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Effektivität Elektromotor abhängig von Betriebstemperatur ?!

Mercedes
Themenstarteram 6. November 2024 um 8:27

Mir ist aufgefallen, das mein A250e in der Früh um 6Uhr wenn ich losfahre, sich die ersten par Kilometer gute 25 bis 30kwh/100km gönnt, ehe er sich bei 15-20 einpendelt.

Die Bedingungen sind/waren:

- Eco-Mode mit Routenführung (140km)

- 6° Außentemperatur

- 100% Akkuladung (allerdings seit Mitternacht wieder abgekühlt.

- 51km elektr. Reichweite

- Vorklimatisierung auf 5:50Uhr eingestellt

 

Ich dachte der Elektromotor hat genau da seine Berechtigung bzw. Vorteile, da er nicht erst betriebswarm werden muss wie beim Ottomotor (Kolbenausdehnung, Ölviskosität, Reibung ...usw.).

Hier im Anhang die entsprechenden Bilder von den Verbrauchsgraphen, wo man das auch gut sieht.

Anfahrt zum Kunden - Stromverbrauch
Anfahrt zum Kunden - Benzinverbrauch
Kurz vor dem Ziel
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18 Antworten

Das ist nicht der Elektromotor, sondern die elektrische Heizung, die für den anfänglich hohen Verbrauch sorgt. Die zieht in der Spitze 3 bis 4 kW.

Die Vorklimatisierung mildert das etwas ab, aber bei 6° Außentemperatur muss die Heizung gleich arbeiten. Deutlich weniger verbraucht die elektrische Sitzheizung. Deswegen kann es sich lohnen die Innentemperatur etwas niedriger einzustellen und dafür die Sitzheizung zu nutzen.

Ich sehe die Graphen nur auf dem Handy, aber ich denke, dass die beiden Verbrauchskurven gut zusammen passen. Am Anfang fährst du mit 100% Strom, später unterstützt der Verbrenner immer mehr. Also sinkt wegen dem Verbrenner auch der Stromverbrauch.

Für eine bessere Aussage zu deiner Frage, solltest du 100% im E-Modus fahren bis die Batterie leer ist. Der Verbrenner muss aus bleiben.

Aber wie auch @Shark58 geschrieben hat, wird am Anfang mehr Energie für Klima/Heizung benötigt.

Themenstarteram 8. November 2024 um 7:42

Zitat:

@Shark58 schrieb am 6. November 2024 um 18:29:36 Uhr:

Das ist nicht der Elektromotor, sondern die elektrische Heizung, die für den anfänglich hohen Verbrauch sorgt. Die zieht in der Spitze 3 bis 4 kW.

Die Vorklimatisierung mildert das etwas ab, aber bei 6° Außentemperatur muss die Heizung gleich arbeiten. Deutlich weniger verbraucht die elektrische Sitzheizung. Deswegen kann es sich lohnen die Innentemperatur etwas niedriger einzustellen und dafür die Sitzheizung zu nutzen.

Ja, das könnte wirklich die Heizung sein, habe daran garnicht gedacht, da bis jetzt immer schön die Abwärme vom Verbrennungsmotor genutzt.

Danke für den Tip mit der Sitzheizung.

Aber mal zwei Überlegungen:

1. Die Vorklimatisierung dann gleich noch höher auf z.B. 25° einstellen, da er ja noch am Stromnetz hängt.

Beim Einsteigen dann gleich die Heizung runterregeln auf 19-20° und dafür Sitzheizung an. Bis dann die hohe Anfangsinnentemperatur abfällt und mir bei 19° "kalt" wird, müsste der Motor schon längst dazugeschaltet sein.

2. Und wäre es dann nicht gleich sinnvoller erst mal mit dem Verbrenner zu starten und seine Abwärme zu nutzen, anstatt die Batterie für die energieintensive Wärme extra "auszusaugen" ?

Wenn man doch eh schon zwei Herzen hat, warum hat das Mercedes nicht schon so schlau einprogrammiert in die Fahrmodi und der Regelung noch eine Ausentemperaturabhängikeit geschenkt....

z.B. unter einem bestimmten Wert der Aussentemp. und hoher Anfrage an die Innentemperatur... bevorzugt/parallel den Verbrenner starten.

Der Wunsch nach sinnvoller Verteilung zwischen E und Benziner geht nur, wenn das Auto weiß, wie lang die Fahrt gehen soll, also nur, wenn ein Ziel per Navigation angefahren wird. Ich hab’s noch nicht bei meinem CLA250e ausprobiert, da ich meist kurze Strecken auf rein elektrisch fahre und die längeren Strecken so lang sind und Autobahn enthalten dass ich mit BL starte (dann ist der Motor vor der Autobahn warm) und nicht mit C.

Mit meinem A250e mache ich es genau so wie kievit.

Mein A250e BJ 06/2024 startet mit der Durchschnittsberechnung des Stromverbrauches übrigens bei 99,9 kWh. So richtig passt das erst nach etlichen km. Würde sagen >15 km

Themenstarteram 8. November 2024 um 10:01

Zitat:

@kievit schrieb am 8. November 2024 um 10:13:51 Uhr:

Der Wunsch nach sinnvoller Verteilung zwischen E und Benziner geht nur, wenn das Auto weiß, wie lang die Fahrt gehen soll, also nur, wenn ein Ziel per Navigation angefahren wird. Ich hab’s noch nicht bei meinem CLA250e ausprobiert, da ich meist kurze Strecken auf rein elektrisch fahre und die längeren Strecken so lang sind und Autobahn enthalten dass ich mit BL starte (dann ist der Motor vor der Autobahn warm) und nicht mit C.

Danke, das mache ich schon so, und das wusste ich auch schon.

Habe ich, als ich hier im Forum zur Kaufentscheidung las, erfahren.... noch bevor ich ihn kaufte. ;-)

Aber ich denke da geht es nur um die Topologie ..also Steigungen sowie ob Stadt, Landstraße oder AB.

Die Einbeziehung der Außentemperatur dazu zu nehme wäre noch smarter gewesen, vor allem wegen der Problematik das die Innenraumheizung so viel zieht anscheinend.

Ich hab mir sogar schon extra Profile eingestellt mit Drive@WORK und Drive@Home wo alles schon Vorkonfiguriert ist.

Themenstarteram 8. November 2024 um 10:04

Zitat:

@Proglifter schrieb am 8. November 2024 um 10:23:19 Uhr:

Mit meinem A250e mache ich es genau so wie kievit.

Mein A250e BJ 06/2024 startet mit der Durchschnittsberechnung des Stromverbrauches übrigens bei 99,9 kWh. So richtig passt das erst nach etlichen km. Würde sagen >15 km

Ja so ähnlich ist das auch bei mir.

Werde das nächste mal die ersten 10km rein elektrisch fahren,

den Wagen durch die Vorklimatisierung auf Höllentemperatur richtig hochheizen. *gg*

und dann während der Fahr stark runterregeln.

Dann werden wir ja sehen.....

....sollte er dann eigentlich keine Ausreden mehr haben dürfen.

@Audi_S6_Avant

Ich habe nach anfänglichen Optimierungsexperimenten schnell aufgegeben schlauer sein zu wollen als die von Mercedes vorgesehene Elektronik.

Mein Ziel mit inzwischen überwiegend Kurzstreckenverkehr ist maximale Nutzung des E-Motors. Daher ist bei mir der Fahrmodus EL als Standard eingestellt.

Nur für solche Fahrten von denen ich weiß, dass ich die Gesamtstrecke nicht ausschließlich elektrisch fahren kann und auch keine sinnvolle Ladepause auf halbem Weg machbar ist, starte ich im Modus BL (damit der Verbrenner sofort warm wird) und ab Erreichen der Autobahn geht es im Modus E (Eco) weiter.

Ob ich für Kurzstrecken bei Kälte mehr Strom als im Sommer verbrauche oder den Strom einspare und dafür das Geld durch den Auspuff zu verbrennen, macht keinen sonderlich großen Unterschied.

Themenstarteram 10. November 2024 um 7:20

Dankeschön, deine Erfahrung super zusammengefasst.

Werde ich versuchen zu beherzigen.

 

Bei mir ist es leicht anders.

Ich fahre zweimal die Woche zum Kunden.

Grob 300km pro Tag (jeweils 150km hin und 150 zurück)

 

An den andern drei Tagen bin ich im Homeoffice und mein Frau nimmt den a250e anstatt unserem Diesel-Kombi.

 

Sie fährt komplett elektrisch da sie nur 18km in die Arbeit hat und verbraucht mehr oder weniger den kompletten Akku wen sie wieder zuhause ist. Ihre verbruchswerte sind 22kwh/100km in der Früh und 18kWh/100km auf dem Rückweg. Was exakt für die 4-kWh-Theorie der Heizung spricht.

 

Ich dagegen fahre aktuell hauptsächlich in eco und mit Navigation die 150km einfach.

Komme dann meist mit nur noch wenigen km. Elekt. Reichweite an und fahre später entsprechende hauptsächlich mit dem verbrennen zurück.

Laden unterwegs oder in der Firma leider nicht möglich bzw. Macht kein Sinn.

 

Und für diese Fahrten (immerhin 600km/Woche) muss ich noch etwas effizienzforschung betriben

Themenstarteram 19. November 2024 um 20:13

Ich habe das jetzt n par mal beobachte und ja es scheint die ersten par Kilometer tatsächlich die Heizung zu sein die den Verbrauch so hoch jagt.

Mir ist aber auch etwas komisches aufgefallen.

Der Heimweg ist im Schnitt immer Verbrauchsgünstiger, obwohl meist nur noch wenige 25% der Batterie voll sind?!?

Wie geht das?

Strecke ist immer gleich ca. 138km

Start und Ziel legen auf gleicher Höhe. ~560hm

Hier von heute z.B.

Anfahrt 5:50Uhr bis 7:30Uhr:

Verbrauch 4,4l und 5,2kWh auf 100km

Rückfahrt 16Uhr bis 18Uhr

trotz viel mehr Stau und Stop & Go durch München:

Verbrauch 4,7l und 1,5kWh auf 100km

Wenn ich jetzt jeweils die kWh-Verbräuche über das €uro-Eqivalent* in Benzinverbräuche umrechnen komme ich in der Früh auf 5,48l/100km (4,4+1,08) und am Nachmittag auf 5,01 l/100km. (4,7+0.31)

Und das obwohl ich in der früh mit vollem Akku, (Reichweite 44km) und vorklimatisiert starte.

Auf dem Rückweg dagegen nicht vorklimatisiert, Akku nur noch 25% (11km Reichweite) voll ....und auch noch viel mehr Verkehsstau!

Heute hatte es auch keine großen Unterschiede in der Temperatur gehabt. In der früh 7° am Nachmittag 10°

Verstehe ich nicht.

Kann mir das jemand erklären?

 

* €uro-Equivalent = z.B.die 5,2kWh/100km hoch zu den Kosten rechnen -- 5,2 x 34cent/kWh---> 1,77€ und dann wieder runterbreche indem ich durch den Spritpreise teile -->1,77€ / 1,64€/l -->1,08l/100km)

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Kannst du so nicht rechnen. 1l Benzin hat 8,5 kWh als Energiemenge. Pro Liter würdest du also 2,89 EUR bezahlen (0,34 EUR pro kWh). Rechne also nur, was du wirklich pro Fahrt bezahlst. Z.B. 5l a 1,77 EUR plus 4 kWh a 0,34 EUR. Dann weißt du, was sich am Ende für dein Geldbeutel lohnt.

Energieverbrauch

4,4 x 8,5 x 1,38 = 51,6 kWh

-> 51,6 kWh + 5,2 kWh x 1,38 = 58,7 kWh

4,7 x 8,5 x 1,38 = 55,1

-> 55,1 kWh + 1,5 kWh x 1,38 = 57,2 kWh

Nahezu kein Unterschied.

Selbstverständlich braucht die Heizung am Morgen Strom. Aber auf der Rückfahrt verbrauchst du deutlich mehr Benzin. Deswegen der niedrige Stromverbrauch.

Der Verbrauch ist auch von der Steigung abhängig, auch wenn die gleichen Hügel (hin/zurück) überwunden werden. Auch sinkt der Verbrauch, wenn du nur unwesentlich langsamer (zurück) wie in deinem Fall fährst. Obwohl am Anfang der Rückfahrt die Batterie ziemlich leer ist, schafft das Auto 54 Minuten rein elektrische Fahrzeit. Also mehr als auf der Hinfahrt. Rekuperation ist hilfreich. 73 km/h ist recht zügig mit Stop&Go.

Themenstarteram 20. November 2024 um 9:37

Danke für die Gegendarstellung.

Ich finde das beide Berechnungsmethoden berechtigt sind.

Ja, Du rechnest halt in die andere Richtung. Alles auf kWh.

Ich komme vom Verbrenner-Lager, und wollte mir den Stromverbrauch in Spritverbrauch darstellen.

Ist für mich greifbarer. ;-)

Auch ist deine Rechnung mehr theoretischer Natur, da du den festen theoretischen Energie-umrechnungswert hernimmst.

Ich dagegen bin mehr praxsisorinetierter, auch in dem ich die aktuellen (und persönlichen) Energie-kosten mit einbeziehe.

Trotzdem interessant, das er auf dem Rückweg, trotz 35km weniger Elektroreichweite,

einen fast gleichen ...bis sogar minimal niedrigeren Gesamt-Energieverbrauch hat !

Das widerspricht einfach der Logik.

Ich muss viel mehr Streckenanteil mit der Verbrenner zurücklegen als in der Fahrt Früh mit 100% Akku.

Und da der Verbrenner um einiges mehr Energie auf 100km verbracht, bin ich einfach erstaunt.

Das kann auch nicht mehr der höhere Heizungsbedarf erklären, denn ich habe ihn auf 24° vorklimatisiert, und ab Start Beifahrer runter auf 17° bei mir nur noch 19°, und auch keine Sitzheizung.

 

Zur Strecke:

Ich habe anfangs 25km Landstraße (Schnitt 80)

Dann 15km durch München durch (Schnitt 40)

Und dann noch 100km Autobahn (120er Schnitt)

Und auf dem Rückweg sind diese 15km durch die Stadt dann Hölle und eher Schnitt 10km/h :-(

Und dieses Stop-&Go auf dem Ring habe ich in der Früh nicht, und auch dieser Umstand widerspricht dem niedrigerem Gesamt-Verbrauch auf dem Rückweg... !??!

@Audi_S6_Avant

Du fährst auf dem Hinweg mit 86 km/h im Schnitt und auf dem Rückweg nur noch 73 km/h, also 15% langsamer. Kein Wunder, dass der Verbrauch auf dem Rückweg niedriger ist.

Deine Umrechnung von elektrischem Verbrauch in Benzinverbrauch und umgekehrt ist wie @Halema bereits schrieb nicht zielführend. Einfach die beiden Kostenpositionen pro 100 km addieren ergibt die realen Gesamtkosten pro 100 km.

Du solltest aber lieber in kWh rechnen, da du Benzin in Strom umwandeln kannst, aber Strom nicht Benzin. :)

Vor Fahrtbeginn nimmst du eine bestimmte Menge Strom und Benzin mit. Wird nun rekuperiert, wird das verbrannte Benzin (Bewegungsenergie) in Strom umgewandelt und in der Batterie gespeichert. Diese Energie kannst du zwar erneut nutzen, aber nicht verbrauchen, weil der Strom nie vorab geladen worden ist, sondern mit dem Benzin generiert worden ist. Somit hast du deine 5,2 kWh Verbrauch auf dem Hinweg (echter bezahlter Strom von einer Ladesäule) und zurück 1,5 kWh (Ladesäule) + rekuperierte Energie in kWh, welcher der Boardcomputer nicht anzeigt. Du hast Benzin verbraucht (getankt) und Strom genutzt, aber keinen Strom (geladen) verbraucht.

Dies ist wichtig zu beachten, denn sonst wären die Stromverbräuche enorm hoch. Ein E-Auto würde mit 100 kWh in einer 100 kWh Batterie losfahren, aber 150 kWh verbrauchen, da 50 kWh rekuperiert worden sind. Ein Hybridauto fährt mit 50l Benzin los, aber 150 kWh verbrauchen, obwohl nur 15 kWh in die Batterie passen. Man kann also nur das verbrauchen, was man vor Fahrtbeginn mitnimmt.

Wie @Shark58 schreibt, fährst du zurück deutlich langsamer. Darüber hinaus nutzt du bereits die restlichen 25% Restenergie direkt ab Start für den Stop&Go Verkehr.

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