Diverse Fragen zum TÜV/HU
Hallo 211er,
war ja seit 20 Jahren nicht mehr beim TÜV und nu rückt der Termin immer näher!
Folgende Fragen:
Kann man mit dem Prüfer unters Auto und sich das alles mit dem gemeinsam anlurgen - oder ist das aus irgendwelchen Gründen nicht erlaubt?
Ist es sinnvoll den Wagen vorher warm zu fahren (Prüfstelle is nur 5km vonner Garge entfernt, da ist der V6 nie und nimmer warm)?
Warum stellt der TÜV (bei den Prüf-Preisen hätte ich das erwartet) nicht den TÜV-Intervall mittels OBD auf das neue Datum wenn die Plakette ruff kommt?
Was haben die Berliner-Kollegen hier für Erfahrungen mit dem TÜV inner Alboinstr?
Gibt es noch irgendwas wichtiges worauf ich achten sollte?
Grüße
Andy
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10 Antworten
Hallo Andy,
nachdem ein sehr "preussischer" Prüfer in der Alboin-Strasse es mal geschafft hat, unseren damaligen C-Kombi mit zarten 5 Jahren und gerade einmal 50 TKM auf der Uhr, zudem in der Werks-NDL am Salzufer scheckheft gepflegt, nach übermäßig langer Kontrolle dann endlich triumphierend wegen angeblich pöröser hinterer Bremsschläuche durchfallen zu lassen, war ich von den offiziellen Prüfstellen "bedient". Bin damals direkt zum Salzufer gefahren, und der Meister meinte, da wäre wirklich nichts poröses zu erkennen, das wäre ja auch bei der letzten großen Inspektion (nur 4 Monate vorher) gecheckt worden gemäß Wartungsblatt. Nachdem ich ein Jahr zuvor bei der Konkurrenz-Gesellschaft mit dem "D" im Norden an der Holzhauser Strasse auch schon eine Diskussion über angebliche Ölverluste an der Hinterachse des W 124 hatte (wir standen dabei beide unter dem Auto und haben mir mehreren Handlampen geleuchtet), bin ich nach diesen beiden Erlebnissen nur noch in Werkstätten gegangen, wenn die HU anstand, und das war dann entspannter und bisher sogar immer mit Ergebis "mängelfrei" (auch hier mit Prüfern der großen Gesellschaften). Nur mal so als eigenes Erlebnis, vielleicht habe ich da auch einfach Pech gehabt.
Den Motor vorher warmfahren wäre schon sinnvoll wegen der integrierten Abgasuntersuchung (Kühlwassertemperatur).
Gruß,
Grunewaldturm
Hi,
die TÜV-Vorschriften haben sich zum 01.07.2012 verschärft, zb. werden defekte Leuchtmittel seitdem nicht mehr als geringe sondern als schwere Mängel eingestuft, im Ergebnis gibt es dann keine Plakette > Nachprüfung erforderlich.
Also vorher die komplette Beleuchtungsanlage checken.
Bei neueren Fahrzeugen mit OBD entfällt das "hochdrehen" des Motors, stattdessen wird mittels Laptop der Fehlerspeicher ausgelesen.
Hier dürfen keine abgasrelevanten Fehler hinterlegt und die Motorkontrollleuchte muss
1. funktionieren
und
2. AUS sein.
Beides kann man mit einem kleinen Handheld (ca. 40€) vorher checken und ggfls. löschen.
Ich habe ein kleines freies Ing-Büro in der Nähe (nicht in Berlin), dort kann man dem Prüf-Ing. über die Schulter schauen, Erklärungen und ein netter freundlicher Plausch sind inklusive.
Als Service werden zb. Scheinwerfer noch vor Ort schnell eingestellt, der örtl. TÜV schickt einen stattdessen zum Einstellen in die Werkstatt und macht daraus ne Nachprüfung.
Ich danke Euch.
@grunewaldturm,
den Termin inner Alboinstr. hab ich gecancelt. Is mir zu blöde wenn der dann wg. irgendwelcher Kleinigkeiten durchrasselt. Obwohl der Ofen ja im letzten Jahr vollen Service D bekomme hat ist mir das doch zu heiß - immerhin isser ja net mehr der jüngste 211er als 2004er.
Zum Glück noch nen Termin für Freitag in meiner Werkstatt bekommen. Da kostets zwar nen Pfund mehr aber dann kanner gleich noch den neuen HU/AU-Termin in den Bord-Rechner eingeben und die Filter anlurgen.
Grüße & nochmal Danke
Andy
Hier ein paar detailiertere Infos zum Thema HU
Was stimmt ist, dass die Bedingungen seit 1.7.2012 verschärft sind.
Man hat einen bundeseinheitlichen Mangelbaum, der durch Eingabe des Prüfers vorgibt, ob ein Mangel gering, erheblich oder verkehrsunsicher ist.
Dadurch wird dem Prüfer vorgeschrieben, ob da Auto durchfällt oder nicht. Eine nicht funktionierende Lampe bedeutet nicht automatisch einen erheblichen Mangel!!!!
Zum Thema Intervall einstellen per OBD:
Das ist bestimmt nicht die Aufgabe vom TÜV Prüfer
Der hat lediglich zu beurteilen, ob an deinem Auto was ist und die Plakette zu kleben.
Die Umstellung musst du vornehmen, ansonsten macht das die Werkstatt und nicht der Prüfer.
Zum Thema Warmfahren:
Mach es einfach! Das tut ja auch deinem Auto gut. Wenn du ein Fahrzeug vor 2006 hast, dann wird der Motor auch bis zur Abregeldrehzahl gedreht.
Daher solltest du auch vorher schauen, ob genug ÖL im Motor ist.
Bei einem Fahrzeug was vor 2006 gebaut und zugelassen wurde wird eine Abgasuntersuchung nach der herkömmlichen Art mit Abgassonde durchgeführt.
Wenn du ein Fahrzeug ab 2006 hast, dann wird über den Abgastester und einer OBD-Schnittstelle der Fehlerspeicher ausgelesen ob abgasrelevante Fehler vorhanden sind und ob alle Teilsysteme angesprochen werden können. Wenn z.B. nur 6 von 9 Teilsystemen angezeigt werden, weil der Fehlerspeicher von der Werkstatt gelöscht worden ist und noch nicht alle Betriebzustände gefahren worden sind, dann ist auch hier eine Messung erforderlich. Wenn aber ein abgasrelavanter Fehler ist, dann ist die Abgasuntersuchung eh nicht bestanden.
Daher ist es auch wichtig, dass der Fehler beseitigt wird und nicht einfach gelöscht! Denn dann kann es passieren, das der Fehler wieder hinterlegt ist, wenn man zur HU fährt.
Zum Thema zuschauen:
Es kommt immer drauf an, aber wenn man fragt sollte es kein Problem sein. Meistens haben die eh nichts dagegen. Spätestens wenn Mängel festgestellt worden sind, dann wird man normalerweise gerufen und es werden einem die Mängel gezeigt.
Und zum Thema Werkstätten:
Man glaubt garnicht was man alles zu sehen bekommt, wenn die Fahrzeuge gerade aus der Inspektion kommen und z.B. die Bremsleitungen rostgeschwächt sind und demnächst platzen könnten.
Es werden Positionen abgehackt und der Kunde stellt unter Umständen irgendwann fest, das dies nicht gemacht wurde. Zum Glück habe ich das noch nie gehabt. Aber ich habe schon böse Sachen mitbekommen. Da ist das nachgefüllte Waschwaser noch eine harmlosere Sache.
Werkstätten übersehen leider oft zu viele Sachen, auch sicherheitsrelevante!!!
Daher ist ein unabhängiger Ingenieur immer besser als die Werkstatt, die dem Kunden vielleicht auch was gutes tun will und eine Sache nochmal aktzeptiert.
Weiterhin gibt es auch Prüfer die Scheinwerfer einstellen, aber das machen leider die wenigsten. Aber es können auch nicht alle Scheinwerfer eingestellt werden. Bei Xenonscheinwerfern darf lediglich bei BMW die Einstellung so vorgenommen werden. Bei anderen Herstellern darf dies nur mit der Diagnose gemacht werden. Und bei Nebelscheinwerfern ist die Einstellung leider nur durch die Demontage von Fahrzeugteilen möglich.
Ich bekomme von meiner MB-Werkstatt pünktlich Post mit der TÜV-Erinnerung.
Dann mache ich einen Termin, gebe meinen Wagen morgens dort ab und nehme ihn abends mit TÜV/AU, den Stempeln sowie TÜV-Bericht frisch gewaschen wieder entgegen. Und das KI ist auch richtig eingestellt. Und man bringt mich mit dem Fahrdienst zur Arbeit und holt mich (wenn erforderlich) auch abends dort ab.
Wenn was ist (bzw. wäre), so käme ein Anruf m it der entsprechenden Rückfrage.
Das Thema Nachprüfung ist dann (im Falle eines Falles) auch keines.
Da mache ich mir doch keinen Kopf und vereinbare auf eigene Faust einen TÜV-Termin, muss einen halben Tag frei nehmen etc.
Und wenn was wäre renne ich der Werkstatt nach und, und, und ...
Wäre das keine Alternative für Dich?
Gruß
Hyperbel
Zitat:
Original geschrieben von AndyW211320
Hallo 211er,
war ja seit 20 Jahren nicht mehr beim TÜV und nu rückt der Termin immer näher!
komisch meiner muss alle 2 Jahre hin
Zitat:
Original geschrieben von mcclaine911
Zitat:
Original geschrieben von AndyW211320
Hallo 211er,
war ja seit 20 Jahren nicht mehr beim TÜV und nu rückt der Termin immer näher!
komisch meiner muss alle 2 Jahre hin
Bin 18 Jahre net gefahren.
Verlernt man aber zum Glück nich!
Grüße
Andy
Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Ich bekomme von meiner MB-Werkstatt pünktlich Post mit der TÜV-Erinnerung.
Dann mache ich einen Termin, gebe meinen Wagen morgens dort ab und nehme ihn abends mit TÜV/AU, den Stempeln sowie TÜV-Bericht frisch gewaschen wieder entgegen. Und das KI ist auch richtig eingestellt. Und man bringt mich mit dem Fahrdienst zur Arbeit und holt mich (wenn erforderlich) auch abends dort ab.
Wenn was ist (bzw. wäre), so käme ein Anruf m it der entsprechenden Rückfrage.
Das Thema Nachprüfung ist dann (im Falle eines Falles) auch keines.
Da mache ich mir doch keinen Kopf und vereinbare auf eigene Faust einen TÜV-Termin, muss einen halben Tag frei nehmen etc.
Und wenn was wäre renne ich der Werkstatt nach und, und, und ...
Wäre das keine Alternative für Dich?
Gruß
Hyperbel
Genau so mache ich es jetzt. Wobei die Werkstatt 1,5min zu Fuß von mir entfernt is. Da brauch ich kein Fahrdienst.
Ich berichte was Freitag rausgekommen ist.
Grüße
Andy
Zum Abschluss dieses Threads,
der 320er ist ohne Mängel durch HU/AU durch, womit ich mit dem Thema bis 2015 Ruhe hätte.
Sehr seltsam nur das zwei Tage nach der TÜV-Aktion der LMM den Geist aufgibt.
Ich sags ja: Never touch a running System.
Grüße
Andy
Den LMM fässt aber der Prüfer nicht an. Das ist einfach doof gelaufen
Bei deinem Baujahr wird lediglich der OBD Speicher ausgelesen und zusätzlich die Abgasmessung gemacht. Dein LMM hatte wohl das Ende seiner Lebensdauer erreicht.