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Driving Assistant, welche "Bremse" in welchem Fahrmodus
Hallo in die Runde,
ich bin neu hier und seit 2 Wochen Besitzer eines 530e Touring (EZ 05/22). Alle Fragen bis hierher konnte ich durch dieses Forum schon selbst beantworten; hänge allerdings an einer Frage fest.
Im Auto verbaut ist der Driving Assistant, welcher per Lenk- und Spurführungsassistent sowie Abstandsregelung unterstützt. Das funktioniert auch tadellos und ich bin bisher äußerst zufrieden mit dem Fahrzeug, da auch mein Fahrprofil bestens passt (täglich unter 50 km).
Nun zu meiner Frage: Wenn der Assistent aktiviert ist und automatisch abbremst nutzt er hierfür die Bremsbeläge oder anderweitig Getriebe- oder im Elektromotor eine Bremse für bestmögliche Rekuperation? Die Frage tauchte auf, weil ich mich für dieses Komplettpaket (Service, Wartung) von BMW interessiere und für mich selbst abschätzen will, wie lange die Bremsbeläge halten. Danke für eure Antworten schon mal : - )
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31 Antworten
Der Assistent nutzt überwiegend die Bremsen von der HA, das merkt man auch deutlich
Wie lange die Bremsen halten werden findet man nicht so einfach heraus. Wie schon beantwortet, greifen die Algorithmen typischerweise auf die Hinterbremsen, damit keine Nickbewegung beim Eingriff passiert. Das bleibt nicht ohne merkbaren Verschleiß. Das ist halt der Preis der Assitenz. Wenn man vorher kein Auto mit solcher Assistenz hatte, d.h. Bremseingriff wurde nur selbst ausgelöst, dann wird mit Assitenz der Verschleiß nun höher. Ich habe ca. 40% erlebt, wobei bei mir Assistenzfrei ca. 90 tkm und mit ca. 56 tkm wurden. So kommt es auch, daß trotz üblicherweise stärkerem Verschleiß vorn, nun hinten der stärkere Verschleiß kommt.
Danke für die schnelle Antwort :-)
Aus dem Grunde bleibe ich lieber selbst aktiv und schalte den Assistenten ab, wenn ich mich einem anderen Fahrzeug nähere. Lieber rollen lassen, als jedesmal in die Eisen steigen.
Es geht um einen 530e, der bremst auch mit dem Assistenten über die Rekuperation. Erst bei stärkeren Bremseingriffen durch die Assistenzsysteme wird auch die Hinterradbremse genutzt.
Auch der MH nutzt zunächst die Rekuperation.
Zitat:
@BMWHolgi schrieb am 15. Mai 2023 um 08:38:25 Uhr:
Es geht um einen 530e, der bremst auch mit dem Assistenten über die Rekuperation. Erst bei stärkeren Bremseingriffen durch die Assistenzsysteme wird auch die Hinterradbremse genutzt.
Beim Bremsen bis zum Stillstand oder spontanes einscheren eines anderen Verkehrsteilnehmer von einem reicht die Rekuperation zum bremsen nicht, dann wird primär die Hinterradbremse genutzt.
Generell aber schwierig darauf eine ordentliche Antwort zu geben, da wir nicht wissen bei welchen Geschwindigkeiten, welchen Situationen und wie oft er das System nutzt.
Ich nutz das System meistens nur im Stopp & Go wenn Stau ist oder ich mitten im Berufsverkehr stecke, da wird dann halt öfters und mehr die Bremse beansprucht.
Ich kann nur so viel dazu sagen, das laut Service Historie bei meinem Fahrzeug die Bremsbeläge an der HA bei 52.000km gewechselt wurden, scheinbar ist der Vorbesitzer viel mit DA+ gefahren
Zitat:
@BMWHolgi schrieb am 15. Mai 2023 um 08:38:25 Uhr:
Es geht um einen 530e, der bremst auch mit dem Assistenten über die Rekuperation. Erst bei stärkeren Bremseingriffen durch die Assistenzsysteme wird auch die Hinterradbremse genutzt.
Mit solcher Bestimmtheit kann man das nicht behaupten, obgleich Rekuperation und Bremseingriff in Kombination denkbar sind. Bei selbst betätigtem Bremsen kann man am blauen runden Balken beobachten inwiefern meistens zuerst die Rekuperation wirkt und später oder bei intensiverer Bremsung dann der Bremseingriff dominiert. So könnte man annehmen, daß die Rekuperation verschleißmindernd wirkt.
Beim Assitent ist dieses Zusammenspiel nicht (evtl. seltenst) zu beobachten, aber die Verzögerung zu spüren. Das ist dann durch Bremseingriff. Auf einer Strecke von ca. 260 km geschwindigkeitsberuhigter Autobahn habe ich eine Strichliste gemacht, wie oft das System merklich reagierte für Situationen, wo ich nicht mal den Ansatz gehabt hätte die Bremse zu nutzen (Fuß vom Gas und rollen reichte). Es waren ca. 32 Assisenzbremsungen ohne Rekuperation.
Ist das sicher mit der HA Bremse? Eine reine HA Bremsung macht das Fzg instabil. Zumal diese sehr klein ist und auch thermisch nicht soviel ab kann wie vorne.
Das kann man auch beeinflussen, mit größerer Abstandsstufe werden auch die Eingriffe weniger.
Und um Ziehharmonikavzu vermeiden tatsächlich nach Möglichkeit auf der rechten Spur bleiben. Da ist die Geschwindigkeit regelmäßiger
Zitat:
@Race-Winner schrieb am 15. Mai 2023 um 14:16:11 Uhr:
Ist das sicher mit der HA Bremse? Eine reine HA Bremsung macht das Fzg instabil. Zumal diese sehr klein ist und auch thermisch nicht soviel ab kann wie vorne.
Keiner meint hier reine HA Bremsung!
Wenn eine Reaktion mit Verzögerung (nicht anhalten) im fließenden Verkehr erforderlich ist, greifen sie zur HA. Bremskraft auf der VA in hoher Häufigkeit würde immer Nickbewegungen verursachen, die die Allgemeinheit lästig empfindet. Das kennt man schon als Beifahrer mit jemandem, der für alles bremst. Irgendwann fährt man nicht mehr mit.
Solange das Potential der HA Bremse für Temporeduktionen reicht, wird die Bremssteuerung nach hinten gelenkt. Reicht es nicht, dann kommt die Verstärkung mit nach vorn.
Zitat:
@Race-Winner schrieb am 15. Mai 2023 um 14:16:11 Uhr:
Ist das sicher mit der HA Bremse? Eine reine HA Bremsung macht das Fzg instabil. Zumal diese sehr klein ist und auch thermisch nicht soviel ab kann wie vorne.
Es geht nicht um sportliches oder aggressives Fahren.... das ACC nutzt je nach Situation genau die Bremse die möglichst "optimal" passt. Das heißt bei sehr großer benötigter Bremswirkung nutzt er "was da ist", bei etwas geringerer Anforderung eher die HA ggf in Verbindung mit Reku und bei sehr geringer "Last" ausschließlich Reku.
Zitat:
@sPeterle schrieb am 15. Mai 2023 um 14:27:05 Uhr:
… nach Möglichkeit auf der rechten Spur bleiben.
Netter Vorschlag im 5er Forum
Und selbst der ist nicht zielführend, ebensowenig wie der Vorschlag einen grösseren Abstand einzustellen. Andere VT scheren schlicht zu dicht vor einem ein, so dass der DA immer bremst. Das wird gerade durch einen grösseren Abstand begünstigt.
Es gibt nur wenige Situationen eines sehr flüssigen, aber tempolimitierten Verkehrs, in dem der DA nicht - für einen vorausschauenden Fahrer - viel zu oft "auf der Bremse" steht.