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E85 Umbau OpenSource ?
Hallo,
die ganze E85 Umbaudiskussion hier hat mich jetzt vollkommen verunsichert. Zum Einen gibt es Stimmen die sagen: Kein Umbau und immer rein mit dem Zeug und schauen was passiert, Andere sind für Umbaukits (auch ohne Segen vom TÜV), Wieder andere bezweifeln dass die Kit's was bringen usw...
Was tun sprach Zeus....
Statt Lösungen anderer zu diskutieren, warum schreitet man nicht selber zur Tat ?
Mein Vorschlag wäre eine Schaltung, deren Logik öffentlich ist und eine Steuersoftware die ebenfalls Quelloffen ist zu entwickeln.
Nach den Beiträgen hier gibt es genügend Fachwissen um so was auf die Beine zu stellen. Und wenn wir noch etwas in den Elektroniker Foren suchen finden wir dort, sofern hier nicht vorhanden, sicherlich auch Unterstützung (Die fahren sicherlich auch Autos für die E85 interessant sein könnte) für den Schaltungspart
So wie ich das Überschaue sollte man ein solches Projekt mit vertretbarem Aufwand realisieren können.
Ich für meinen Part könnte den Softwareteil sowie Koordination übernehmen.
Wie sieht's aus ?
Wer krempelt die Ärmel hoch und wer ist nur Zuschauer ?
Gruss
Mellex
PS. Oder gibt es ein solches Projekt schon ?
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59 Antworten
Ne "Selbstlöt-Lösung" gibts von den Schweden schon.
Das Basisproblem stellt wohl aber eher dar, dass bei hohen Drehzahlen die Einspritzzeitverlängerung (was anderes macht die Box auch nicht) nicht mehr hinhaut. Was bei Drehzahlen im unteren Bereich klappt, haut bei 5.000 und höher (da haben wir einen User hier, bei dem es so ist) nicht mehr so hin... Fraglich ist, warum das so ist. Selbst wenn vor das geschlossene Ventil eingespritzt wird, müsste ja theoretisch ausreichend brennbares Gemisch entstehen.
Wenn man mittels eines Drehreglers die Einspitzzeit verlängern könnte, wär das bestimmt die optimale Lösung...
Ansonsten ist das bauen einer solchen BOX zu Versuchszwecken auf jeden Fall ne interessante Sache. Und dann gleich mit einer Einkaufsliste für Conrad
genau deshalb raten viele nicht zu diesen boxen, irgendwann ist die Einspritzzeit einfach zu lang.
daher wenn selbst machen dann "größere Düsen rein" fertig.
Naja, das was bei rauskommen soll ist ja nunmal auch ein möglicher Benzinbetrieb... Rein E85 seh ich auch nicht als Thema. Aber die Benzinoption ist halt so ne Sache. Deswegen ja die ESV evtl nur wenig erhöhen. Sodass das STG noch im Regelbereich bleibt und Benzintaulich ist...
sinnvoller wäre es in meinen augen, das ganze "andersrum" anzugehen.
also ein gerät bauen, was die einspritzzeit um 30% (oder variable) senkt, so das es ermöglicht auf knopfdruck mit einem "für ethanol bedüstem" Fahrzeug auch Benzin zu nutzen.
Das wäre aufjedenfall unproblematischer als andersrum.
Joar, da geh ich mit... Wenn es denn so funtkioniert... Müsste sich mal ein Elektro-Profi zu melden. Ob Signalverkürzung genauso klappt wie die Verlängerung...
Hallo,
ich bin heute kurzum einfach mal zum TÜV und zur Versicherung gefahren und hab mich mal schlau gemacht.
1. TÜV - Eintragung nur dann wenn es (i) vom Hersteller der Fahrzeuges eine Freigabe mit Gutachten gibt (was wohl in den meisten Fällen flach fällt) oder (ii) man eine technische Beschreibung des Umbaus zusammen mit einem Abgasgutachten vorlegen kann. Er hat mir Adressen von Prüfstellen gegeben (Kosten und was man genau machen muss werde ich mal anfragen).
2. Versicherung - Also man kann wie teilweise behauptet (zumindest bei meiner Versicherung - Volkswohlbund) _nicht_ einfach so die Police um den Zusatz "Ethanol betrieben" ergänzen lassen. Dazu benötigt man eine ABE oder eine Eintragung vom TÜV. Somit fährt man mit dem Umbau nicht nur im Rahmen der StVO ohne Siegel rum sondern auch noch ohne Versicherungsschutz..
Was ganz interessant ist, wenn man Ethanol ohne Umbau in den Tank kippt (was ja auch viele machen) und einem dann die Karre abbrennt ist das wg grober Fahrlässigkeit (man hat ja bewusst einen nicht freigegebenen Sprit getankt) auch nicht versichert.
@Papstpower
Zum Thema Einspritzdauer verkürzen.. Ist etwas komplizierter, da man im voraus nicht weis wiel lange die ESV's geöffnet sind. Man könnte es aber mit einer Umdrehung Rückstand machen also die Öffnungszeiten von der letzten ESV Öffnung um x% verkürzen. Allerdings sind meine Motorkenntnisse nicht so gut als das ich beurteilen könnte wie ein Motor darauf reagiert.
Gruss
Mellex.
PS. Ich komme übrigens aus der Elektrotechnik / Datentechnik Ecke
Ahh, nochmal eine Frage an die KFZ Profis.
Wie lange sind denn so ESV Öffnungszeiten und in welchem Rahmen erändern die sich (in ms).
Und wie sieht's eigendlich mit einer Kennfeldänderung im Org Steuergerät aus ? Beim Chip/ Kennfeld Tuning wird doch eigendlich auch nichts anderes gemacht, nur mit einem anderen Hintergedanken? Oder ?
Gruss Mellex
Also grundsätzlich bin ich bei sowas sofort dabei.
Ich schließe mich jedoch teilweise der "einfach große Düse rein"-Fraktion an. Denn eine handelsübliche Einspritzung kompensiert die Abmagerung des Gemisches ja automatisch, passende ESVs natürlich vorrausgesetzt.
Wäre nicht ein Gerät interessant mit dem man Auto zuverlässig prüfen kann, ob sie im E85-Betrieb richtig funktionieren?
Ich habe selber das Problem, das ich bei meinem Astra C14NZ ein 16er ESV fahre, das meiner Meinung nach bei Vollast zu fett läuft. Mir fehlen bezahlbare Messgeräte um mein Auto zu überwachen.
Die Lösung wäre Z.B. ein Datenlogger der folgende Werte erfasst die meiner Meinung nach für so eine Prüfung notwendig sind:
- Dutycircle und Öffnungsdauer der ESV
- Abgastemperatur
- Lambdawert
- Drehzahl
Wenn z.B. bei Vollgas das ESV an die Durchflussgrenze kommt, das Abgas zu heiß wird oder der Lambawert abmagert, oder alles zusammen ist es ein Ausschluskriterium für E85 - Pur. Usw.
Da kann man ja 1000 Sachen dran auswerten.
Man bräuchte allerdings 2 Versionen.
Schritt 1 : einmal mit analoger Datenaufnahme für alte Karren
und Schritt 2: einmal mit OBD Anschluss für neuere Modelle.
Was meint Ihr?
Marco
@Mellex2000 ->Wenn dir deine Karre mit Benzin nicht abbrennt, wird mit Ethanol auch nichts passieren. Und Aussage vom TÜV, egal was du da reinkippst. Hauptsache die Abgase stimmen...
Ich denke mal, die Einspritzzeit unterscheidet sich bei den einzelnen Fahrzeugen und Herstellern. Deswegen wird das so nicht möglich sein. Wenn man allerdings die org. Werte eine Umdrehung später "kürzt" sollte das nicht das Thema sein. Chiptuning ist gut... Die meisten Ethanolfahrer haben alte Auto´s, wo sich eine Anpassung am Rollenprüfstand (min. 600€) nicht lohnt. Zumal auch bei Verlängerung der Einspritzzeit nicht rückrüstbar ist.
--> @Ethanolizer Der User Mozartschwarz (Gott sein ihm gnädig, er hat Urlaub^^), fährt einen 1,6er auf E85 pur. Überwachung mittels Lamdamessgerät und Abgastemp.überwachung. Zusammengfasst: Ethanol ist kälter in der Verbrennung, LS angeblich nicht im Magerbereich. --> Kannst versuchen, meine Kaltstartmanipulation nachzubauen und mit 1,4er Düse fahren. Wenn er schlecht läuft, Schalter umlegen und anfetten... Funktioniert bei den Motoren auch bei hohen Drehzahlen (die 16V´s nicht!). Wie ist bei dir die Gasannahme und das fahrverhalten bei org. Bedüsung??
Das mit dem Datenlogger finde ich einen guten Ansatz. Dann hat man zumindest mal diverse Kontrollwerte und kann bestimmen wie sich eine Veränderung auswirkt.
* Steuerzeiten vom ESV sollte man mit einem Oszi gut messen können.
Hier ergibt sich wieder meine Frage von weiter oben.. Mit was für Werten kann man da rechnen. Rein mathematisch kann die Zeit ja bei max Drehzahl von 5500 U/min -> 60s / 5500 U ~ 10,9 ms für eine Umdrehung. Wobei das Einlassventil nur max 1/2 Umdrehung auf ist und sich somit eine max Öffnungszeit von 5,45 ms errechnet. Daraus ergibt sich die Frage wann genau, in Relation zum EV, öffnet sich das ESV ? Schon bevor das Ventil aufgeht oder mitten drin, am Ende ... Fragen über Fragen
* Abgastemp ... Wie bitte messt Ihr das ?
* Drehzahl ... Kein Problem
* Lambda Wert ... Wie kommt / bestimmt man diesen ?
Ach übrigens ... hab meinen A4 (MKB ABC) gerade mal mit E85 voll gemacht (und zur Sicherheit nochmal 10l Super im Kofferraum .. Natürlich im Kanister :-)) .. Mal schauen...
Gruss Mellex
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
@Mellex2000 ->Wenn dir deine Karre mit Benzin nicht abbrennt, wird mit Ethanol auch nichts passieren.
Klar warum sollte das Ding abbrennen, wenn alle Leitungen dicht sind. Ging mir eher darum zu zeigen, dass man selbst ohne irgendeine technische Veränderung am Fahrzeug unter gewissen Umständen im Zusammenhang mit Ethanol seinen Versicherungsschutz verlieren kann. War also eher ein hypothetischer Ansatz.
Unser Posting zu den ESV Zeiten hat sich überlagert..
Gruss Mellex
@papstpower
habe die 1,4er düse nie gefahren, direkt die 1,6er. zündung etwas früher. dreht spontan hoch, ruckelt nicht und ist bei vollgas auf der bahn etwa 10 grad (kühlwasser) kälter als mit super. der wagen ist jetzt 12 kmh schneller (182), obwohl er subjektiv weniger leistung hat.
kaltstart kein problem, lediglich die ersten 50 meter nimmt er etwas unwilliger gas an. stört aber nicht weiter.
@mellex
mit dem oszi kannst du es messen.
ist allerdings etwas komplizierter, als nur auf und zu.
das ventil wird mit pwm angesteuert. zuerst ca. 50% der gewünschten öffnungsdauer mit 100% signal, dann 50% pwm. ich denke mal zuerst viel saft, damit das träge ding schnell öffnet, dann nur offenhalten, um die spule zu schonen.
wann das ventil einspritzt ist in der tat eine gute frage. wenn ich bei meinem zentraleinspritzer den deckel offen lasse sehe ich nur wie die suppe auf die drosselklappe sprüht. sieht aus als ob man den wagen auch mit einem glas benzin fahren könnte, das man einfach nur reinschüttet. einspritzung ist kein hexenwerk. google mal nach megasquirt. ist ein geiles projekt einer diys efi mit vielen interessanten infos.
abgas halt mit einem geeigneten messfühler aufnehmen. gibt welche bis 1250 grad fürn paar euro. liefern einen veränderlichen widerstandswert, den man nur noch mit einer messbrücke und einem microcontroller auswerten muss.
@ mellex
achso und lambda ist nur ne spannung, die aus der sonde kommt. recht simpel.
Es hält sich das Gerücht, dass mager = heisser verbrennt. Gut, bei Mozart ohne Umbau nicht mager und auch nicht zu heiss (seine Sprung-LS ist relativ ungenau). Auf jeden Fall hat er IMMER, egal was für ein Betriebszustand kühlere Verbrennungstemperaturen.
Bei der Drehzahl geh bitte mal von min. 7.000U/min aus. Meiner macht locker schon 6.800; angeblich kurzzeitig bis 7.100U/min. Dann müsstest du noch mehr einspritzen bei weniger Zeit. Wir reden hier aber von Multipointeinspritzungen...? Frag mich nicht, was ein ABC ist^^ Aber wenn du ein Tech2 anschliessen kannst, kannst du während der Fahrt alles auslesen...
Schon meine Kaltstartmanipulation ausprobiert?? E85 klappt bei 10° jedenfalls ohne Probs...