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EA288 EVO Leistungsoptimierung
Moin, ich habe aktuell einen Passat B8 2.0 TDI (EA288 EVO 110kw/150PS) aus dem Modelljahr 2021 und überlege eine Optimierung vornehmen zu lassen.
0603/BQS (Schlüsselnummer, falls relevant)
Das Fahrzeug würde dann leistungstechnisch bei 200 PS und ca. 430 NM liegen.
Nun die gute goldene Frage, gibt es welche hier in der Community die solch eine Änderung vorgenommen haben bei dem Motor?
Wie verträgt der Motor sowas?
Hab mal gehört, dass der EVO Motor 150 PS und der 200 PS EVO Motor identisch sind so dass lediglich die Software gedrosselt ist bei der 150 PS EVO Variante, stimmt das ?
Ich bräuchte mal Tipps und eine Meinung von euch bezüglich dem Thema, ob es sich lohnt oder eher nicht.
Aktuell hat das Fahrzeug 109Tkm runter, quasi noch ziemlich neu der Wagen.
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12 Antworten
Die beiden Motoren unterscheiden sich schon sehr stark voneinander. Alu vs. Stahlkolben, der 200PSer hat größere Pleullager und noch einige andere Sachen. Das haben einige im Forum bereits gut zusammengefasst.
Das „optimieren“ (also die Werte, welche Ingenieure in unzählbaren Stunden an Motorlauf, Emissionswerte, Verbrauch und Performance abgestimmt haben, mit nem Flash zu überspielen.) greift in Ladedruck, Einspritzmenge, Dauer der Einspritzung, Einspritzdruck und noch etliche andere Parameter ein, um die Mehrleistung zu erzeugen. Sprich bei Leistungsanforderung werden alle Komponenten auch stärker belastet. Das ist zwangsweise so. Man wird im Vgl. zum Stino nie den gleichen Verschleiß haben und der optimierte Motor wird nie so sauber verbrennen wie der originale.
Kommt immer drauf an wie häufig du die Leistung nutzen willst?
Ich finde will man generell einfach mehr Reserve beim rausbeschleunigen/überholen kann ne Optimierung ne super Sache sein.
Willst du aber permanent Anschlag auf der BAB fahren, werden irgendwann Probleme kommen.
Das wären dann zB. sich verabschiedene Krümmerdichtungen, hohe Öltemeratur, was mit verschwindenden Additiven einhergeht, Turboschäden aufgrund der hohen Laderdrehzahl bzw. Lastanforderung etc. pp.
Ich fahre meine +30 PS und +50Nm seit gut 100tkm und hab nen Langzeitschnitt von ~6,5l. Sprich der dicke wird nicht getragen, sieht aber auch selten das Bodenblech. Ich bin nach wie vor begeistert von dem Mehrwert und hätte die Optimierung wirklich eher machen sollen. Gerade was das Turboleck beim 190er angeht. Aber ich weiß auch um den Fakt, dass jederzeit was flöten gehen kann und eine „Optimierung“ keine Lebensverlängerne Maßnahme für den Motor ist.
Entscheidet man sich dafür, sollte man auch immer mit mehr Verstand fahren. Sprich paar Km warmfahren ohne das maximale Drehmoment abzufordern (das liegt ab ~1750upm an!) und nach der zügigen Etappe auch mal paar km entspannt rollen, bevor der Ofen ausgeht.
Zitat:
Die beiden Motoren unterscheiden sich schon sehr stark voneinander. Alu vs. Stahlkolben, der 200PSer hat größere Pleullager und noch einige andere Sachen. Das haben einige im Forum bereits gut zusammengefasst. Das „optimieren“ (also die Werte, welche Ingenieure in unzählbaren Stunden an Motorlauf, Emissionswerte, Verbrauch und Performance abgestimmt haben, mit nem Flash zu überspielen.) greift in Ladedruck, Einspritzmenge, Dauer der Einspritzung, Einspritzdruck und noch etliche andere Parameter ein, um die Mehrleistung zu erzeugen. Sprich bei Leistungsanforderung werden alle Komponenten auch stärker belastet. Das ist zwangsweise so. Man wird im Vgl. zum Stino nie den gleichen Verschleiß haben und der optimierte Motor wird nie so sauber verbrennen wie der originale. Kommt immer drauf an wie häufig du die Leistung nutzen willst? Ich finde will man generell einfach mehr Reserve beim rausbeschleunigen/überholen kann ne Optimierung ne super Sache sein. Willst du aber permanent Anschlag auf der BAB fahren, werden irgendwann Probleme kommen. Das wären dann zB. sich verabschiedene Krümmerdichtungen, hohe Öltemeratur, was mit verschwindenden Additiven einhergeht, Turboschäden aufgrund der hohen Laderdrehzahl bzw. Lastanforderung etc. pp. Ich fahre meine +30 PS und +50Nm seit gut 100tkm und hab nen Langzeitschnitt von ~6,5l. Sprich der dicke wird nicht getragen, sieht aber auch selten das Bodenblech. Ich bin nach wie vor begeistert von dem Mehrwert und hätte die Optimierung wirklich eher machen sollen. Gerade was das Turboleck beim 190er angeht. Aber ich weiß auch um den Fakt, dass jederzeit was flöten gehen kann und eine „Optimierung“ keine Lebensverlängerne Maßnahme für den Motor ist. Entscheidet man sich dafür, sollte man auch immer mit mehr Verstand fahren. Sprich paar Km warmfahren ohne das maximale Drehmoment abzufordern (das liegt ab ~1750upm an!) und nach der zügigen Etappe auch mal paar km entspannt rollen, bevor der Ofen ausgeht.
Vielen Dank für die Antwort.
Im Großen Ganzen ist die Optimierung jetzt nicht dafür gedacht um das Fahrzeug auf anschlag zu drücken. Lediglich für das überholen oder für die Beschleunigung.
Ich hatte meine Autos bisher alle leistungssteigern lassen und habe das auch mit dem Passat vor. Bei den "neuen" evo Motoren ist jedoch eine Bosch MD1 Motorsteuerung verbaut, die wohl was Chiptuning angeht etwas komplizierter sind, als die bisherigen Bosch EDC17 Motorsteuerungen. Die Steuergeräte sind wohl verschlüsselt und lassen sich nur über eine Art Schattenspeicher beschreiben. Laut meinem Tuner war die Steuergerätegeneration im Januar noch nicht komplett entschlüsselt - damals funktionierte es nur bei den V6 TDI. Wie ich gesehen hatte, gab es Mitte März einen Durchbruch, sodass auch die im Passat verbauten Steuergeräte (MD1CS004) z.T. beschreibbar sein sollen.
Kannst ja mal bei deinem Tuner nachfragen, ob er die MD1 Steuergeräte schon schreiben kann. Bei mir ging es damals weder über OBD2 noch ausgebaut am Schreibtisch.
Der 200 PS hat auch einen wassergekühlten Turbolader. Das ist ebenfalls ein entscheidender Vorteil gegenüber dem 150 PS.
Ja, da haben wir es wieder mal, dieses Gefasel von diesen Märchenonkeln, die immer noch denken das sich beide Evo Motoren (andere Motoren natürlich auch) nur durch die Software unterscheiden.
VW vergrößert nicht ohne Grund die Kurbelwellen und Pleuellager bei diesem Motor und spendiert ihm obendrein noch einen besser gekühlten Lader. Wir reden hier nur von 50 PS und 40 Nm Unterschied bei beiden Serienmotoren.
Aber gleich kommen bestimmt wieder die Softwaregurus und behaupten das alles überhaupt kein Problem ist. Logisch, die sind alle von Ihrer Sache überzeugt und wollen ja auch damit Geld verdienen. Im möglichen Schadensfall bist du dann natürlich der Gelackmeierte.
Die Haltbarkeit des Motors und seiner Anbauteile würde dir von denen sowieso keiner garantieren.
Mir persönlich wäre das zu heiß und aus genau diesem Grund lasse ich von diesem Gelumpe grundsätzlich die Finger. Ich kaufe mir lieber direkt ein Auto mit passender Leistung und habe obendrein auch noch die wesentlich bessere Hardware verbaut. Und das ist im Falle des Evo Motors auch garantiert, da diese Unterschiede alle schwarz auf weiß im SSP von VW aufgeführt sind.
Bezüglich Leistungssteigerung empfehle ich mal dieses Video. Ist zwar der Vorgänger-Motor, aber ich denke das kann man 1 zu 1 ummünzen
@ramdamdam was kostet das Tuning in deinem Falle? DSG auch optimiert?
DSG-Anpressdruck, kürzere Schaltzeiten, AGR off, Leistung haben zusammen 1000€ gekostet.
Zitat:
@quattro-jupp schrieb am 14. April 2025 um 17:29:58 Uhr:
Ich kaufe mir lieber direkt ein Auto mit passender Leistung und habe obendrein auch noch die wesentlich bessere Hardware verbaut. Und das ist im Falle des Evo Motors auch garantiert, da diese Unterschiede alle schwarz auf weiß im SSP von VW aufgeführt sind.
Blöd wird es aber dann, wenn man die bessere/robustere Hardware in Sachen Getriebe will (6 Gang Handschalter). Dann ist bei 150PS im B8 Facelift Schluss. In meinem Fall habe ich mich bewusst für den "kleinen" 150PS TDI entschieden, weil des die größeren TDI nicht als Handschalter gibt - die Anfahrschwäche und den Mehrverbrauch des DSG wollte ich bewusst nicht haben. Aber ist wie immer Geschmackssache.
Was die "bessere" Hardware ist, liegt immer im Auge des Betrachters (bzw. dem Nutzungsverhalten). Die "komplexe" Hardware (z.B. wassergekühlter Lader) ist nicht automatisch besser - die Komplexität bringt immer auch den Nachteil der höheren Anfälligkeit mit sich. Größere Pleuellager erhöhen die Gleitgeschwindigkeit in den Lagerstellen (und damit den Wärmeeintrag), können dafür aber auch höhere Druckbelastungen aufnehmen. Hat also alles Vor- und Nachteile.
Chiptuning allgemein als "Gelumpe" zu betrachten, finde ich recht undifferenziert - wenn das richtig gemacht ist und man richtig damit umgeht, hält sich der Mehrverschleiß in sehr engen Grenzen. Man kann auch einen Serienmotor bei falschem Umgang innerhalb kürzester Zeit töten.
Es gibt Stellschrauben, die die Robustheit im Rahmen eines gut gemachten Chiptunings auch erhöhen können (Stichwort Anhebung vom Öldruck - der liegt bei den evo Motoren in manchen Lastbereichen unter 1bar!). Meinen letzten EA189 2.0TDI 140PS hatte ich direkt nach dem Kauf auf 185PS chippen lassen und hatte bis zum Verkauf bei 367tkm keinerlei Motorprobleme - und das trotz rein ölgekühltem Lader

. Auch bei meinen bisherigen Fahrzeugen (1.8T 20V, 2.0TDI EA189, 2.0TDI EA288, 3.0TDI EA896, 2.0TFSI EA113, 5.0TFSI) hatte ich aufgrund des Chiptuning nie irgendwelche größeren Ausfälle. Kann aber natürlich auch alles nur Zufall sein

. Bei getunten Motoren werden etwaige Motorschäden naturgemäß "immer" dem Tuning selbst zugeschrieben - bei serienmäßigen Motoren geht aber auch oft genug etwas kaputt.
Ok, mag sein das bei dir bis jetzt alles gut gegangen ist. Glückwunsch. Natürlich kann man auch einen Serienmotor kaputt fahren, wenn man ganz ohne Sachverstand handelt. In dem Fall würde aber der „getunte“ Motor, wenn er gleich behandelt werden würde, deutlich früher den Geist aufgeben. Das ist Fakt.
Aber ganz egal, es kommt bei mir einfach nicht in Frage.
Gut, wenn man auf ein Schaltgetriebe Wert legt wird die Luft natürlich dünn.
Aber jetzt mal ganz im Ernst. Aktuell wollen doch nur noch ein Bruchteil der Leute ein Fahrzeug mit Schaltgetriebe haben, besonders in der Größenordnung des Passat.
Wenn ich z.B., wie in den meisten Fällen, ein DSG haben möchte, dann kann ich auch direkt zum 200 PS greifen und kaufe mir keinen 150PS, nur um in dann nachträglich auf 200 PS aufzublasen. So selten und soviel teurer ist der 200 PS auch wieder nicht. Oder sehe ich das falsch?
Zusätzlich hätte ich dann auch noch die Möglichkeit mir ein Fahrzeug mit Allradantrieb zu holen. Diese Option gab es nämlich auch nicht mehr bei der 150 PS Variante.
Soso, dann hat deiner Meinung nach ein „komplexer“ wassergekühlter Lader also auch noch Nachteile. Welche denn genau? Man lernt ja bekanntlich nie aus.
Was einem aber von vornherein klar sein sollte.
VW möchte sparen wo Sie können. Also würden sie dem 200PS bestimmt keinen wassergekühlten Lader spendieren, wenn auch ein rein ölgekühlter wie beim 150 PS reichen würde.
Ebenso hätten sie dem 200 PS keinen stärkeren Kurbeltrieb spendiert, wenn es auch der schwächer ausgelegte Kurbeltrieb vom 150 PS getan hätte.
Keine Ahnung warum immer noch so viele „Tuner“ ihren Kunden erzählen, das sich die Motoren alleine nur durch die Software unterscheiden. Ist das denn vertrauenserweckend?
Angenommen ich würde (was wie oben schon von mir erwähnt nie stattfinden wird) sowas in Betracht ziehen, wäre spätestens hier der Kuchen für mich persönlich gegessen.
Außerdem kann man deinen „alten“ EA189 nicht mit einem aktuellen EA288evo vergleichen. Da liegen, auch thermisch, wirklich Welten dazwischen.
@quattro-jupp nur mal so ganz am Rande, schön dass du hier deine Rückmeldung bezüglich dem Thema gibst, allerdings solltest du auch mal schauen ob ich wirklich fest entschlossen geschrieben hätte, dass die Motoren gleich sind.
Nämlich nicht ! Wenn dies der Fall wäre, dann wäre ich ja gar nicht hier im Forum und würde fragen ob sie gleich wären oder nicht, dann hätte ich mir die Frage selbst beantwortet.
Dennoch alles gut, ich lese sehr gerne mit.
Das Fahrzeug wurde halt von mir mit 150 PS und dem DQ381 so erworben, nun möchte ich mehr Leistung.
Da an dem Fahrzeug von VW aus sehr viele Teile getauscht wurden und dass auch noch auf Kulanz, würde sich es nicht rentieren dass Fahrzeug zu verkaufen, denn der nächste Käufer wird quasi fast in Neuwagen haben. Da nutze ich lieber das Fahrzeug und weiß was mit dem Fahrzeug genau ist, da Fahrzeuge ja bekannterweise wie Überraschungseier sind.
Eins vorweg. Ich habe nicht geschrieben das DU das persönlich behauptet hast. Du hast aber geschrieben das du es von jemanden gehört hast. Darauf bin ich eingegangen und habe die Sachen klargestellt. Ich weiß nicht warum manche Leute (auch Tuner) immer wieder behaupten, das es nur Unterschiede in der Software gibt. Das ist einfach dummes Geschwafel.
Wie ich oben schon erwähnt habe schenkt dir VW nichts. Die stärkeren Motoren werden mit besseren Bauteilen bestückt, weil VW dir bis zu fünf Jahre Garantie darauf geben muss, das es auch hält. Diese Garantie wirst du von keinem noch so guten Tuner bekommen.
Wenn dann was passiert dann stehst du alleine da. Aber ob man dieses Risiko eingeht, muss jeder selbst für sich entscheiden.
Es gibt Leute die Tuning befürworten und welche die es ablehnen. Nur sollte man vorher schon wissen, ob es nun Unterschiede in den Innereien gibt. Hier in dem Fall ist es nunmal so.
Ebenso sollte man vorher prüfen ob der Motor rein mechanisch in Ordnung ist. Das wird auch nicht oft gemacht.
Zitat:
@quattro-jupp schrieb am 15. April 2025 um 20:23:32 Uhr:
Natürlich kann man auch einen Serienmotor kaputt fahren, wenn man ganz ohne Sachverstand handelt. In dem Fall würde aber der „getunte“ Motor, wenn er gleich behandelt werden würde, deutlich früher den Geist aufgeben. Das ist Fakt.
Wie gesagt, das kommt immer drauf an, was und wie es gemacht wurde. In Verbindung mit einer Öldruckanhebung und ggf. Umölung (die ja auch der ein oder andere Tuner empfiehlt) sehe ich das "deutlich" früher nicht wirklich. Beim richtigen Tuner bekommt man diese Hinweise/Empfehlungen mit dazu. Bis man an den Punkt kommt, dass der Motor thermisch am Ende ist, muss man schon sehr lange sehr stumpf damit umgegangen sein (auch mit einem moderaten Chiptuning).
Zitat:
@quattro-jupp schrieb am 15. April 2025 um 20:23:32 Uhr:
Aber ganz egal, es kommt bei mir einfach nicht in Frage.
Völlig legitim und nachvollziehbar.
Zitat:
@quattro-jupp schrieb am 15. April 2025 um 20:23:32 Uhr:
Gut, wenn man auf ein Schaltgetriebe Wert legt wird die Luft natürlich dünn.
Aber jetzt mal ganz im Ernst. Aktuell wollen doch nur noch ein Bruchteil der Leute ein Fahrzeug mit Schaltgetriebe haben, besonders in der Größenordnung des Passat.
Das stimmt wohl - haben die Hersteller ja auch mittlerweile begriffen und deshalb werden die Modelle mit Schaltgetriebe extrem ausgedünnt. Bei Audi gibt es im A3 z.B. auch kaum mehr Motoren, die mit Schaltgetriebe lieferbar sind - im neuen A4/A5 gibt es überhaupt kein Schaltgetriebe mehr.
Zitat:
@quattro-jupp schrieb am 15. April 2025 um 20:23:32 Uhr:
Wenn ich z.B., wie in den meisten Fällen, ein DSG haben möchte, dann kann ich auch direkt zum 200 PS greifen und kaufe mir keinen 150PS, nur um in dann nachträglich auf 200 PS aufzublasen. So selten und soviel teurer ist der 200 PS auch wieder nicht. Oder sehe ich das falsch?
Zusätzlich hätte ich dann auch noch die Möglichkeit mir ein Fahrzeug mit Allradantrieb zu holen. Diese Option gab es nämlich auch nicht mehr bei der 150 PS Variante.
Ebenso nachvollziehbar - hätte ich an deiner Stelle genauso gemacht. Ist im Passat einfach der agilere Motor, ohne nennenswert anfälliger zu sein. Aber leider ist die größte Ausbaustufe nicht immer erste Wahl. Bei meinem T6 z.B. würde ich NIE den großen Biturbo 2.0TDI nehmen und immer zum kleineren 150PS Monoturbo greifen (den ich auch habe chippen lassen und der seit mittlerweile 170tkm problemlos läuft - jedoch mit Zusatzölkühler und Öldruckanhebung).
Zitat:
@quattro-jupp schrieb am 15. April 2025 um 20:23:32 Uhr:
Soso, dann hat deiner Meinung nach ein „komplexer“ wassergekühlter Lader also auch noch Nachteile. Welche denn genau? Man lernt ja bekanntlich nie aus.
Die Verbindung Öl/Wasser führt bei einem Ausfall (z.B. Lagerschaden) oft dazu, dass es eine Vermischung von Kühlmittel und Öl gibt. Im schlimmsten Fall kann das zum Motorschaden durch Mangelschmierung kommen, wenn der Schaden längere Zeit unbemerkt bleibt. Im besten Fall hat man nur eine teure Reparaturrechnung, da der komplette Kühlkreislauf gespült/gereinigt werden muss und ggf. einzelne Komponenten (Kühler) getauscht werden müssen.
Zitat:
@quattro-jupp schrieb am 15. April 2025 um 20:23:32 Uhr:
Was einem aber von vornherein klar sein sollte.
VW möchte sparen wo Sie können. Also würden sie dem 200PS bestimmt keinen wassergekühlten Lader spendieren, wenn auch ein rein ölgekühlter wie beim 150 PS reichen würde.
Ebenso hätten sie dem 200 PS keinen stärkeren Kurbeltrieb spendiert, wenn es auch der schwächer ausgelegte Kurbeltrieb vom 150 PS getan hätte.
Dass die OEM's an allen Ecken sparen müssen ist unbestritten. Umsonst werden die das nicht machen - meist steckt aber mehr dahinter: Bei den Aggregaten handelt es sich um Baukästen. Der Grundmotor kann für diverse Leistungsstufen verwendet werden (z.B. 190PS, 200PS, 240PS, ...). Je nach Stückzahl macht es für die Hersteller keinen Sinn, in den kleineren Ausbaustufen auch die vermeintlich billigere Technik zu verbauen. Das generiert Stückzahlen und macht die größeren Baustufen (die u.U. auch öfter gekauft werden, als irgendwelche "Zwischenstufen"

automatisch auch billiger. Das sagt aber nicht automatisch aus, dass z.B. die Hardware eines 150PS TDI nicht auch im 190PS einsetzbar gewesen wäre. Ebenso kann es sein, dass die Hardware zwischen verschiedenen Leistungsstufen identisch sind. So ist der Grundmotor z.B. im T6 2.0TSI (150PS EA888) identisch zum T6 2.0TSI mit 204PS Serie.
Zitat:
@quattro-jupp schrieb am 15. April 2025 um 20:23:32 Uhr:
Keine Ahnung warum immer noch so viele „Tuner“ ihren Kunden erzählen, das sich die Motoren alleine nur durch die Software unterscheiden. Ist das denn vertrauenserweckend?
Angenommen ich würde (was wie oben schon von mir erwähnt nie stattfinden wird) sowas in Betracht ziehen, wäre spätestens hier der Kuchen für mich persönlich gegessen.
Es ist wie immer im Leben: Es gibt überall leider auch schwarze Schafe. Es mag Motoren geben, bei denen das definitiv so ist. Das ist aber eher die Ausnahme, als die Regel. Wäre für mich auch ein Ausschlusskriterium, wenn ein Tuner mir sagt, dass die größeren Ausbaustufen generell nur durch Software mehr Leistung hätten. Das ist dummes Geschwätz. Man darf nicht vergessen, dass die Tuner zuallererst mit dir Geld verdienen wollten - von daher sollte man sich selbst Gedanken darum machen, ob das alles so stimmen kann, was einem da erzählt wird und man muss sich selbst ein Bild davon machen. Im Zweifel eher Abstand davon nehmen.
Zitat:
@quattro-jupp schrieb am 15. April 2025 um 20:23:32 Uhr:
Außerdem kann man deinen „alten“ EA189 nicht mit einem aktuellen EA288evo vergleichen. Da liegen, auch thermisch, wirklich Welten dazwischen.
Da gebe ich dir recht - war nur ein Beispiel dafür, dass auch getunte Motoren Laufleistungen erreichen (und hier kenne ich auch eine EA288, die in diese Regionen kommen), bei denen man sich über "verkürzte Lebensdauer" keine Gedanken mehr machen muss. Wenn ein Motor bei 300tkm+ die Grätsche macht, wäre das für mich auch bei einem Serienmotor legitim (die übrigens auch nur auf eine Laufleistung von 250tkm ausgelegt sind).
Aber kann und soll ja jeder für sich entscheiden, was das richtige ist. Wäre ja langweilig, wenn alle alles gleich machen würden.