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Dürkopp MD200 2. Gang springt raus
Hallo zusammen,
ich habe bei meiner MD200 das Problem, dass der zweite Gang bei einer bestimmten Drehzahl in den Leerlauf springt. Den Motor habe ich bereits mehrfach zerlegt und versucht, das Problem durch Verstellen der Schaltklinke zu lösen, leider ohne Erfolg. Wenn ich die Schalträder in Richtung dritter Gang verstelle, komme ich an den Punkt, dass die Räder knapp am Mitnehmer der Hauptwelle reiben. Das heißt, die Verstellung ist dann maximal ausgereizt, Shim 0,5mm. In diesem Zustand springt der zweite Gang quasi bei Schaltdrehzahl in den Leerlauf. Wenn ich die Einstellung in die andere Richtung stelle, so dass die Zahnräder für meine Begriffe normal stehen, springt der Gang bei mittlerer Drehzahl raus, Shim 1,7mm.
Hat hier jemand Erfahrung mit der Einstellung und dem Fehlerbild? Ich vermute inzwischen fast, dass es die kleinen Mitnehmer auf der Hauptwelle sind, die das Gangrad nicht mehr sauber stützen.
Viele Grüße,
Sebastian
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17 Antworten
Hallo Sebastian,
ich hab jetzt nicht direkt Erfahrungen zu deinem Problem, aber auch ich habe gerade meinen Motor wegen der Sache mit dem Kolbenbolzen zerlegt.
Wir könnten Bilder von den Teilen, welche du verdächtigst vergleichen. Vielleicht fällt ja was auf dabei.
Denn ich habe ein solches Gangproblem nicht.
Grüße, Dirk
Servus,
das wäre super. Ich habe hier Bilder von einer Ersatzwelle, die ich noch habe. Man sieht links auf der Hauptwelle, dass die kleinen Nocken saubere Kanten haben. Im zweiten Gang liegt das Gangrad mit der linken Seite auf den kleinen und mit der rechten Seite auf den großen Mitnehmern. Ich vermute jetzt, dass im eingebauten Getriebe diese kleinen Mitnehmer abgerundete Kanten haben und deswegen der Gang rausrutscht. Ich habe tatsächlich kein Foto von der verbauten Welle. Da ich den Motor aber eh wieder zerlegen muss, kann ich das noch nachholen.
Wie sieht die Welle bei dir aus?
Außerdem wüsste ich gerne, wie viele Shims bei dir verbaut sind, bzw. wie dick diese sind.
Ok, es wird aber bis zum Wochenende dauern.
Danke, das ist kein Problem. Ich muss mal sehen, wann ich die Motivation aufbringe, den Motor wieder auszubauen.
Ich habe Abrundungen an den kleinen Mitnehmern der Hauptwelle in Richtung Leerlauf und trotzdem nicht dieses Problem.
Der Klinkenhebel ist noch verbaut aber ich schätze die Shims auf ca 2mm.
Um auch bei starken Vibrationen ein verschieben der Gangräder zu verhindern muss die Verzahnung am Klinkenhebel zusammen mit der Federkraft die Stellung halten. Das sitzt ziemlich stramm bei mir.
Danke für die Bilder! Meine Welle sieht im Vergleich tatsächlich gar nicht so übel aus. Die Kanten sind ähnlich abgelaufen.
Die Feder habe ich auch schon mal getauscht. Die sitzt so, dass man den Hebel nur mit Kraft drücken kann. Wobei deine Feder von unten einhakt und meine von oben. Das ist interessant, weil das andere Ende nur in einer Richtung eingehakt werden kann. Demnach müssten die unterschiedlich lang sein. Das muss ich auch noch mal schauen. Hast du eine Idee, wo man solche Federn her bekommen könnte?
Die Shims sehen so ähnlich aus, wie bei mir, also ganz weit weg kann ich nicht sein.
Ich werde wahrscheinlich mal die Welle mit einfachem Hinterschliff einbauen und schauen, ob sich da was ändert.
Ist bei dir zwischen Kupplung und Gehäuse noch eine extra Anlaufscheibe drunter, oder unter dem Zahnrad der Hauptwelle und dem Lager?
Kannst du bitte mal Bilder von den Lagern im Motorgehäuse machen, wie die drin sitzen? Das ist ist tatsächlich eine Sache, die ich auch getauscht habe. Das alte Lager stand etwas nach innen und saß nicht bündig im Sicherungsring. Das neue Lager habe ich bündig eingesetzt. Dadurch würde sich natürlich die Lage der Hauptwelle auch ändern.
Was mich so irritiert ist, wenn ich den Schalthebel mit dem Fuß in Richtung dritter Gang halte, dann bleibt der zweite ganz normal drin. Es rasselt auch nichts. Deswegen hatte ich zuerst die Shims im Verdacht.
Ich melde mich am Wochenende wieder, hab gerade viel zu tun.
Grüße, bis dann.
Servus,
ich habe meinen Motor wieder zerlegt. Die kleinen Mitnehmer der Hauptwelle haben deutlich abgerundete Ecken.
Habe die Bilder angehängt.
Ich kann übrigens den Oldtimershop Pilsting empfehlen, was Dichtungen angeht: https://shop.oldtimer-pilsting.de/
Die Dichtungen werden mit Laser geschnitten und passen wirklich gut.
Servus,
danke für den Dichtungstipp.
Ich habe jetzt mit dem Schalthebel den Leerlauf und den 2ten Gang vorgewählt dann die Zahnräder gesteckt und die Positionen fotografiert.
Das Lager sitzt mit dem Sicherungsring im Gehäuse bündig und es waren innen und aussen keine Distanzscheiben verbaut. Die Rundungen an den kleinen Mitnehmern sind bei mir nur an der Hauptwelle anzutreffen - an der Nebenwelle ist nur an einem kleinen Mitnehmer eine Rundung zu erkennen.
Vielen Dank für die Bilder. Das ist echt eigenartig, die Mitnehmer sehen im Grunde sehr ähnlich aus. Ich habe noch eine Welle ohne Hinterschliff, bei der die Mitnehmer aber dafür absolut gerade sind. Das probiere ich mal aus.
Was mir noch aufgefallen ist, ich habe meine Dichtung mit Dirko HT eingesetzt. Natürlich nur ganz dünn, um eventuelle Vertiefungen auszugleichen.
Theoretisch ist damit das Gehäuse ein Zehntel weiter auseinander. Aber ob das jetzt einen Unterschied macht. Das Getriebe hat aus meiner Sicht relativ viel Spiel in den Zahnrädern.
Jetzt baue ich ihn wieder zusammen und schaue mal, ob die Welle einen Unterschied macht.
Ist denn die Position des Gangrades auf der Hauptwelle die gleiche wie bei mir ist, wenn du den 2ten Gang mir dem Schalthebel vorwählst und dann die Welle steckst und dann das Gangrad einfädelst?
Haben die Führungsbuchsen der Wellen viel Spiel?
Die Position ist ähnlich. Allerdings kann ich die Zahnräder auf der Welle bei eingelegtem Gang gute 3-4mm hin und her bewegen. Ich baue ihn diese Woche wieder zusammen und dann schauen wir mal. 
So, ich habe jetzt das Getriebe mit einfachem Hinterschliff eingebaut. Das Maß vom Lager bis zur Spitze der Welle ist bei mir gleich, vielen Dank dafür!
Erstaunlicherweise haben die Zahnräder auf der Welle weniger axiales Spiel, als bei dem anderen Getriebe.
Jetzt warte ich mal ab, bis das Wetter trocken bleibt und dann unternehme ich noch mal eine Testfahrt.
Da bin ich mal gespannt.
Ich habe ca. 1mm axiales Spiel welches durch geringes Kippen der Welle mit der Führungsnase auf dem Winkelschalthebel zustande kommt.
Die Führungsnase selbst läuft passgenau in der Nut des Schaltrades auf der Nebenwelle.
Der Bolzen des Winkelschalthebels und der Winkelschalthebel selbst sitzen spielfrei.
