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DKG/DSG wirklich so schrecklich? Wartungskosten und zu erwartende Defekte
Liebe Freunde,
Gerüchte darüber dass das DKG/DSG ein störanfälliges, geldfressendes Russisch Roulette ist haben mich bis hin zur Panik getrieben. Bin was Automatik angeht daher seit jeher Wandlerfahrer.
Doch leider ist gerade die VAG, die ich so schätze in den kleineren Motorisierungen (die ich so mag) ausschließlich mit DSG ausgestattet, wenns ein Automat sein soll.
Wir wissen denke ich alle dass in Foren eher Probleme zusammengetragen werden. Kaum jemand wird sich in einem Forum anmelden um zu schreiben "alles gut Leute. Ich benötige keine Hilfe. Funktioniert alles bestens."
Daher möchte ich versuchen ein möglichst objektives Bild über die DKG/DSG zu bekommen und hoffe natürlich auch auf positive Erfahrungen. Wohl wissend dass das alles nicht wissenschaftlich messbar ist und eher auf Anekdoten basiert.
Natürlich möchte ich dann auch am Ende einschätzen können, ob ich mit einem DSG glücklich werden kann oder schlaflose Nächte bevorstehen.
Zu meinem Fahrstil:
Sonntagsfahrer. Drehzahlen nie über 2000. Wenn ich Handschalter fahre sogar eher nie über 1600. Immer sanft beschleunigen, viel ausrollen lassen. Autobahn eher 110km/h mitschwimmen. Kickdown? Niemals. Ich unterbiete jede Verbrauchs-Werksangabe um mindestens 1,5 - 2L und das auf LPG!
Kurzum: bei mir machen Autos Wellnessurlaub.
Anhängerbetrieb? SEHR SEHR SEHR selten. Ich suche zwar immer explizit Autos mit AHK für den Fall der Fälle doch dieser Fall tritt vielleicht 2x im Jahr ein. Und dann auch nur ein kleiner Anhänger mit Grünabfällen oder einen Schank mal von A nach B.
Bergfahrten? Wohne im Emsland nahe der holländischen Grenze. Flach wie ein Pfannkuchen hier.
Autos: ausschließlich gebrauchte mit vielen KM auf der Uhr (ab 180.000km). Hatte auch schon E39 mit 330.000 (der lief wie am ersten Tag wohlgemerkt) und E60 mit 287.000 (selbiges).
Anekdote: Mein Onkel (+ Cousin) haben eine Firma und eine Fahrzeugflotte von Renaults. Meist Meganes und Talisman. Alles DKG. Ich saß mal auf einigen Touren mit dabei und glaubt mir. Schonend war die Fahrweise NICHT!
Die geben die Autos meist mit etwa 250.000km ab. Ich fragte mal vorsichtig ob denn je Probleme mit DKG aufgetreten seien. Nicht ein einziges. Dabei bekommen die Dinger noch nicht mal die ach so angepriesenen Getriebespülungen.
Also eigentlich ein Positivbeispiel für DSG/DKG.
Was macht ein DKG so anfällig laut Gerüchten? Was sind die Kostentreiber? Ich kann mir vorstellen die Kupplungen. Wenn man viel Anhänger zieht, viel in Steigungen anfährt etc. Doch was sind dann die Kosten die auf einen zukommen?
Ich habe einen Bekannten der ist absoluter VW Profi und angesichts der Fahrzeuge die zu ihm gebracht werden wohl auch ein ziemlich geschätzter. Er wechselte mir die gesamte Kupplung für meinen VW Touran 1T1 für gerade mal 210 Euro. Wir sind weder Buddies noch habe ich ihm irgendwelche anderen Gefallen getan, dass er so einen Preis verlangte. Während natürlich echte Vertragspartner vierstellige Voranschläge erstellten.
Frage: wenn diese preisliche Diskrepanz schon beim Handschalter existiert, ist es dann auch in etwa so beim DSG? Ist das Wechseln der Kupplungen im DSG eine Raketenwissenschaft oder im Grunde kaum anders als beim Handschalter? Wenn ja, dann bin ich was DAS angeht sehr beruhigt. Es sei denn das DSG ist so eine Chirurgie die tagelange Bastelei bedarf etc. Da kenne ich mich zu wenig mit dem Aufbau bzw der Zugänglichkeit aus.
Insbesondere bei meinem Kaufprofil von Autos muss ich ja davon ausgehen dass das Auto weiß Gott wie getreten wurde und den Wechsel der Kupplungen schonmal zumindest auf der Agenda für die nächste Zukunft haben.
Sonst was? Steuergeräte? Andere Mechaniken? Software? Was schürt noch die Gerüchteküche über die tickende portemonnaiezerreißende Zeitbombe DKG/DSG?
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43 Antworten
Ein neutrales Bild in Foren ist immer schwierig und ein Hersteller wird wohl kaum Defektzahlen veröffentlichen.
Letztlich fahren von den DSGs zigmillionen rum, selbst bei einer sehr niedrigen Defektquote kennt jeder einen der einen kennt der schon einen Defekt hatte. Ist auf der anderen Seite nicht so als wenn Handschalter oder Wandler ewig halten und DSGs ständig kaputt sind. Google mal nach M32 (Handschalter von Opel) nur als Beispiel.
Ich hab jetzt das 3. Fahrzeug mit DSG (DQ200 VW), ein Privatfahrzeug, zweimal Firmenwagen. Die werden gefahren, da hängen Anhänger bis zum Wohnwagen hinter, bisher hat noch keins Probleme gemacht. Dass eine Trockenkupplung nicht ganz so sanft anfahren kann wie ein Wandler versteht sich von alleine, aber im Fahrbetrieb ruckfrei, keine Defekte, nichts bisher.
Ist aber nicht so als wenn ich nicht auch einen kenne der schon ein Defektes DQ200 hatte
Kupplungstausch ist etwas aufwendiger als beim Handschalter, sind ja wie der Name schon sagt auch schon 2 Kupplungen, nicht nur eine. Grobe Preise findet man mit google. Da muss man letztlich bei höheren Fahrleistungen immer mit rechnen, aber bei anderen Getrieben auch. Man weiß halt nie was der Vorbesitzer mit angestellt hat, wie er gefahren ist oder ob da ständig große Anhänger hintergehangen haben.
P.S. Wellnessurlaub ist für Autos auch nicht immer gut. Das ist wie Usain Bolt zum Walken zu zwingen.
Vielen Dank für deine ermundernde Einschätzung!
Usain Bolt hat aber auch Beine wie ein 63AMG Und glaub mir ich habe Leute gesehen die ihre 80PS Autos so fahren als seien es welche. Autsch.
Ich halte mich vorwiegend im kleinen Motorbereich auf. Dazu ausschließlich Sauger oder höchstens Kompressor. 1.2L, 1.4L, 1.6L und auuuch mal 1.8L Kompressor. Ausnahme war der E39 2.2l R6 170PS und der E60 2.5L. Aber Rennwagen sind das ja alles nicht.
Gerade bei den Autos bis 1.6L mache ich mir nichts vor und schiebe eher die ruhige Kugel. Der Touran 1.6 BSE als Handschalter ist, wer hätte es geglaubt, mein purer Genusswagen. Die typisch sanft leichte VW Lenkung, die nagelneue Kupplung die wie Buttercreme kuppelt, dazu der kurze Schalthebel und die sanft einlegbaren Gänge. UND (da bin ich vielleicht der einzige auf der Welt der das toll findet) das träge Gaspedal. Selbst wenn man etwas mehr drauf drückt springen die Drehzahlen nicht wie verrückt hoch (Franzosen, ich gucke euch an!) sondern gleiten sanft hinauf bis zum gewünschten Bereich.
Und so kann ich mir genauso gut vorstellen, mal iwann einen anderen VAG nur eben mit DSG zu fahren. Und was auch immer der Vorbesitzer damit gemacht hat, mit meiner Fahrweise kann ichs immerhin nicht schlimmer machen.
Wie du schon richtig gesagt hast. Bei einem Wandler mit 250.000km kann es genauso gut jederzeit so weit sein, je nachdem was er durchmachen musste.
Ich kenne/kannte mindestens fünf DSG in A3/Golf in der unmittelbaren Bekannt-/Verwandtschaft. Alle waren/sind unproblematisch, und die jeweiligen Fahrer - einer davon war ich selbst mal für ein Jahr - waren/sind mit den Autos zufrieden. Die Laufleistungen dürften aber alle nur so um die 100tkm liegen.
Ich denke auch (hoffentlich) das die DSG in der Menge ihren Job ordentlich machen.
Wie schon angesprochen wurde, bekommt man in einem Forum da ein verfälschtes Bild über die Qualität.
Hier wird meist von Problemen berichtet und Hilfe gesucht. Kaum jemand der einen Thread eröffnet und dann von seinen positiven Erfahrungen berichten möchte. Das gilt ganz allgemein.
Der Vergleich zu Wandlern ist eben nicht immer fair zu ziehen, es sind doch ganz unterschiedliche Techniken die da zum Einsatz kommen. Ja …vermutlich wird ein DSG in der Wartung über die Zeit teurer kommen durch relativ „frühe“ Ölwechselintervalle (meins nach 60.000km) , dann sind eben irgendwann auch die Beläge der Kupplungen dran.
Mein DSG verändert jetzt nach ca 70.000km so langsam sein (zurück) Schaltverhalten, was in der nächsten Woche dann in der Werkstatt, die mich da prima unterstützt, geprüft wird.
Eine Adaptionsfahrt wurde durchgeführt, brachte nur sehr kurz eine Besserung, jetzt steht eine Testfahrt an und Messdatensätze werden nach WOB gesendet, mal sehen was draus wird. Ich bin da jetzt penetrant drann weil die Garantie in diesem Jahr abläuft.
Aber nicht falsch verstehen…..das ist jammern auf hohem Niveau, das Getriebe schaltet trotzdem problemlos. So mancher Zeitgenosse würde „meine Probleme“ wohl gar nicht bemerken und hier schreiben….“läuft prima“ .
DQ250 und aufwärts laufen absolut problemlos (Bis auf die erste Version wo es Mechatronik Schäden gab) wenn sie gepflegt werden.
Ich selbst und in meiner Familie laufen mehrere DSG Auto . Der mit den meisten kmk hat aktuell 290tkm und verrichtet einwandfrei seinen Dienst.
Bei allen Autos machen wir alle 15tkm Motorölwechsel und alle 30tkm das DSG mit.
Also ich hatte bein meine YETIs beide mit DSG bisher Null Probleme, die Wartung d.h. auch mal Ölwechsel wurde immer in Werkstätte gemacht, es gibt nichts schöneres wenns um das Fahren geht.
Muß dazu sagen wir fahren seit Jahren auch bei den Traktoren Stufenlos Case/Steyer CVT-Fendt Vario Getriebe
Ich bin auch schon viel DSG im VAG Konzern gefahren. Die Getriebe mit nassen Kupplungen DQ250/381/500 usw. sind absolut unauffällig.
Die DQ200 laufen in der Regel auch ohne Probleme, insbesondere nachdem sie vor einigen Jahren noch einmal verbessert wurden.
@kasemattenede
Du bemerkst eine Änderung. Punkt.
Also ist das Getriebe nicht gut, der Wagen hat doch erst 70tkm runter, noch Garantie, also sicherlich jünger als 5 Jahre.
Du redest es dir doch schön. Alleine das der Wagen deswegen jetzt mindestens 2 mal in die Werkstatt muss. Ein no go. VW wird dir sagen, das alles ok ist, normale Alterungserscheinung, wenn sie eine Änderung eingestehen sollten. Später irgendwann darfst du zahlen, bist ein bedauerlicher Einzelfall...
Selbst wenn man von VAG nach anderen Herstellern schaut, wo die Getriebe halten, auch da sind die Nachteile nach wie vor, das es nicht so komfortabel ist, wie ein Wandler. Wer das behauptet redet es sich schön.
Ein Doppelkupplungsgetriebe ist halt einfach eine Möglichkeit ein Automatikgetriebe günstiger zu bauen, aber den Aufpreis eines Wandlergetriebes zu verlangen.
ich dachte bislang immer, dass der Grundgedanke des DSG / DKG immer die schnellere Schaltweise war und nicht der KOstenpunkt. Irre ich mich?
Zum Thema: ich habe einen Leasing-Golf 7 mit dem kleinen DSG (DQ200) und der hat jetzt 58000km weg und fährt wie "am ersten Tag" bei 18000km als ich den übernommen habe (GW-Leasing). Ich würde einen Kaufen, wenn es sich ergibt und da nicht mehr drüber nachdenken. Bei den Wandlergetrieben ist hier und da auch ne Ölung nötig, habe ich auch durch. Wer sagt, die heutigen Wandler sind wartungsfrei, der lügt. Klar kann man alles fahren bis zum Ende und es soll ja auch Motoren geben, die testweise mit einer lifetime-Füllung bis ans Ende geschliffen wurden. Aber muss das sein?
Das DQ2ßß kann man nehmen, meine ich.
Natürlich sollte man auch bei einem Wandler mal das Öl wechseln/spülen lassen.
Bei Sportwagen kommt es vielleicht auf die Schaltzeit an, bin mal einen M6 gefahren, ich glaube man konnte die Schaltgeschwindigkeit sogar noch mal mit einer Sporttaste steigern. Der hat die Gänge wirklich brutal reingeknallt.
Aber bei einem Alltagsfahrzeug für den Normalbürger?
Nee da macht das keinen Sinn.
Und beim Wandler gibt es auch keine Zugkraftunterbrechung wie so oft als Vorteil für das DSG/DKG genannt. Ebenso schaltet eine moderne Wandlerausführung ebenso schnell, eine Wandlerüberbrückung greift schnell.
Trotzdem liebe ich mein altes 5-Gang AT, welches nicht ständig durch 8-10 Gänge flippert.
Zitat:
@benprettig schrieb am 7. Januar 2023 um 09:58:48 Uhr:
@kasemattenede
Du bemerkst eine Änderung. Punkt.
Also ist das Getriebe nicht gut, der Wagen hat doch erst 70tkm runter, noch Garantie, also sicherlich jünger als 5 Jahre.
Du redest es dir doch schön. Alleine das der Wagen deswegen jetzt mindestens 2 mal in die Werkstatt muss. Ein no go. VW wird dir sagen, das alles ok ist, normale Alterungserscheinung, wenn sie eine Änderung eingestehen sollten. Später irgendwann darfst du zahlen, bist ein bedauerlicher Einzelfall...
Selbst wenn man von VAG nach anderen Herstellern schaut, wo die Getriebe halten, auch da sind die Nachteile nach wie vor, das es nicht so komfortabel ist, wie ein Wandler. Wer das behauptet redet es sich schön.
Ein Doppelkupplungsgetriebe ist halt einfach eine Möglichkeit ein Automatikgetriebe günstiger zu bauen, aber den Aufpreis eines Wandlergetriebes zu verlangen.
Moin, wenn DU keine Doppelkupplungsgeztiebe magst ist das doch in Ordnung.
Aber was Du so alles über meine Situation zu wissen glaubst, verwundert mich doch ein wenig.
+„Getriebe ist nicht gut“
+“ Anzahl der Werkstattbesuche“ ( Adaptionsfahrt u.Getriebölwechsel wurden im Rahmen der „normalen“ Inspektion mitgemacht) bisher also kein extra Werkstattbesuch
+“Volkswagens Reaktion“ voraussagen
+“entstehende Kosten“ für mich
Ich schrieb doch schon…das ich auch mit dem derzeitigen Schaltkomfort meines DSG gut weiterleben könnte. Das derzeitige Prozedere wurde, auf meinen „zarten Hinweis“ bei der 60.000er Inspektion, das sich das Schaltverhalten eventl. etwas verändert haben könnte, durch meine Werkstatt aufgenommen und als erstes die Adaptionsfahrt direkt bei der Inspektion durchgeführt. Daraufhin wurde einige Wochen später nachgefragt ob ich zufrieden bin und…….mein „joaa, hat nicht wirklich was verändert“ plus die Ablaufende Werksgarantie war dann der Anlass das Fahrzeug JETZT nochmal „durchzusehen“ und Messdaten des Getriebes aufzunehmen und nach WOB zu schicken.
WAS dabei dann herauskommt…..werden wir sehen.
Aber die Situation ist: Das Getriebe wird technisch vor Ablauf der Garantie untersucht und anhand von neutralen Messdaten bewertet.
Da jetzt misstrauisch eine Prognose zu stellen ist auch nicht besonders fair. Mehr kann ich eigentlich erst mal nicht von Vertragswerkstatt und Hersteller erwarten, zumal ja kein nachprüfbarer Schaden vorliegt…..mehr so ein „Gefühl“ das sich etwas verändert haben könnte.
Zitat:
@keksemann schrieb am 7. Januar 2023 um 10:07:57 Uhr:
ich dachte bislang immer, dass der Grundgedanke des DSG / DKG immer die schnellere Schaltweise war und nicht der KOstenpunkt. Irre ich mich?
Ja und nein. In gewissen Segmenten, wie beim Porsche PDK war die Schaltgeschwindigkeit tatsächlich ein Thema.
Im Volumenmarkt kam die Motivation aber primär aus dem deutlich besseren Wirkungsgrad der DSG-Getriebe. Da sind die Wandler bis heute schlechter, auch wenn sie teure Überbrückungskupplungen fahren, die dann im Prinzip die gleichen Probleme wie die DSG-Kupplungen haben.
Alles wie immer nicht ganz so schwarz/weiß, wenn man die Fanboys außen vor lässt und sachlich diskutiert.
Es gibt für und wider für ein DSG- bzw. Wandlerautomatik.
Für mich kommt das nicht in Frage ein DSG Getriebe zu kaufen.
Zu hohe Kosten wenn des ZMS defekt ist und die Kupplung verschlissen ist.
Bekannter hat einen Audi Q3 Quattro. ZMS defekt, alles zusammen mal so eben ca. 2.500-3.000 Euro.
Das ganze Getriebe muss raus.
Zudem schon selbst mal Probe gefahren und dieses ruppige Anfahren im Stand ist nervig, so wie die bocken können.
Runterschalten beim Beschleunigen. Bitte die Schalt- und Gedenksekunde beachten.
Fahre aktuell einen Grandland X 1.2 mit der 8 Gang Aisin Wandlerautomatik.
Kein ruckeln, sanftes anfahren, kriechen und ruckelfreie Schaltvorgänge.
Sofortiges runterschalten beim Beschleunigen/ Kickdown von 2-3 Gänge je nach Drehzahl kein Problem und ohne Verzögerung.
Für mich allererste Sahne ist die Wandlerautomatik von ZF in der Alfa Gulia und bei BMW.
So schnell wie die Alfa Gulia per Wippe schalten, egal ob rauf oder runter, ist schon die Creme de la Creme.
Ich denke mal, dass es dem VW-Konzern beim DQ200 schlichtweg darum ging, für den Massenmarkt eine kostengünstig prodzierbare "Automatik" anbieten zu können. Für andere Hersteller von derartigen Getrieben mit Trockenkupplungen gilt vermutlich das Gleiche.
Der Aufpreis für ein "DSG" war beim gleichen Autotyp, zumindest als ich mich damit noch beschäftigt hatte, z.B. für DQ200 und DQ250 ca gleich groß. Das DQ250 war aber, zwangsläufig, meist nur beim drehmoment-stärkeren 2L-Diesel vorhanden.
Der Kunde konnte nur über die Gangzahl indirekt erkennen, dass es sich um 2 unterschiedliche DSGs handelte. Für den selben Aufpreis (meist rund ca 2000€), bekam er mit dem DQ200 eindeutig weniger Gegenwert.
Heutzutage ist selbst das Erkennen anhand der Gangzahl nicht mehr möglich, da es nur noch 7-Gang-DSGs gibt. Für den Kunden, der sich nicht näher damit beschäftigt, undurchschaubar.
Bei Skoda kann man es am Beispiel des Octavia 3 gut erkennen, dass es hauptsächlich darum ging, wo es möglich war, die kostengünstige DSG-Alternative zu verwenden.
Der 1,8TSI-Motor (EA888 von Audi) des Octavia 3 war bei Frontantrieb mit einem DQ200 verbunden und damit das betriebssicher funktioniert, wurde der Motor mit ursprünglich 320Nm auf 250Nm beschränkt.
Ähnliches geschah beim Polo GTI.
Dass das Trockenkupplungsgetriebe, konstruktionsbedingt, einen besseren Wirkungsgrad hatte, war m.E. nicht der ausschlaggebende Grund für das Trockenkupplungs-DSG.