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DPF regeneriert ständig

BMW 5er F10
Themenstarteram 17. August 2019 um 16:35

Hallo,

 

seit kurzem ist mir aufgefallen, dass an unserem 520d mit N47 ständig der Partikelfilter regeneriert wird. Mal regeneriert er nach 150 km, teilweise sogar schon nach 40 km wieder. Hatte schon mal jemand so ein Problem? Er hat jetzt gut 170t km runter, wird aber eher selten Kurzstrecke bewegt. Komischerweise tritt das ständige freibrennen jetzt seit etwa 1000km auf. Alle Fahrten waren mindestens 50km weit. Also nicht einmal Kurzstrecke. Einen Ansatz habe ich allerdings. Bevor dieses Problem auftrat, habe ich eine Motorwäsche mit Wasser selber durchgeführt. Ohne jetzt ein bestimmtes Ziel habe ich danach routinemäßig mit R******** den Fehlerspeicher ausgelesen. Da stand das die Batterie gealtert ist, ließ sich aber löschen und das es einen Kurzschluss gegen Masse am AGR gab. Weiß jetzt leider nicht mehr ganz genau den Fehler, da ich dem zu dem Zeitpunkt ja keine weitere Beachtung geschenkt habe, und es einfach auf das Wasser bei der Motorwäsche geschoben habe. Habe zur Zeit leider nicht die Möglichkeit noch einmal auszulesen, hoffe das ich es aber nächstes Wochenende schaffe. Alle Fehler ließen sich übrigens löschen. Hat vielleicht wer eine Idee? Partikelfilter voll kann ja nicht sein, sonst hätte es ja im Fehlerspeicher gestanden. Ist es möglich über die DDE die Parameter während der letzten Regeneration auszulesen?

 

Gruß

pczwiebel

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97 Antworten

...die Systembeschreibung sagt, dass registrierte Fehler im Luftmassensystem (z.B. der genannte AGR-Fehler) die DPF-Regeneration deaktivierten, was aber nicht für alle Modelle/Firmwareversionen in dieser Allgemeinheit stimmt.

Hier ist es andersrum - ein vermuteter Fehler erhöht die Regenerationsfrequenz.

Die DPF-Regeneration wird angestoßen, wenn ein Abgasgegendruck von 750mbar erreicht ist. Referenz für den Umgebungsdruck ist der fest in der DDE verbaute Drucksensor. Bei den EUR6- Modellen gibt es einen Differenzdrucksensor mit Anschlüssen am DPF.

Weiterer Auslöser für de DPF-Regeneration ist eine Laufstrecke von 1.000km. Dann wird - unabhängig vom Abgasgegendruck - regeneriert.

Wenn nun dauernd regeneriert wird, kann es am tatsächlich zu hohen Abgasgegendruck liegen - z. B. auch durch Verstopfung (eventuell Bruch des Filtereinsatzes) oder Sensorfehler (auch Einschluss eines Gasvolumens im verstopften Sensorschlauch, dessen Druck bei Erwärmung steigt).

Kabel und Steckverbindungen gehören natürlich immer zu den möglichen Fehlerquellen.

Die DDE-Parameter kann man auslesen, indem man nach dem Fahrzeugtest in RG das DDE-SG im Steuergerätebaum anklickt und sich zur Diagnoseabfrage durchklickt. Dort kann man die gewünschten Parameter auswählen und abfragen.

Themenstarteram 17. August 2019 um 18:33

@maxmosley also, dass bei spätestens 750mbar eine Regeneration angestoßen habe ich auch im TIS gelesen, ist ja so weit auch in Ordnung. Aber bist du dir sicher, das ein Differenzdrucksensor nur bei EU6 Fahrzeugen vorhanden ist? Soweit ich das verstanden habe gibt es diesen doch immer? Ist dieser nicht zwingend für die Berechnung des aschestandes im DPF nötig?

Das er spätestens nach 1000 km regeneriert, wusste ich auch nicht, ist aber wohl auch nicht relevant, da er da wahrscheinlich schon 15 mal regeneriert hat :(.

Ein Schaden im Partikelfilter selbst wäre natürlich sehr bitter.

Laut dem TIS spielt ja auch die durchschnittliche Fahrstrecke etc. eine Rolle, kann man definitiv ausschließen, dass dies hier eine Rolle spielt?

Ich werde auch jeden Fall nächstes Wochenende mal versuchen mir die Steckverbindungen anzusehen, und die DDE mal auslesen. Müsste der Druck nach der Regeneration dann nahe bei 0 mbar liegen? Ab welchen Gegendruck wird die Regeneration denn eigentlich beendet?

Nen Haufen Fragen ;)

 

Gruß

pczwiebel

...es ist tatsächlich so, dass die neueren Motoren einen Differenzdrucksensor haben. Das ist daran erkennbar, dass er 2 Schlauchstutzen hat (Bilder).

Es gibt 2 Arten der DPF-Regeneration

- kontinuierliche Regeneration: Wenn günstige Betriebsbedingungen vorliegen (z.B. Autobahnfahrt), bei denen eine DPF-Temperatur > 400°C erreicht wird, brennt der Ruß von allein ab.

- angstoßene Regeneration (p>750mbar/1.000km): Hierbei wird die Luftzufuhr im Ladelufttrakt per Drosselklappe gemindert und zusätzlich - und verspätet - Kraftstoff eingespritzt. Dies erhöht die DPF-Temperatur >650°C und initialisiert den Rußabbrand.

Im DPF sammelt sich nicht nur Ruß, sondern natürlich auch Asche, die durch der Regeneration entsteht, auch veraschte Rückstände des Motoröls. Diese Asche verursacht einen "Sockel-Abgasgegendruck", der natürlich mit zunehmender Kilometerleistung ansteigt. Im Betrieb genügt also immer weniger Ruß, um den Auslöseabgasgegendruck (750mbar) zu erreichen. Damit verkürzen sich die Streckenintervalle zwischen den Regenerationen.

Die Regeneration läuft nach einem bestimmten Schema ab, das unabhängig von einem "Ziel-Abgasgegendruck" ist - der wäre bei hohem Aschebesatz schließlich auch nicht mehr erreichbar.

Die Lebensdauer des DPF wird nach einem Belastungsmodell errechnet und als "Restlaufstrecke" bei der o.g. Diagnoseabfrage der DDE genannt - bei Normalnutzung hat der DPF eine Gesamtlaufstrecke (Lebensdauer) von 250.000km.

Eur6
EUR5
Themenstarteram 18. August 2019 um 5:01

Okay, Danke für deine Hilfe. Dann hab ich jetzt ja schon mal einige Ansatzpunkte, die ich dann überprüfen werde. Ich melde mich dann wenn ich alles überprüft habe, und stelle auch mal die ausgelesenen Daten hier rein.

Hoffentlich ist nur der Sensor kaputt, oder ein Wackelkontakt.

 

Gruß

pczwiebel

Themenstarteram 18. August 2019 um 5:08

Achso, was mir noch eingefallen ist. Ich habe seit etwa 30t km ein brummen, welches immer und ausschließlich im Schubbetrieb auftritt. Sobald man ein kleines bisschen Gas gibt verschwindet das brummen sofort. Man hört es auch erst ab 60 km/h +. Ich glaube das Geräusch kommt von hinten. Vielleicht hilft das ja noch.

...das kann natürlich eine harmlose Vibration sein (z.B Prallblech im Endschalldämpfer).

Der Motorblock verändert - wenn er vom Radantrieb geschleppt wird - durch das Rückdrehmoment seine Position auf den Motorlagern geringfügig. Vielleicht kommt es dann zu Berührungen der Abgasanlage mit anderen Teilen.

Es könnten natürlich auch lose Teile des gebrochenen DPF-Einsatzes sein.

Da die Regeneration ausgelöst wird, ist davon auszugehen, dass die DDE ein entsprechendes Signal des Abgasgegendrucksensors (AGS) erreicht - es sei denn, es gibt einen internen Fehler der DDE.

Es ist nun festzustellen, ob der Abgasgegendruck real ist. Dazu würde ich zuerst den AGS prüfen - mit einer Luftpumpe, die ein Manometer hat. Bei Erreichen des Auslösedrucks müsste der AGS durchschalten.

Im Schaltplan - entsprechend dem Baujahr - ist die Kontaktbelegung zu sehen:

https://www.newtis.info/.../

Bei der Gelegenheit würde ich auch schauen, ob die Rohr-Schlauch-Verbindung zwischen DPF und AGS durchgängig ist.

Da darf sich beim Pumpen gar kein Überdruck aufbauen.

Wenn AGS und Verbindung zum DPF o.k. sind, wäre der nächste Schritt, das zum AGS führende Druckrohr des DPF mit einem Manometer zu verbinden und eine Druckprüfung bei laufendem Motor zu machen.

Wenn dabei der Auslösedruck erreicht wird, ist von einem verstopften Abgasstrang auszugehen. Bei freiem Abgasquerschnitt stellt sich ein Druck von ca. 0,3bar ein.

Themenstarteram 18. August 2019 um 6:18

Okay, dann mal sehen was ich nächstes Wochenende alles so schaffe. Muss zunächst noch den Dieselfilter wechseln und dann seh ich mir das an ;)

 

Gruß

pczwiebel

Themenstarteram 22. August 2019 um 15:40

So melde mich jetzt schon, habe kurz ausgelesen. Es stand leider erneut der Fehler "Abgastemperatursensor nach Abgasrückführkühler, Signal: Kurzschluss nach Masse" im Fehlerspeicher, ich vermute das dieser während der Fahrt regelmäßig auftritt. Könnte dies nun die Ursache sein, das immer wenn dieser Fehler auftritt er anfängt zu regenerieren? Ich habe mal unten Bilder angehängt, ich meine das ist der problematische Sensor, kann mir das wer bestätigen?

Zusätzlich hänge ich mal die ausgelesenen Werte zum Partikelfilter an, die Werte sind dummerweise nicht komplett und zudem bei Zündung an ohne Motor ausgelesen, kann sein das deswegen nicht alles ganz stimmt. Fakt ist, der Filter wird noch mit über 92000km Restlaufzeit angegeben, und regeneriert hat er diesmal seit 154km nicht mehr, allerdings war das auch eine durchgehende Fahrt. Ich werde mich später noch weiter damit beschäftigen. Aber hoffe es liegt am Sensor.

Gruß

pczwiebel

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...der Temperatursensor hinter dem AGR-Kühler hat damit nichts zu tun.

Wenn er intakt ist und eine erhöhte Temperatur misst, ist das ein Hinweis auf mangelnde Kühlleistung des AGR-Kühlers, was kaum vorstellbar ist, denn eine Versottung des AGR-Kühlers geht auch mit einer Querschnittverringerung einher, was einen geringeren Abgasfluss - und damit eher niedrige Temperatur- bedingt. Viel wahrscheinlicher ist eine Fehlfunktion der AGR-Kühler-Bypassklappe, die klemmt und Abgas ungekühlt durch die parallele Bypassleitung passieren lässt.

Der Temperatursensor kann das nicht unterscheiden, da er hinter der Zusammenführung von AGR-Kühlerauslass und Bypassleitung verbaut ist.

Aber, wie gesagt, das hat mit Deinem Problem nichts zu tun.

Die Regeneration wird - wie oben genannt - durch einen zu hohen Abgasgegendruck oder das Erreichen des 1.000km-Limits ausgelöst.

Erster Schritt ist festzustellen, ob das 750mbar-Signal echt oder falsch ist (s. oben).

Themenstarteram 22. August 2019 um 17:56

Okay, dann ist der Temperatursensor jetzt erstmal egal.

Morgen werde ich jetzt zunächst eine Fahrt vornehmen bei der ich den Abgasgegendruck mal genauer betrachte, ob irgendwelche Werte darin unplausibel erscheinen. Sollte dort was auffallen, würde ich den Sensor tauschen, oder falls ich es hinbekomme eben wie von @maxmosley erstmal durchmessen.

Meine Frage wäre jetzt noch, in welchem Zustand er die 750 mbar denn erreichen muss. Die soll-Werte liegen doch im Leerlauf bei 30 mbar, bei 2000 RPM bei 165 mbar (oder so ähnlich), etc. gelten diese Werte nur wenn zuvor regeneriert wurde? Wäre es jetzt also normal wenn ich 150 mbar bereits im Leerlauf messe? Und gibt es dazu nicht unter RG eine Funktion, unter Prüfplan, weil bei vielen sieht man immer eine genaue Auflistung, ich kenne nur die Live Werte aus der DDE? Gibt es vielleicht sogar ein Menü wo dann genau diese 750 mbar auftauchen müssten?

Ich weiß sind wieder viele Fragen, Danke für die ganze Hilfe @maxmosley :).

Gruß

pczwiebel

...ich denke, dass die Regeneration angestoßen wird, wenn der Maximalwert - unabhängig vom Lastzustand - erreicht oder überschritten wird.

Es ist klar, dass dies - wenn es kein anderes Strömungshindernis als den Ruß- und Aschebesatz im DPF gibt - erst bei einem hohen Gasdurchsatz der Fall sein kann.

Wenn der Signalwert so hoch ist, heißt das natürlich nicht, dass der Auslösedruck tatsächlich erreicht ist. Die Möglichkeit eines Sensorfehlers besteht weiterhin, z.B. auch ein Fehler des im Motorsteuergerät (DDE) fest verbauten Umgebungsdrucksensors, dessen Signal ja zur Differenzdruckmessung herangezogen wird.

Wenn sich ein Hinweis auf zu hohen Abgasgegendruck ergibt, wäre also der tatsächliche Druck mit einem Manometer am DPF-Anschluss zu checken, um sicher zu gehen, dass ein erhöhter Strömungswiderstand besteht.

Themenstarteram 23. August 2019 um 10:53

So ich habe jetzt weitere Messungen vorgenommen. Heute früh habe ich bei fast warmen Motor bei Leerlaufdrehzahl einen Gegendruck von gerade mal 2 mbar gemessen. Heute Mittag habe ich bei Leerlaufdrehzahl 12 mbar gemessen und bei 2000 RPM, 34 mbar. Heute früh aus Geräuschgründen nur Leerlauf gemessen.

Deutet das jetzt auf einen Sensorfehler hin? 2 mbar ist für einen Partikelfilter mit fast 175t km doch absolut unmöglich? 12 mbar erscheinen mir hingegen als realistisch. Kann man jetzt also von einem Sensorfehler ausgehen?

Beide Messungen wurden mit RG und dem ABL zum Drucksensortest durchgeführt, auf 4000 RPM habe ich jetzt verzichtet, da ich das dem Motor im Leerlauf nicht zumuten möchte.

 

Gruß

pczwiebel

...dann ist der nächste Schritt, die Rohr-Schlauch-Verbindung zwischen DPF und Sensor zu prüfen (Bild) - ein Propfen könnte das Gasvolumen einschließen, dessen Druck bei Erhitzung natürlich ansteigt.

Dann wäre der Sensor nebst Kabelverbindung dran.

https://www.newtis.info/.../AGIqRxfw

Als letztes kommt dann der in der DDE fest verbaute Umgebungsdruckensor infrage.

Ob der im Rahmen des DDE-Selbsttest gecheckt wird, weiß ich nicht:

https://www.newtis.info/.../Y8840Y8

Abgasdruckleitung N47

...habe nachgeschaut: In RG gibt es eine spezielle Prüfroutine "ABL Umgebungsdrucksensor".

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