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Edelbrock gegen Rochester
Edelbrock gegen Rochester
Wie vielleicht einige schon auf meiner Website erkannt haben: Die arme Sau! Hat ´n Edelbrock 1405 auf einem 307Olds-Y 7A Motor drauf. Natürlich auch ohne Edelbrock Ansaugspinne!
Fährt zwar trotzdem, aber ich will es doch wieder so zusammenfügen wie es 1986 gewesen ist. Nach meinen Erkenntnissen ist das, was einer der Vorbesitzer da hat machen lassen gelinde gesagt nicht das Gelbe vom Ei. Ich habe zwar auch nicht hunderprozentig Ahnung von der Materie (vielleicht nicht mal 20%) aber einiges wurde mir schon in der Werkstatt verklickert: Die ganze Abgasrückführung fehlt. Das ganze Unterdruckgedöhnse ist nicht angeschlossen. Es gibt auch keine Verbindung Lambdasonde – Vergaser – Katalysator. TV-Kabel (Trottle-Valve)-Cable oder auch Kickdown-Kabel ist nicht angeschlossen.
Mein Plan ist zunächst, wenigstens das TV-Kabel (Trottle-Valve)-Cable / Kickdown-Strippe anzuschließen, damit dem Getriebe (THM200R4) nichts passiert. Hier wäre mal ein Bild hilfreich, wie bei Euch das Kabel angeschlossen ist. Auch muß da wohl noch am Haltebügel etwas verändert werden, aber ich weiß nicht konkret was.
Im nächsten Schritt würde ich dann den Vergaser tauschen. Vielleicht hat ja einer einen Rochester übrig oder wir tauschen untereinander. Ich habe mal alle notwendigen Infos auf meiner Seite unter „Motor“ aufgelistet.
Gruß
ALTAVATA
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7 Antworten
Der Rochester war damals bereits ein "elekrischer" Vergaser, sozusagen die letzte Evolutionsstufe vor der Einführung der Zentraleinspritzung. Ob das die geeignete Wahl ist, das elektronische Regelsystem wieder in Gang zu setzen, halte ich für fragwürdig. Dafür ist einiges an Sensoren, Schläuchen, und auch ein Steuergerät nötig, das zu dem Vergaser paßt. Zwar sind da lange nicht so viele Meßstellen wie bei einem modernen Auto, aber alle Teile beisammen zu bekommen dürfte nicht so leicht werden.
Der Edelbrock 1405 ist eine Nachbildung des Carter AFB Vierfachvergasers ohne elektronische Regelung und ohne Steuergerät. Der Vergaser selber ist ziemlich idiotensicher. Selbst ein Blinder sollte den zum Laufen bekommen. Das Feintuning ist schon eine andere Sache, die einen gewissen Sachverstand erfordert. Aus der Tüte laufen die Edes zu fett un produzieren im allgemeinen einen netten Mehrverbrauch ohne mehr Leistung zu liefern. Die Qualität ist bei Edelbrock so lala. Schön blank bleiben sie auch nicht lange...
Ich bin im allgemeinen kein Fan von Edelbrock-Artikeln (Ausnahmen bestätigen die Regel, die Spinnen sind teilweise gut)
Wenn ich Du wäre, würde ich den elektronischen Rochester vergessen und einen geeigneten mechanischen Rochester neu oder überholt verbauen. Das spart 'ne Menge Kopfschmerzen...
Ein TV-Kabel und dessen saubere Einstellung sollte man schon haben...
Na das ist doch mal ein Wort!
Ich werde mal auflisten, was alles noch vorhanden ist. Bis zum nächsten TÜV ist ja noch ein bißchen Zeit und vielleicht kann ich mir den Kleinkram über die Foren zusammensammeln. Werkstätten beraten nun mal gewinnorientiert, was auch okay ist. Allerdings muß man ja nicht teure Mechanikerzeit vergeuden für ein Teil, das man selbst feilen kann. Ich denke da an die TV-Kabel-Bastelei für meinen Edelbrock. Die Einstellungen überlasse ich den Profis.
Danke für die Hilfe.
ALTAVATA
Na, Deinen Bildern nach waren da Könner mit wenig Ahnung (aber davon reichlich) am Werk. Allein wenn ich schon die Lüsterklemmen am Gas - und Drosselzug sehe, wird mir schlecht.
Das waren vermutlich Flachbirnen, die nicht willens oder fähig waren, sich mit der Materie näher auseinanderzusetzen (alles rausreißen, was man nicht kapiert). Die Rochestervergaser sind nicht schlecht.
So wie der Wagen ist, wird eine Zulassung teuer, weil der Wagen keinen Kat hat. Wenn Du das alles wieder in den Urzustand zurückrüsten willst, benötigst Du das Steuerteil, einen elektronisch geregelten Rochester Quadrajet, MAP-Sensor, Temperatursensor, evtl. auch Klopfsensor + zugehöriges Steuergerät, EGR-Ventil und meterweise Unterdruckschlauch. Die Sekundärluftpumpe, Aktivkohlefilter und das Sekundärluft/AIR-Gerümpel ist nicht nötig, um eine AU zu bestehen (stört eher die Messung).
Wenn Du den Wagen auf original zurückrüstest, wirst Du auch mit geringerem Verbrauch belohnt (so 11-13L sind dann auf der Autobahn schon drin).
MfG
DirkB
1986 waren Katalysatoren keine Pflicht. Das Gesetz wurde erst zu 1.1.1990 gültig.
Da kräht kein Hahn nach, wenn das auf den Müll fliegt...
Es geht doch voran!
Im Januar habe ich mit Null Ahnung (von Amis) angefangen und Dank eines Forums wie diesem hier habe ich schon gute Fortschritte gemacht. Das die Seilzugverbindungen zum Vergaser sehr seltsam aussehen, habe ich auch beim Kauf gesehen. Aber die Kiste sprang trotzdem an. Und am Anfang muß man halt Lehrgeld abdrücken. Und das Theater damals mit meiner Lenksäule war ein würdiger Anfang.
Dirks andere Beiträge habe ich mir natürlich auch durchgelesen und mit Hilfe der einschlägigen Olds-Seiten rundet sich das Bild langsam ab und ich kann das Problem besser erfassen. Kommt Zeit kommt Rad, wie man an meinen schönen neuen Weißwand-Winterreifen sieht;-)
Ich muß jetzt erstmal eine Bestandsaufnahme machen, was noch so alles im Auto vorhanden ist und Hausaufgaben in Bezug auf MAP-Sensor, EGR-Ventil. Dank Jimmy Wales und seiner freien Enzyklopädie kriegt man ja fix einen Überblick. "meterweise Unterdruckschlauch" ist wahrscheinlich das geringste Problem.
Akut ist jedoch die TV-Kabel / Kickdown-Geschichte. Das liest sich zwar alles so einfach aber so richtig traue ich mich da noch nicht ran.
Bis denn
ALTAVATA
@spechti: Da hast Du natürlich recht, aber der Wagen muß den Abgasstandard erfüllen, mit dem er zugelassen wurde. Deswegen werden ja viele "verbesserte" Amis nur mit roter Nummer bewegt und stehen sich in den Automobilportalen die Räder eckig ...
@ALTAVATA: Es kommt jetzt drauf an, was Du machen möchtest: den Wagen original herrichten oder nur so bauen, daß er zufriedenstellend funktioniert.
Wenn Du Euro1 haben willst, müssen Steuerteil, Lambdasonde, E-Vergaser und Sensorik sein. AIR und Sekundärluft könnte man dann weglassen, auch den Aktivkohlekanister. EGR braucht man aber, sonst klingelt der Motor.
Die Sache TV-Cable (Drosselzug) ist kritisch. Wenn der falsch justiert ist, kann es das Getriebe schnell ruinieren. Der mechanische Anlenkpunkt sollte auch stimmen, damit Schaltpunkte/-verhalten korrekt sind.
Lies Dich erst einmal in Ruhe ein und überlege Dir dann, was Du tun willst.
MfG
DirkB
Den Abgasstandard, den der Wagen mal neu erfüllte, gab es in Deutschland noch nicht mal 10 Jahre später...
Aber das ist für 1986 egal, denn Euro 1 gab es damals noch nicht. Da war hier die Spitze vom Eisberg ein U-Kat für Fahrzeuge über 2 Liter Hubraum. Ich kann mich noch gut daran erinnern, was für ein Spießrutenlaufen es damals war (1985) einen Kat an einem Buick in die Papiere eingetragen zu bekommen, da es keinerlei Standards gab. Allein der Kauf des Kats war ein Abenteuer. Opel Dello wollte damals 1.700 Mark für einen Walker-Kat haben, mein damaliger Händler in USA lieferte das Teil für $59.95 zuzügl. Versand - inclusive der Anschlußrohre! Das Angebot von Dello habe ich heute noch - als mahnendes Beispiel für deutsche GM-Halsabschneider.
20 Jahre später staunten die Werkstätten übrigens immer noch, daß ein Auto mit ungeregeltem Kat so sauber läuft wie ein modernes mit geregeltem...
Ich sage nur "Buick"! Eine der Marken mit den solidesten und besten Autos.
Mangels Kenntnis solcher Autos bei den Prüforganisationen wird es nicht weiter auffallen, wenn der Wagen ein ungeregeltes Abgassystem hat.
Ein günstiger U-Kat dürfte reichen um keinen Argwohn zu provozieren.
Grundsätzlich vertrete ich zwar auch die Position "je originaler, desto besser", aber hier spielen auch der vertretbare Aufwand für ein Gebrauchsauto eine Rolle. Daher würde ich eine ökonomische aber solide Umrüstung anstreben.