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Drehmoment

Dacia
Themenstarteram 16. Oktober 2022 um 17:44

Hallo

ich habe vor kurzem im Internet folgendes zu rupfenden Kupplungen gelesen:

Die Rupfanregung einer Kupplung steigt mit dem übertragbaren Drehmoment.

 

Ich verstehe nicht, was unter dem Begriff "übertragbaren Drehmoment" gemeint ist. Ich weiß aber, dass Drehmoment eine drehende Kraft ist; hier also um die Achse drehende Teile in der Kupplung

Ist dieses übertragbare Drehmoment eine feste Größe, die bei jedem Pkw immer gleich ist?

Oder kann sich das übertragbare Drehmoment bei einem Pkw sich ändern?

Wenn man den Motor bei höherer Drehzahl drehen lässt, ist dann das übertragbare Drehmoment höher oder immer gleich hoch?

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86 Antworten

Das ist eine gute Frage,

Ich würde sie im Technik Forum stellen.

Fahrzeugtechnik.

Das Drehmoment steigt mit der Motordrehzahl bis zu dem Punkt wo das höchste Drehmoment erreicht ist. Danach sinkt es wieder . Und je mehr Leistung ein Motor hat um so mehr Drehmoment hat er. Darum wird dann auch mehr Kraft auf die Kupplung und an die Räder übertragen. Darum sollte man die Kupplung nie schleifen oder springen lassen.

Das übertragbare Drehmoment ist das höchstmögliche das die Kupplung übertragen kann ohne daß sie durchrutscht und verbrennt.

Themenstarteram 16. Oktober 2022 um 18:26

@tomkyle

ich glaube, ich habe es verstanden. Ich möchte das mal mit meinen Worten sagen:

Mit steigender Drehzahl steigt das Drehmoment. Dieses Drehmoment kommt in der Kupplung an. Dieses Drehmoment, das in der Kupplung ankommt und auf die andere Seite der Kupplung (der andere Kupplungsbelag) übertragen wird, ist nicht endlos steigerbar, sondern wird begrenzt: entweder durch die Motorleistung oder durch das, was die Kupplung übertragen kann. Was die Kupplung maximal übertragen kann, bezeichnet man übertragbares Drehmoment (weil eben mehr nicht übertragbar ist). Ist der Motor schwächer ausgelegt, kann das übertragbare Drehmoment nicht überschritten werden. Ist er zu stark ausgelegt, kann die Kupplung nicht das volle Drehmoment übertragen, wie Du in Deinem zweiten Beitrag, mit den dann möglichen Folgen (durchrutschen und verbrennen), beschrieben hast.

Habe ich das so richtig verstanden?

Ja, denke schon.

Themenstarteram 16. Oktober 2022 um 18:31

@ tomkyle

Wenn Du keinen Fehler in meinem Text gefunden hast, dann hast Du es wirklich optimal erklärt. Vielen, vielen Dank.

Und wenn die Räder durchdrehen haben die das übertragbare Drehmoment überschritten. ????

Lass dich nicht von den Fragezeichen verunsichern, das sollten eigentlich Emojies sein.

Themenstarteram 16. Oktober 2022 um 18:49

@tomkyle

Auch das habe ich nun sofort verstanden. Aber Du hattest Recht: Die Fragezeichen habe mich zunächst verunsichert. Danke für die Antworten.

am 17. Oktober 2022 um 6:43

Zitat:

@tomkyle schrieb am 16. Oktober 2022 um 19:54:30 Uhr:

Und je mehr Leistung ein Motor hat um so mehr Drehmoment hat er.

Es geht von der Fragestellung weg, aber trotzdem, weil Drehmoment immer soviel Verwirrung hervorruft:

Das stimmt nur bei konstanter Drehzahl. Leistung ist - bis auf eine Konstante - das Produkt aus Drehmoment und Drehzahl. Ein Motor kann bei Drehzahl x unterschiedliche Leistung - je nach Gaspedalstellung - abgeben. Dann ist tatsächlich das Drehmoment entsprechend unterschiedlich.

Wird die gleiche Leistung jedoch bei Drehzahl y gefordert, so ergibt sich das Drehmoment aus dem Verhältnis der Drehzahlen: 50kW@3000 U/min sind 160Nm und 75kW@3000U/min sind 240Nm, aber 50kW@2000U/min sind ebenfalls 240Nm.

Zitat:

@Michael44 schrieb am 16. Oktober 2022 um 20:26:27 Uhr:

@tomkyle

ich glaube, ich habe es verstanden. Ich möchte das mal mit meinen Worten sagen:

Mit steigender Drehzahl steigt das Drehmoment. Dieses Drehmoment kommt in der Kupplung an. Dieses Drehmoment, das in der Kupplung ankommt und auf die andere Seite der Kupplung (der andere Kupplungsbelag) übertragen wird, ist nicht endlos steigerbar, sondern wird begrenzt: entweder durch die Motorleistung oder durch das, was die Kupplung übertragen kann. Was die Kupplung maximal übertragen kann, bezeichnet man übertragbares Drehmoment (weil eben mehr nicht übertragbar ist). Ist der Motor schwächer ausgelegt, kann das übertragbare Drehmoment nicht überschritten werden. Ist er zu stark ausgelegt, kann die Kupplung nicht das volle Drehmoment übertragen, wie Du in Deinem zweiten Beitrag, mit den dann möglichen Folgen (durchrutschen und verbrennen), beschrieben hast.

Habe ich das so richtig verstanden?

Nein, hast Du falsch verstanden. Das Drehmoment steigt nicht mit der Drehzahl. Die Leistung steigt mit der Drehzahl, weil Leistung (PS oder KW) gleich Drehmoment mal Drehzahl ist. Das Drehmoment wird auch nicht durch die Motorleistung begrenzt. Das ist völliger Nonsens. Tschuldigung. Drehmoment wird durch die Kraft des Verbrennungsdrcuks auf den Kolben und Übertragung dieses Drucks auf den außermittigen Kurbelzapfen erzeugt. Der Abstand Mitte Kurbelwelle zu Mitte Kurbelzapfen ist der Hebel. Deshalb haben kurzhubige Motoren meist weniger Drehmoment, als langhubige. Dafür erreichen sie höhere Drehzahlen, die dann ggf. dennoch mehr Leistung erzeugen können.

Das "übertragbare" Drehmoment gibt es nicht. Es gibt ein zu übertragendes Drehmoment. Und die Kupplung verkraftet eben nicht jedes beliebig hohe Drehmoment. Ist das Drehmoment zu hoch, rutscht die Kupplung durch und verbrennt dann. Gegenmaßnahme: stärkere Kupplungsfedern.

Den Begriff vielleicht nicht , aber Sinngemäß passt es ja schon.

Zitat:

@tomkyle schrieb am 8. November 2022 um 14:46:11 Uhr:

Den Begriff vielleicht nicht , aber Sinngemäß passt es ja schon.

Nein. Er sprach von steigendem Drehmoment bei steigender Drehzahl und Begrenzung des Drehmomentes durch die Motorleistung. Das passt überhaupt nicht.

Ich gebe es auf.

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