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DKW?

Adlerwerke MR MR
Themenstarteram 5. Juni 2009 um 19:57

Hallo, würde mir gerne demnächst mal n motorrad kaufen, durch zufall bin ich auf DKW gestoßen. Die DKW SB 200 beispielsweise gefällt mir schon recht gut...leider habe ich nicht viel ahnung von oldtimer motorrädern, es wäre übrigens mein erstes motorrad. kann mir jmd tipps geben, bei was ich beim kauf einer DKW oder auch andern oldtimern achten sollte und wie ist es, wenn mal was kaputt geht in sachen ersatzteilen.

eig möchte ich gerne ein motorrad mit dem ich im sommer an baggersee fahrn kann oder einfach zum rumcruisen.

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8 Antworten
am 5. Juni 2009 um 22:27

Also wenn du überhaupt keine Ahnung von Oldtimer Motorrädern hast, dann solltest du dir nicht gerade eine DKW SB 200 aussuchen. Das gute Stück ist nen Vorkriegs Oldie. Da sieht es mit Ersatzteilen nicht so gut aus und ich würde dir eher als Restaurations Anfänger davon abraten. Ist eher etwas für Fortgeschrittenere. Sicherlich ist es eine Interessante Maschine, aber nicht dass du direkt aufgibst, weil dein Projekt nicht so voranläuft. Aber definitiv richtig ist es sich für den Anfang nen Deutschen Oldie zu holen. DKW, NSU, MZ, AWO, SIMSON.... sind so einige Marken die etliche schöne Modelle gemacht hatten. Deutscher Oldie wegen den Ersatzteilen, oder auch wegen der vielen schönen Modelle.

- Vorab solltest du dich über den Oldtimer informieren. (Fachliteratur/Internet/Bücher sind dabei sehr nützlich) z.B. Motorrad- Oldtimer restaurieren. Grundlagen, Werkzeug, Tips und Tricks (Broschiert)

- Beim kauf eines Oldies auf jeden Fall darauf achten, dass die Maschine komplett ist. Manche (Karosserie) Teile bekommt man eben nicht mehr für das ein oder andere Modell.

- Dann dass ein Brief/Dokumente etc vorhanden sind, falls keine vorhanden, dann Unbedenklichkeitserklärung von Flennsburg oder aber mindestens im Kaufvertrag festhalten, dass der Vorbesitzer keinen Brief zu der Maschine mitgegeben hat.

- Darauf achten wieviel du für die Restauration ausgeben willst, also bei der DKW SB 200 kann ich mir vorstellen dass du da nicht gerade günstig wegkommst

- Darauf achten für welchen Einsatzzweck die Maschine sein soll, also fast nur für Showzwecke oder zum rumfahren und für Alltagszwecke. Bei zweiterem solltest du auf jeden Fall eine Maschine nach 1950 zulegen.

NOCH NEN PAAR DINGE:

ERSTENS: GEDULD HABEN IST DAS A UND O BEI OLDIES (Restauration kann je nach Zustand nen paar Jahre dauern)

ZWEITENS: HANDWERKLICHES GESCHICK IST EIN MUSS

DRITTENS: EINE ANSTÄNDIGE WERKSTATTAUSRÜSTUNG VEREINFACHT VIELES

 

Als Fazit würde ich dir schon ne DKW gönnen, allerdings ne spätere z.B. ne DKW RT200 oder RT175-1 oder RT175VS.

@ zip-po

Ich würde sogar noch weiter als Swismaster gehen und Dir komplett von einem Oldie abraten. Als 19jähriger Anfänger ohne Fahrpraxis, Schrauberkenntnisse und entsprechend gut gefüllte Börse geht das nach hinten los bzw. ist bereits im Vorfeld absehbar, wie schnell so ein Projekt dann zum verstaubenden Groschengrab mutiert, welches nach x Monaten als "angefangene Restauration" im Kleinanzeigenbereich der Zeitung endet.

Selbst Motorräder der 70er oder 80er Jahre, welche hinsichtlich Bedienung, Fahrwerk und Bremsen zumindest halbwegs alltagstauglich sind, können richtig in´s Geld gehen bzw. Nerven kosten. Auch bei so vermeintlich modernen Maschinen erntet man beim Markenhändler oft nur noch ein müdes Lächeln ("Ham wa nicht mehr") oder darf Ersatz-/Verschleisteile in Gold aufwiegen.

Da aus Deinem Posting nicht ganz klar wird, wieso Du denn einen Oldie fahren willst (Optik?), würde ich für den Anfang eher zu etwas einfacherem raten. Schon mal über ein Motorrad im Retrostyle (z.B. Kawa W650, Triumph Bonneville etc.) nachgedacht? Oder, sofern es auch alte Technik sein soll, über ne "neue" Royal Enfield?

Gruß

Frank

Themenstarteram 6. Juni 2009 um 12:37

ersteinmal vielen dank für die tipps, @ NOMDMA: mit der fahrpraxis hast du recht, da is bei mir nich viel vorhanden...in sachen handwerkliches geschick siehts etwas anders aus, da wirds keine probleme geben und meine börse wird denk ich auch mitspielen, aber nichts für ungut. einen oldie möchte ich, weil er gut aussieht und nich jeder so was fährt, wie gesagt um leistung gehts mir nicht und große strecken will ich auch nich fahrn.

ich werde mich jetzt erstmal genauer umschauen und informieren, sobald ich was konkretes in aussicht habe, meld ich mich wieder.

am 6. Juni 2009 um 20:01

@NOMDMA: Danke für die Unterstützung. Habe da aber noch eventuell ne Alternative.

 

Wie sieht es denn aus mit einer Simson Schwalbe, oder ner S50 oder S51??? Also sind zwar nur 50 ccm Moppeds, aber die machen auch offiziell Ihre 60 km/h. Schön sind sie meiner Meinung auch (ich persönlich liebäugel schon ne ganze Weile mit denen, mal schauen vielleicht mein nächstes Projekt). Ist vielleicht als dein 1. Projekt mal ne Überlegung Wert. Da hast du auf jeden Fall einfache, robuste Technik. Nen Kumpel hat mal gesagt, dass man die Dinger fast komplett mit nem Schraubenzieher auseinander bekommt. :-)

Ersatzteile gibt es auch genügend für die Kisten, außerdem sind die Ersatzteile noch relativ günstig. Einziges Manko an der Sache ist der Anschaffungspreis für diese Moppeds, der ist meiner Meinung nach Teilweise zu hoch, aber die Simsons sind ja auch sehr begehrt, da die ja locker 60 fahren, und du somit jedem anderen Rollerchen wegfährst. Also kein Bremsklotz wie die anderen 45 km/h oder noch schlimmer 25 km/h Roller.

Denk mal drüber nach.

@ swismaster

Mit einer Simson liebäugel ich auch schon ne ganze Weile....wenn da nicht meine Holde wäre. ;)

@ zip-po

Ich glaube, Du hast einen leicht verklärten Blick auf das, was Dich beim Thema Oldie erwarten würde. Nur mit handwerklichem Geschick und einer Reparaturanleitung kommt man da leider nicht weit. Selbst KFZler mit 30 Jahren Berufserfahrung müssen bei der einen oder anderen Maschine passen und die Revision an einen spezialisierten Fachbetrieb abgeben.

Und was die Ausrüstung der Hobbywerkstatt angeht (sofern man nicht auf einen elterlichen Betrieb zurückgreifen kann) - das kostet richtig Geld.

Ich selbst schraube seit rund 25 Jahren an motorisierten Zweirädern und bin (wie vermutlich alle) den Weg von der billigen und überschaubaren Baumarktausstattung hin zu guten Markenwerkzeugen gegangen. Und trotzdem gibt es noch so viele Dinge, die ich leider nicht habe oder mir einfach nicht leisten kann/will.

Zum Thema "Fahrbarkeit" - bist Du schon mal auf einem echten Oldie gefahren?

Gruß

Frank

Themenstarteram 7. Juni 2009 um 17:37

also in sachen ausrüstung bin ich bestens bedient, ich selbst hab genug werkzeug und das was mir fehlt, bekomm ich von bekannten...das sollte also kein problem darstellen.

außerdem is mir klar, dass ich so n teil nich grad mal in ner woche restauriert hab und ich wollte ja sowieso kein wrack kaufen, sondern eine, wo größtenteils alles dran is.

wie jeder von euch muss ich leider auch erstmal damit anfangen und meine erfahrungen sammeln...dann kann ich erst sagen, ob es was für mich ist oder nichts...letztendlich wollte ich ja nur n paar tipps und infos und wollte nicht wissen, ob ich sowas überhaupt machen kann oder sollte. gefahren bin ich einen oldie übrigens auch nich, aber darüber mach ich mir keine gedanken, wie bei allem andern gibts da auch ein erstes mal

am 7. Juni 2009 um 21:15

Also wenn du dafür ausgerüstet bist und die finantiellen Mittelchen dafür ausreichen, dann steht ja deinem 1. Oldtimer nichts im Wege. Oben haben wir dir ja den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg gegeben.

Bei weiteren Fragen/Anmerkungen/... kannst du es ja wie zuvor machen. Einfach nen neues Thema bei MOTOR-TALK reinschreiben. ;-)

Themenstarteram 8. Juni 2009 um 14:39

alles kla, vielen dank für die unterstützung. jetzt kann man auch wieder positiv an die sache ran gehn ;-)

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