- Startseite
- Forum
- Auto
- Volkswagen
- Phaeton
- Drift-Erfahrungen mit dem Phaeton und verschiedenen anderen Allrad-Antriebssystemen auf Schnee
Drift-Erfahrungen mit dem Phaeton und verschiedenen anderen Allrad-Antriebssystemen auf Schnee
Drift-Erfahrungen mit dem Phaeton und verschiedenen anderen Allrad-Antriebssystemen auf Schnee
Da ich tief in den Schweizer Bergen wohne, habe ich oft die Gelegenheit, Autos verschiedener Marken ausgiebig auf Schnee zu testen, einfach so mal nachts bei Schneesturm mit bis zu 700PS über den über 2'200m.ü.M. hohen Pass zu driften, welcher ganzjährig von LKW befahren wird, diverse Schneefahrtrainings auch in Skandinavien - und die Allrad-Antriebssysteme verschiedener Hersteller miteinander zu vergleichen. Auch wenn ihr diese wirklich aussergewöhnlichen Erlebnisse wahrscheinlich nicht nachvollziehen und selber erleben könnt oder wollt, möchte ich diese hier mal zusammenstellen.
Audi:
Aufgrund der allgegenwärtigen Werbung hat man den Eindruck, Audi habe mit dem „quattro“ quasi von Anfang an den besten Allradantrieb entwickelt. In der Realität sieht das jedoch etwas so aus: Weil bei Audi die Motoren während mehr als 20 Jahren weit vorne im Fahrzeug eingebaut worden sind (ausser R8), ist das einzige, was einem beim Audi fahren auf Schnee auffällt, dass das Fahrzeug extrem untersteuert, egal ob normaler A4 oder A6 oder auch S8 oder im getunten RS6 mit über 700 PS, der Audi untersteuert immer, am Meisten von allen mir bekannten Fahrzeugen.
Diese Erkenntnis findet man auch in vielen anderen Berichten im Internet.
Audi hat nun aber sich zum Ziel gesetzt, gegen dieses Untersteuern eine technische Lösung zu entwickeln. Das war und ist das „Sport-Differenzial“, welches quasi umgekehrt zu den Fliehkräften an den beiden Hinterrädern wirkt. Das funktioniert auch im Schnee sehr gut und weil es eine mechanische Lösung ist, „spürt“ man das auch beim Fahren, dass es so gut passt.
Audi-Nachtrag 1:
Aktuelle Audis mit Turbo-Benzin-Motoren z.B. S4, SQ5 usw. haben zwar rund 350 PS und auf Wunsch ein Sport-Differenzial. Das Problem ist aber ein Neues: Wenn man früher bei den grossen Turbo-Diesel-Motoren einfach noch mit Wucht bzw. Drehmoment bei Orange über die Kreuzung hinüber fliegen konnte, passiert bei den Turbo-Benzin-Motoren beim Anfahren so gut wie gar nichts und wenn dann der Turbohammer schlägt, dann bekommt man das Auto fast nicht mehr um die nächste Kurve herum... ein äusserst seltsames Fahrgefühl, welches auf Schnee noch viel extremer auftritt. Ich habe den aktuellen S4 aufgrund dieser befremdlichen Erfahrungen etwas enttäuscht wieder zurückgebracht. Und das digitale Mäusekino hilft beim Driften auf Schnee übrigens keinen Deut.
Audi-Nachtrag 2:
Der Audi e-tron hat ja keinen Motor so weit vorne eingebaut wie in den mehr als 20 Jahren alle anderen Audis (ausser z.B. R8), deshalb kann der e-tron auch viel besser driften. Er hat jedoch nur zwei Elektromotoren und so muss man bei der hinteren Achse immer noch etwas „eingreifen“ um driften zu können.
Der e-tron sportback bekommt dann drei Motoren, einer für die Vorderachse und hinten je Rad einen. Das passt dann perfekt...
Der Audi e-tron ist aber wegen der massiven Falschaussage betreffend Akku-Kapazität bzw. Reichweite, der immer wieder hinausgeschobenen Lieferbarkeit und dem absolut nicht mehr gesunden Preis – die flächendeckende fassadengrosse e-tron Werbung in den Skigebieten soll ja auch finanziert werden, jedoch nicht von mir – für mich definitiv kein Thema.
BMW:
BMW ist ja mit fast 20 Jahren Verspätung dann auf den Allrad-Antrieb gekommen.
Der erste 3er Kombi (E30) hatte noch einen technisch so gebauten hecklastigen Allrad-Antrieb. Das weiss ich, weil mein Sohn einen davon renoviert und wir das ausgiebig ausgetestet haben. Ein Alfa 159 hat ebenfalls einen technisch so gebauten hecklastigen Allrad-Antrieb. Beides sind totale Spass-Maschinen und wirklich fast einzigartige Drift-Fahrerlebnisse auf Schnee.
Und als BMW dann endlich aufgewacht ist, wollten sie besser sein als Audis „quattro“. So haben Sie etwas Eigenständiges entwickelt: Das „xdrive“. Das ist ein Computer, welcher im Allrad-BMW eingebaut ist und den Allrad-Antrieb steuert. Das hat nun zur Folge, dass man als FahrerIn nur genügend Gas zu geben braucht, und das „xdrive“ steuert den Allrad-Antrieb selber, und zwar locker an der physikalischen Grenze, auch um Kurven herum, auch bei SUVs wie X5 und X6, irre bei einem 5er Touring. ABER: Als Fahrer fährt man immer nur MIT. Man fährt nicht selbst. Ein BMW mit xdrive kann nicht selber driften, weil ihm das bis vor kurzen nicht programmiert worden ist. Damit ein BMW mit xDrive driften kann, muss man das „xdrive“ so programmieren. NB: Die neuesten X5M und X6M haben spezielle Drift-Programme. Auf dem „xdrive“ mitzureiten ist ein gewöhnungsbedürftiges Gefühl, an welches ich mich nicht gewöhnen werde. Deshalb schrauben wir ja fleissig am E30 weiter, damit er wieder fahrtüchtig wird...
Phaeton:
Ich habe schon zwei Phaeton W12 besessen und aktuell einen 4.2lt mit langem Radstand. Der Phaeton fährt sich sogar mit langem Radstand u.a. wegen seines hohen Gewichtes und der entsprechenden Top-Winter-Bereifung extrem gut auf Schnee. Als geübter Drifter kann man mit dem Phaeton wirklich auch sehr gut driften. Dank dem famosen Licht wird auch ein nächtlicher Schneesturm so weit durchleutet, dass man sich zu driften getraut.
Und da es eben ein Phaeton ist, kann man sich beim Driften gleichzeitig den Rücken massieren lassen und auf dem tollen Dynaudio z.B. ab SACD Dire Straits oder Marc Knopfler geniessen...
Ach ja, tagsüber bringe übrigens ich VIP-Gäste zum Flughafen, ohne jeglichen Umbau, einfach so. Die sitzen ja hinten. Die VIP-Gäste sind bis jetzt - auf der 90 Minuten dauernden Fahrt - IMMER unterwegs eingeschlafen. Mit Gästen an Bord drifte ich ja auch nicht ;-)
Wer ausser uns Phaeton-Fahrern fährt so ein vielseitiges Fahrzeug?
Tesla (S, X und 3):
Die verschiedenen Teslas bin ich als Mietwagen oder auch auf diversen Probefahrten gefahren. Am geilsten (sorry den vulgären Audruck) war eine Probefahrt auf den Pass hoch, der Pass gerade noch geöffnet, ca. 20cm Neuschnee, dunkel, Schneesturm und ein Tesla S mit 774PS zum Probefahren. Dank dem enormen Drehmoment und dem sehr fahraktiven Allrad-System schüttelte dieser Tesla S Drifts einfach so aus dem Ärmel.... Und mir fiel der Spruch von Walter Röhrl ein: „Ein richtiges Rally-Auto hat die Fliegen auf dem Seitenfenster und nicht auf der Windschutzscheibe.“
Der Tesla X ist schwerer und grösser und daher etwas träger und wäre aus Drift-Sicht nicht meine erste Wahl.
Bei der Tesla 3 Probefahrt von letzer Woche war ich nun wirklich sehr verwirrt: Wenn man den Tesla 3 auf Schnee bergab rekuperieren lässt, dann „bremst“ das Fahrzeug bzw. verzögern die Reifen fast so stark wie eine normale starke Bremsung bei einem anderen Auto. Wenn man aber beim Tesla 3 selber aktiv stark bremst, dann schaltet die Rekuperation aus und die Räder werden vom ABS gebremst. Dann hat aber der Tesla 3 überhaupt gar nicht mehr verzögert! Er ist einfach dahingerollt! Um den Tesla 3 wieder zum Stillstand zu bringen, musste ich die Bremse loslassen und ihn rekuperieren lassen. Also an der Haftung der Reifen lag es ganz sicher nicht. Wie bei Tesla so üblich kennt man dieses Problem grundsätzlich nicht. Also so einen Tesla 3 würde ich mir nicht kaufen.
S-Klasse:
Anlässlich des WEF bin ich eine neue lange S-Klasse mit Dieselmotor und Allrad-Antrieb im Rahmen eines Limousinen-Service gefahren. Die S-Klasse ist auch schön zu fahren. Dank dem Radar passt er sogar auf sich selber auf.
Die Temposchilder-Erkennung sucht jedoch geradezu verbissen nach Temposchildern und mir ist es passiert, dass auf der gegenüberliegenden Autobahnspur die etwas erhöht war und ein 80er Schild eigentlich nach hinten gedreht war, die S-Klasse dieses 80er Schild in rund 10m Höhe und auf der anderen Spur drüben ernstgenommen hat (auf einem 100er Autobahn-Abschnitt). Das ist wirklich echt gefährlich. Also ich empfand es als deutlich nervenaufreibender, auf diese diversen Assistenten aufzupassen als einfach mit dem Phaeton mit Sicherheitsabstand die Fahrt zu geniessen im sicheren Bewusstsein, dass kein Assistent irgendwie dreinfunkt.
Driften lag mit der S-Klasse jedoch leider nicht drin, weil ich immer den VIP-Gast dabei hatte. Er hat jedoch vorne gesessen wegen der tollen Aussicht vorne und wegen den schwarz getönten Scheiben hinten, egal ob langer Radstand... Seltsamerweise hatte diese ganz aktuelle S-Klasse keinen Touchscreen-Monitor und es war etwas befremdend, dass die Naviziele mit dem ollen Dreh-Drück-Knopf eingegeben werden mussten... Diese S-Klasse hatte nur Einfach-Verglasung und war auch deshalb eindeutig lauter als der Phaeton.
Ein älterer Porsche 911 turbo mit Allrad-Antrieb
Dieses Fahrzeug habe ich bei einem Schneefahrtraining nur beobachtet. Der Porsche 911 turbo hat ein sehr hecklastigen Allrad-Antrieb für Asphalt. Und er hat sehr viel Kraft. Und einen Turbo.
Wenn man auf Schnee losfährt, dann beginnt die Hinterachse sehr bald durchzudrehen. Und bis die Kraft dann auf die Vorderachse umgeleitet wird, hat sich der Porsche 911 turbo wegen seiner dollen Kraft schon im Kreis herumgedreht. Ein Pylonenslalom auf Schnee ist für den Porsche 911 turbo und für seinen Fahrer eine sehr grosse Herausforderung, welche er gegen einen Range Rover verloren hat.
Warum der Phaeton:
Ich empfinde das Fahren in bzw. mit meinem Phaeton so: Wenn ich irgendwo hinfahre, dann komme ich dort entspannter an als ich losgefahren bin. Auf der gesamten Reise befindet man sich in diesem Kokon, auf der für Reisen äusserst komfortablen Luftfederung bestens aufgehoben, egal welches Wetter draussen ist, welche Strassenverhältnisse und wie lange die Fahrt dauert.
Ich denke, dass ist schon ein sehr starkes Alleinstellungsmerkmal, welches nicht viele (bezahlbare) Autos bieten können, schon gar nicht hochgezüchtete „Krawallbüchsen“ wie ein 5er-Touring oder ein RS6.
Abgesehen davon sieht der Phaeton einfach schon immer so aus wie DAS AUTO. Wenn man ein Kind ein Auto zeichnen lässt, dann sieht das mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit so aus wie der Phaeton. Ich glaube, auch deshalb träumen recht viele junge Männer von einem Phaeton als Traumauto.
Ich hoffe, dass ich Euch mit meinen Erkenntnissen aus einer etwas anderen Ecke (Driften auf Schnee) etwas unterhalten konnte.
Beste Antwort im Thema
Drift-Erfahrungen mit dem Phaeton und verschiedenen anderen Allrad-Antriebssystemen auf Schnee
Da ich tief in den Schweizer Bergen wohne, habe ich oft die Gelegenheit, Autos verschiedener Marken ausgiebig auf Schnee zu testen, einfach so mal nachts bei Schneesturm mit bis zu 700PS über den über 2'200m.ü.M. hohen Pass zu driften, welcher ganzjährig von LKW befahren wird, diverse Schneefahrtrainings auch in Skandinavien - und die Allrad-Antriebssysteme verschiedener Hersteller miteinander zu vergleichen. Auch wenn ihr diese wirklich aussergewöhnlichen Erlebnisse wahrscheinlich nicht nachvollziehen und selber erleben könnt oder wollt, möchte ich diese hier mal zusammenstellen.
Audi:
Aufgrund der allgegenwärtigen Werbung hat man den Eindruck, Audi habe mit dem „quattro“ quasi von Anfang an den besten Allradantrieb entwickelt. In der Realität sieht das jedoch etwas so aus: Weil bei Audi die Motoren während mehr als 20 Jahren weit vorne im Fahrzeug eingebaut worden sind (ausser R8), ist das einzige, was einem beim Audi fahren auf Schnee auffällt, dass das Fahrzeug extrem untersteuert, egal ob normaler A4 oder A6 oder auch S8 oder im getunten RS6 mit über 700 PS, der Audi untersteuert immer, am Meisten von allen mir bekannten Fahrzeugen.
Diese Erkenntnis findet man auch in vielen anderen Berichten im Internet.
Audi hat nun aber sich zum Ziel gesetzt, gegen dieses Untersteuern eine technische Lösung zu entwickeln. Das war und ist das „Sport-Differenzial“, welches quasi umgekehrt zu den Fliehkräften an den beiden Hinterrädern wirkt. Das funktioniert auch im Schnee sehr gut und weil es eine mechanische Lösung ist, „spürt“ man das auch beim Fahren, dass es so gut passt.
Audi-Nachtrag 1:
Aktuelle Audis mit Turbo-Benzin-Motoren z.B. S4, SQ5 usw. haben zwar rund 350 PS und auf Wunsch ein Sport-Differenzial. Das Problem ist aber ein Neues: Wenn man früher bei den grossen Turbo-Diesel-Motoren einfach noch mit Wucht bzw. Drehmoment bei Orange über die Kreuzung hinüber fliegen konnte, passiert bei den Turbo-Benzin-Motoren beim Anfahren so gut wie gar nichts und wenn dann der Turbohammer schlägt, dann bekommt man das Auto fast nicht mehr um die nächste Kurve herum... ein äusserst seltsames Fahrgefühl, welches auf Schnee noch viel extremer auftritt. Ich habe den aktuellen S4 aufgrund dieser befremdlichen Erfahrungen etwas enttäuscht wieder zurückgebracht. Und das digitale Mäusekino hilft beim Driften auf Schnee übrigens keinen Deut.
Audi-Nachtrag 2:
Der Audi e-tron hat ja keinen Motor so weit vorne eingebaut wie in den mehr als 20 Jahren alle anderen Audis (ausser z.B. R8), deshalb kann der e-tron auch viel besser driften. Er hat jedoch nur zwei Elektromotoren und so muss man bei der hinteren Achse immer noch etwas „eingreifen“ um driften zu können.
Der e-tron sportback bekommt dann drei Motoren, einer für die Vorderachse und hinten je Rad einen. Das passt dann perfekt...
Der Audi e-tron ist aber wegen der massiven Falschaussage betreffend Akku-Kapazität bzw. Reichweite, der immer wieder hinausgeschobenen Lieferbarkeit und dem absolut nicht mehr gesunden Preis – die flächendeckende fassadengrosse e-tron Werbung in den Skigebieten soll ja auch finanziert werden, jedoch nicht von mir – für mich definitiv kein Thema.
BMW:
BMW ist ja mit fast 20 Jahren Verspätung dann auf den Allrad-Antrieb gekommen.
Der erste 3er Kombi (E30) hatte noch einen technisch so gebauten hecklastigen Allrad-Antrieb. Das weiss ich, weil mein Sohn einen davon renoviert und wir das ausgiebig ausgetestet haben. Ein Alfa 159 hat ebenfalls einen technisch so gebauten hecklastigen Allrad-Antrieb. Beides sind totale Spass-Maschinen und wirklich fast einzigartige Drift-Fahrerlebnisse auf Schnee.
Und als BMW dann endlich aufgewacht ist, wollten sie besser sein als Audis „quattro“. So haben Sie etwas Eigenständiges entwickelt: Das „xdrive“. Das ist ein Computer, welcher im Allrad-BMW eingebaut ist und den Allrad-Antrieb steuert. Das hat nun zur Folge, dass man als FahrerIn nur genügend Gas zu geben braucht, und das „xdrive“ steuert den Allrad-Antrieb selber, und zwar locker an der physikalischen Grenze, auch um Kurven herum, auch bei SUVs wie X5 und X6, irre bei einem 5er Touring. ABER: Als Fahrer fährt man immer nur MIT. Man fährt nicht selbst. Ein BMW mit xdrive kann nicht selber driften, weil ihm das bis vor kurzen nicht programmiert worden ist. Damit ein BMW mit xDrive driften kann, muss man das „xdrive“ so programmieren. NB: Die neuesten X5M und X6M haben spezielle Drift-Programme. Auf dem „xdrive“ mitzureiten ist ein gewöhnungsbedürftiges Gefühl, an welches ich mich nicht gewöhnen werde. Deshalb schrauben wir ja fleissig am E30 weiter, damit er wieder fahrtüchtig wird...
Phaeton:
Ich habe schon zwei Phaeton W12 besessen und aktuell einen 4.2lt mit langem Radstand. Der Phaeton fährt sich sogar mit langem Radstand u.a. wegen seines hohen Gewichtes und der entsprechenden Top-Winter-Bereifung extrem gut auf Schnee. Als geübter Drifter kann man mit dem Phaeton wirklich auch sehr gut driften. Dank dem famosen Licht wird auch ein nächtlicher Schneesturm so weit durchleutet, dass man sich zu driften getraut.
Und da es eben ein Phaeton ist, kann man sich beim Driften gleichzeitig den Rücken massieren lassen und auf dem tollen Dynaudio z.B. ab SACD Dire Straits oder Marc Knopfler geniessen...
Ach ja, tagsüber bringe übrigens ich VIP-Gäste zum Flughafen, ohne jeglichen Umbau, einfach so. Die sitzen ja hinten. Die VIP-Gäste sind bis jetzt - auf der 90 Minuten dauernden Fahrt - IMMER unterwegs eingeschlafen. Mit Gästen an Bord drifte ich ja auch nicht ;-)
Wer ausser uns Phaeton-Fahrern fährt so ein vielseitiges Fahrzeug?
Tesla (S, X und 3):
Die verschiedenen Teslas bin ich als Mietwagen oder auch auf diversen Probefahrten gefahren. Am geilsten (sorry den vulgären Audruck) war eine Probefahrt auf den Pass hoch, der Pass gerade noch geöffnet, ca. 20cm Neuschnee, dunkel, Schneesturm und ein Tesla S mit 774PS zum Probefahren. Dank dem enormen Drehmoment und dem sehr fahraktiven Allrad-System schüttelte dieser Tesla S Drifts einfach so aus dem Ärmel.... Und mir fiel der Spruch von Walter Röhrl ein: „Ein richtiges Rally-Auto hat die Fliegen auf dem Seitenfenster und nicht auf der Windschutzscheibe.“
Der Tesla X ist schwerer und grösser und daher etwas träger und wäre aus Drift-Sicht nicht meine erste Wahl.
Bei der Tesla 3 Probefahrt von letzer Woche war ich nun wirklich sehr verwirrt: Wenn man den Tesla 3 auf Schnee bergab rekuperieren lässt, dann „bremst“ das Fahrzeug bzw. verzögern die Reifen fast so stark wie eine normale starke Bremsung bei einem anderen Auto. Wenn man aber beim Tesla 3 selber aktiv stark bremst, dann schaltet die Rekuperation aus und die Räder werden vom ABS gebremst. Dann hat aber der Tesla 3 überhaupt gar nicht mehr verzögert! Er ist einfach dahingerollt! Um den Tesla 3 wieder zum Stillstand zu bringen, musste ich die Bremse loslassen und ihn rekuperieren lassen. Also an der Haftung der Reifen lag es ganz sicher nicht. Wie bei Tesla so üblich kennt man dieses Problem grundsätzlich nicht. Also so einen Tesla 3 würde ich mir nicht kaufen.
S-Klasse:
Anlässlich des WEF bin ich eine neue lange S-Klasse mit Dieselmotor und Allrad-Antrieb im Rahmen eines Limousinen-Service gefahren. Die S-Klasse ist auch schön zu fahren. Dank dem Radar passt er sogar auf sich selber auf.
Die Temposchilder-Erkennung sucht jedoch geradezu verbissen nach Temposchildern und mir ist es passiert, dass auf der gegenüberliegenden Autobahnspur die etwas erhöht war und ein 80er Schild eigentlich nach hinten gedreht war, die S-Klasse dieses 80er Schild in rund 10m Höhe und auf der anderen Spur drüben ernstgenommen hat (auf einem 100er Autobahn-Abschnitt). Das ist wirklich echt gefährlich. Also ich empfand es als deutlich nervenaufreibender, auf diese diversen Assistenten aufzupassen als einfach mit dem Phaeton mit Sicherheitsabstand die Fahrt zu geniessen im sicheren Bewusstsein, dass kein Assistent irgendwie dreinfunkt.
Driften lag mit der S-Klasse jedoch leider nicht drin, weil ich immer den VIP-Gast dabei hatte. Er hat jedoch vorne gesessen wegen der tollen Aussicht vorne und wegen den schwarz getönten Scheiben hinten, egal ob langer Radstand... Seltsamerweise hatte diese ganz aktuelle S-Klasse keinen Touchscreen-Monitor und es war etwas befremdend, dass die Naviziele mit dem ollen Dreh-Drück-Knopf eingegeben werden mussten... Diese S-Klasse hatte nur Einfach-Verglasung und war auch deshalb eindeutig lauter als der Phaeton.
Ein älterer Porsche 911 turbo mit Allrad-Antrieb
Dieses Fahrzeug habe ich bei einem Schneefahrtraining nur beobachtet. Der Porsche 911 turbo hat ein sehr hecklastigen Allrad-Antrieb für Asphalt. Und er hat sehr viel Kraft. Und einen Turbo.
Wenn man auf Schnee losfährt, dann beginnt die Hinterachse sehr bald durchzudrehen. Und bis die Kraft dann auf die Vorderachse umgeleitet wird, hat sich der Porsche 911 turbo wegen seiner dollen Kraft schon im Kreis herumgedreht. Ein Pylonenslalom auf Schnee ist für den Porsche 911 turbo und für seinen Fahrer eine sehr grosse Herausforderung, welche er gegen einen Range Rover verloren hat.
Warum der Phaeton:
Ich empfinde das Fahren in bzw. mit meinem Phaeton so: Wenn ich irgendwo hinfahre, dann komme ich dort entspannter an als ich losgefahren bin. Auf der gesamten Reise befindet man sich in diesem Kokon, auf der für Reisen äusserst komfortablen Luftfederung bestens aufgehoben, egal welches Wetter draussen ist, welche Strassenverhältnisse und wie lange die Fahrt dauert.
Ich denke, dass ist schon ein sehr starkes Alleinstellungsmerkmal, welches nicht viele (bezahlbare) Autos bieten können, schon gar nicht hochgezüchtete „Krawallbüchsen“ wie ein 5er-Touring oder ein RS6.
Abgesehen davon sieht der Phaeton einfach schon immer so aus wie DAS AUTO. Wenn man ein Kind ein Auto zeichnen lässt, dann sieht das mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit so aus wie der Phaeton. Ich glaube, auch deshalb träumen recht viele junge Männer von einem Phaeton als Traumauto.
Ich hoffe, dass ich Euch mit meinen Erkenntnissen aus einer etwas anderen Ecke (Driften auf Schnee) etwas unterhalten konnte.
Ähnliche Themen
6 Antworten
Der Phaeton hat die Kopflastigkeit / Untersteuern von der A8 Plattform geerbt..., zumindest beim Kurzen muss das Verhalten doch ähnlich dem Audi sein.
Gruss
Gerhard
Ich mache das von dir beschriebene im Winter am liebsten mit älteren BMWs. Ich besitze nur hinterradangetriebene. Meine Erfahrung mit X-drive: ist Schexxe, ein Marketing-Gag der jedoch im Stande ist eine verschneite Auffahrt hochzukommen. Spass kommt garkeiner auf, erst recht nicht auf trockener Strasse. Für mich ist X-drive ein No Go. Was für die Frau, zum einkaufen und fürs gutes Gefühl: "hatta auch".
...es deckt sich also mit deinen Erfahrungen.
Phaeton Schneedriften geht sogar erstaunlich gut (3.0). Bemerkenswert für Kfz dieser Dimension. Natürlich bleibt es dabei ein extrem schweres Fahrzeug, somit ist sehr viel Platz notwendig und die Trägheit der Masse bleibt immer vorhanden. Also nicht handlich, eher behäbig. Mann könnte das ev. mit Spikereifen "vergewaltigen", aber das halte ich für unwürdig. Aus Spass einige Male probiert, seitdem erfreue ich mich an der Gelassenheit dieses Kfz.
Von den allradgetriebenen Fahrzeugen hatte ich bis jetzt am meisten Spaß im Schnee mit dem Subaru Outback. Müsste (mit Freude) feststellen das der Symmerical AWD und Boxer mit niedrigem Schwerpunkt nicht nur Marketing ist. Die Konstrukteure dieser Reiskocher wissen ganz genau was sie da seit 1979 treiben... Ganz toll! Man möchte garnicht aufhören
Und das beste war: dieses Fahrverhalten blieb nicht den wenigen Momenten auf abgesperrtem Terrain vorbehalten, sondern war bei entspr. Bedingungen ein Teil des Alltags (ich fuhr ihn 4 Jahre und würde gerne zum Widerholungstäter weden). Sehr präzise steuerbar, mit wenig Platzbedarf bin ich da Serpentinen durch das Seitenfenster guckend, mit Lächeln im Gesicht hochgefräst. Ganz ohne (BMW)verschwitzte Handflächen war es eine Kindesfreude im Rückspiegel die vier hochgeschleuderten Materialfontänen zu beobachten. Schnee schmolz dann von den Radkästen weg, bei Schlamm hat mich mein KFZ-Saubermacher ob der verstopften Ablaufrinne im Waschraum aber verflucht. Kein Wunder - da waren Faustgrosse Schlammbrocken aufm Dach...
Leider habe ich derzeit keinen Subaru und die letzten zwei Winter hatte ich fast garkeinen Schnee unter den Rädern
Scheixx Klimawandel.
Zitat:
@GtheRacer schrieb am 3. März 2020 um 21:42:32 Uhr:
Ich mache das von dir beschriebene im Winter am liebsten mit älteren BMWs. Ich besitze nur hinterradangetriebene. Meine Erfahrung mit X-drive: ist Schexxe, ein Marketing-Gag der jedoch im Stande ist eine verschneite Auffahrt hochzukommen. Spass kommt garkeiner auf, erst recht nicht auf trockener Strasse. Für mich ist X-drive ein No Go. Was für die Frau, zum einkaufen und fürs gutes Gefühl: "hatta auch".
...es deckt sich also mit deinen Erfahrungen.
Phaeton Schneedriften geht sogar erstaunlich gut (3.0). Bemerkenswert für Kfz dieser Dimension. Natürlich bleibt es dabei ein extrem schweres Fahrzeug, somit ist sehr viel Platz notwendig und die Trägheit der Masse bleibt immer vorhanden. Also nicht handlich, eher behäbig. Mann könnte das ev. mit Spikereifen "vergewaltigen", aber das halte ich für unwürdig. Aus Spass einige Male probiert, seitdem erfreue ich mich an der Gelassenheit dieses Kfz.
Von den allradgetriebenen Fahrzeugen hatte ich bis jetzt am meisten Spaß im Schnee mit dem Subaru Outback. Müsste (mit Freude) feststellen das der Symmerical AWD und Boxer mit niedrigem Schwerpunkt nicht nur Marketing ist. Die Konstrukteure dieser Reiskocher wissen ganz genau was sie da seit 1979 treiben... Ganz toll! Man möchte garnicht aufhören
Und das beste war: dieses Fahrverhalten blieb nicht den wenigen Momenten auf abgesperrtem Terrain vorbehalten, sondern war bei entspr. Bedingungen ein Teil des Alltags (ich fuhr ihn 4 Jahre und würde gerne zum Widerholungstäter weden). Sehr präzise steuerbar, mit wenig Platzbedarf bin ich da Serpentinen durch das Seitenfenster guckend, mit Lächeln im Gesicht hochgefräst. Ganz ohne (BMW)verschwitzte Handflächen war es eine Kindesfreude im Rückspiegel die vier hochgeschleuderten Materialfontänen zu beobachten. Schnee schmolz dann von den Radkästen weg, bei Schlamm hat mich mein KFZ-Saubermacher ob der verstopften Ablaufrinne im Waschraum aber verflucht. Kein Wunder - da waren Faustgrosse Schlammbrocken aufm Dach...
Leider habe ich derzeit keinen Subaru und die letzten zwei Winter hatte ich fast garkeinen Schnee unter den Rädern
Scheixx Klimawandel.
Tja,
so unterschiedlich sind die Meinungen zum Pseudo -"Klimawandel"...
Mumpitz.
Von mir aus noch mehr 'davon', kein Salz auf den Strassen und die Langschäfter bleiben im Schrank.
Solche Winter lobe ich mir!
PS: Schöner Bericht vom TE!
Das erinnert mich an ein Video, das ich an anderer Stelle schonmal verlinkt hatte.
Phaeton driftend/fahrend auf Schneebedeckter Wiese :
Der Phaeton ist ein deutliches Upgrade zu meinem vorherigen A3, sowohl in der Ausstattung als auch in der Fahrzeuggröße. Dies hat aber auch Nachteile, die besonders im Winter zu spüren sind.
Bis jetzt hatten wir (zum Glück) nur einmal Schnee, sodass ich mich mal an den Phaeton bei den Bedingungen ein bisschen gewöhnen konnte.
Der Allrad ist schön und gut wenn es darum geht, loszufahren, jedoch hat das hohe Gewicht enorme Nachteile bei Bremsmanövern und Kurvenfahrten. Leider macht das aber den größeren Teil der Fahrt aus. Ich muss deutlich weiter vom Gas gehen beim Einbiegen in Kreuzungen als beim A3, um nicht auf die Gegenspur zu "driften".
Zitat:
@Snapples schrieb am 4. März 2020 um 10:59:09 Uhr:
Der Phaeton ist ein deutliches Upgrade zu meinem vorherigen A3, sowohl in der Ausstattung als auch in der Fahrzeuggröße. Dies hat aber auch Nachteile, die besonders im Winter zu spüren sind.
Bis jetzt hatten wir (zum Glück) nur einmal Schnee, sodass ich mich mal an den Phaeton bei den Bedingungen ein bisschen gewöhnen konnte.
Der Allrad ist schön und gut wenn es darum geht, loszufahren, jedoch hat das hohe Gewicht enorme Nachteile bei Bremsmanövern und Kurvenfahrten. Leider macht das aber den größeren Teil der Fahrt aus. Ich muss deutlich weiter vom Gas gehen beim Einbiegen in Kreuzungen als beim A3, um nicht auf die Gegenspur zu "driften".
Massenträgheit.
Um die Vorteile des quattro Antriebs voll auszunutzen muss man seinen Fahrstil unbedingt ein wenig umstellen:
- A&O: Bremsvorgang auf der Gerade abschliessen (ich nutze auch bei glatter Fahrbahn zusätlich das S-Getrieprogramm, oder die Schaltwippen),
- Kurve langsamer anfahren,
- kurz vor dem Scheitelpunkt aufs Gas (bei Trockenheit gefühlt durchaus kräftig, bei Glätte mit Gefühl),
- dadurch stabilisiert der quattro die Linie, Luftfahrwerk stoppt das Wanken und es zieht den Wagen wie auf Schienen aus der Kurve. Mit ein wenig Übung durchaus beeindruckend für diese Gewichtsklasse!
- muss wohl dabei nicht erwähnen das gute Reifen Pflicht sind!
Keinesfalls in die Kurve schnell, dabei bremsen und dan torkelnd irgendwie aus der Kurve rauszukommen!! So ist ganz falsch für den Phaeton.
Im übrigen gilt das selbe für langsame Kreisverkehre, genauso wie für Serpentinen, oder schnelle AB-Kurven. Ruhig mal ausprobieren