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Diskriminierung beim Führerschein

Themenstarteram 3. September 2019 um 11:53

Heutzutage kann man sich ja gefühlt überall einklagen, sobald man auch nur den Ansatz von Diskrimierung in der Nase zu schnüffeln vermag. Das Abi zu schlecht fürs Medizinstudium oder in der Stellenausschreibung nicht mit "divers" angesprochen worden und sich gekränkt gefühlt? Kein Problem, ab vors Gericht und sich zu seinem fragwürdigen Recht geklagt.

Wie ist das bei tatsächlicher Diskriminierung?

Was unterscheidet mich und andere jüngere Führscheinbesitzer von denen, die Ihren Schein vor 1980 gemacht haben? Abgesehen von der Tatsache, dass die Fahrausbildung heutzutage sicherlich umfänglicher, regulierter und damit qualifizierender ist als in den späten 70ern, haben diese Leute ohne weiteres den A1 Schein für Leichtkrafträder inne und können zudem mit nur einer Prüfung auf A2 hochstufen.

Die jungen Leute müssen stattdessen nochmal etliche Theorie und Praxisstunden absolvieren und dürfen vor allem eins, nämlich viel Asche über den Thresen wandern lassen. Hat dagenen noch niemand geklagt?

Das ist doch wirkliche Benachteiligung. In anderen Ländern und auch nach Vorschlägen der EU sollte das heute sein, wie es damals war. Nämlich dass man mit dem B Schein auch den A1 bekommt.

Beste Antwort im Thema

Diskriminierung... hm....

Das Wort wird heutzutage recht (vor-)schnell in den Mund genommen.

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Was Führerscheinbesitzer von älteren unterscheidet? -Unterschiedliche Gesetzlage zum Zeitpunkt des Führerscheinerwerbs.

Zitat:

@ArizonaTea schrieb am 3. September 2019 um 13:53:44 Uhr:

Was unterscheidet mich und andere jüngere Führscheinbesitzer von denen, die Ihren Schein vor 1980 gemacht haben?

Der Bestandschutz des einmal auf Basis gültiger Bestimmungen Erworbenen.

Dieser Bestandsschutz ist eu-weit und damit auch national nicht auzuhebeln; dieser Bestandsschutz gilt ja nicht nur für erworbene Führerscheinberechtigungen, (nenne ich mal einfach so), sondern auch für die Fahrzeuge, bspw., selbst, denn sonst gäbe es heutezutage keine Oldtimer, die legal am Straßenverkehr teilnehmen dürften.

Alles, was in Europa einmal den Markt betreten durfte, ist für alle Zeiten im Bestand geschützt, auch dann, wenn sich die Konditionen für die heutige Marktteilnahme ändern.

Diskriminierung... hm....

Das Wort wird heutzutage recht (vor-)schnell in den Mund genommen.

Nun ein bisschen was Wahres ist schon dran:

Mit dem alten 3er konnte man einige Fahrzeuge führen, die man aber nie vorher zu Gesicht bekam und es auch nicht immer der Eignung des Fahrers entsprach (Anhänger zB)...

Und daß nun für den Führerschein so viel Geld kassiert wird angesichts der teils katastrophalen Ausbildung (Blinkerbenutzung, Rechtsfahrgebot usw...) ist für mich auch nicht nachvollziehbar.

Was nun den Bestandsschutz angeht:

Gab es da nicht Regelungen, die technisch überholte Systeme (Oldtimer zB) trotz Bestandschutz mit einer minimales Sicherheitsausstattung zu versehen (Sicherheitsgurte zB)???

Also so abwegig finde ich die Fragestellung nicht, auch wenn ich es eher anders formuliert hätte, eventuell:

Sollte das jetzige Führerscheinsystem mal gründlich überprüft und optimiert werden?

HTC

Zitat:

@ArizonaTea schrieb am 3. September 2019 um 13:53:44 Uhr:

Wie ist das bei tatsächlicher Diskriminierung?

Was unterscheidet mich und andere jüngere Führscheinbesitzer von denen, die Ihren Schein vor 1980 gemacht haben? Abgesehen von der Tatsache, dass die Fahrausbildung heutzutage sicherlich umfänglicher, regulierter und damit qualifizierender ist als in den späten 70ern, haben diese Leute ohne weiteres den A1 Schein für Leichtkrafträder inne und können zudem mit nur einer Prüfung auf A2 hochstufen.

Die jungen Leute müssen stattdessen nochmal etliche Theorie und Praxisstunden absolvieren und dürfen vor allem eins, nämlich viel Asche über den Thresen wandern lassen. Hat dagenen noch niemand geklagt?

alles was einem nicht passt, ist gleich diskriminierend. :rolleyes:

Ich finde, dass DU gerade diskriminierst.

Was befähigt dich eigentlich zu beurteilen, wie gut oder "qualifiziert" andere mit ihrem 3er-Führerschein ausgebildet wurden?

Und was den Punkt "viel Asche über den Tresen" angeht...

Mich hat zu DM-Zeiten der Führerschein auch eine Menge Geld gekostet, viele mussten sich das damals mit einem Nebenjob erstmal verdienen - mich eingeschlossen!

Also rümpf mal nicht so die Nase über die Altvorderen. Die fahren bestimmt nicht schlechter als du - im Zweifel sogar oftmals besser, weil sie gelassener unterwegs sind.

Zitat:

@HTC schrieb am 3. September 2019 um 15:44:00 Uhr:

Was nun den Bestandsschutz angeht:

Gab es da nicht Regelungen, die technisch überholte Systeme (Oldtimer zB) trotz Bestandschutz mit einer minimales Sicherheitsausstattung zu versehen (Sicherheitsgurte zB)???

Sie dürfen, aber Sie müssen nicht. Hat allerdings wenig mit den Führerscheinen zu tun.

Zu den Führerscheinen, es geht ja nicht anders, oder sollen jetzt alle die einen alten Führerschein haben noch mal einen neuen machen?

Oder die, die einen neuen Führerschein wollen die Wahl haben ob Sie einen alten wollen, was bedeuten würde

das man nie die Gesetzt dafür anpassen könnte.

Außerdem finde ich, das vor 50 Jahren das Fahren noch viel entspannter war als heute. Als ich meinen Führerschein gemacht habe (ist jetzt 25 Jahre her) war auch noch nicht so viel los wie heute. Ich habe damit keine Probleme das ich das schleichend über 25 Jahre mitbekommen habe, aber jemand der neu einsteigt ist es natürlich komplexer.

*Ironie an*

Ich finde es auch diskriminierend das ich noch nicht in Rente gehen kann nur weil ich noch nicht 65 bin.

MfG

Mike

och menno, ich fühle mich auch diskriminiert. Habe seinerzeit für den LKW-Schein 60 Mark bezahlt und für Motorrad auch, und dann darf ich sogar ne Mofa ganz ohne Führerschein fahren, weil ich vor dem 01.04.1965 geboren bin. Hach, die Welt ist ungerecht!

Ich habe die Klassen B, C1, BE, C1E, CE, M und L, obwohl ich damals nur den 3er gemacht habe. 1985 habe ich dafür rund 2.000 DM bezahlt. Bezogen auf die Kaufkraft entspricht das sicher heutigen 2.000 Euro.

Und: Beim Wort Diskriminierung gehen bei mir alle roten Lampen an. Das ist ein völlig überstrapaziertes Wort, das viele gerne in den Mund nehmen, um über eigene Unzulänglichkeiten hinwegzutäuschen.

Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 3. September 2019 um 16:46:02 Uhr:

1985 habe ich dafür rund 2.000 DM bezahlt. Bezogen auf die Kaufkraft entspricht das sicher heutigen 2.000 Euro.

Mach 4000,- daraus, ist realistischer. ;)

Gruß Metalhead

Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 3. September 2019 um 16:46:02 Uhr:

Ich habe die Klassen B, C1, BE, C1E, CE, M und L, obwohl ich damals nur den 3er gemacht habe. 1985 habe ich dafür rund 2.000 DM bezahlt. Bezogen auf die Kaufkraft entspricht das sicher heutigen 2.000 Euro.

Und: Beim Wort Diskriminierung gehen bei mir alle roten Lampen an. Das ist ein völlig überstrapaziertes Wort, das viele gerne in den Mund nehmen, um über eigene Unzulänglichkeiten hinwegzutäuschen.

Die Klasse CE hast du sicherlich nicht vollumfänglich, nur um das kurz richtig zu stellen. Die hast du (als "alter Dreier") nur bis zu einem Max.-Zug-Gewicht von 12 Tonnen (die "12.000 kg" müssten sogar auf dem FS drauf stehen).

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 3. September 2019 um 17:00:26 Uhr:

Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 3. September 2019 um 16:46:02 Uhr:

1985 habe ich dafür rund 2.000 DM bezahlt. Bezogen auf die Kaufkraft entspricht das sicher heutigen 2.000 Euro.

Mach 4000,- daraus, ist realistischer. ;)

Nein. 2.000 DM von 1985 sind heute ca. 1.850 Euro.

Quelle: https://www.laenderdaten.info/Europa/Deutschland/Inflationsraten.php

am 3. September 2019 um 16:16

ax.-Zug-Gewicht von 12 Tonnen (die "12.000 kg" müssten sogar auf dem FS drauf stehen).

Nö, 7,5 t Zugfahrzeug plus Anhänger 7,5 t gleich 15 t bei durchgehender Bremse biste dann dann bei dem 1,41 fachen,so ungefähr 18, 5 t.

Na klar hat sich viel geändert,früher durfte man mit dem alte 4er alle Fahrzeuge bis 250 ccm führen,auch PKW.

Keine Sorge ,wir Auslaufmodelle sterben langsam aus und unsere Führerscheine.

B 19

Nun, vielleicht hat nicht jede Gesetzesnovelle einen so tiefen Sinn wie diese neuere Führerscheinklasseneinteilung.

Aber: Zu einer wesentlich höheren Verkehrsdichte und immer mehr älteren Fahrern kommt halt die Erkenntnis, dass es vielleicht dazu nicht optimal ist, wenn ein 18-jähriger sich mit frisch erworbenem Fleppen auf ein 180-PS-Motorrad setzt und los semmelt.

Abgesehn davon gab es "seinerzeit" eine freiwillig eingehaltene Leistungsbegrenzung für Motorräder, die lag bei 100 PS.

Man hat halt die Einsicht gewonnen, dass es jüngere Fahrer zu schützen gilt, zur Not auch vor sich selber.

Ist im Prinzip die gleiche Argumentation wie das Pflicht-Anlegen des Sicherheitsgurtes: Es wird nicht gefragt ob sich der Einzelne eingeengt fühlt, sondern was die Folgen eines Unfalls ohne Gurtnutzung für die Gesellschaft sind, als da z.B. erheblich höhere Kosten wären.

Zitat:

@boerni666 schrieb am 3. September 2019 um 13:59:37 Uhr:

Was Führerscheinbesitzer von älteren unterscheidet? -Unterschiedliche Gesetzlage zum Zeitpunkt des Führerscheinerwerbs.

Vervielfachung des Verkehrs seit damals, technische Neuerungen der Fahrzeuge, geänderte Verkehrsregelungen usw

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