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E430 Batterie

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 19. November 2011 um 14:14

Mir ist langweillig und so komme ich meist auf kuriose Ideen.

Ich frage mich gerade ob es möglich ist anstatt der üblichen Starterbatterie im PKW MB E-430, folgende Gel-Batterien einzustetzen. (siehe Bild)

Das sind Batterien die üblicherweise in Brandmeldeanlagen eingesetzt werden. Sie haben 12V /24Ah.

Davon würde ich 4 Stück Parallel anschließen und hätte somit 12V 96Ah. Das Problem sind die Pol-Anschlüüse die -nur- mit einer M6 Schraube befestigt sind. Ich bräuchte ein Kabel mit mindestens 15-25mm2 Querschnitt womit ich alles zusammen schließen würde.

Rein theoretisch spricht nichts dagegen, die LiMa würde es locker schaffen alle gleichmäßig aufzuladen und der Anlasser würde sich sein Strom geteilt von den 4 Stück rausnehmen. Mache ich da ein Gedankenfehler ? Beim Starten des Fahrzeugs hat man je nach Witterungsumständen bis zu 300A Stromabnahme bei den Batterien.

Ist diese möglich oder würden sich die Batterien oder andere Fahrzeukomponenten im Rauch auflösen?

 

 

Beste Antwort im Thema

Vlies- und Gel-Batterien sind verschiedene Akku-Bauformen mit ganz unterschiedlichen Charakteristika!

Beiden gemein ist, dass der Elektrolyt nicht frei beweglich ist. Das ist bei entladenen Batterien gut, da sich dieser durch seine unterschiedliche Dichte nicht entmischen kann. Auch, dass es grundsätzlich geschlossene Zellen sind und es damit zu keinem Wasserverlust kommen kann, ist von Vorteil.

Aber:

Gel-Batterien können wegen des recht festen Gels pro Zeiteinheit nicht genug Ionen bewegen, um sehr hohe Kaltstartleistungen zu erbringen.

Vlies-Batterien hingegen sehr wohl, da der Elektrolyt schon flüssig ist, nur durch das Vlies gegen herumströmen "fixiert" wird. Da sich der Elektrolyt nicht entmischt nimmt diese Batterieform auch wieder schneller Ladung an, zieht länger den maximalen Ladestrom (geringerer Innenwiderstand). Für Standheizungsbesitzer also ideal. Ebenso wird diese Batterieform bei Start/Stopp-Systemen verbaut.

Der zweite Vorteil der Vliesbatterie ist die mechanische Stützung des Bleischwammes, der ja den Großteil der gespeicherten Energie aufnimmt. Bei jeder Ladung/Entladung wird dieser mechanisch belastet, weil er Masse aufnimmt und abgibt. Das führt zu einem langsamen Zerbröseln desselben. Durch das angepresste Vlies wird ein Zerfall des Bleischwammes praktisch verhindert. Das ist auch bei starker Vibrationsbelastung ein Vorteil! Zellenkurzschlüsse sind fast ausgeschlossen.

 

Aus dem Gesagten ergibt sich, dass die Gel-Batterien die idealen wartungsfreien Bereitschaftsbatterien sind, während die Vlies-Batterie die ideale PKW-Batterie ist. Daher wurden diese Typen auch dorthin optimiert.

 

Die Zyklenfestigkeit hat vor allem mit der Bauform der Bleigitter zu tun. Bei jedem tiefen Entlade/Ladevorgang werden diese durch Bleikorrosion geschädigt. Daher haben Boots- und Gabelstaplerbatterien deutlich massivere Gitter, aber weniger Bleischwamm (weniger Kapazität).

 

Dass man Gel-Akkus trotzdem erfolgreich schinden kann, das zeigt mein alter Elektrorasenmäher von Flymo, der mit 4 Stk. 12V/8 Ah Gelbatterien einem 300-W-Motor das Rasenkürzen ermöglicht. Das geht so ca. eine halbe Stunde lang, also wird da recht heftig Strom entnommen, jede Woche und 6 Jahre (Mitte April bis Mitte Oktober, rund 6 Monate) -- dann waren die Akkus kaputt. Sind also rund 150 Ladezyklen -- ein erwartungsgemäßer Wert. Die nächsten hielten wieder solange. Nun sind die dritten eingebaut worden.

 

Mein :) meinte übrigens, dass er bei den zeitweise in MB-Neuwagen verbauten Vliesbatterien keine besonders auffällige längere Haltbarkeit feststellen konnte.

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Vlies- und Gel-Batterien sind verschiedene Akku-Bauformen mit ganz unterschiedlichen Charakteristika!

Beiden gemein ist, dass der Elektrolyt nicht frei beweglich ist. Das ist bei entladenen Batterien gut, da sich dieser durch seine unterschiedliche Dichte nicht entmischen kann. Auch, dass es grundsätzlich geschlossene Zellen sind und es damit zu keinem Wasserverlust kommen kann, ist von Vorteil.

Aber:

Gel-Batterien können wegen des recht festen Gels pro Zeiteinheit nicht genug Ionen bewegen, um sehr hohe Kaltstartleistungen zu erbringen.

Vlies-Batterien hingegen sehr wohl, da der Elektrolyt schon flüssig ist, nur durch das Vlies gegen herumströmen "fixiert" wird. Da sich der Elektrolyt nicht entmischt nimmt diese Batterieform auch wieder schneller Ladung an, zieht länger den maximalen Ladestrom (geringerer Innenwiderstand). Für Standheizungsbesitzer also ideal. Ebenso wird diese Batterieform bei Start/Stopp-Systemen verbaut.

Der zweite Vorteil der Vliesbatterie ist die mechanische Stützung des Bleischwammes, der ja den Großteil der gespeicherten Energie aufnimmt. Bei jeder Ladung/Entladung wird dieser mechanisch belastet, weil er Masse aufnimmt und abgibt. Das führt zu einem langsamen Zerbröseln desselben. Durch das angepresste Vlies wird ein Zerfall des Bleischwammes praktisch verhindert. Das ist auch bei starker Vibrationsbelastung ein Vorteil! Zellenkurzschlüsse sind fast ausgeschlossen.

 

Aus dem Gesagten ergibt sich, dass die Gel-Batterien die idealen wartungsfreien Bereitschaftsbatterien sind, während die Vlies-Batterie die ideale PKW-Batterie ist. Daher wurden diese Typen auch dorthin optimiert.

 

Die Zyklenfestigkeit hat vor allem mit der Bauform der Bleigitter zu tun. Bei jedem tiefen Entlade/Ladevorgang werden diese durch Bleikorrosion geschädigt. Daher haben Boots- und Gabelstaplerbatterien deutlich massivere Gitter, aber weniger Bleischwamm (weniger Kapazität).

 

Dass man Gel-Akkus trotzdem erfolgreich schinden kann, das zeigt mein alter Elektrorasenmäher von Flymo, der mit 4 Stk. 12V/8 Ah Gelbatterien einem 300-W-Motor das Rasenkürzen ermöglicht. Das geht so ca. eine halbe Stunde lang, also wird da recht heftig Strom entnommen, jede Woche und 6 Jahre (Mitte April bis Mitte Oktober, rund 6 Monate) -- dann waren die Akkus kaputt. Sind also rund 150 Ladezyklen -- ein erwartungsgemäßer Wert. Die nächsten hielten wieder solange. Nun sind die dritten eingebaut worden.

 

Mein :) meinte übrigens, dass er bei den zeitweise in MB-Neuwagen verbauten Vliesbatterien keine besonders auffällige längere Haltbarkeit feststellen konnte.

ganz klare Antwort = jein

1. der Platzbedarf ?

2. Anschluß : Das vorhanden Kabel durch 4 aufspleißen, mit Schrupfschlauch versehen und am Ende eine Rundöse.

ABER

Bleigel Akkus haben im allgemeinen eine geringere Ladeschlußspannung von 13,2 bis 13,6 Volt.

Bei den ca. 14,4 Volt der Lima bekommen die einen dicken Bauch und die Lebensdauer verkürzt sich immens.

http://www.reichelt.de/?...

siehe technische Daten.

Gruß

Michael

Ich fahre schon seit vielen Jahren mit Blei-Gel akkus, kein Problem.

Die Lichtmaschine liefert meist so 14.15 bis 14,25 Volt.

Die Gasungsspannung der Batterien liegt bei 14,4 V, also kein Problem

Ist es nicht so, daß diese Akkus für eine langzeitige, konstante Stromabgabe gebaut sind?

Beim Starten braucht es aber kurzzeitig sehr viel Strom.

Ob und wie lange die Bleiplatten dieser kleinen Akkus das aushalten ist fraglich.

Wenn du 4 Stück zusammenschließt, muß auch für alle 4 der gleiche Ladezustand

gewährleitet sein. Sonst nimmt die schwächer geladene den gut geladenen

Kapazität weg.

Irgendeine der 4 wird im Lauf der Zeit immer schwächer sein als die anderen.

Technisch möglich ist es, aber der Aufwand dürfte sich nicht rechnen.

In meinem S210 E270CDI ist eine Batterie mit 100 Ah verbaut. Als meine ursprüngliche Varta defekt war (hat 10 Jahre treu gedient) habe ich eine Exide eingebaut. Diese soll besonders gut haltbar sein, also viele Zyklen leisten. Die Technologie der Starterbatterien ist völlig anders, als bei den Gel-Batterien für tragbare Elektronikgeräte. Eine Starterbatterie mit 100Ah liefert Startstrom von 830A. Die Vlies-Gel-Akkus sind für minimale Selbstentladung optimiert, der hohe Starterstrom kann sie schnell vernichten. Hauptproblem ist die Befestigung der Speichermasse in den Platten, die Oberfläche und die Anschlüsse.

Vlies- und Gel-Batterien sind verschiedene Akku-Bauformen mit ganz unterschiedlichen Charakteristika!

Beiden gemein ist, dass der Elektrolyt nicht frei beweglich ist. Das ist bei entladenen Batterien gut, da sich dieser durch seine unterschiedliche Dichte nicht entmischen kann. Auch, dass es grundsätzlich geschlossene Zellen sind und es damit zu keinem Wasserverlust kommen kann, ist von Vorteil.

Aber:

Gel-Batterien können wegen des recht festen Gels pro Zeiteinheit nicht genug Ionen bewegen, um sehr hohe Kaltstartleistungen zu erbringen.

Vlies-Batterien hingegen sehr wohl, da der Elektrolyt schon flüssig ist, nur durch das Vlies gegen herumströmen "fixiert" wird. Da sich der Elektrolyt nicht entmischt nimmt diese Batterieform auch wieder schneller Ladung an, zieht länger den maximalen Ladestrom (geringerer Innenwiderstand). Für Standheizungsbesitzer also ideal. Ebenso wird diese Batterieform bei Start/Stopp-Systemen verbaut.

Der zweite Vorteil der Vliesbatterie ist die mechanische Stützung des Bleischwammes, der ja den Großteil der gespeicherten Energie aufnimmt. Bei jeder Ladung/Entladung wird dieser mechanisch belastet, weil er Masse aufnimmt und abgibt. Das führt zu einem langsamen Zerbröseln desselben. Durch das angepresste Vlies wird ein Zerfall des Bleischwammes praktisch verhindert. Das ist auch bei starker Vibrationsbelastung ein Vorteil! Zellenkurzschlüsse sind fast ausgeschlossen.

 

Aus dem Gesagten ergibt sich, dass die Gel-Batterien die idealen wartungsfreien Bereitschaftsbatterien sind, während die Vlies-Batterie die ideale PKW-Batterie ist. Daher wurden diese Typen auch dorthin optimiert.

 

Die Zyklenfestigkeit hat vor allem mit der Bauform der Bleigitter zu tun. Bei jedem tiefen Entlade/Ladevorgang werden diese durch Bleikorrosion geschädigt. Daher haben Boots- und Gabelstaplerbatterien deutlich massivere Gitter, aber weniger Bleischwamm (weniger Kapazität).

 

Dass man Gel-Akkus trotzdem erfolgreich schinden kann, das zeigt mein alter Elektrorasenmäher von Flymo, der mit 4 Stk. 12V/8 Ah Gelbatterien einem 300-W-Motor das Rasenkürzen ermöglicht. Das geht so ca. eine halbe Stunde lang, also wird da recht heftig Strom entnommen, jede Woche und 6 Jahre (Mitte April bis Mitte Oktober, rund 6 Monate) -- dann waren die Akkus kaputt. Sind also rund 150 Ladezyklen -- ein erwartungsgemäßer Wert. Die nächsten hielten wieder solange. Nun sind die dritten eingebaut worden.

 

Mein :) meinte übrigens, dass er bei den zeitweise in MB-Neuwagen verbauten Vliesbatterien keine besonders auffällige längere Haltbarkeit feststellen konnte.

Ich danke dem Vorredner, die Erklärung war sehr ausführlich. Exide ist eben eine Vlies- Batterie, also soll recht haltbar sein. So lange wird aber mein W210 wohl bei mir nicht dienen. Leider habe ich vorgestern (von Mitleidausführungen bitte Abstand nehmen) meinen 73 erreicht, also leichte Steifigkeit der Wirbelsäule (Skoliose) und ganz allgemein Bedürftigkeit nach bequemeren Einstieg erworben. Jetzt bin ich also am Überlegen, ob ich einen Golf Plus brauche, einen Tiguan oder einen Skoda Yeti. Momentan steht der Yeti auf dem Plan. Ich brauche oft auch 4x4 Antrieb, will aber nicht ein Ungetüm haben. Von der Qualität her denke ich, die neuen VW CR Motoren mit wenig PS, also 110, können lange leben, die Technik dürfte inzwischen auch reif sein. Aber ich will an den Abschied noch garnicht denken....

Exide ist einer der renommiertesten Akku-Hersteller, da gibt es nix. :)

Gerade ein Golf Plus -- ist nicht gerade ein "Ausbund an Charme" ... findest du dir wirklich nichts Fescheres mit hohem Einstieg und 4x4?

Die Diesel von VW sind nicht übel, laufen inzwischen dan CR sanft und auch der 2.0 TDI hat seine Wehwehchen ausgestanden. Der kleine 1.8 TDI mit 110 PS leidet aber angeblich recht stark unter Anfahrschwäche ... unbedingt Probefahren!

Wenn Automatik nicht sein muss, dann schau dir auch mal den Subaru Forester 2.0D an. Zwar ein etwas "einfacher gestricktes" Auto, aber die Probefahrt war in Bezug auf Motor und Fahrwerk ein sehr angenehmes Erlebnis! Federungskomfort wie im 210er!!! Wirklich vibrationsfreier Diesel! Gute Handschaltung! Nur die Tacho-Skala ist ein bissi prollig geraten.

Danke für die Anregung. Der Subaru Forester gefällt mir sehr gut, aber auf die Dauer möchte ich ein deutsches Auto. Wg. dem Service und so. Den Golf Plus habe ich inzwischen weggelassen, zu klein. Tiguan auch klein und dazu auch überteuert. Touareg leider eine Nummer zu gross. Also beschäftige ich mich langsam mit dem Skoda Yeti. Im Vergleich mit Tiguan etwas bessere Sicht, variables Inneres. Ohne die Rückbank gibt es fast so viel Raum, wie im S210. Die Qualität macht etwas besseren Eindruck, als VW. Ich habe nur Zweifel wg. die Sitze, die scheinen für einen 100 kg Fahrer etwas zu klein zu werden, halt testen und testen! Falls es wirklich nicht klappt, dann bleibt nur der Touareg...

Was ist beim Service bei einem Subaru anders als bei einem VW oder MB?

Bei mir hat der MB-Familienbetrieb Subaru als Zweitmarke dazugenommen. Macht scheinbar keinen Unterschied bei der Behandlung.

Das ist ein durchaus guter Argument. Nur müssen die Subaru- Teile einen langen Weg durchmachen, das macht das ganze etwas kostspielig. Ich bin etwa 6 Monate im Jahr in Südböhmen, habe mir dort für die Rente einen Forsthaus gekauft. Also muss ein Service auch dort funktionieren. So denke ich, VW und Skoda sind eine Firma, also mit dem Service wird es keine Probleme geben. Übrigens, der DB- :) in Südböhmen ist in Pisek , Herr Pawlik und mit dem Service an meinem W210 bin ich recht zufrieden. Vor allem die Kosten sind deutlich niedriger, als in Bayern. Meine Erfahrung ist die, erst nach dem Service zu sehen, dann ein Auto kaufen.

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