur 98.000 km an. Hätte ich damals für 4000 Euro mehr einen Diesel gekauft, hätte der heute locker 160.000 oder mehr runter. Wenn ich die zusätzlichen Verschleißreparaturen auf diese hohe Kaufpreisdifferenz draufschlage, behaupte ich einfach mal aus dem Bauch heraus, dass ich ganz schön viel fahren müsste, um die Diesel-Mehrkosten über den niedrigeren Verbrauch wieder reinzuholen - selbst wenn mir solche Katastrophen wie defekte Common-Rail-Systeme, Turbolader-Defekte oder verstopfte DPF erspart bleiben. Auch mein Werkstattmeister bestätigte mich in meiner Entscheidung und berichtet immer wieder von bösen Überraschungen, die Dieselfahrer erleiden.
Inzwischen bin ich vom ursprünglichen Plan, mir doch noch einen D5 anzuschaffen, wenn die Kurse günstiger sind, komplett abgerückt. Rückblickend betrachtet, wäre vielleicht ein 2,5T oder T5 die allerbeste Wahl gewesen (aufgrund der o.g. Drehmomentschwäche des Saug-Benziners), aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich bereue meine Entscheidung nicht und würde mir bei Jahresfahrleistungen unter 20.000 km definitiv keinen Diesel in Betracht ziehen, weder bei Volvo noch bei anderen Marken.
Fränken :
Ich fahre ein Modell D3/2,4 Liter 163 PS Bj. 2011.
Wenn ich mr überlege ein Motor so zu bauen der zu folge hat das im tausch der Injektoren oder
Glühkerzen der komplette Motor hin ist frage ich mich allen ernstes "gehts noch " !
Ein Kollege von mir fährt eine A Klasse DB der sollte nur die Glühkerzen gewechselt bekommen.
Nach dem Werkstattaufenthalt bzw. reparatur wurde der gesamtschaden auf über 2.000 Euro
hochgeschraubt. Die letzte Kerze wollte nicht aus dem Gewinde und brach ab.
Fazit der komplette Zylinderkopf mußte runter trotz warm fahren und hitze bzw.Trockeneisverfahren.
Dann bohrten sie die Kerze falsch aus und der Zylinderkopf wurde erneuert.
Das ganze hat 1 Woche gedauert und der Kollege sagte O-Ton : Nie wieder ein Diesel ich habe die
Schnautze voll !
Ja, ja die Injektoren....
Meiner (V60 D2) steht seit Montag beim wegen einiger Fehlermeldungen im ECM. Dies wurde jetzt getauscht, Fehlermeldung der Injektoren immer noch vorhanden.
Jetzt bekommt der Motor mit einer Laufleistung von gerade mal 100 Tkm 4 Neue...
Da lob ich meinen Steinzeit-TDI (Volvo 850), mit inzwischen 420.000km immer noch die ersten Düsen. Der Tausch aller Einspritzdüsen mit wieder aufbereiteten Düsenhaltern kostet ca. 350,- Euro + Einbau. Könnte man sogar noch selber machen. Im Vergleich zu moderner Dieseltechnik ein Klacks. Einer der Gründe, warum mir kein "neumodischer" Diesel ins Haus kommt.
Wenn ich solche Geschichten höre, überkommt mich der Verdacht, dass derartige Schäden überhaupt nicht mehr repariert werden sollen. Wird im Werk günstig zusammengeschustert, danach die Sintflut.
Zu diesem Thema gab es vor Kurzem bei den "Autodoktoren" bei VOX einen Beitrag.
Die haben die Injektoren auch nur mit gröbster Gewalt rausbekommen.
Martin
Eigentlich sollte man diese dinger (Injektoren) so verbauen das, sie leicht Ein bzw. Aus zu bauen sind.
129.000 km Laufleistung ist doch überhaupt nichts für ein Dieselagregat ?
Da wechselt man lieber in 8 Std. den ganzen Motor? HäHähähähähä !
Und solche AUTODOKTOREN wie bei VOX gibt es nicht wie Sand am Meer.
Also nicht nur bei Volvo auch bei den anderen Namenhaften Herstellern traut sich keiner mehr
an diese schwere reperatur heran ( auser die Lafettentransporteure aus Polen ) !!!
Hi,
das gleiche Problem hatten wir bei unserem Ford Transit, gebraucht gekauft für 10 Mille mit gerade 40T auf der Uhr, nach knapp einem Jahr und Kilometerstand 95T wirtschaftlicher Totalschaden wegen defekter Injektoren.
Leitung, Injektoren zum Schluss Kopf und dann dadurch noch einen Kolbenkipper lt. freier Werkstatt, dann ab nach Polen und neuen Boxer bei Peugeot geholt, der hat nun auch schon problemlose 125T nach 2 Jahren runter.
Schönen Abend.