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E30 (M20B20) seit Reparatur kurze Aussetzer, jetzt plötzlich sehr oft und max 5500rpm

BMW 3er E30
Themenstarteram 18. Juli 2019 um 22:02

Hallo zusammen, jetzt hab ich mir schon tagelang die Finger wund gesucht und weiß nicht so recht, wo ich anpacken soll, deshalb hab ich mal alles aufgeschrieben, was bisher passiert ist, vielleicht hat ja jemand lust soviel zu lesen...

Vorgeschichte: E30 Cabrio (320i Bj5/89) seit gut zwei Jahren in meinem Besitz zu Anfang wurden Brems- und Benzinleitungen gemacht und der Tank getauscht. Diverse Undichtigkeiten wurden noch ignoriert, Motor lief aber gut drehte auch bis 6500 oder so, wie er halt soll (iss ja beim Einfädeln auf kurzem Beschleunigungsstreifen mal nötig) Einziges Problem: Bei warmem Motor muss ich entweder ewig orgeln, oder kurz Anlasser betätigen und dann gleich nochmal, dann springt er sofort an.

Dann letztes Jahr nahm mir einer die Vorfahrt und dank fehlendem ABS hatte ich Feindberührung. Motor lief noch, Gummilager waren aber abgerissen, so dass kein Gang mehr einzulegen war

Fand eine Kleine auf BMW spezialisierte Werkstatt und entschloss mich auch die Undichtigkeiten und ein paar Karosseriemängel gleich mitbeheben zu lassen.

!Vielen Dank hier auch nochmal an Red1600i ! für die Frontschürze - war (oder ist) nämlich bei BMW nicht lieferbar, ebenso Kotflügel und weitere diverse Kleinteile!!!!

Hab das Auto wiederbekommen, die Freude war groß, aber immer wieder Aussetzer bei ca 3500rpm - Drehzahlmessernadel ist dabei nach unten gegangen. Habe dann frisch getankt, danach wurde es weniger und hörte auf.

Dann stellte ich fest, dass mein Licht flackert - am Pluspol war die Schraube locker

Auto lief, nur bei 5500rpm war immer noch schluss. Ausserdem hatte ich noch das alte Problem wenn Warm, dann zweimal Anlasser betätigen - eigentlich hätte ich das auch gerne weg gehabt.

Weitere Studien diverser Forumsbeiträge führten dazu, dass ich eifach mal ein LiquiMoly Additiv für Einspritzer in den Tank gekippt habe. Bin mir nicht sicher ob der Motor dadurch nun besser läuft, aber die Benzinpumpe scheint mir nicht mehr so laut.

Da fahre ich also so einige Wochen relativ problemlos, gelegentlich zucken mal die Anzeigen von Tankuhr und Temperaturanzeige - naja kann ich verschmerzen.

Dann auf dem Weg zur kleinen Werkstatt plötzlich wieder Aussetzer bei ca. 3500rpm - diesmal blieb die DZM Nadel aber auf ihrem Wert Dann bei irgendwas um 2500 und 2000 genau so halt ein paarmal aber immer wieder! Angekommen schauen wir in dem Motorraum - Minuspol der Batterie nicht festgeschraubt.

Auf dem Heimweg komischerweise nochmal zwei kurze Aussetzer - wie wenn halt kurz kein Sprit kommt immer im Bereich von ca. 1 Sekunde - denke an mein Additiv, das vielleicht noch wirken muss...

Nächster Tag: Springt erst nach einigem herumorgeln an, bin ich gar nicht gewohnt, läuft, fahr aus der Garage, geht aus, springt sofort wieder an, fahr kurz zurück, geht wieder aus, nochmal, ok läuft. Fahre los und auf die Bundesstraße - Aussetzer, einer nach dem Anderen, nächsten Parkpaltz angesteuert - nun läuft er wieder 2-3 minuten. Will weiterfahren, geht aus, springt sofort wieder an - OK ADAC geholt.

ADAC hat bisschen geschaut, DME- Relais abgeklopft, scheint aber alles zu gehen, läuft min 5-6 min, dann aus. springt sofort wieder an - seltsam. Wurde dann heimbegleitet, dabei hatte ich nur noch zwei Aussetzer.

So, und jetzt stehe ich da, könnte alles sein was mit der Motorsteuerung zu tun hat... hab schon alle möglichen Stecker gewackelt, Zündverteiler ist neu, Motor wurde neu abgedichtet, es wurde geschweißt, was könnte da passiert sein? Also das DME Relais habe ich aufgemacht und sieht sehr gut aus, keinerlei Kontaktabbrand nur die Steckkontakte unten waren teils leicht schwarz, hab ich saubergemacht. Oder ist einfach das Steuergerät kaputt?

-->und es ist CABRIOWETTER<---

Buhuhu

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11 Antworten

Das DME Relais wäre mal ein gut bekannter Fehler. Sowohl Risse innerhalb des Relais als auch korrodierte Stecker im Sockel. Tausch das mal aus.

Weiterhin ist unter der Drosselklappe eine große Steckverbindung im Motorkabelbaum. Die ist gerne mal korrodiert, sie bekommt Öl und auch Kondens ab. Checken, reinigen.

Diese aussetzer kommen, wenn man obiges ausschließen kann, auch mal gerne von einem Drehzahlgeber am vorderen Inkrementenrad. Der Hallgeber kann einen Hau haben... oder er ist übel verkrustet mit Dreck und Öl. Reingen. Sollte da irgendwas mit Rissen sein... das Plastik reisst tatsächlich, mal austauschen. Der ist aber nicht besonders billig. Es wäre auch nicht unmöglich, dass da ein Chinese reingeschraubt wurde... oder der Abstand nicht stimmt. Der soll recht nah dran sein am Rad...

am 19. Juli 2019 um 7:18

Moin,

hast du schon die Benzinpumpe getauscht? Wenn die vor dem Einfüllen des Additivs bereits recht laut war, kann diese bereits Schaden genommen haben. Vielleicht bringt sie nicht mehr den maximalen Förderdruck oder hat gelegentliche Aussetzer.

Prüfe mal den Förderdruck bei laufendem Motor und unterschiedlichen Drehzahlen - dann poste und/oder entscheide selbst ;)

 

LG - MT

Moin!

Bei diesen viele kleinen, oder auch großen Versäumnissen/ Nachlässigkeiten bei den Reparaturen, würde ich einmal zu BMW fahren. Das Auto da vorstellen und den Fehlerspeicher auslesen lassen. Alles Weitere wird sich da dann finden.

G

Zitat:

@hjluecke schrieb am 19. Juli 2019 um 09:19:14 Uhr:

Das Auto da vorstellen und den Fehlerspeicher auslesen lassen. Alles Weitere wird sich da dann finden.

Fehlerspeicher? Wir reden hier über einen e30. Es ist sicherlich keine BMW Werkstatt mehr in der Lage da irgenwas auszulesen. Ausserdem ist der "Fehlerspeicher", falls man es so nennen kann, so rudimentär ausgeführt, dass das nichts bringen würde.

Sorry, bin vom e36 ausgegangen.

Man kann den E30 sehr wohl auslesen... allerdings kaum noch bei BMW.

Ich mach das selber. Es geht. Und er hat einen Fehlerspeicher. Das geht sogar bei der Motronik 1.1 ...

Allerdings braucht man dazu Uralt Hardware. Funktionsfähig aus den End 80zigern... und da wird's meistens schwierig.

Das da war an meinem 86er Eta...

E30 Diagnose
Eta 1986
am 20. Juli 2019 um 10:09

Der hat ja noch n Floppy-Laufwerk.... :D

Streitet euch nicht darüber, ob man den auslesen kann oder ob nicht. Ohne solche entsprechende Hardware und natürlich die passende Software wird das Auslesen eher schwierig werden.

Mr

am 20. Juli 2019 um 10:15

Der hat ja noch n Floppy-Laufwerk.... :D

Streitet euch nicht darüber, ob man den auslesen kann oder ob nicht. Ohne solche entsprechende Hardware und natürlich die passende Software wird das Auslesen eher schwierig werden.

Mir fällt da noch ein:

Wenn der Motor in der Drehzahl immer weiter runter geht, bis er aus ist - ist der Motor da bereits auf Betriebetemperatur oder zumindest annähernd dran?

Wäre gut möglich, dass die Lambdasonde einen Schaden hat. Die solltest du oder eine Fachwerkstatt einmal sowohl im kalten als auch betriebswarmen Regelzustand genauer anschauen. Wenn diese dem Steuergerät das Signal zum Abmagern gibt, dann folgt das StrG, bis der Motor im schlimmsten Fall ausgeht. I.d.R. laufen dann weitere Probleme zusammen. Bspsw. Versucht der Leerlaufsteller, dem Motor mehr Luft zu geben, wodurch das Gemisch noch weiter abmagert.

Den Leerlaufsteller solltest du auch mal prüfen, sofern noch nicht geschehen. Allerdings ist der halt auch nur für den Leerlauf zuständig - glaube nicht, dass dieser Probleme beim Fahren verursacht.

 

LG - MT

Themenstarteram 21. Juli 2019 um 23:31

Vielen dank schon mal für die ganzen Tipps.

Also ich habe alle Steckverbindungen an die ich ´rankommenkonnte einschließlich DME- Relais mit Kontaktspray behandelt, und was soll ich sagen - er läuft wieder! Selbst die Drehzalbegrenzung bei 5500rpm ist weg!

Ich hab auch ein paar Bilder geschossen und will da demnächst noch was einstellen.

Jetzt wäre nur interessant zu wissen welche der Steckverbindung(en) ein Problem hatten, da die Kontaktspraybehandlung sicher nicht ewig hält... Optisch war komischerweise kein stecker als schlecht zu erkennen, ausser die Steckkontakte des DME- Relais. Auch verölt waren die Stecker höchstens aussen.

Was mir noch aufgefallen ist war so ein kleiner Stromwandler über dem Zündkabel des 6. Zylinders, das zum Diagnosestecker geht und beschädigt ist - ist das für den täglichen Betrieb auch wichtig oder nur für die Diagnose?

Kennt jemand zufällig so eine Art "Standardwerk" zu dem Motor wo man bisschen nachlesen kann, welcher Stecker für was und wohin geht? Damit man das alles ein bisschen besser einschätzen kann. Der Stecker für die Lambdasonde z.B. geht grad noch aber so macher, da kann man bloß raten, solange man in dem Motor nicht richtig "drinsteckt".

Also dann vielen Dank und eine gute Woche

-->und es ist CABRIOWETTER<---

Juhuuuu :-)

Themenstarteram 21. Juli 2019 um 23:41

No was: Also in Verdacht hätte ich irgendwas, was Messwerte übermittelt, Lambdasonde vielleicht?

Am Hallgeber hab ich noch nix gemacht.

Direkt unter der Drosselklappe fand ich nur einen relativ kleinen Stecker mit Drahtbügel, ähnlich wie es noch ein paar andere gibt. Darunter einer auf einen Schlauch (bekam ich nicht auf) und darunter ein runder zum aufschrauben. Ein großer stecker ist nur über dem Bremskraftverstärker, dieser scheint die Motorschnittstelle zum Sicherungskasten zu sein.

Zitat:

@E30-offen schrieb am 22. Juli 2019 um 01:31:24 Uhr:

 

Was mir noch aufgefallen ist war so ein kleiner Stromwandler über dem Zündkabel des 6. Zylinders, das zum Diagnosestecker geht und beschädigt ist - ist das für den täglichen Betrieb auch wichtig oder nur für die Diagnose?

Dieser "Kringel" am Zündkabel alias Donut ist ein Sensor. Damit erkennt die Motronik ihre Position. Der Donut entspricht bei den Vorgängern mit 2 Sensoren am Schwungrad dem OT-Geber... also völlig wurscht... ;)

Austauschen, sofort. Mitsamt dem Zündkabelbaum... weil der scheint vom Marder angefressen. Und wenn nicht, der Sensor hat ein vorn und ein hinten... verdreht geht's scheisse weiter.

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