E 430 T: Batterie nach 3 Wochen Stillstand leer! Wer kennt die "Stromdiebe"?
Hallo,
ein Freund von mir hat seinen E 430 T , Bj. 2000, für 3 Wochen abgestellt; danach war die 9 Monate alte Original-MB-Batterie tiefentladen. Zur Probe habe ich eine Ersatzbatterie eingebaut und alles durchgemessen: Bordspannung bei laufendem Motor 14,2 Volt; Ruhestrom bei stehendem und verriegeltem Fahrzeug 50 Milliampere, wohl wegen der serienmäßigen Alarmanlage. Bei 50 mA Stromentnahme und 20 Tagen Stillstand sind 24 Amperestunden verbraucht, für eine neue und nicht sonderlich geforderte 100 AH-Batterie wohl kein Problem.
Soweit ist alles im grünen Bereich. Das Dumme ist nur: auch die tiefentladene Batterie war bei mir zur Kur und wurde schonend wieder aufgeladen. Sie ist wohl intakt und hat keinen Fehler!
Deswegen die Frage an das kompetente Form: Gibt es einen bekannten "Stromdieb" an Bord des W210, der - manchmal und nicht immer!- die Batterie leernuckelt? z.B. der elektronische Gebläseregler?
Dank für Eure Antworten!
Grüsse, MurxMax
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13 Antworten
50mA sind die Ruhestrom-Obergrenze, die für den W220 genannt wird, und der hat ja, wie man so hört, auch mal deutlich mehr elektronischen Firlefanz als ein W210.
Ich habe bisher noch nicht von einem "üblichen" Stromfresser gehört.
Meistens sind es irgendwelche Steuergeräte, die sich nicht schlafen legen wollen, also das Standby-Kommando auf dem Bus überhören.
Deine Rechnung zum Ladungsverbrauch ist soweit richtig, aber Du solltest noch bedenken, daß die Batterie vor dem Abstellen evtl. nicht ganz vollgeladen war und auch vielleicht nicht mehr ihre volle Nennkapazität mitbrachte. (Auch wenn sie nur 9 Monate alt war.)
Angenommen, sie speichert statt 100Ah nur noch 80Ah und war auch nur zu 80% vollgeladen, dann hatte sie beim Abstellen 64Ah im Bauch.
Nach 20 Tagen * 50mA waren´s dann nur noch 40Ah, womit (ganz grob formuliert) auch nur noch 40% der Durchzugskraft einer vollgeladenen neuen 100Ah-Batterie zur Verfügung standen.
Und die Annahmen waren nicht gerade pessimistisch.
Im üblichen Zyklenbetrieb kommt die Batterie selten auf Ladezustände über 80%. 60% sind auch schon mal drin bei viel Kurzstrecke.
Auf 95% Ladezustand kommt sie vielleicht nach 10-stündiger Fahrt ohne Unterbrechung.
Ich würde also davon ausgehen, daß kaum 40Ah in der Batterie waren, als der V8 durchgezogen werden mußte.
Da kann´s schon mal eng werden.
Wo hast Du übrigens die Bordspannung gemessen ?
Miß mal an den Batteriepolen selbst. (Und zwar an den Polen, nicht an den Klemmen)
Irgendwo ein paar unplanmäßige Milliohm und die Bordspannung ist, bezogen auf den Ladezustand der Batterie, eine Hausnummer.
Schließ vielleicht auch mal ein Meßgerät mit Peak-Hold-Funktion an und miß den Stromverbrauch über einige Stunden oder einen ganzen Tag.
Manchmal wachen auch Geräte unplanmäßig auf bzw. wachen planmäßig auf und legen sich danach nicht wieder hin.
Die 50mA könnten also nur der "Sockel des Eisbergs" sein.
MfG ZBb5e8
hallo ZBb5e8!
Vielen Dank für Deine prompte Antwort!
Zum Thema: die Batterie hatte nur noch 1 Volt Restspannung im unbelastetem Zustand; deswegen ging die Fernbedienung auch nicht mehr, und der Zündknochen ließ sich nicht mehr im Schloß drehen.
Kapazitätsberechnung hin oder her; irgendein temporärer Vampir saugt hier; falls der Fehler nochmal auftaucht, muß ich wohl auf Deinen Vorschlag mit einem Meßgerät mit Peak-Hold-Funktion zurückgreifen, falls ein Steuergerät unter Schlafstörungen leidet.
Wird dies als Fehler irgendwo abgespeichert? und ist das auszulesen?
Können evtl. auch Relais hängen?
Herzlichen Gruß, MurxMax
Ein hängendes Relais halt ich nicht für besonders wahrscheinlich.
Dann hättest Du im Stand keine 50mA gemessen, denn wenn´s mechanisch hängt, und ist erst einmal abgefallen, warum sollte es dann irgenwann wieder anziehen, wenn alle Steuergeräte brav tun was sie sollen ?
Wenn sich irgendein Steuergarät aus unerfindlichen Gründen plötlich aktiv setzt, wird das nicht als fehler gespeichert.
Nur wenn ein "wichtiges" Steuergeräte wie ABS, ESP usw. bei eingeschalteter Zündung plötzlich nicht mehr ansprechbar sein sollte, dann wird das gespeichert.
Auch Kommunikationsfehler u-ä. sind abgelegt, aber eine gegenseitige Überwachung, wann wer schläft oder nicht, findet nicht statt.
Aber die 50mA finde ich auch mit Alarmanlage etwas hoch.
Vielleicht ist das so (wäre schon eine ziemliche Strapaze für eine gesunde Batterie), aber vielleicht ist da tatsächlich schon ein Fresser am Werk, der sich je nach Laune auch mal mehr gönnt.
Zieh´ doch mal die Sicherung von der Alarmanlage, was dann an Verbrauch übrig bleibt.
MfG ZBb5e8
Hallo ZBb...
werde die Sicherung Alarmanlage ziehen und messen. Weiß vergleichsweise von meinem W124 E 320 A, daß die Alarmanlage so um die 16 mA zieht, meine Batterie hielt das so um die 3-4 Monate durch (bis ich merkte, daß sie müde war, jetzt hängt sie im Winter am Erhaltungsladegerät...).
Werde weiter berichten, woran es lag.
1000 Dank, Gruß Murx Max
Hallo,
kämpfe mit meinem E320V6 ('99-er vor Mopf) ebenfalls mit ähnlichen Probs.
Samstag nach 250 Km Autostrada brav inner Garage abgestellt kam Sonntagsmittags nur ein "Klack". kürzeres Nachladen half und der Benzi sprang nach dem Mittagessen gleich wieder an.
Bin garnicht erst damit rausgefahren und dachte noch bei mir
"... morgenfrüh werden wir ja sehen ob die Bat. noch taucht".
Entgegen meinen Vermutungen sprang der Benzi jedoch diesen Morgen einwandfrei an.
Nu bin auch ich ratlos.
Hatte allerdings die ZV offen gelassen womit wohl auch die EDW ausgeblieben wäre.
Bin schon drauf und dran (aus Sicherheitsgründen) 'ne neue Bat. reinzutun. Sollte ich? ? ?
Hallo Joe,
hast Du eine Tür aufgelassen? Soweit ich weiß, braucht er dann Strom!
Die Bordspannung kannst Du im Display der Klimaautomatik ablesen (Nur bei Klimaa u t o m a t i k). "REST"- Taste lange drücken, mit linker oder rechte "Auto"-Taste" solange klicken, bis Menüpnkt "24" links zu lesen ist, dann wird rechts im Display die Bordspannung in Volt angezeigt. Zurück = Rest-Taste nochmal drücken oder Zündung aus.
Zur angezeigten Spannung kannst du erfahrungsgemäß ca. 0,7 Volt hinzuaddieren, dann hast du die Batteriespannung an den Klemmen. Sollte bei laufendem Motor um 14,1-14,3 Volt betragen.
Falls sie drunter liegt, wird deine Batterie nicht richtig geladen.
Grüße MurxMax
... ähm Klimaautomatik ... negativ. Offene Tür scheidet ebenfalls aus (das wär mir aba auch sowas von peinlich ;-) ).
Kann bei laufendem Maschinchen ja mal die Spannung messen.
Sollten die 14 Volt auch im Standgas angezeigt werden?
Fzg. hat ebenfalls einen Generator mit höherer Leistung drinne (wahrscheinlich, weil gleichf. eine Bat mit erhöhter Kap. ab Werk verbaut wurde).
Also, wenn die Spannung nich korrekt ist, wird's der Regler und/oder der Generator sein, oder?
Ich guck denn mal diesen Abend.
Wenn die Batterie nach 250km keine Nacht durchhält, dann muß entweder ein unflätiger Vebraucher sie leergesaugt haben oder die Batterie hat sich in die ewigen Jagdgründe verabschiedet.
Daß sie nach einem Tag wieder tat, spricht recht deutlich gegen die letztgenannte Möglichkeit.
Wahrscheinlich war doch noch irgendwas eingeschaltet.
Sowas hatte ich auch mal.
Abgestellt, alles aus, Comand noch mal kurz eingeschaltet um in der Karte zu stöbern, fertig, abgeschlossen, weggegangen, Comand blieb an.
Am nächsten Morgen hat er mir nur noch die Zunge rausgestreckt.
123er rausgeholt (startet auch nach Monaten. 
), Kofferraum umgeladen, ab geht´s.
Ich vermute erst mal, irgend so ein vergessener Verbraucher war´s auch bei Deinem Fall, Joe.
Und wenn´s nur Standlicht, Innenbeleuchtung oder was weiß ich für´n Kleinkram war.
Die Batterie würde ich nur mal kritisch beobachten, aber nicht gleich wechseln.
Ein defekter Laderegler kann natürlich die Ursache sein.
Zur Kontrolle die Spannung an den Batteriepolen selbst messen, und zwar nach einer längeren fahrt und bevor der Motor abgestellt wird.
Dann sollten auch im Stand >14V anliegen (max. 14,5V)
Wasserstand in der Batterie kontrollieren !
Ist die Ladespannung beim Fahren zu hoch, verliert die Batterie knackig Wasser und damit Kapazität.
Paßt aber hier auch nicht, das Wasser wäre ja nicht von alleine zurückgekommen.
Übrigens würde ich der Anzeige im Klimemenü erst trauen, wenn ich mich mit einer parallel dazu vorgenommenen Messung an den Batteriepolen auch davon überzeugt hätte, daß dazwischen kein unzulässiger Übergangswiderstand ist.
Nur dann hängen nämlich die angezeigte Bordnetzspannung und die eigentliche Batteriespannung zusammen.
MfG ZBb5e8
Hai @Z8b5e8
Hab keine Klimaautomatik und auch kein Command.
Scheidet also aus.
Ich denk ich lass ma lieber den F-speicher auslesen. Ma sehn was abgelegt wurde. Bisher geht alles wieder einwandfrei. Der Regler kann's eigentlich auch ned sein, wär mir ja wahrscheinlich währent der Fahrt durch nachlassendes Fahrlicht/ Kockpitbeleuchtung usw. aufgefallen.
Meinst es könnt nachher noch am Anblasser liegen (Magnetschalter o.ä.)? Oder vieleicht an der Wegfahrsperre (aber da hätt's sicher kein "Klack" gemacht, oder?) ???
Scheiss elektronische "Helferlein"...... ja, tust gut daran, den 123'er zu behalten wenn auch nur zur Sicherheit. ;-)
Mit dem Beispiel vom eingeschaltet gelassenen Comand wollte ich auch nur zeigen, wie schnell sowas mit irgendeinem Verbraucher passiert ist.
Immerhin wußte ich am nächsten Tag noch, daß ich dran rumgespielt hatte, sonst hätte ich vermutlich auch nur die Stirn gerunzelt, wieso denn die dämliche Batterie leer ist.
Der Hinweis auf die zur Fehlerdiagnose nur eingeschränkt brauchbare Anzeige in der Klimaautomatik war nur für die Mitleser gedacht, die Klimaautomatik haben.
Du hattest ja schon geschrieben, daß Du keine hast.
War keine Ignoranz. 
Der Regler muß übrigens nicht unbedingt ganz ausfallen.
Es gibt viele Effekte, die nur dazu führen, daß die Ladespannung zu gering ist, um der Batterie Saft einzuflößen, auch wenn alle Verbraucher beim Fahren noch versorgt sind.
Ausführlichste Informationen dazu gäb´s [url=http://www.motor-talk.de/showthread.php?s=&forumid=271&threadid=602077[/url]
MfG ZBb5e8
Das Comand schaltet sich selbständig bei gezogenem Zündschlüssel aus !
Nach ca 1er Stunde , oder bei zu geringer Spannung .
Dannach kann der Motor ohne Probleme nochmal gestartet werden !
Andi
Hallo,
halte ich für völlig normal (und steht so meines erachtens auch im Handbuch). Bei meinem W210.274 ist nach 3 Wochen die Batterie ebenfalls tot, bzw. liefert nicht mehr genug Leistung für den Anlasser. Allerdings hat das gute Stück auch eine Menge Verbraucher, die mit Sicherheit auch im Stand das eine oder andere Schlückchen brauchen.
Meine Corvette treibt es noch eine Stufe weiter - nach 10-12 Tagen geht gar nix mehr.
Ähnliches Problem im W203
Hallo!
Kämpfe akut mit einem ähnlichen Problem im W203, C220CDI, Bj.01/2003
Bei meinem COMAND System läuft der hintere Lüfter dauerhaft. Seit 2 Tagen tritt der Fehler auf, die Batterie war auch schon leer. Das Navi zieht in Ruhe immer noch 1 Ampere!
Leider ist das nicht alles, insgesamt fließen 1,7A. Bei MB vermutet man, das irgendein Gerät den CAN Bus aktiv hält und somit die Geräte nicht offline gehen.
COMAND & Nokia FSE ist werkseitig verbaut, nichts nachträglich. Ich war gestern bei zwei DC Werkstätten. Navi wurde testweise ausgebaut. Da auch bei abgeklemmtem Navi der Verbrauch noch wesentlich zu hoch ist (720mA) sind wohl noch andere Komponenten betroffen Die Kulanzregelung hatte ich auch angesprochen, trotzdem wurden mir erhebliche Kosten in Aussicht gestellt, da der Wagen älter als 24 Monate ist und somit außerhalb der Garantie. Leider habe ich mehr als schlechte Erfahrungen mit DC Werkstätten bisher gesammelt. Ich habe zudem den Eindruck das sich da niemand wirklich mit Elektronik auskennt.
Würde ja gerne den Fehler lokalisieren und gezielt beheben lassen, sonst ist nachher wieder mehr kaputt als vorher, hatte ich doch alles schon. Brauche das Auto leider jedne Tag und muss z.Zt. immer die Batt. abklemmen*seufz*.
Wer weiß etwas mehr über den CAN Bus und die zu messenden Signale? Habe zum messen Speichermultimeter,Oszi da!
Hatte den Lüfter Fehler im COMAND schon mal jemand? Danke im voraus. Christian