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e-Mokka quietscht beim Bremsen
Moin,
Habe einen e-Mokka Ultimate EZ 03/21. Mittlerweile sind 4000km gefahren und ich bin zufrieden. Passt gut als Stadtauto.
In den letzten Wochen hat sich was Nervendes entwickelt: der Wagen quietscht beim Bremsen, vor allem, wenn man morgens losfährst. Rückwärts langsam aus der Ausfahrt raus und er quietscht super laut - man hört ihn von ewig weit weg.
Nun war mir schon klar, dass der Wagen als E-Auto natürlich die Bremsen weniger nutzt. Trotzdem möchte ich es nicht hinnehmen, dass der Wagen quietscht. Die Leute schauen einen überall schockiert an.
Bin also zum Händler gefahren und bin sehr ernüchtert, was sie meinten. Sie haben mehrmals stark gebremst und das Quietschen ist erstmal weg. Mehr könnten sie nicht machen. Ich soll einfach ab und zu Gas geben und gleichzeitig bremsen.
Meiner Meinung nach ist dies mehr als unbefriedigend.
Was meint ihr?
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34 Antworten
Ich würde behaupten, dass die Werkstatt recht hat. Es ist tatsächlich ein Problem von Wenigbremsern auch schon bei Verbrennern, dass gerade die hinteren Bremsscheiben sehr schnell verrosten, schlechte Tragbilder haben und dann schon vorzeitig ausgetauscht werden müssen, obwohl sie nicht wirklich verschlissen sind. Deshalb stellen viele Hersteller an der Hinterachse vielfach wieder auf Bremstrommeln um. Auch für die Vorderachse überlegt man schon wieder diese dort einzusetzen.
Trotz allem sollte der Hersteller hier Abhilfe schaffen. Z.B. etwas an der Bremsstrategie ändern. Aber ein reines „da haben sie Pech und müssen mit leben“ halte ich für maximal kundenunfreundlich.
Ja, die Art und Weise ist natürlich nicht OK. Aber wie gesagt, im Grunde ist es der Rekuperation und damit der Wenignutzung der Bremsen zuzuschreiben. Hinzu kommt die Thematik der automatischen elektrischen Handbremse. Gerade bei feuchtem Wetter backen dann gern mal die Beläge da an und beim morgendlichen Losfahren gibts den Ruck.
Zitat:
@The-Professor schrieb am 18. November 2021 um 20:29:58 Uhr:
Trotz allem sollte der Hersteller hier Abhilfe schaffen. Z.B. etwas an der Bremsstrategie ändern. Aber ein reines „da haben sie Pech und müssen mit leben“ halte ich für maximal kundenunfreundlich.
@The-Professor
Dann latscht doch einfach ab und an in die Bremse.
Bei den VOX Autodoktoren gab es einen Beitrag, da wurden einem VW Passat Hybrid auf ca. 100.000 km, sage und schreibe 3 mal die Bremsanlage komplett erneuert.
Grund Rost ohne Ende und kein TÜV.
Es gibt schon Überlegungen, E- Fahrzeuge komplett auf Trommelbremsen umzustellen.
Ab den HA ist das schon der Fall.
Das ist Stand der Technik, so isses.
Also benutze die Bremse ab und an mal kräftig oder lebe damit.
Wir fahren auch den Mokka-e (seit Juni und auch rund 4.000 km). Bis eben nahm ich an, dass wir das Problem nicht haben. Wie der Zufall so will, kam meine Frau mit dem Wagen gerade wieder und ich habe mir den aktuellen Zustand angeschaut. Auf der vorderen Scheibe und seltsamerweise nicht auf der hinteren, sieht man noch etwas Rückstände vom Flugrost. Die Bremsscheibe wurde also nicht ganz frei gefahren. Jetzt sicherlich noch nicht zu spät, aber wir müssen öfter mal auf einer längeren Strecke abwärts die Bremsscheibe frei bremsen. Das bisschen zwischendurch scheint nicht völlig auszureichen.
Wenn einer meinen ersten Kommentar schon gelesen haben sollte, bitte ich um Entschuldigung. Da war ich etwas vorschnell und habe den Mist mal schnell gelöscht 
).
VG aus dem Weserbergland
@Casper2020
Ich weiß nicht ob es bei einem E- Auto funktioniert.
Sobald ich mal sehe das nach längerer Standzeit ein Rostansatz zu sehen ist, bremse ich mit dem linken Fuß und gebe gleichzeitig Gas mit dem Gaspedal.
Dann lasse ich die Bremse mal so ca. 50-100 m schleifen.
Klappt immer ganz gut bisher.
Natürlich nur machen, wenn niemand hinter einem ist im Verkehr.
Zitat:
@hwd63 schrieb am 19. November 2021 um 13:52:12 Uhr:
@Casper2020
Ich weiß nicht ob es bei einem E- Auto funktioniert.
Sobald ich mal sehe das nach längerer Standzeit ein Rostansatz zu sehen ist, bremse ich mit dem linken Fuß und gebe gleichzeitig Gas mit dem Gaspedal.
Dann lasse ich die Bremse mal so ca. 50-100 m schleifen.
Klappt immer ganz gut bisher.
Natürlich nur machen, wenn niemand hinter einem ist im Verkehr.
Danke für den Hinweis. Ich mache das auch schon so bei unseren Saisonfahrzeugen nach einer längeren Standzeit. Allerdings geht das (also Bremse treten und Gas geben gleichzeitig) bei den einigen neueren Fzg. nicht mehr. Das Gas wird dann einfach nicht mehr angenommen und nur noch gebremst. Beim Mokka-e hab ich jetzt noch nicht probiert (fährt meist meine Frau), aber ich befürchte dies auch bei ihm. Bei nächster Gelegenheit probiere ich das mal aus.
@Casper2020
Bei welchen Fahrzeugen geht es denn nicht??
Zitat:
@hwd63 schrieb am 20. November 2021 um 02:15:17 Uhr:
@Casper2020
Bei welchen Fahrzeugen geht es denn nicht??
Wozu die Frage? Willst du eine „rote“ Liste starten? 
Nein darum geht es nicht.
Es geht mir nur darum ob Turbo- oder Saugmotor.
Nur so aus reiner Neugierde.
Bei einem reinen Saugmotor passiert das nicht, das sehe ich ja an meinem Corsa E 1.4.
rein technisch mechanisch wohl egal. Kommt wohl drauf an ob die Entwickler eine Plausibilitätsprüfung Gas/Bremspedal integriert haben. Ebenso kann man ein automatisches freibremsen im Fahrdynamiksystem (ABS) realisieren damit vergammelte bzw verschmutzte bremsen, was hier wohl eher der Fall ist, nicht mehr vorkommen. Oder gleich die Konstruktion und das Material auf die anderen Gegebenheiten anpassen. quasi lifetime bremse. Wäre auch nachhaltig. interessiert aber weder hersteller noch Kunden....
Heute habe ich es ausprobiert und es ist, wie erwartet, nicht möglich. Auch beim Mokka-e kann man nicht zeitgleich Gas und Bremse treten, bzw. die Antriebskraft wird sofort unterbrochen und er geht auf Rekuperation. Nun wollte ich ja die Bremsscheiben sauber bremsen und hab dazu zwei Sachen ausprobiert. Auf einen Berg fahren und in Neutral runterrollen. Ja, das geht, bringt aber nicht genug Schwung, um viel schleifen lassen zu können. Also ab auf eine Landstraße und immer wieder von 120 km/h stark runterbremsen. Das war erfolgreicher, die Bremsen werden endlich mal richtig warm und der ganze Flugrost ist jetzt weg. Aber das Prozedere ist völlig dämlich. Die anderen Autofahrer will man ja auch nicht gefährden, obendrein sieht es völlig Panne aus. Zu stark gebremst gehen auch noch die Warnblinker an und die anderen gucken erst recht.
Ich denke, hier kommt noch ein allgemeines Problem auf uns alle E-Fahrer zu und neue Geschäftsideen entstehen. Demnächst können die Werkstätten ihre Bremsprüfstände als Serviceleistung zweckentfremden und das Freibremsen als Dienstleistung anbieten . Ich werde auf jeden Fall mal mit unserer freien Werkstatt im Ort sprechen, ob wir da nicht alle 4 Monate schnell mal auf die Rollen können? Ist auf jeden angenehmer, als die Hampelei auf der Landstraße.
Eben meinte ein Bekannter noch, es gäbe Fzg., da kann man die Rekuperation ausschalten. Das muss ich beim Mokka mal noch nachschauen. Wenn’s geht, wäre das natürlich auch noch eine Möglichkeit. Einmal im Monat für zwei Tage ausschalten und normal bremsen. Das müsste auch ok sein und reichen.
VG
@Casper2020
Ja da werden die Werkstätten ordentlich Geld dran verdienen in Zukunft.
Dann bleibt eben nur die Möglichkeit mit der Landstraße oder die Rekuperation deaktivieren.
Wie ich schon im oberen Beitrag erwähnte mit dem Passat Hybrid bei den Autodoktoren, 3 Satz komplette Bremsen auf 100.000 km.
Da geht das ersparte an Benzinkosten gegenüber einem E- Auto schnell flöten.
Ich muss mal ganz blöd fragen….beim Golf E konnte man 3 Rekuperationsstufen wählen. Von der 3. riet der damalige Instruktor ab, weil das quasi Vollbremsung entsprechen sollte…..gibts diese Wahlmöglichkeiten beim Mokka nicht? Ich dachte, sowas wäre Standard.