E46 verkaufen: Kaufvertrag mit Anzahlung ok?
Hallo zusammen,
ich verkaufe meinen E46 330ci und habe nun schon seit Ende Jänner einen potentiellen Käufer (nennen wir ihn Max), mit dem wir Betrag X ausverhandelt haben. Danach war ich 5 Wochen auf Urlaub, davor war es zu knapp, den Verkauf über die Bühne zu bringen. Während ich auf Urlaub war, hat er auch nachgefragt, ob das Auto noch zu haben ist.
Nach dem Urlaub hat Max mit Verzögerungstaktik ("in 14 Tagen nehme ich das Auto .. .blabla" --> nach 14 Tagen: "Was is letzte Preis? ich kann dir nur ca 80% vom Kaufpreis zahlen") versucht, den Preis noch weiter zu drücken, worauf ich nicht eingegangen bin, weil ich keinen Zeitdruck beim Verkauf habe. Eigentlich ärgert mich nur das ewige Rumgeärgere mit Interessenten, wos dann doch nur Ärger gibt.
Letztendlich bin ich bei Max aber so weit erfolgreich, dass er den ausgemachten Preis akzeptiert, er braucht angeblich nur noch etwas Geld (ca 25% des Kaufpreises) von der Bank als Kredit. Er meinte gestern, er hätte das Geld innerhalb der nächsten 1-2 Wochen.
Da sich nun zu Beginn des Frühlings ab und an andere Leute für das Auto interessieren, die wesentlich seriöser erscheinen, als die Mehrzahl der Leute, die sich während des Winters gemeldet haben, möchte ich nun den Vertrag mit Max entweder fix abschließen, oder fix platzen lassen, weil ich mich nicht mehr rumärgern will und dann in Ruhe auf die anderen Interessenten zugehen kann.
Aus diesem Grund, und da ich eigentlich keinen Bock mehr habe, mich viel länger mit Max rumzuschlagen, wenn er den ausgemachten Preis dann doch nicht zahlen will, habe ich überlegt, ob ich Max nicht einfach sage, entweder wir machen noch diese Woche den Kaufvertrag, er zahlt mir das Geld, das er angeblich schon hat (ca 75% des Kaufpreises). Nach Unterzeichnung melde ich das Coupé bei der Zulassungsstelle ab und gebe ihm Typenschein etc., dass er sich um die Zulassung des Autos auf seinen Namen kümmern kann. Und wenn er in 1-2 Wochen den Restbetrag hat, bekommt er das Auto und die Schlüssel. Wenn nicht, lasse ich es komplett platzen.
Kann man das so machen? Stehe ich da risikofrei da? Muss ich auf irgendwas besonders achten?
Ich hätte in dem Vertrag halt noch eine Frist (2 Wochen) reingeschrieben, wenn er dann den Restbetrag nicht zahlt, ist der Vertrag nichtig und ich behalte einen gewissen Betrag als "Stornogebühr" ein, damit er sich das gut überlegt, mich weiter zu verarschen. Was für ein Betrag wäre da angemessen?
lg Thomas
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19 Antworten
Erstmal,wenn der Wagen nach einigen Monaten noch nicht verkauft ist, ist er wohl zu teuer. Die Motorisierung und ein aktueller Spritpreis von 1,70€ tun sicher noch ihr übriges.
Wie ich es versteh hast du mit Max bisher nichts schriftlich vereinbart. Nur leere Worte seinerseits. Und das seit 2 Monaten.
Solange würde ich meine Zeit nicht vergeuden.
Vertrag fertig machen, Anzahlung vereinbaren, Restbetrag und Abholung bis zum Termin X. Wenn nicht ist die Anzahlung futsch.
Hier sollte man aber aufpassen, daß er nicht seine Anzahlung wieder zurück fordern kann, wenn es irgendwelche rechtliche Schlupflöcher gibt.
Darf ich fragen,was der Wagen kostet?
Ich weiß ja nicht wie das in Österreich gesetzlich ist, aber ich würd in Deutschland nie und nimmer den Fahrzeugbrief aus der Hand geben, bevor ich nicht 100% des Geldes hab.
Die Anzahlung ist in der Regel nur dazu da den Wagen zu reservieren und bei Abholung inkl. aller Papiere den Restbetrag zu zahlen.
Ich würd mich nicht auf die Teilzahlung einlassen. Wenn schon ein Kredit benötigt wird den Wagen anzuschaffen, wie willst du bei Nichteinhaltung der Restzahlung an dein Geld kommen?
gruß woita
cash dann auto.. war schon immer so und wird bei privatkäufen auch immer so bleiben.. alles andere ist pures risiko..
Ich würde 5 % als Angemessen und rechtl. zulässig ansehen! Aber wisst Du dich wirklich darauf einlassen?
Ich würde mir das Eigentum an dem Fahrzeug vorbehalten bis der Kaufpreis in voller Höhe entrichtet ist.
Mach den Vertrag mit 25% Anzahlung und schreibe rein, dass der Rest des Kaufpreis innerhalb von 2 Wochen zu bezahlen ist, andernfalls ist der Vertrag hinfällig und es wird eine Aufwandentschädigung von xxxx EUR einbehalten. Mehr als 5-10% des Kaufpreises sollten es aber nicht sein, sonst wird es wahrscheinlich anfechtbar. Gib dem Käufer keinesfalls irgendwelche Schlüssel, Papiere im Original oder das Fahrzeug solange es nicht vollständig bezahlt ist. Das verbleibt ALLES bei dir, bis du die komplette Kohle hast.
Zitat:
Original geschrieben von tomarse
Kann man das so machen?
das kann man durchaus so machen, das kann aber auch ne menge ärger nach sich ziehen!
ich würde würde "max" einfach die pistole auf die brust setzen und sagen, das entweder das geld morgen da ist oder er bekommt die karre nicht...
...du wirst dich wundern, wie schnell "max" im selben augenblick ein ganzes bündel geldscheine aus der jackentasche zieht und dir den kaufpreis bar auf den tisch knallt!
und bevor nicht der gesamte betrag in deinen händen ist, würde ich "max" weder schlüssel noch irgendwelche papiere geben!
...deine Frage beantwortest du dir doch selber schon. Du hast andere Kaufinteressenten, die dir persönlich seriöser vorkommen als der nicht so seriöse "Max". Also verkauf den Wagen an denjenigen, der ihn sich leisten kann - meine Meinung!
Auf Privatebene würd ich mich da auf nix einlassen, bare Marie auf den Tisch und danach bekommt er Papiere und Schlüssel ausgehändigt, fertig.
Danke für die vielen Anregungen!
Dann werde ich es wohl so machen wie geplant, bloß dass ich ihm keine Papiere oder sonstiges vom Fahrzeug aushändige. Jetzt, wo ich so drüber nachdenke, war das wohl wirklich schwachsinnig.
Wenn er das Auto wirklich will, wird er keine Probleme haben, den Vertrag zu unterschreiben, und wenn er den ausgemachten Preis X ohnehin nicht bezahlen will/kann, weiß ich es dann sofort und kann weiterschauen.
Warum ich mich nicht so aktiv an andere Interessenten gewendet habe bisher: Max kam mir am Anfang genauso seriös vor, wie die jetzigen Interessenten. Und seriöser als andere Personen, die sich so übern Winter gemeldet haben.
Das Bild von Max hat sich halt gewandelt. Und bisher waren leider alle Interessenten so, und meine Befürchtung ist, dass die künftigen Interessenten sich auch als solche entpuppen. Nachdem das doch alles ein Zeit- und mittlerweile Nervenaufwand ist, möchte ich Max die Pistole mit dem Kaufvertrag an die Brust setzen - entweder er will das Auto oder nicht. Ich zweifle auch nicht mal dran, dass er das Auto wirklich will, aber er versucht halt alles, was geht.
Wenn die Sache mit Max passt, ist die Sache für mich erledigt, und wenn nicht, dann kann ich mich immer noch weiter durchboxen. Gerade in Ö ist es schwierig, PS-starke Autos zu verkaufen, besonders Benziner.
Der Preis als VB ist sicherlich hoch angesetzt gewesen, der verhandelte Preis sollte allerdings sowohl für mich als Verkäufer, als auch für Max, in Ordnung gehen. Ist aber hier nicht wirklich diskussionswürdig - ich muss den Wagen nicht dringend verkaufen, da ich das Geld jetzt und in absehbarer Zeit nicht brauche. Um in der Garage rumzustehen, ist das Auto aber auch zu schade, nicht viele km und schöner Zustand. Aber natürlich nervt der Aufwand beim Verkauf mittlerweile ziemlich. Deswegen will ich das Prozedere mit neuen Interessenten erst wieder durchgehen, wenn das mit Max geplatzt ist.
Danke nochmal für eure Meinungen!
Mache lieber keinen Vertrag mit "Max", denn wer die paar Kröten für das Auto nicht beisammen hat, hat sie später auch nicht mehr. Neben viel Ärger, kannst Du Dir den Furst ersparen, dass entweder Dein Auto weg ist, oder Dein Geld, Finger weg rate ich ganz dringend.
Zitat:
Original geschrieben von e46alex
...deine Frage beantwortest du dir doch selber schon. Du hast andere Kaufinteressenten, die dir persönlich seriöser vorkommen als der nicht so seriöse "Max". Also verkauf den Wagen an denjenigen, der ihn sich leisten kann - meine Meinung!
Auf Privatebene würd ich mich da auf nix einlassen, bare Marie auf den Tisch und danach bekommt er Papiere und Schlüssel ausgehändigt, fertig.
Warum muss es dann unbedingt an Max gehen, versteh ich auch nicht?
Zitat:
Original geschrieben von Bernd 810
Mache lieber keinen Vertrag mit "Max", denn wer die paar Kröten für das Auto nicht beisammen hat, hat sie später auch nicht mehr. Neben viel Ärger, kannst Du Dir den Furst ersparen, dass entweder Dein Auto weg ist, oder Dein Geld, Finger weg rate ich ganz dringend.
Wieso? Oder beziehst du dich auf meinen ersten Post?
Wenn ich es aber so mache wie vor einer Stunde beschrieben (Anzahlung mit Frist für Restzahlung, Aushändigung von Papieren, Schlüssel und Auto erst nach voller Bezahlung), hab ich doch gar kein Risiko?
Zitat:
Original geschrieben von Tils Nils
Zitat:
Original geschrieben von e46alex
...deine Frage beantwortest du dir doch selber schon. Du hast andere Kaufinteressenten, die dir persönlich seriöser vorkommen als der nicht so seriöse "Max". Also verkauf den Wagen an denjenigen, der ihn sich leisten kann - meine Meinung!
Auf Privatebene würd ich mich da auf nix einlassen, bare Marie auf den Tisch und danach bekommt er Papiere und Schlüssel ausgehändigt, fertig.
Warum muss es dann unbedingt an Max gehen, versteh ich auch nicht?
Weil der ausgehandelte Preis in Ordnung ist und mit dem Vertrag alles unter Dach und Fach wäre. Anschauen, Probe fahren, Preis verhandeln, mögliche Rumärgerei mit künftigen Interessenten spare ich mir dann. Bis jetzt haben sich nämlich noch alle Interessenten so gezeigt, daher ist meine Hoffnung, dass die nächsten anders sind, sehr gering.
Leider ist es zumindest hier so, dass die E46 Coupés fast nur mehr eine gewisse Zielgruppe haben.
Wenn Max auf meinen Vorschlag mit der Anzahlung und Aufwandsentschädigung bei Nichteinhalten nicht eingeht, weiß ich, dass da nichts zu holen ist und wende mich natürlich an die anderen Interessenten.
Verstehe nicht wieso ihr ihm das alle ausreden wollt, wenn er es so macht wie zuletzt gesagt hat er kein Risiko außer dass er 2 Wochen umsonst wartet und dafür dann seine Aufwandsentschädigung behalten darf. Ich hätte auch keine Lust die ganze Vorführerei, Probefahrt, Verhandlungen usw nochmal von vorne anzufangen. Es gibt nicht für jedes Auto einen beliebig großen Käuferkreis, erst recht nicht in Österreich Das is was anderes als ne 320er Limo in Deutschland zu verkaufen wo 20 Leute am Tag anrufen und ihn gleich mitnehmen wollen...
Zitat:
Original geschrieben von bigurbi
Verstehe nicht wieso ihr ihm das alle ausreden wollt, wenn er es so macht wie zuletzt gesagt hat er kein Risiko außer dass er 2 Wochen umsonst wartet und dafür dann seine Aufwandsentschädigung behalten darf. Ich hätte auch keine Lust die ganze Vorführerei, Probefahrt, Verhandlungen usw nochmal von vorne anzufangen. Es gibt nicht für jedes Auto einen beliebig großen Käuferkreis, erst recht nicht in Österreich Das is was anderes als ne 320er Limo in Deutschland zu verkaufen wo 20 Leute am Tag anrufen und ihn gleich mitnehmen wollen...
Ja, leider ist das genau so. "Alltäglichere" Autos waren immer leicht zu verkaufen, aber das Coupé ist schwieriger - einfach weil der Käuferkreis kleiner ist. In Ö mit dieser Motorisierung wahrscheinlich noch mehr als in D.
Ich bin mir dessen auch bewusst, dass es schwierig und mit Aufwand verbunden ist, solche Autos privat zu verkaufen, allerdings möchte ich nicht alles nochmal von vorne anfangen, wenn nicht nötig. Wenn das mit Max nichts wird, muss ich sowieso, und das wäre auch okay.
Da ich allerdings an seinem Interesse nicht zweifle (er versucht wahrscheinlich einfach alles rauszuholen, was geht, da er offensichtlich nicht so flüssig ist), würde ich es so noch probieren wollen. Ob er dafür einen Kredit braucht oder nicht, ist mir ja egal.
Mir geht es nur noch darum, ob bei meiner jetzigen Taktik irgendein Risiko für mich besteht - ich sehe nämlich keins, aber oft sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht. Im schlimmsten Fall bleibt mir meine Aufwandsentschädigung und zwei weitere Wochen, in denen ich den Wagen weiterhin nicht verkauft habe. Oder?