E34 Leistungsverlust beim Beschleunigen im unteren Drehzahlbereich
Hallo Zusammen,
ich habe folgendes Problem mit meinem E34 Bj 1993 2,0l 150 PS.
Beim Beschleunigen aus dem Stand oder bei niedriger Drehzahl bricht die Leistung zusammen. Wenn ich im Standgas rolle und dann beschleunige kommt es sogar manchmal zu Fehlzündungen. Dabei spielt es keine Rolle ob er kalt oder warm ist.
Bei der Onbord-Diagnose wurde der Nockenwellensensor als fehlerhaft gekennzeichnet.
Den haben wir ausgetauscht. Der TÜV hatte die Lambdasonde als fehlerhaft beanstandet. Dadurch hat er die AU nicht bestanden.
Die haben wir auch ausgewechselt. Gleichzeitig haben wir auch die Zündkerzen und den Luftfilter erneuert. Danach hat er die AU bestanden. Auch die Widerstandswerte der Zünspulen haben wir geprüft, scheinen alle 6 i.o. zu sein.
Da das Beschleunigungsverhalten sich nicht gebessert hat haben wir auch noch den Luftmassenmesser ausgewechselt, hat auch nichts gebracht. Soweit möglich haben wir auch alle Schläuche auf Verschleiß geprüft.
Den Kaltlaufregler haben wir auch mal zum Test deaktiviert.
Noch ein Hinweis, auch die neuen Zündkerzen waren nach kurzer Zeit wieder ziemlich schwarz und das alle 6.
So jetzt wissen wir nicht mehr weiter, hat von Euch noch jemand eine Idee woran das schlechte Fahrverhalten noch liegen könnte.
Vorab schon mal vielen Dank
Ellivs
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13 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ellivs01
So jetzt wissen wir nicht mehr weiter, hat von Euch noch jemand eine Idee woran das schlechte Fahrverhalten noch liegen könnte.
Ihr habt ja schon einiges kontrolliert ...
So auf die schnelle fällt mir der Spritfilter ein, wie sieht denn der aus ? bzw. was macht der Benzindruck, Pumpe i.O ?
greetz
Benzinpumpe bzw Benzindruck würde ich sagen.
Wurde der mal gemessen?
Gruß Wolfgang
Hallo Zusammen,
erst einmal vielen Dank.
Nachdem wir uns gestern nochmal alle Schläuche intensiv angeschaut haben, haben wir festgestell, dass der dicke Schlauch an der Drosselklappe am Anschluß kleine Risse hat. Nachdem wir das Ende des Schlauches etwas gekürzt und ihn wieder angeschlossen haben, hat sich das Fahrverhalten doch schon erheblich verbessert. Die Leistungsaussetzter beim Beschleunigen sind fast ganz weg. Nur gelegendlich bringt er beim Beschleunigen keine Leistung. Dann hört man ein leichtes Klacken (das spürt man auch im Gaspedal) und dann zieht er wieder. Darauf hin haben wir die Drosselklappe gereinigt und soweit möglich den Gaszug und die Federn und Gelenke am Drosselklappengehäuse geölt. Das gelegentliche Klacken verbunden mit dem Leistungsverlust ist aber immer noch da. Weiß jemand wie man prüfen kann ob die Drosselklappe hakt. Wenn man bei stehendem Motor und ausgebautem Schlauch das Gaspedalt tritt sieht alles gut aus, da kann ich kein haken der Drosselklappe feststellen.
Gruß Ellivs
Dieser dicke Schlauch verbindet Luftmengenmesser mit Drosselklappenteil. Wenn er da falsche Luft zieht, luft er zu mager und stirbt den Hitzetod durch zu mageres Gemisch. Er bekommt ja mehr Luft als der Mengenmesser feststellt.
Das Geräusch kann der Mengenmesser sein. Wenn der Schlauch sich bei hohem Unterdruck zusammenzieht und plötzlich dicht ist, kommt stoßartig der gesamte Luftstrom durch den Mengenmesser. Der schlägt bis zum Anschlag und macht das Geräusch. Wäre eine Erklärung...
Den Schlauch auf jeden Fall durch einen neuen ersetzen. Nix gebrauchtes. Die sind alle hart und reissen dann auch. So teuer sind die nicht.
Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,
ich schätze ich habe mich da etwas mißverständlich ausgedrückt. Den Schlauch meinte ich nicht, den haben wir beim wechseln des LMM gründlich geprüft. Der war OK. Da geht noch von rechts ein daumendicker Schlauch in das Drosselklappengehäuse. Den haben wir um 2 cm gekürzt weil der am Ende Risse hatte. Kann den der LMM überhaupt Geräusche verursachen, das ist doch ein elektronisches Bauteil ohne Mechanik. Dachte ich zumindestens immer, zerlegt habe ich noch keinen.
Gruß
Volker
Beim M20 ist das ein mechanisches Bauteil. Sitzt am Luftfilter und ist so ein Schwenkteil. Wenn der gegen den Anschlag schlägt, klackt er schon.
Der andere Schlauch wird die Kurbelgehäuseentlüftung sein. Auf jeden Fall austauschen. Der sieht am anderen Ende genauso aus.
Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,
ich habe mal ein wenig im Internet gesucht und habe dann auch eine Info gefunden. Mit dem M20 bis Baujahr 1991 hast Du recht, der hatte einen mechanischen LMM. Wir haben nicht den M20 sondern den Nachfolger den M50, der hat keinen mechanischen LMM mehr. Aber den Schlauch werden wir auf jeden Fall mal erneuern. Aber ich hätte da mal ne Frage, vieleicht weist Du das ja. Ist es theoretisch möglich das die Drosselklappe beim Beschleunigen aus dem Leerlauf kurz hängen bleibt? Mir ist da nicht ganz klar wie die Kraftübertragung vom Seilzug auf die Drosselklappe stattfindet. Ist das eine starre Verbindung oder wird die Kraft durch die am Gehäuse befindlichen Federn übertragen? Denn wenn die Kraft durch die Federn übertragen wird, könnte ich mir das Klacken so erklären. Beim Treten auf das Gaspedal wird die Feder gespannt aber die anfängliche Federspannung reicht nicht aus die Drosselklappe zu bewegen, weil sie vieleicht ein wenig klemmt. Erst wenn das Gaspedal weiter durchgetreten wird und die Federspannung steigt springt die Klappe auf. Das würde dann auch das Geräusch erklären.
Danke und Gruß
Volker
Zitat:
Original geschrieben von ellivs01
... oder wird die Kraft durch die am Gehäuse befindlichen Federn übertragen?
Also normalerweise ist die Feder nur da um die Drosselklappe wieder zurück in Ausgangsstellung "Zu" zufedern.
Generell bin ich auch noch nicht drauf gekommen was das "klacken" sein könnte, was kann denn da noch klacken überhaupt ? Und ist das nur während der Fahrt oder kann man das auch im Stand reproduzieren ?
greetz
Hallo,
im Stand konnten wir das Geräusch nicht feststellen. Am Drosselklappengehäuse sind ja mehrere Federn. Wenn die Feder nur für die Zustellung da wäre würde ja Eine reichen. Wozu ist dann die Zweite?.
Gruß Volker
Ok, M50.
Also die Federn werden wohl wegen der gleichmäßigen Belastung der Welle da sein. Keine Ahnung.
Ich weiß jetzt auch nicht, wie beim M50 das Drosselklappenteil aussieht. Wenn die Welle ausgeschlagen ist, hängt die Drosselklappe in der Leerlaufstellung schon mal fest. Man muß dan etwas fester treten, damit sie sich löst. Läßt man das Gas langsam zurückgehen, hängt sie nicht so. Ich hab das beim E36 und E46 sowie bei einem Astra (zur Info hier im Forum: Das ist ein Opel *schäm*) festgestellt.
Aber Leistungsverlust lässt sich damit nicht erklären.
Hat der schon diese komische Keksdose hinter dem Motor für die Abgasrückführung?
Die hängen auch schon mal.
Ist auch leistungsrelevant.
Gruß Wolfgang
Zitat:
Original geschrieben von ellivs01
Bei der Onbord-Diagnose wurde der Nockenwellensensor als fehlerhaft gekennzeichnet.
Die Tage hab ich da was gelesen, falls du hier noch mitliest kannste ja mal gucken ob das bei dir zutreffen könnte :
Symptome :
Verlust von Drehmoment und Leistung, vor allem im unteren Drehzahlbereich, < 3000 1/min. Ein Hängenbleiben und dann Losreißen des Motors bei 3000 1/min. Ungleichförmiger Leistungsverlauf und Drehzahlschwankungen. Stocken des Motors bei niedriger Drehzahl, < 3000 1/min. Unruhiger lauter Leerlauf mit periodischem Drehzahl „Schluckauf“. Schlechtes Anfahrverhalten. Leistungsverlust und rucken, wenn die Klimaanlage zugeschaltet wird. Erhöhter Kraftstoffverbrauch.
Manchmal wird auch folgender Fehler in der Motorelektronik eingetragen:
P1519 (BMW 212, 0xD4): Nockenwellensteller blockiert.
http://www.beisansystems.com/de/anleitungen/einfach_vanos_anleitung.htm
greetz
also ich würde auch immernoch ganz stark auf den nockenwellensensor tippen ...
hatte dieses erlebnis auch schon ... läuft dann wie nen sack nüsse und hat reichlich fehlzündungen zwischen leerlauf und 3000/min ...
hast du dir den neuen nockenwellensensor eingebaut? oder hat dich deine werkstatt übers ohr gehauen?
mir persönlich ist beim E34 noch keine kaputte benzinpumpe untergekommen ... wäre immer das letzte was ich prüfen würde ... eher noch den spritfilter ...
zwecks falschluft, lass ihn mal laufen und sprüh die ganzen schläuche mit bremsenreiniger oder starthilfespray oder sowas ab ... wenn er irgendwo falschluft zieht, dann fängt er dann an hoch zu drehen ...
also nur mal zur info:
-der m20 hat einen luftMENGENmesser ,ein relativ großes elektromechanisches bauteil,welches die angesaugte luftmenge durch eine stauklappe misst.
-der m50 hat bereits einen luftMASSENmesser,vollkommen ohne mechanische bauteile.
-AGR hat der m50 nicht
-das gaspedal ist mechanisch über einen bowdenzug mit der drosselklappe verbunden,da ist keine feder dazwischen oder ähnlich.
-ein "hakendes" gaspedal kann auftreten durch: -verschmutzte drosselklappe,oder defekt an selbiger (hierzu mal von hand ohne
bowdenzug bewegen)
- defekten bowdenzug (beide seiten lösen und von hand bewegen,hierbei darf
kein widerstand auftreten)
-defekte aufnahme des bowdenzuges und somit verkanten/verklemmen
-schwergängige mechanik am gaspedal selbst
@ TE: waren nach dem tausch der oben genannten teile,keine fehlerspeichereinträge mehr vorhanden?
du hast geschrieben,die zündkerzen waren schwarz. nach welchem zeitraum wurde das geprüft? nachdem ein motor im kalten zustand lief,ist dies durchaus normal.