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E 280 CDI (R6) Leerlauf-Sägen

Mercedes E-Klasse S211
Themenstarteram 29. Januar 2022 um 10:41

Hallo an die Spezialisten.

Meine Vormopf Diva schafft es mal wieder mich ein wenig zu ärgern.

KFZ ist ein s211 R6 CDI 280er 3220cm MJ 05

knapp 260 tkm

Hatte vor Wochen schon mal einen deutlich unruhigen Leerlauf nach Motorstart. Richtiges Sägen. Der Wagen stand damals ca 2 Wochen.

Auslesen mit SD bei Mercedes ergab nichts und war dann auch weg.

Jetzt steht das Auto im Dauer-Nieselregen und spätestens nach zwei Tagen wieder deutlich Sägen bis fast schon verschlucken nach Start.

Nach kurzer Fahrt ist der Spuk vorbei.

Dachte natürlich an einen Sensor bzw. Kontakt mit Feuchtigkeits-Problem

Also zum Mercedes Spezialisten SAS gefahren zum SD Auslesen.

Es ist nichts hinterlegt und auch live nichts zu finden.

Injektoren wurden vor ca. 10TKm positiv getestet.

Können die trotzdem jetzt hin sein?

Oberflächliche Sichtprüfung Schläuche, Kabel, Stecker etc zusammen mit dem SAS Spezialisten erfolglos durchgeführt

Kennt das Jemand und hat einen heißen Kandidaten als Tipp?

Besten Dank schon mal und Grüße

Jan

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25 Antworten

Es gibt bei Motorproblemen die Tendenz, die aufwändigsten / teuersten Möglichkeiten sofort vor Augen zu haben.

In diese Kategorie gehört für mich hier der Injektorschadenen, den würde ich ausschließen.

Ich bemühe mich bei der Fehlersuche diesen "Panikmodus" zu unterdrücken und mit kleinen, preisgünstigen Fehlermöglichkeiten anzufangen.

Was wäre, wenn der Diesel sich nach längerer Standzeit so verhält, als ob der Tank leer war?

Könnte es sein, das der Kraftstoff zum Tank zurückgelaufen ist, weil Luft in die Vorlaufleitung gelangt?

Dazu genügt eine winzige Undichtigkeit an einer Dichtung.

An der Niederdruckseite der Hochdruckpumpe gibt es z. B. O-Ringe an den Anschlusstutzen und am Kraftstofftemperaturgeber (alle Teilenr. N007603 012102) und zwei mit unterschiedlichem Durchmesser am Mengenregelventil (A000 078 00 80 und ...01 80). Die gestufte Abdichtung des Mengenregelventil ist besonders kritisch, hier kann eine Verbindung zwischen Vor- und Rücklauf entstehen, bei einem solchen Leck tritt nichts nach außen.

Ich würde alle Dichtringe einfach mal tauschen, sie sind mit Sicherheit schon verhärtet.....

Weitere Gründe könnten ein nicht mehr dichtender Schlauchanschluss oder ein Riss im Filtergehäuse oder einer Kraftstoffleitung sein.

Mercedes verlangt die Verwendung der Original-Clik-Schellen, Standard-Schlauchschellen könnten wegen verminderter Rundungsanpassung bei dem geringen Durchmessers Undichtigkeiten begünstigen.

Aber Achtung:

Arbeiten am Kraftstoffsystem des Diesels hinter dem Kraftstofffilter erfordern größte Sauberkeit.

Alle Teile müssen vor der Demontage von außen peinlich sauber gemacht werden (Motorreiniger, Alkohol, Spüliwasser, Bürste oder Pinsel.) Dann alles mit Luft trochen blasen und den Arbeitsbereich mit sauberen Lappen abdecken.

Die Hochdruckpumpe und die Injektoren verzeihen keinen Fehler, Sand im System zerstört.

Gruß

Pendlerrad

Themenstarteram 29. Januar 2022 um 15:40

Hallo Pendlertad,

Danke für die Antwort.

Anspringen tut er sofort. Bei defekten im Diesel-Leitungen Rücklauf oder Pumpe und ähnliches kenne ich eigentlich nur Schwierigkeiten beim Starten. Das hatte ich alles schon mal beim Vorgänger 210er mit dem gleichen Motor. Er ist sofort da, fängt aber auch direkt an die Drehzahl hoch und runter zu regeln bis hin zu regelrechten Aussetzern. Es scheint bei Feuchtigkeit auch stärker zu sein.

Gruß Jan

Kontaktprobleme oder unlogische Sensorsignale führen meist zu Fehlereinträgen.

Wenn man direkten Zugang zur Diagnose hat könnte man auch Istwerte beobachten.

Aber die Dichtungen kosten nur ein paar Euro und man kann die Auswechslung gut selber machen.

Fehlersuche über Ausschluss hat sich bewährt, Rumrätseln bringt nichts.

Gruß

Pendlerrad

Themenstarteram 29. Januar 2022 um 17:04

Abend.

Ja Rumrätseln bringt nichts. Da es aber weder Fehler Codes noch Abweichungen irgendeines Wertes per SD gibt, rätseln wir halt doch. Und ALLE Dichtungen auf Verdacht kaufen und über Ausschluss zu wechseln kann es ja nun auch nicht sein.

Ich dachte, für diese Symptome gibt es eventuell einen Kandidaten der dafür bekannt ist.

Bei meinem Volvo wüsste ich sofort wo ich schauen muss. Ist aber halt auch noch alte Schule.

Vielleicht hat ja doch noch jemand eine Idee .

Gruß Jan

Moin probier mal den Mengenregelventil abzustecken und den Motor zu starten.

Themenstarteram 29. Januar 2022 um 18:39

Moinsen.

Werde ich versuchen. Besten Dank

Zitat:

@janzzee schrieb am 29. Januar 2022 um 18:04:03 Uhr:

....ALLE Dichtungen auf Verdacht kaufen und über Ausschluss zu wechseln kann es ja nun auch nicht sein.

....

Vielleicht hat ja doch noch jemand eine Idee .

Gruß Jan

Es sind maximal 5 O-Ringe an der HDP, der Wagen ist 8 Jahre alt.

Weichstoffdichtungen werden durch Hitzeeinwirkung und Kraftstoff hart, wieso soll man vor dem Austausch noch eine Ideensammlung aufmachen?

Ich habe den Eindruck, das wird nichts werden, Du willst Dein Problem lieber behalten.

Mengenregelventil abstecken wird vom MSG erkannt und mindestens einen Fehler auslösen...

Gruß

Pendlerrad

Zitat:

@Pendlerrad schrieb am 29. Januar 2022 um 20:47:59 Uhr:

Zitat:

@janzzee schrieb am 29. Januar 2022 um 18:04:03 Uhr:

....ALLE Dichtungen auf Verdacht kaufen und über Ausschluss zu wechseln kann es ja nun auch nicht sein.

....

Vielleicht hat ja doch noch jemand eine Idee .

Gruß Jan

Es sind maximal 5 O-Ringe an der HDP, der Wagen ist 8 Jahre alt.

Weichstoffdichtungen werden durch Hitzeeinwirkung und Kraftstoff hart, wieso soll man vor dem Austausch noch eine Ideensammlung aufmachen?

Ich habe den Eindruck, das wird nichts werden, Du willst Dein Problem lieber behalten.

Mengenregelventil abstecken wird vom MSG erkannt und mindestens einen Fehler auslösen...

Gruß

Pendlerrad

2022 aktuelles Jahr in welchem wir leben. Baujahr 2005 des Fahrzeuges, macht bei mir 17 Jahre. Wie kommst du auf 8 Jahre? Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

Zitat:

@janzzee schrieb am 29. Januar 2022 um 11:41:32 Uhr:

Hallo an die Spezialisten.

Meine Vormopf Diva schafft es mal wieder mich ein wenig zu ärgern.

KFZ ist ein s211 R6 CDI 280er 3220cm MJ 05

knapp 260 tkm

Hatte vor Wochen schon mal einen deutlich unruhigen Leerlauf nach Motorstart. Richtiges Sägen. Der Wagen stand damals ca 2 Wochen.

Auslesen mit SD bei Mercedes ergab nichts und war dann auch weg.

Jetzt steht das Auto im Dauer-Nieselregen und spätestens nach zwei Tagen wieder deutlich Sägen bis fast schon verschlucken nach Start.

Nach kurzer Fahrt ist der Spuk vorbei.

Dachte natürlich an einen Sensor bzw. Kontakt mit Feuchtigkeits-Problem

Also zum Mercedes Spezialisten SAS gefahren zum SD Auslesen.

Es ist nichts hinterlegt und auch live nichts zu finden.

Injektoren wurden vor ca. 10TKm positiv getestet.

Können die trotzdem jetzt hin sein?

Oberflächliche Sichtprüfung Schläuche, Kabel, Stecker etc zusammen mit dem SAS Spezialisten erfolglos durchgeführt

Kennt das Jemand und hat einen heißen Kandidaten als Tipp?

Besten Dank schon mal und Grüße

Jan

Hast du alle Ladedruckschläuche kontrolliert? Kat kontrolliert? Auch oberhalb, wo man offensichtlich nichts sieht. Dann einen Spiegel zur Hilfe nehmen. Wenn ein Diesel sägt, hat es meistens mit „Falschluft“ zu tun, wenn keine Fehler im Speicher abgelegt sind. Sonst wäre die Lambdasonde ein heißer Kandidat gewesen.

Themenstarteram 29. Januar 2022 um 20:04

Abend Pendlerrad,

Ne ich möchte das Problem nicht behalten, hatte aber genau die Drahmen mit den O-Ringen schon mal bei meinem Anderen.

Das hatte man auf jeden Fall schon beim Start gemerkt.

Jetzt ist das auf jeden Fall anders. Er springt völlig normal an, um dann nach einer halben Minute anzufangen die Drehzahl zu fehlregeln.

Das, das Stecker ziehen einen Fehler setzen wird, ist klar aber auch löschbar.

Dank und Gruß Jan

Themenstarteram 29. Januar 2022 um 20:07

Abend Christian,

Wir hatten uns die Schläuche angesehen, werde ich aber nochmals gründlich prüfen.

Kat tatsächlich nicht angesehen. Wird gemacht.

Leider erst Montag.

Besten Dank und Gruß Jan

Danke für den Hinweis, klar, sind 17 Jahre...

Das Argument bei Weichstoffdichtungen im Kraftstoffsystem bleibt das gleiche, bei Leerlaufproblemen sollten alle in frage kommenden Dichtungen ersetzt werden, besonders wenn diese vergleichsweise gut zugänglich sind.

Wenn es für den aktuellen Fehler nichts bringt ist eine der vielen Fehlermöglichkeiten damit ausgeschlossen und man hat an den betreffenden Stellen wieder für Jahre vorgesorgt.

Aber es soll ja Leute geben, die nehmen beim Filterwechsel auch wieder die alten O-Ringe..

Gruß

Pendlerrad

Zitat:

@chruetters schrieb am 29. Januar 2022 um 21:01:45 Uhr:

 

......

Wenn ein Diesel sägt, hat es meistens mit „Falschluft“ zu tun, wenn keine Fehler im Speicher abgelegt sind. ...

Diese Aussage überrascht mich, die angesaugte Luftmenge wird beim Diesel ist ja anders als der Benziner nicht über die absperrende Drosselklappe begrenzt.

Beim Benziner wird durch Undichtigkeiten zwischen Drosselklappe und Einlassventil oder zwischen Luftmengenmesser und Drosselklappe angesaugte Luft als "Falschluft" bezeichnet, diese verändert das Drosselverhalten und / oder das Kraftstoff / Luftverhältnis.

Beim Diesel geschieht die Verbrennung bei extremem Luftüberschuss und so weit ich Drehzahlregelung des CDI verstanden habe bestimmt die zugeführte Injektionsmenge die Leistung jeder einzelnen Verbrennung, damit in Summe auch die Leerlaufdrehzahl.

Schwankt die tatsächliche Kraftstoffmenge (z. B. wegen hochkomprimierter Luft im Kraftstoff), so schlägt die Leistungsvorgabe bei einzelne Takte fehl, die Drehzahl fällt und das Regelsystem beginnt zu schwingen.

Was soll man beim CDI unter Nebenluft verstehen und wie beeinflusst das die Leerlaufregelung?

Gruß

Pendlerrad

Zitat:

@mrkrebsssss schrieb am 29. Januar 2022 um 18:42:01 Uhr:

Moin probier mal den Mengenregelventil abzustecken und den Motor zu starten.

dazu ein Hinweis zur Aufgabe des Mengenregelventils laut Beschreibung von MB:

Zitat:

"Über das Mengenregelventil erfolgt je nach Betriebszustand die

Regelung des Raildrucks (Hochdruckregelkreis).

Beim Abstellen des Motors unterbricht das Mengenregelventil die

Kraftstoffzufuhr zu den Pumpenelementen der Hochdruckpumpe."

Zitat Ende

Es sollte demzufolge unmöglich sein, den Motor mit abgestecktem Mengenregelventil zu starten.

Und noch etwas ist interessant:

Zitat:

"Die Regelung des Raildrucks über das Mengenregelventil erfolgt ab 30 s nach dem Motorstart und ab einer Kraftstofftemperatur von 20 °C"

Zitat Ende

Das Mengenregelventil sollte demzufolge beim Startvorgang durchgehend in Richtung HDP offen sein, die HDP erhält die gesamte verfügbare Kraftstoffmenge.

Derzeit wird eine Kraftstofftemperatur von 20° wohl nicht erreicht, daher beschränkt sich ein möglicher Einfluss des Mengenregelventils wohl auf Fehler, das könnten aber z. B. Undichtigkeiten der beiden O-Ringe sein. Diese leiden durch die heiße Umgebung und den Kraftstoff, werden hart und sind dann vorzugsweise bei Kälte undicht. Aber das ist natürlich reine Spekulation und ich wiederhole mich schon wieder.......

Gruß

Pendlerrad

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