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Duke 690 und Langstrecke?

KTM 690 Duke
Themenstarteram 29. September 2014 um 10:08

Duke 690 und Langstrecke. Passt das zusammen?

Diese Frage stellte ich mir vor kurzem nach einem spontanem Kauf eines solchen Gefährtes (nach einer unverbindlichen Probefahrt musste dieses Moped einfach in meine Sammlung).

Denn eigentlich war die Tour mit der alten RFVC Honda geplant. Die bin ich gewohnt.

Sie verfügt über die beliebten japanischen Tugenden wie Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.

Nun, Versuch macht kluch.

Also kurzerhand einen Mini Gepäckträger auf die Duke geschraubt und los gings vom Hunsrück in Richtung Pyrenäen. Die erste Etappe führte über Landstrasse bis ins schöne Burgund.

Nach 200km war die erste Rast und Tanken angesagt. Kniegelenke und Popo freuten sich, denn die Vibrationen des Einzylinders spürt man schon deutlich auf dem Fahrersitz.

Dieser liegt auf Gummipropfen und ist zusätzlich fest verschraubt. Hierzu werde ich mir künftig weichere Propfen besorgen und die hintere Schraube durch eine Gummitülle führen, so dass der Sitz zwar fest mit dem Fahrzeug verbunden ist, aber die Gummitülle die Vibrationen dämpfen kann. Ich habe den Verdacht, dass diese Verschraubung die Weiterleitung der Vibrationen begünstigt.

Weitere 250km durch Regen und der erste Tag war geschafft.

Am zweiten Tag ging es teils über Autobahn teils Landstrasse über Lyon an die Cevennen.

Der Regen vom Vortag hatte hier für große Verwüstungen gesorgt. Glücklicherweise war aber nun Sonnenschein angesagt. Ich gewöhnte mich langsam an die Vibrationen.

In den Cevennen ist die Duke in ihrem Element. Die Power des Antriebes ist sagenhaft. Das Fahrwerk jeder Kurve gewachsen. Erstaunlich, wieviel Sportbike man für relativ wenig Euro bekommt. Mal kurz noch bei Freunden vorbeigeschaut und ein wenig erfrischt. Dann gings weiter nach Montpellier. Insgesamt waren die ersten 1100km gefahren.

Mit mediteraner Gelassenheit fuhr ich am 3. Tag nach Girona.

Vorbei an wunderschönen Stränden im herrlichen Sonnenschein. Die Vibrationen schienen verschwunden zu sein. Man gewöhnt sich scheinbar an alles.

Auch im Stadtverkehr bei angenehmen 25 Grad arbeitet der Motor ohne Mucken. Ab in die Altstadt von Girona und im Restaurant König gespeist. Hier kann direkt am Restaurant geparkt werden.

Anschließend noch einen Spaziergang durch die sehr schöne Altstadt. Den Strassenmusikern gelauscht und hier ein Eis und dort einen Cafe......Ich war angekommen. Urlaubsfeeling. Cirka 1500km waren bisher gefahren. Zeit einen Bummeltag einzulegen. Also ab nach Roses an den Strand. Sonne und faulenzen.

Barcelona war das nächste Ziel.

Abends um 6 in die Innenstadt zu fahren ist nicht jedermanns Sache.

Ich versuchte mich so gut wie möglich den einheimischen Zweiradfahrern anzupassen. Dennoch war ich völlig durchschwitzt, denn die fahren "wie die Sau".

Rote Ampel? Na ja, kann man halten, muss aber scheinbar nicht.

Grüne Ampel? Vorsicht, die anderen fahren ja noch bei Rot.

Also daran muss man sich erst mal gewöhnen. Barcelona ist schon eine Metropole. Berlin oder Frankfurt kommen einem da eher mittelstädtisch vor. Ich hoffe nur, dass im Nachhinein kein Knöllchen oder schlimmeres nach Hause geflattert kommt. Die Anzahl der Verkehrsverstöße ist hoch. Scheinbar geht es aber nicht anders, wenn der Verkehr hier einigermaßen fließen soll. Unfälle? Rettungswagen? Eher selten. Obwohl, die Autos sind ganz schön verbeult hier.

Aber als Touri nimmt man vieles anders wahr.

Die Masse an Rollern und Mopeds hier ist enorm. Ob alte Vespa oder hypermoderner Großroller. Zweiräder sind DAS Fortbewegungsmittel in dieser schönen Stadt deren Besuch ich euch empfehlen kann.

Nach 2 Tagen aber wars dann genug. Ich suchte wieder Ruhe.

Ab gings in die Pyrenäen.Hier konnte die Duke wieder ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Fast leere Strassen und Kurven ohnen Ende. Das ist ihr Revier.

Die Kette habe ich nun nachgespannt und den Kettenöler etwas weiter aufgedreht. Das war die einzige Wartungsmaßnahme, neben Moped putzen. Ölverbrauch null. Hinterreifen ca. 60% runter.

Am Ende waren es dann 2300km in neun Tagen.

Die Duke habe ich in Spanien in der Garage gelassen und werde im Winter wieder zur ihr fliegen um im Strandrestaurant von Tarragona Muscheln zu essen oder mal einen Schneemann in den Pyrenäen bauen :)

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20 Antworten

Ich glaub, im Mai hab ich auch an dem Schild gestanden. Port Bou?

Danke für diesen Bericht. Ich bin gerade in der Planung für die Anschaffung des immer mehr in Mode kommenden Zweitmoppeds. Und die Duke 690 ist unter den Top 3. :)

Das hilft ein Stück weiter...

Schöner Bericht, werde 2o15 in die Alpen fahren. Mit meiner Duke 4.

Themenstarteram 3. Oktober 2014 um 8:53

Mit etwas Glück trifft man dort auch Mad Max´s Brüder :)

Zu sauber für Mad Max... :D

 

Schöner Bericht. ;)

Liest sich echt top.

Bin gerade an der Überlegung, ob ich mir die KTM DUke 690 (BJ 2013/14) holen soll.

Komm von ner Enduro und finde die aufrechte und entspannte Sitzposition super.

Meint ihr, dass ich mit meinen 1,85m auf der KTM Duke 690 glücklich werde?

Themenstarteram 10. November 2014 um 17:28

Da hilft nur probesitzen(fahren) :)

klick

HAMMER!!!

DAS wäre genau die richtige Mopete für mich.

Der Text liest sich echt super, habe mir auch schon überlegt mal ne größere Tour mit meiner 690er-Duke zu machen. Benutze Sie zur Zeit eigentlich nur für kürzere Strecken, weil ich glaube, dass so eine Duke nicht für Langstrecken-Touren besonders gut geeignet ist.

 

MFG Ringeling

Das liegt nur am Sitz, der die Vibrationen so schön weiterleitet. Dem Motor ist es egal ob er 1 oder 5 Stunden läuft

Zitat:

@ichwarsnicht schrieb am 16. November 2014 um 14:14:39 Uhr:

Das liegt nur am Sitz, der die Vibrationen so schön weiterleitet. Dem Motor ist es egal ob er 1 oder 5 Stunden läuft

Bist du dir da sicher? Natürlich wenn man eine Kurvenreiche Strecke hat fährt man ja nicht mit Vollgas. Aber stell dir vor du fährst 3 Stunden Autobahn. Ist bestimmt nicht so gesund für den Motor und bei den Vibrationen schon garnicht für die Wirbelsäule :D

Wie fährst du denn auf nem naked autobahn? Im liegen?

Und wenn du schnell willst und autobahn, dann kauf dir ne busa.

Abgesehen davon, is der motor auf der LS durchaus petmanent im obersten lastbereich. Bei 70 ps muss man schon schauen, dass die leistung immer abrufbereit anliegt, man will ja vorwärts kommen.

Schon herrlich, die duke irre spät in die kurven einzubremsen, auf die rasten umzulegen und mit einem dreh am gas den popligen Pilot Power dermaßen zu übervordern, dass man um die kurve driftet. Wenn der dann doch mal, wider erwarten, grip haben sollte, schnellt das vorderrad nach oben! Spass pur! Ich freu mich auf die ersten schneefreien tage! Wenns halbwegs warm is, auf neuen metzeler m7rr, die hoffentlich salzfreien gebirgsstrassen österreichs zu verbrennen :D

ich bin schon bei der 2. Duke 690.

Bj. 2012 verunfallt nach ^14 Monaten mit 14.000 km. Totalschaden - Zusammenstoß mit einer Motorradfahrerin. Beide gut überlebt!

'Im Anschluss 2 KTM 690 Bj. 2013 gekauft mittlerweile 12.000 km.

Habe lange Beine im Verhältnis und bin 181 groß.

Meine Empfehlung Ergositzbank.

Vorher 35 Jahre lang nur grosse Mopeds gehabt. zuletzt 1100 GS von BMW.

Den Spaß am Motorradfahren zu 300 % gesteigert mit der Duke.

Der Motor lebt und man "schläft" auch nicht mehr ein, da Du dauernd schalten DARFST. Denn dies macht Spaß, spaß, spaß. Touren bis 500 km am Tag sind machbar. Aber eigentlich reichen 400 km auch.

Stell Dir vor Du hast ein Fahrrad Treckingbike mit 50 PS...... Daher kommt der spass.

70 PS hatte die erste 4 Zylinder Honda ca. _Bj. 1969

So die 2. Duke hat jetzt auch schon über 20.000 SPAßIGE Kilometer hinter sich

Mal kurze Anmerkung

zu dem Grabstein aus dem Jahr 2014 :eek:.

Der Bericht von @kette123

ist ohne weiteres als gut zu bewerten.

Zu charakteristischen Vibrationen eines Einzylinders:

Diese sind erheblich kritischer zu bewerten und ggfs viel stärker wie bei 3- 4- 5- oder 6-Zylinder Motoren.

Zitat:

@kette123 schrieb am 29. September 2014 um 12:08:40 Uhr:

 

....... denn die Vibrationen des Einzylinders spürt man schon deutlich auf dem Fahrersitz.

Dieser liegt auf Gummipropfen und ist zusätzlich fest verschraubt. Hierzu werde ich mir künftig weichere Propfen besorgen und die hintere Schraube durch eine Gummitülle führen, so dass der Sitz zwar fest mit dem Fahrzeug verbunden ist, aber die Gummitülle die Vibrationen dämpfen kann. Ich habe den Verdacht, dass diese Verschraubung die Weiterleitung der Vibrationen begünstigt.

Sicher lassen sich Schwingungen dämpfen.

doch weichere Gummiauflagen werden wenig resultieren.

Meistens liegt die hohe Vibration an unzureichend gewuchteter Statischer-Unwucht

die bei relativ gleichbleibender [höherer] Drehzahl nicht vollkommen durch den Ausgleichsschwung ausgeglichen werden.

Beim High-Flow von 2005

haben wir einen [damals] besonders leichten Kolben verbaut,

welcher aber mit rund 380Gr [Komplett W] immer noch zu schwer war für das Wuchtverhältnis.

Bei den neuen Slipper-Kolben (Bildanhang) 'sollte' das Problem der translatorischen Massenträgheit weitgehend in den Hintergrund verschoben sein, wiegt doch der nur noch ~ 55mm lange Kolbenbolzen nur noch ~ 70Gr (gegenüber früher über 100) und auch der neue Sliper-Kolben selbst sollte erheblich leichter sein.

Ein vergleichbarer Sliper im Bahnsport

für einen 500cc mit B Ø 90mm wiegt komplett [mit Bolzen Clips und K-Ringen] 305Gr.

Ggfs sollte die Unwucht etwas korrigiert werden,

denn in kritischen Drehzahlen treten konstruktiv bedingt geringe Schwingungen dynamischer Art auf welche sich negativ hochschaukeln und eben auch vom Ausgleichsschwung nicht eliminiert werden; dies ist wesentlich bei relativ gleicher [höherer] Drehzahl zu verspüren :eek:.

Zitat:

@ichwarsnicht schrieb am 16. November 2014 um 14:14:39 Uhr:

Das liegt nur am Sitz, der die Vibrationen so schön weiterleitet. Dem Motor ist es egal ob er 1 oder 5 Stunden läuft

Nicht die Zeit ist der Faktor

sondern die anhaltend konstante RPM,

siehe mein Statement oben :p!

 

Tschüss

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