Dynamiklenkung – Wer hat sie und kann berichten?
Hallo zusammen,
ich hadere noch mit mir, ob ich die Dynamiklenkung mitbestellen soll.
Für eine Probefahrt habe ich leider bei keinem Händler ein Fahrzeug finden können und in Berichten sowie Foren liest man teils stark gegensätzliche Meinungen…
Es wäre fantastisch, wenn der ein oder andere hier einmal darüber berichten könnte was Lenkgefühl und Rückstellkräfte angeht?!
Vielen Dank im Voraus!
Gruß
Michael
Ähnliche Themen
36 Antworten
Auf jeden Fall solltest Du die Dynamiklenkung mit bestellen. Die normale Lenkung (haben wir im Q5) ist viel zu indirekt. Fährt sich ein bischen wie ein Lastwagen. Die Dynamiklenkung (haben wir im S5) ist super direkt und macht Spaß.
My few cents worth ...
Was ist denn der Unterschied zwischen normaler und Dynamiklenkung?
Wie gesagt ist die Dynamiklenkung direkter, d.h. Du hast bei ungefähr einer vollen Lenkradumdrehung den vollen Lenkeinschlag. Bei der normalen Lenkung sind es eineinhalb Lenkradumdrehungen. In der Praxis heißt das, dass Du z.B. beim Abbiegen weniger schnell mit den Händen übergreifen musst und beide Hände am Lenkrad lassen kannst. Die Dynamiklenkung gibt auch mehr Rückmeldung, ist straffer als die normale Lenkung. Außerdem variiert der Lenkwinkel je nach Geschwindigkeit und Fahrmodus im DriveSelect. Hier die detaillierte Beschreibung von Audi:
https://...audi-technology-portal.de/.../dynamiklenkung.
Die könnnen das besser erklären als ich :-)
Hier in Worten.
Dynamiklenkung
Die Dynamiklenkung variiert ihre Übersetzung um bis zu 100 Prozent, abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit, vom Lenkwinkel und dem im Fahrdynamiksystem Audi drive select gewählten Modus. Das zentrale Bauteil ist ein Überlagerungsgetriebe in der Lenksäule, das von einem Elektromotor angetrieben wird. Das so genannte Wellgetriebe baut kompakt, leicht und torsionssteif. Es agiert spielfrei, präzise und reibungsarm. Das Getriebe kann blitzschnell immense Drehmomente übertragen und erzielt einen hohen Wirkungsgrad.
Das Wellgetriebe kommt mit nur drei wichtigen Komponenten aus. Ein Elektromotor dreht einen elliptischen Innenläufer, der über ein Kugellager ein dünnwandiges Sonnenrad verformt, das mit der Lenkeingangswelle verbunden ist. Es steht an den Hochachsen der Ellipse im Eingriff mit einem Hohlrad, das einen Zahnkranz trägt und auf die Lenkausgangswelle wirkt.
Wenn sich der Innenläufer dreht, verlagert sich die große Ellipsenachse und damit der Zahneingriffsbereich. Weil das Sonnenrad weniger Zähne aufweist als das Hohlrad, vollziehen beide eine Relativbewegung zueinander – sie überlagern sich. Die große Übersetzung des schnell laufenden Elektromotors erlaubt es, diese Überlagerung schnell und präzise aufzubauen.
Bei niedrigem Tempo – im Stadtverkehr und beim Rangieren – arbeitet die Dynamiklenkung sehr direkt, zwei Lenkradumdrehungen genügen von Anschlag zu Anschlag. Auch die Servounterstützung ist hoch; Einparkvorgänge werden spielerisch leicht. Auf der Landstraße gehen die Direktheit und die Servohilfe sukzessive zurück. Bei zügigem Autobahntempo glätten eine indirekte Übersetzung und eine niedrige Servokraft unruhige Lenkbewegungen, um den souveränen Geradeauslauf zu unterstützen.
Auf dem Feld Sportlichkeit und Fahrsicherheit arbeitet die Dynamiklenkung eng mit der Elektronischen Stabilisierungskontrolle ESC zusammen. Wenn nötig, lenkt sie leicht gegen – ihre kleinen, vom Fahrer meist unbemerkten Eingriffe reduzieren in den allermeisten Situationen das Untersteuern ebenso wie das Übersteuern durch Lastwechsel. Beim Bremsen auf Oberflächen mit unterschiedlichen Reibwerten hilft das System gezielt durch stabilisierende Lenkeingriffe. Die Dynamiklenkung benötigt für ihre Korrekturen weniger Zeit, als die Bremsanlage zum Druckaufbau an den Rädern braucht. In vielen Situationen erledigt sie die Hauptarbeit – die Bremseingriffe werden unnötig oder dienen nur noch einer Bedämpfung, die Geschwindigkeit abbaut. Vor allem bei höherem Tempo und auf rutschigem Untergrund, etwa Schnee, wirkt sich dieses Plus an Fahrsicherheit und Sportlichkeit besonders aus.
Ich beschäftige mich auch inzwischen schon seit ein paar Tagen intensiv mit der Ausstattungsoption "Dynamiklenkung". Vor ungefähr drei Wochen hatte ich jeweils einen A5 mit und ohne Dynamiklenkung.
Der Mehrwert für mich war derart überzeugend, dass ich mich sofort für eine Dynamiklenkung entscheiden würde.
Aber !!! aus zuverlässiger Quelle erfuhr ich kürzlich, dass man die Abstimmungen der Dynamiklenkung in einem A5 nicht mit der eines Q5 vergleichen kann, was mich erst einmal irritiert und verärgert hat 
...
Ich hoffe, dass ich noch im Dezember die Gelegenheit erhalte, diese Aussage selbst für mein eigenes subjektives Empfinden zu kalibrieren 
Bis dahin würde ich zur Vorsicht raten, Erfahrungen aus A4/A5 auf Q5/SQ5 zu übertragen...
Hat denn noch niemand sonst, die Dynamiklenkung explizit in einem FY Q5/SQ5 gefahren?
Sehr gut, dass die Dynamiklenkung in anderen Fahrzeugen so gut ist und dies vielleicht auch im Q5/SQ5 sein wird.
Etwas schade ist dies allerdings für alle, die sich die Dynamiklenkung nicht gegönnt haben, aber auch ein Fahrzeug für ca. 50.000 bis 80.000 Euro fahren.
In Fachzeitschriften liest man das die Standardlenkung um die Mittellage nicht so präzise sei... na ja abwarten...
Die Dynamiklenkung ist in allen Modellen gleich, sie wird nur auf das Fahrzeug abgestimmt.
Auch die "Normale" Lenkung ist gut, kommt eben nur darauf an, was man verlangt und wenn man viel sportlich unterwegs ist, dann ist natürlich eine Dynamiklenkung schon nicht verkehrt.
...und die Beschreibung oben der Dynamiklenkung ist nicht meine Erfahrung, sondern der Auszug von Audi.
Zitat:
@marc4177 schrieb am 16. Dezember 2017 um 18:06:24 Uhr:
Die Dynamiklenkung ist in allen Modellen gleich, sie wird nur auf das Fahrzeug abgestimmt.
Auch die "Normale" Lenkung ist gut, kommt eben nur darauf an, was man verlangt und wenn man viel sportlich unterwegs ist, dann ist natürlich eine Dynamiklenkung schon nicht verkehrt.
...und die Beschreibung oben der Dynamiklenkung ist nicht meine Erfahrung, sondern der Auszug von Audi.
Das ist nicht die Beschreibung von Audi, dann würde kein Mensch die Dynamiklenkung bestellen.
Die Dynamiklenkung ist nicht nur eine sportliche Lenkung.
Vielmehr wird eine feste Lenkübersetzung aufgelöst. In Abhängigkeit von Fahrgeschwindigkeit und Lenkwinkel des Lenkrades wird die Lenkübersetzung variabel realisiert.
Daneben führt die Dynamiklenkung in Verbindung mit dem ESP sogar stabilisierene Lenkkorrekturen durch. Davon merkt der Fahrer nur nix. Also nicht nur Lenkkomfort sondern auch aktive Sicherheit. Mit der Dynamiklenkung bekommst du ein Auto deutlich später zum ausbrechen.
Glaub mir, ich habe es provoziert.
Umgekehrt ist es so, das mit Hilfe der Dynamiklenkung bei weniger kritischen Fahrsituationen die Eingriffe des ESP reduziert werden. Dadurch fährt die Fuhre z.B. auf Schnee deutlich agiler als wenn nur Servolenkung und ESP an Bord wären. Es hat nix mit sportlicher Fahrweise zu tun. Die Dynamiklenkung ist ein Fortschritt vergleichbar mit der damaligen Einführung der Servolenkung gegenüber der rein mechanischen Lenkung.
Ich denke auch, dass die technisch identischen Komponenten mit einer angepassten Kennlinie auf das jeweilige Fahrzeug spezialisiert werden... Hmmm... das schreit doch förmlich nach der Frage, ob man die Kennlinie nicht per Software individualisieren kann ;-)
Beim aktuellen A5 übrigens, veränderten die Drive Select Modi gefühlt nur noch den Lenkwiderstand, die variable Übersetzung schien sich in ihrer Ausprägung nicht zu ändern, was beim S5 B8 VFL (hydraulisch statt elektrohydraulisch), den ich 2011 mal zur Probe hatte, nach meiner Einschätzung noch anders war. Ich finde das aber in der jetzigen Form besser - konnte so Direktheit mit Leichtgängigkeit kombinieren und kam so recht nahe an die sportive Stelvio Lenkung, ohne deren Nervosität auf der Autobahn mit einzukaufen :-)
BIn gespannt auf die Abstimmung im (S)Q5 - hoffentlich haben sie es nicht allzu sehr vermurkst :-|
Man gehe oben auf den Bericht von @Menehilda vom 16. Dezember 2017 um 09:49:14 Uhr.
Dort ist der Link auch dazu und man muss hinten nur den "Punkt" weglassen beim kopieren.
Hier aber gerne noch einmal.
Das ist von Audi und das ist das Technology Portal dort ist es genauso beschrieben und nicht anders.
Zitat:
@TT_IQ schrieb am 16. Dezember 2017 um 20:40:29 Uhr:
Ich denke auch, dass die technisch identischen Komponenten mit einer angepassten Kennlinie auf das jeweilige Fahrzeug spezialisiert werden... Hmmm... das schreit doch förmlich nach der Frage, ob man die Kennlinie nicht per Software individualisieren kann ;-)
Beim aktuellen A5 übrigens, veränderten die Drive Select Modi gefühlt nur noch den Lenkwiderstand, die variable Übersetzung schien sich in ihrer Ausprägung nicht zu ändern, was beim S5 B8 VFL (hydraulisch statt elektrohydraulisch), den ich 2011 mal zur Probe hatte, nach meiner Einschätzung noch anders war. Ich finde das aber in der jetzigen Form besser - konnte so Direktheit mit Leichtgängigkeit kombinieren und kam so recht nahe an die sportive Stelvio Lenkung, ohne deren Nervosität auf der Autobahn mit einzukaufen :-)
BIn gespannt auf die Abstimmung im (S)Q5 - hoffentlich haben sie es nicht allzu sehr vermurkst :-|
Ist doch auch garnicht anders möglich. Msn vergleiche mal den Fahrzeugschwerpunkt eines Q5 oder Q7 mit dem eines A4 oder A5. Das kann nicht gleich sein. Da würden die Karren reihenweise aus den Kurven fliegen. Ich merke es doch auf der Autobahn, da ist man ja unter lauter Audis auf der rechten Spur...
Und in den langgezogenen Kurven bekommen die meisten Angst weil due Karre das tänzeln anfängt.
Mit der DL kannst du locker durchbeschleunigen...
Hallo zusammen
Gestern habe ich nun die Dynamiklenkung in einem SQ5 gefahren im direkten Vergleich mit der serienmäßigen Lenkung in einem Q5 3.0 TDI.
Fazit: für mich stellt die Dynamiklenkung einen echten Mehrwert dar, und ich werde das Geld auch gerne investieren.
Und jetzt noch meine Eindrücke im Detail:
Ich denke, noch deutlicher als durch die Lenkung war mein subjektives Gefühl beeinflusst von der anderen Abstimmung des Luftfahrwerks im SQ5 ... Das war wirklich überraschend eklatant.. obwohl beide die gleiche Reifengröße hatten (o. k. einer Winter einer Sommer) und beide das Luftfahrwerk, fühlten sich die beiden Autos an wie zwei unterschiedliche Welten
Der Sechszylinder Diesel war selbst im Sport Modus noch schaukelig, wohingegen der SQ in welchem Modus auch immer sich deutlich verbindlicher und kompakter angefühlt hat.. dieser Unterschied hat mich wirklich extrem überrascht.
Wenn ich jetzt versuche diesen Aspekt auszublenden, dann tut die Dynamiklenkung auch im Q5/SQ5 das, was man von ihr erwartet... sie macht das Auto handlicher, reduziert deutlich die Lenkarbeit und gibt dem Fahrzeug ein nochmals agileres Fahrgefühl, als es die S-spezifische Abstimmung des Fahrwerks bereits tut..
Beide Fahrzeuge waren übrigens noch innerhalb der ersten 1000 km und die Verbräuche vermutlich auch deshalb relativ hoch..
Der Diesel hatte am Ende 8,9, der SQ5 11,9 Durchschnitt bei jeweils gefahrenen 100 km in etwa...
Unangenehme Erkenntnis nebenbei, das ACC mit automatischer Geschwindigkeit Übernahme aus der Verkehrszeichenerkennung scheint deutlich schlechter zu funktionieren als in einem A5 obwohl technisch die gleiche Komponente.. gerade die Verkehrszeichenerkennung lief richtig mies, außerdem hatte ich erwartet dass bei einer eingegebenen Route im Navigationssystem der Wagen in der Nähe der zugehörigen Autobahn Ausfahrt die Geschwindigkeit auch selbsttätig zurücknimmt, was nach meiner Beobachtung nicht wirklich geschah ... ich denke zu diesem Thema werde ich in Kürze noch mal einen neuen Thread öffnen.. denn vom Prinzip her halte ich den intelligenten Tempomat von Audi für das beste Prinzip und habe großes Interesse daran, dass eventuelle Fehler noch weg optimiert werden / insbesondere da es bei anderen Baureihen anscheinend besser funktioniert...
Beim SQ5 8R haben die Dynamiklenker auch davon geschwärmt. Ich habe sie nicht. Müsste man nicht auch das Sportdifferential mit dazu nehmen damit der Effekt komplett ist ?
Meiner Meinung nach ja 
Ich hatte bereits im Sommer einen SQ5 mit dem Sport Differenzial allerdings hatte der wiederum keine Dynamiklenkung...
Ich kam damit mal in eine Situation in der ein sportliches Fahrmanöver erforderlich war und danach war diese Option für mich gesetzt
ich persönlich werde tendenziell eher das B&O opfern... klar klingt das super, aber wenn ich wirklich ein tolles musikalisches Klangerlebnis haben will dann mach ich das lieber zu Hause während ich im Auto für ein tolles Klangerlebnis lieber auf Dynamik schalte