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Drücken oder Legen?
Hallo,
ich meine mich daran zu erinnern, dass im Fahrschultheorieunterricht mal die zwei Techniken Drücken und Legen angesprochen wurden.
Es wurde so dargestellt, dass man sich im Regelfall immer in die Kurve legen sollte. Das Drücken soll nur für Notsituationen genutzt werden, z.B falls einem die Kurve aus geht und man es nicht mehr schafft.
Nun habe ich aber neulich gelesen, das Drücken und Legen zwei verschiedene Fahrstile sind. Da ich selbst noch blutiger Anfänger bin, teste ich gerade selbst aus. Ich traue mich natürlich auch noch nicht, mich stark in Kurven zu legen. Dementsprechend finde ich Drücken wesentlich angenehmer, weil mein Kopf dabei gerader bleibt und ich kein Fallgefühl habe.
Nun meine Frage: kann man immer mit Drücktechnik fahren? Oder wäre das zu riskant? Soll natürlich nicht heißen, das ich mich absolut nicht in die Kurve lege, jedoch nicht so sehr, wie es möglich wäre.
Was meint ihr dazu?
Witzigerweise habe ich beim bergrunter fahren VIEL mehr "Schräglagenrespekt" als beim berghochfahren. Runterfahren fühlt sich irgendwie unangenehmer an, da ich hier meine nicht so das Gefühl für die Maschine zu haben.
Beste Antwort im Thema
Mach mal ein Fahrsicherheitstraining. Da werden die Unterschiede nicht nur erklärt sondern auch er"fahren". Ist wohl eindrücklicher als das mit 1000 Worten zu beschreiben
Gruss
Jürgen
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19 Antworten
War mal eine aufregende Diskussion hier:
http://www.motor-talk.de/.../...n-legen-druecken-haengen-t1868034.html
Ich mach das jetzt seit mehr als 20 Jahren so.
Und bergab ist auch für mich nicht so schön wie bergauf. Mag auch daran liegen, dass ich bergauf meistens deutlich schneller unterwegs bin und beim bergab die Aussicht genieße. Beim schnellen bergab muss ich zu oft bremsen, das mag ich nicht.
Zitat:
@Klingone007 schrieb am 14. Juni 2016 um 11:29:02 Uhr:
weil mein Kopf dabei gerader bleibt und ich kein Fallgefühl habe.
Soweit ich mich erinnern kann, soll der Kopf immer gerade bleiben. Ansonsten fährt man in der Kombination aus beidem.
Ansonsten:
http://www.motorradonline.de/.../95464
Zitat:
also vorauseilender Blickführung und möglichst waagerechter Kopfhaltung ...
Ich rate außer in Notsituationen oder speziellen Umständen bei denen "Legen" keinen Sinn macht vom grundsätzlichen "Drücken" ab.
Beim "Drücken" erreicht man von Prinzip der Technik her nur einen kleinen Teil der möglichen Schräglage, deshalb ist diese Technik auch nicht immer sinnvoll und zweckmäßig.
Ich weiß selbst, wenn ich zurückdenke, daß ich jahrelang mit der Drücktechnik gefahren bin. Allerdings war das auch die Zeit in der ich unsicher und langsam war.
Bis zum Einlenkpunkt die Geschwindigkeit anpassen, Arme locker, Kopf aus der Kurve raus und Blick Richtung Kurvenausgang, Oberkörper leicht in die entsprechende Richtung legen (mit abgeknickten und lockeren Ellenbogen), dann Lenkimpuls, Maschine kippt und dadurch, daß der Oberkörper schon leicht in der Kurve liegt, kann man mit den Armen wunderbar steuern, wie weit sich die Maschine mit in die Kurve legen muss um sie ordentlich zu durchfahren.
Bergab ist nie so schön wie bergauf, weil bei bergauf die Schwerkraft mitbremst und man eher langsamer ist als zu schnell, was man bewußt und sehr sensibel mit dem Gas ausgleichen kann. Bergab wird man von allein immer schneller was zwangsläufig aktives Bremsen (Gasgriff zu, Hand öffnen, Finger auf Bremshebel legen, Druckpunkt suchen, etc.) hervorruft. Man kann zwar auch viel über die Motorbremse steuern aber gerade im Kurvenparadies Sardinien waren die endlosen Kurven-Bergaufpassagen immer deutlich besser.
P.S.
Den Thread aus dem Link hab ich mir jetzt gar nicht angeschaut.
Drücken macht in sehr engen unübersichtlichen Kurven auch einen Sinn. Gerade bei Linkskurven ragt man sonst schnell mit dem Kopf in den Gegenverkehr. Ist aber eher was, wenn man in den Bergen auf schmalen Nebenstrassen fährt.
Mach mal ein Fahrsicherheitstraining. Da werden die Unterschiede nicht nur erklärt sondern auch er"fahren". Ist wohl eindrücklicher als das mit 1000 Worten zu beschreiben
Gruss
Jürgen
Zitat:
@Papstpower schrieb am 14. Juni 2016 um 12:13:50 Uhr:
Zitat:
@Klingone007 schrieb am 14. Juni 2016 um 11:29:02 Uhr:
weil mein Kopf dabei gerader bleibt und ich kein Fallgefühl habe.
Soweit ich mich erinnern kann, soll der Kopf immer gerade bleiben. Ansonsten fährt man in der Kombination aus beidem.
Ansonsten:
http://www.motorradonline.de/.../95464
https://www.youtube.com/watch?v=DisUzOfKNJc
In obigem Video wirde der Unterscchied am Beispiel einer Kurve (auf der Rennstrecke) dargelegt.
Dabei wird die Kurve bei der durchfahrt, bei der sich der in Verlängerung der Wirbelsäule befindet (also sich auch mehr in die Schräglage bewegt) besser / schneller durchfahren.
Frage: gilt dies dann nur für das hanging-off?
Gruß
Krempel
Zitat:
@Caravan16V schrieb am 14. Juni 2016 um 13:38:32 Uhr:
Mach mal ein Fahrsicherheitstraining. Da werden die Unterschiede nicht nur erklärt sondern auch er"fahren". Ist wohl eindrücklicher als das mit 1000 Worten zu beschreiben
Gruss
Jürgen
Exakt.
Macht übrigens auch Spaß und man kann vom Kopf her viel freier mal die Grenzen ausloten.
Ein Fahrsicherheitstraining möchte ich auf jeden Fall machen. Ich habe mir schon mal die ADAC Trainingsangebote angeschaut. Gibt ja mehrere "Pakete". Ich denke das Basistraining dürfte für mich gut passen, wobei das Motorradtraining für Frauen bestimmt auch interessant wäre .
Basistraining hab ich selbst erst gemacht und kann man wirklich empfehlen. Kommt vermutlich auch etwas auf die Qualtiät des Instruktors an aber das ist halt immer so.
Zitat:
@.Krempel schrieb am 14. Juni 2016 um 13:45:11 Uhr:
Zitat:
@Papstpower schrieb am 14. Juni 2016 um 12:13:50 Uhr:
Soweit ich mich erinnern kann, soll der Kopf immer gerade bleiben. Ansonsten fährt man in der Kombination aus beidem.
Ansonsten:
http://www.motorradonline.de/.../95464
https://www.youtube.com/watch?v=DisUzOfKNJc
In obigem Video wirde der Unterscchied am Beispiel einer Kurve (auf der Rennstrecke) dargelegt.
Dabei wird die Kurve bei der durchfahrt, bei der sich der in Verlängerung der Wirbelsäule befindet (also sich auch mehr in die Schräglage bewegt) besser / schneller durchfahren.
Frage: gilt dies dann nur für das hanging-off?
Gruß
Krempel
Es geht bei dem ganzen primär einfach auch darum wo du den Schwerpunkt des ganzen Pakets hast. Wenn man das Bild sieht merkt man das er mit der anderen Haltung einfach den Schwerpunkt viel weiter nach unten gebracht hat und dadurch einfach schneller durch die Kurve fahren kann.
Das ist auch der Nachteil beim drücken. Man fährt sehr aufrecht und so ist auch der Schwerpunkt sehr hoch angesiedelt. Daher ist es zwar wunderbar zum langsam fahren und schnell in die Kurve werfen aber dafür bleibt man eben auch relativ langsam im Verhältnis zum legen oder hanging-off. Man muss das Bike sehr schräg nach unten drücken um halbwegs Kurvengeschwindigkeit zu erhalten und sehr schnell ist man dann auf der Raste. Ich fahr das meist in Kehren oder auch bei engen Straßen mit Hindernissen auf der Kurveninnenseite wo man nie weis was einem so eintgegen geflogen kommt. Man kann schnell reagieren und braucht wenig Platz.
Legen ist an sich wohl der beste Kompromiss. Das Fahrzeug bleibt sehr ruhig weil man nicht rumhampeln muss und die erreichbaren Schräglagen und Geschwindigkeiten sind für den öffentlichen Straßenverkehr normalerweise ausreichend. Ist an sich sehr entspanntes fahren und oftmals schneller als man meint.
Beim hanging-off bringst halt den Schwerpunkt noch weiter nach unten und zum Kurveninneren. Dafür kaum mehr Reaktion möglich und man braucht einfach sehr viel Platz weil man breit wird. Toll für die Rennstrecke, meist sinnfrei für die Straße.
Was noch geht ist manchmal so einen "hanging-off light". Also einfach nur den Arsch bissl richtung Kurveninnenseite und sich leicht rein beugen aber nicht glelch Knie schleifen lassen. Halt den Schwerpunkt noch etwas mehr verlagern. Mach ich persönlich auch gern bei Nässe weil ich da größeren Schräglagen nicht viel abgewinnen kann. Sieht bestimmt bescheuert aus aber mir egal.
ich find es gut, das auf die frage des TE ausnahmslos ganz fundierte antworten gegeben werden.....
wurde ja schon alles gesagt, jetzt ein training unter anleitung (hoffentlich hast du glück mit dem instruktor), und das mopedfahren macht nochaml so viel spass
Ich fahr' ne Mischung aus allem... je nach Situation.
Wenn's hauptsächlich um's Kurvenfahren geht, würde ich ehrlich gesagt ein Kurventraining bevorzugen.
Bei den Sicherheitstrainings, die ich bisher mitgemacht habe, wurde auf's Kurvenfahren an sich Verhältnismässig wenig eingegangen. Zumindest nach meinem Empfinden.
Bei meinem Basistraining war Kurvenfahren jedenfalls Thema. Alle Stile mal durchprobieren, über Hindernisse in der Kurve einfach drüber fahren (Holzbretter, Steine) , aufrichten und wieder reinlegen bzw. mit kurzem Lupfer der Vorderradbremse das aufrichten unterstützen, mit Hinterradbremse bremsen etc. Ging schon einige Zeit drauf.