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Druckluftbremsanlage Traktor
1.Steht Anhängersteuerventil und Anhängerbremsventil bei einer Zweileiterbremse bzw. Einleiterbremse unter Druck, wenn nicht gebremst wird?
2. Dichtheitsprobe des Bremsteils: Warum muss die Arretierung des Bremspedals gelöst werden?
3. Wie erkennt man bei einem ALB Regler, das der Bremszylinder nachgestellt werden muss, und erkennt man dabei die Abnützung der Belege?
4. Wenn Löseventil beim Anhängerbremsventil betätigt wird, wird Bremse vollständig gelöst oder wird Anhänger noch leicht gebremst?
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11 Antworten
Relativ einfach:
1)
Bei der EG/EU Bremsausführung steht nur die rote Vorratsleitung permanent unter Druck. Die Bremsleitungen haben nur Druck wenn gebremst wird (Handbremse angezogen = Druck auf Bremsleitung).
2)
Was willst Du prüfen?
Luftsystem prüfen = Brempedal drücken arretieren und horchen. Handbremse lösen (Fz. sichern!) und horchen. Handbremse los = Druck auf dem Federspeicher.
3)
Wenn Du einen Lastenregler hast spielt der ALB keine Rolle (Lastenregler = 1/4 ; 1/2 ; 3/4 ; 4/4 ; lösen)
Ansonsten Lastenregler auf Volllast stellen und dann bremsen. Danach siehst Du den max. Weg der Bremshebel.
4)
Wenn Du das Löseventil am Anhänger auf lösen stellst ist die Bremse kompl. gelöst. Der Anhänger wird nicht mehr gebremst.
Zitat:
Original geschrieben von peach82
4)
Wenn Du das Löseventil am Anhänger auf lösen stellst ist die Bremse kompl. gelöst. Der Anhänger wird nicht mehr gebremst.
Ich bin der meinung wenn man das löseventil betätigt löst man nur die bremse an der vorderachse des anhängers damit man die deichsel zum anhängen drehen kann.
So zumindest war es bei dem 'lomma' anhänger den ich mal kurz zur ausbildung hatte und auch bei dem container anhänger den ich sonst benutze ist es auch so.
Gruss
Maik
Zitat:
Original geschrieben von Maik380
Ich bin der meinung wenn man das löseventil betätigt löst man nur die bremse an der vorderachse des anhängers damit man die deichsel zum anhängen drehen kann.
So zumindest war es bei dem 'lomma' anhänger den ich mal kurz zur ausbildung hatte und auch bei dem container anhänger den ich sonst benutze ist es auch so.
Gruss
Maik
Das ist mir neu.
Bei unseren Anhängern ist beim betätigen des Löseventils alles frei.
Ich habe einen Taster zum lösen (schwarz) und einen für meine Federspeicher(rot).
Beim abhängen ziehe ich immer den Federspeicher raus und drücke dann das Löseventil. Der Anhänger wird dann vom Federspeicher gebremst(dafür isser ja da) und die Deichsel ist beweglich,für den Fall das man mal nicht 100%ig trifft.
Gibt es evtl ein System,bei dem beim lösen der Bremse die Federspeicher ansprechen?
Vielleicht wissen Zoker,Lkw Reppi und co. etwas davon. Würd mich auch interessieren.
Mfg Örnie
Örnie du hast recht,der Kollege hatt es wahrscheinlich nicht mitbekommen wie der ablauf ist,meine frage dazu wie löse ich denn die Hinterachse wenn das Ventil schon offen ist????
Zitat:
Original geschrieben von Maik380
Ich bin der meinung wenn man das löseventil betätigt löst man nur die bremse an der vorderachse des anhängers damit man die deichsel zum anhängen drehen kann.
So zumindest war es bei dem 'lomma' anhänger den ich mal kurz zur ausbildung hatte und auch bei dem container anhänger den ich sonst benutze ist es auch so.
Gruss
Maik
Ein Löseventil löst immer die komplette Bremse, wie soll man sonst Rangieren?
Das was du beschreibst wäre ein Vorderachslöseventil das es sperat zum Löseventil gibt, und zwischen Anhängerbremsventil und Vorderachse sitzt, damit wird nur die Vorderachse gelöst. In einer 0815 Pneumatischen Bremse ohne irgenwelche Elektronik auser einem ABS ist das aber auch nur optional, ansonsten löst immer die komplette Bremse.
Durch das EBS gibt es mitlerweile aber noch eine vielzahl an Schaltungsmöglichkeiten und jeder Hersteller hat da irgendwie so seine eigene Schaltung. Bei Wabco Anlagen hast du weiterhin ein seperates Vorderachslöseventil, bei Knorr wird das über die Automatische entlüftung der Federspeicher der Hinterachse realisisert, die muss man dann zum Rangieren extra lösen, und Haldex baut wieder irgend was anderes zusammen.
Es gibt anlagen da wird beim Abkuppeln der Zug über die Bremszylinder gebremst, beim ziehn der Federspeicher passiert erst mal gar nichts, erst wenn man die Bremse löst hört man wie der Federspeicher zu geht, also der Federspeicher geht erst bei Druckabfall in den Bremszylindern zu, die Vorderachse geht natürlich auf da da keine Federspeicher sind. Sollte die Anlage dicht sein braucht man den Federspeicher nicht, und man hat so viel weniger Druckverlust als wenn erst die Federspeicher und die Bremszylinder beim Ankuppeln belüftet werden müssen.
Ein Hersteller verbaut sogar ein System da wird beim Abkuppeln die Vorderachse überhaupt nicht gebremst, nicht über das Löseventil, über die Federspeicher oder sonst irgendwie, da ist die Vorderachse immer offen.
Beim Abkuppeln, sofern die Stromversorgung unterbrochen ist, über Zündung oder abziehen des Steckers, ist die EBS außer Funktion und kann nicht eingreifen!
Typisch für einen Deichselanhänger sind eigentlich 2 Löseventile:
-eines, welches meist direkt am Anhängerbremsventil angeflanscht ist und die Wirkung der Betriebsbremszylinder an allen Achsen aufhebt
- ein zusätzliches, welches nur die Bremswirkung der Vorderachse aufhebt
Es gibt durchaus Geräte, die bereits beim Abkoppeln nicht nur die Betriebsbremszylinder mit Druck beaufschlagen, sondern auch bereits die Federspeicher "scharf" schalten. Drückt man dann auf den (schwarzen) Knopf des Löseventils, so wird die Wirkung der Betriebsbremszylinder aufgehoben, die Federspeicherzylinder auf der HA bleiben jedoch in "Parkstellung". Somit hat man mit einem Löseventil beide Möglichkeiten = Rangieren des Gesamtfahrzeugs (wenn der rote Knopf ebenfalls gedrückt wird) oder "nur" die Funktion des Vorderachslöseventils.
Zitat:
Gibt es evtl ein System,bei dem beim lösen der Bremse die Federspeicher ansprechen?
Ja, das eben beschriebene System. Hat auch den Vorteil, dass beim erneutem Verbinden der roten Leitung die Federspeicher nicht automatisch gelöst werden und somit die Fuhre nicht unbeabsichtigt wegrollt.
Nur das es bei der EBS kein normales Anhängerbremsventil mehr gibt. Eine Anlage mit EBS hat nicht mehr viel mit einer konventionellen Pneumatischen Anhängerbremse zu tun. Alle Funktionen sind im Park/Löse Sicherheitsventil und im Modulator zusammen gefasst, und da gibt es von Hersteller zu Hersteller unterschiede in den ausführungen was passiert wenn man Abkuppelt.
OK na gut so genau habe ich mich mit der technik nicht auseinander gesetzt.
Im fahrschulbereich wird sowieso alles so gemacht wie es sein sollte und nicht so wie es am schnellsten geht .
Wir sichern erst den anhänger mit unterlegkeilen dann mit der feststellbremse, wenn ich dann das
löseventil betätige wird sicherlich die ganze anhängerbremsanlage gelöst nur merken tut man das nicht da der anhänger ja an der hinterachse doppelt gesichert ist, daher halt meine aussage das nur die vorderachse löst.
Ich muß da mal genau aufpassen, demnächst mache wieder traktor ausbildung.
Gruss
Maik
Zitat:
Original geschrieben von gaylord5
1.Steht Anhängersteuerventil und Anhängerbremsventil immer unter Druck ?auch wenn ich nicht Bremse bei einer Zweileiterbremse bzw. Einleiterbremse( beim Bremskreis).
2. Bei der Dichtheitsprobe des Bremsteils muß die Arretierung des Bremspedals geöffnet .Kann es sein weil der Traktor eine 2 Leiter Hydraulik Bremse hat?
3. Wie erkennt man bei einem ALB Regler, das der Bremszylinder nachgestellt werden muss? hat keinen manuellen Bremskraftregler..
4. Wenn Löseventil beim Anhängerbremsventil betätigt wird, wird Bremse vollständig gelöst oder wird Anhänger noch leicht gebremst?
Zitat:
Nur das es bei der EBS kein normales Anhängerbremsventil mehr gibt.
Stimmt so nicht. EBS Anlagen wurden lange mit einem Anh. Bremsventil ausgestattet und werden es teilweise immer noch, wenn die Schwellzeit (ohne CAN) überschritten wird.
Man kam zu der Erkentnis, dass bei Verwendung von 2M EBS Systemen und CAN Ansteuerung eine Relaisfunktion nicht mehr unbedingt notwendig ist. Wurde übrigens schon länger so ähnlich bei ABS Systemen in den USA praktiziert. So gesehen blieb bei einem Hersteller ein Notbremsschieber mit angeflanschten Wegeventilen übrig (Ansteuerung der Betriebsbremse) während ein Konkurent gleich die Federspeicher als Abrißbremse verwendet. Das alles hat nichts mit der EBS zu tun.
Bei der ganz neuen Generation wurde das Notbremsventil (für Federspeicher) nun in den EBS Block integriert, ohne das es von der ECU angesteuert werden kann.
Die dritte Lösung heißt Notbremsventil für gleichzeitige Ansteuerung der BBA und FBA unter beibehaltung der Feststellbremsfunktion auch nach dem Ankoppelvorgang.
Diese "Notbremsventile" können übrigens in reinen ABS Anlagen und gar gänzlich ohne Elektronik eingesetzt werden (je nach geltenden Vorschriften) und sind in ihrer Wirkung damit gänzlich von EBS/ABS unabhängig.
Zitat:
1.Steht Anhängersteuerventil und Anhängerbremsventil immer unter Druck ?auch wenn ich nicht Bremse bei einer Zweileiterbremse bzw. Einleiterbremse( beim Bremskreis).
Anhängersteuerventil (2ltg) im Traktor hat immer Vorratsverbindung (immer unter Druck), die Bremsleitung ist drucklos.
Anhängerbremsventil (2ltg) im Anhänger ist immer über die Vorratsleitung mit Druck versorgt, die Bremsleitung ist drucklos.
Bei Einleitungssystemen ist die Leitung ja gleichzeitig Vorrats- und Bremsleitung und steht somit, wenn Bremse nicht betätigt, immer unter Druck.
Zitat:
Wie erkennt man bei einem ALB Regler, das der Bremszylinder nachgestellt werden muss? hat keinen manuellen Bremskraftregler..
Einfach die Bremse voll ansteuern und Zylinderhub (z.B am Gestängesteller) messen. Beträgt der Hub der Bremszylinder dabei mehr als 50% Nominalhub muß der Gestängesteller (sofern nicht automatisch wirkend) nachgestellt werden.
Zitat:
Wenn Löseventil beim Anhängerbremsventil betätigt wird, wird Bremse vollständig gelöst oder wird Anhänger noch leicht gebremst?
Sofern der Anhänger mit einem Anh. Bremsventil ausgerüstet ist und nur einem Löseventil, so wird beim Lösen die gesamte Bremsanlage "außer Gefecht" gesetzt und der Anhänger nicht mehr gebremst.
Ich meine auch nur das es seit einführung des EBS nur noch selten die Vorderachslöseventile gibt, auch wenn es sie vereinzelt noch zu finden sind, aber das sind ausnahmen. Man kann auch sagen das seit dem es Federspeicher gibt auf das Vorderachslöseventil verzichtet werden kann.
Stimmt schon, in der C und D Generation bis zum Prev wurden Anhängerbremsventile verbaut, aber auch da gab es eigentlich kein seperates Vorderachslöseventil mehr, oder nur noch sehr selten. Man versucht immer mehr Ventile einzusparen und alles in einem zu intigrieren, auch wenn es nur mit zwei Schrauben an den Modulator angeflanscht ist.