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- Ein Blick über den Tellerrand - vom Volvo XC 60 auf den neuen Kia Sorento
Ein Blick über den Tellerrand - vom Volvo XC 60 auf den neuen Kia Sorento
Da im Juli der Leasingvertrag für unseren Volvo XC 60 ausläuft bin ich gerade auf der Suche nach einem Nachfolger. Grundsätzlich bin ich mit dem Volvo sehr zufrieden (ist inzwischen mein 4. Volvo XC 60 in Folge und das sagt ja schon viel aus). Allerdings ist das Fahrzeug inzwischen preislich auch wirklich im "Premium-Segment" angekommen und in guter Ausstattung liegt er inzwischen bei fast 80.000 Euro :-(
Nun aber zum eigentlichen Thema:
Da wir vor vielen Jahren schon einen Kia Sorento I gefahren haben und mir die ersten Fotos des neuen Modells sehr gut gefallen haben, sind wir heute mal beim Händler vorbeigefahren und haben uns das Fahrzeug näher angeschaut.
Und was soll ich sagen - er gefällt mir echt gut:
Optisch aussen und innen sehr schön und macht einen gut verarbeiteten soliden und hochwertigen Eindruck.
Gerade im Kofferraum deutlich grösser als unser aktueller XC 60 (von der Grösse eigentlich schon auf dem Niveau des XC 90 und wie dieser auch als 7-Sitzer erhältlich).
Was mir besser als beim Volvo XC 60 gefallen hat:
- Raumangebot
Viel grösserer Kofferraum - viel variabler (Rücksitzbank lässt sich wie im XC 90 längs verschieben)
- "Auspark" Funktion:
Das Fahrzeug kann von aussen gestartet werden und man kann den Wagen dann nur über den Schlüssel langsam aus einer engen Parklücke herausfahren! Einfach genial - hatte ich schon sehr oft gerne gehabt um meine XC 60 im Parkhaus aus einer engen Lücke herauszufahren anstatt mich durch den Spalt der Tür zu quetschen.
- "Tote-Winkel" Funkton über Kamera der Aussenspiegel.
Beim Abbiegen und Spurwechseln wird im zentralen Display life das Bild von der Kamera im Aussenspiegel eingeblendet! Eine echt tolle Funkton und viel besser als das simple "Geblinke" im Spiegel.
- USB Lademöglichkeit und Verstellknöpfe für die Sitzposition in den Rücklehnen der Vorderseite
Man kann also in beiden Lehnen der Vordersitze via USB sein Handy etc. aufladen und währenddessen das Handy in die Tasche der Sitzlehne verstauen.
Ausserdem kann man (auch von hinten) den Beifahrersitz nach vorne verfahren. Das finde ich echt sehr praktisch (gerade wenn man hinten z.B: etwas sperriges Einladen möchte oder sich die Sitze nicht umklappen lassen weil der Vordersitz zu weit hinten eingestellt war etc.
- Kein Kardantunnel in der Mitte
Ich weiss nicht wie Kia das geschafft hat - aber tatsächlich ist in der Mitte im hinteren Fussraum nur eine ca. 3 cm hohe Erhöhung.
- Serienmässig in den Scheiben der hinteren Türen sind Rollos vorhanden und die Scheiben lassen sich auch komplett versenken.
- Der Schlüssel ist so geformt dass man auch blind erkennt wo man die Türen öffnen kann
Ich glaube das Problem kennen alle die den schicken neuen Design-Schlüssel von Volvo schon verflucht haben wenn man mal wieder auf die falsche Taste gedrückt hat ;-)
- Mehrere Einstellungen im Allrad-Gelände-Modus (Mud, Snow, Sand).
Klar - ist vielleicht eine "Spielerei" - sollte aber nach meiner Meinung bei der Preisklasse in der der Volvo XC 60 inzwischen angesiedelt ist einfach dabei sein.
- Preisdifferenz
Vom Preis über 20.000 Euro günstiger als ein vergleichsweise ausgestatteter Volvo XC 60!
Aber nun zu dem Punkt der mir leider deutlich schlechter als beim Volvo gefallen hat:
Das Abschneiden im aktuellen Euro NCAP-Crashtest:
Der Kia Sorento hat zwar in der Summe noch eine 5 Sterne Bewertung erhalten - aber leider ist ausgerechnet beim Frontalcrash ist das Ergebnis für den Fahrer sehr ernüchternd:
"Die Fahrgastzelle blieb im Offset-Frontal-Crashtest stabil. Der Schutz des Brustkorbs des Fahrers wurde aufgrund von Messungen der Druckbelastung als schwach bewertet. Dummymessungen zeigten einen schwachen Schutz des rechten Oberschenkelknochens des Fahrers. Obwohl die anderen Messwerte gut waren, wurde der Schutz aufgrund von Strukturen im Armaturenbrett, die ein Risiko für Insassen unter- schiedlicher Größe oder für Personen in unterschiedlichen Sitzpositionen darstellen könnten, als grenzwertig eingestuft."
Das finde ich wirklich sehr schade und auch eigentlich inakzeptabel :-(
Schade dass Kia bei diesem an sich wirklich guten Auto eine so grenzwertige Bewertung beim Insassenschutz erhalten hat. Gerade der Frontalcrash ist die häufigste Unfallsituation und da sollte so ein schlechtes Ergebnis einfach nicht vorkommen...
Insofern war der Blick über den Tellerrand durchaus interessant - und einige Lösungen von Kia sollte sich Volvo (und auch viele andere Hersteller) unbedingt mal anschauen.
Dennoch werde ich also vermutlich doch bei Volvo bleiben da ich auf die Sicherheit einfach sehr grossen Wert lege und dieses grenzwertige Ergebnis für mich einfach ein Ausschluss-Kriterium ist.
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20 Antworten
Crashverhalten wäre für mich NoGo, habe mich auch umgeschaut, aber wie sehen die Leasingraten aus?
Kauf ist für mich keine Option bei der allgemeinen Unsicherheit .
Ich finde es immer gut, auch mal die Markenbrille abzunehmen und über den Tellerrand zu schauen:‘
In diesem Fall würde der Sorento bei mir aber aus optischen Gründen schon ausscheiden. Er wirkt wie ein für den amerikanischen Markt produziertes sehr ausladendes aber dennoch beliebiges Fahrzeug.
Der XC 60 ist in meinen Augen jedoch ein Designerstück und das optisch gelungenste Fahrzeug seiner Klasse.
Hallo zusammen, ich stand vor ein paar Wochen genau vor dem gleichen „Problem“, habe mich dann aber wieder für den Volvo entschieden. Ausschlaggebend für mich waren letztendlich die aktuell aus meiner Sicht unschlagbaren Leasingraten für den XC60 bzw. die V60er-Reihe. Trotz eines weitaus höheren Listenpreises des Volvos (bei vergleichbarer Ausstattung ca. 10.000€), ist die monatliche Leasingrate ca. 200€ günstiger. Das war für mich Argument genug - trotz der technisch und durchaus auch optisch guten Argumente für den Sorento!
Der Sorento war bei mir auch auf der Liste. Wirklich tolles Auto. Aber unsere Einfahrt ist mittlerweile etwas kurz, seit meine Frau einen Bus hat. Mein nächstes Auto wird daher kürzer und ein E-Auto. XC40 P8...?
Zitat:
@renesomi schrieb am 30. Dezember 2020 um 01:18:14 Uhr:
Crashverhalten wäre für mich NoGo, habe mich auch umgeschaut, aber wie sehen die Leasingraten aus?
Kauf ist für mich keine Option bei der allgemeinen Unsicherheit .
Die Leasingrate liegt für das vollausgestattete Modell mit dem 2.2 Liter Turbodiesel mit 202 PS bei 3 Jahren Laufzeit/ 15.000 km / Jahr bei 542 Euro netto (Leasingfaktor 1,11).
Da ist mein bestellter XC60 auch absolut günstiger, was sollte dann für den Kia sprechen?
Eventuell der Platz, aber mir wäre er zu groß.
Übrigens war ein Seat Terraco kaum günstiger als der XC 60, und vom Innenraum her ging der garnicht, außerdem DSG.
Ein neuer Tiguan wäre etwas günstiger, aber weniger als 2,7m Radstand? Gefällt mir nicht.
Da bin ich mal gespannt was für ein Angebot ich dann im Januar von meinem Händler bekommen werde. Bisher zahle ich (allerdings bei 20.000 km / Jahr) aktuell eine Leasingrate von 633,- Euro / Monat (netto).
Die Rate gilt aber auch für den D5 AWD R-Design mit Vollausstattung (VK-Preis war vor 3 Jahren 63.000 Euro netto).
Dieses Leasing läuft im Juli aus - wenn das Angebot für den neuen XC 60 vom Preis dann tatsächlich auf Niveau des Kia Sorento liegt werde ich sicher auch bei Volvo bleiben.
Zitat:
@renesomi schrieb am 30. Dezember 2020 um 17:51:31 Uhr:
Da ist mein bestellter XC60 auch absolut günstiger, was sollte dann für den Kia sprechen?
Eventuell der Platz, aber mir wäre er zu groß.
Übrigens war ein Seat Terraco kaum günstiger als der XC 60, und vom Innenraum her ging der garnicht, außerdem DSG.
Ein neuer Tiguan wäre etwas günstiger, aber weniger als 2,7m Radstand? Gefällt mir nicht.
Die Leasingraten seitens Kia sind echt miserabel.
Wir hatten uns mal für einen e-Niro interessiert.
Die Rate lag fast 3mal so hoch, wie für den V60 T6 Twin Engine.
Sorry, nicht übel nehmen, aber wird heute die Qualität eines Fahrzeuges über die Höhe der Leasingrate definiert? Wundere mich eh, oder sind hier nur Leute mit Dienstwagenanspruch bzw. Selbstständige unterwegs?
Volvo hat in den letzten Jahren sehr viele Fahrer von Fremdfabrikaten nur über die günstigen Leasingraten zu sich geholt. Die sind dann genauso schnell wieder weg, wie sie gekommen sind. Früher galt mal die Devise "einmal Volvo, immer Volvo". Aber das ist lange her...
Das günstige Autos nicht schlecht sein müssen ist jetzt keine neue Erkenntnis, und wer beide optisch gleichwertig findet hat keinen Volvo verdient. :D ;)
Zitat:
Früher galt mal die Devise "einmal Volvo, immer Volvo". Aber das ist lange her...
Das gilt auch für andere marken wie BMW.
Inzwischen haben die leute eben festgestellt, dass andere Väter auch hübsche Töchter haben und das zu viel günstigeren Preisen.
Ich faher momentan noch Seat Ateca. Wenn ich mitbekomme wieviel SUV Fahrer von Audi und BMW zum Ateca selbst bzw. CUPRA Ateca gewechslet sind, spricht das Bände. Solange das Presi / Leistungsverhältnis stimmt und ein Auto dir gefällt ist es inzwischen fast egal welches Fahrzeug fu fährst.
Ich sage fast, da für mich ein reiner Asiate noch nicht in Frage kommt. Bin schon mit Volvo über meinen Schatten gesprungen, da hier ein chinesische Firma dahinter steckt (was schon grenzwertig ist).
Ich sehe das ähnlich wie meepmeep.
Volvo hat insbesondere im Firmenwagenbereich durch günstige Leasingraten Kunden gewonnen und den deutschen Herstellern Paroli geboten. Ob diese dauerhaft treu bleiben ist zumindest fraglich.
Die asiatischen Hersteller drücken ihre Fahrzeuge nicht durch günstiges Geschäftsleasing in den Markt.
Daher sind die Raten insbesondere deutlich schlechter als bei deutschen Herstellern und Volvo.
Zitat:
@A_Lex schrieb am 31. Dezember 2020 um 12:47:52 Uhr:
Zitat:
Früher galt mal die Devise "einmal Volvo, immer Volvo". Aber das ist lange her...
Das gilt auch für andere marken wie BMW.
Inzwischen haben die leute eben festgestellt, dass andere Väter auch hübsche Töchter haben und das zu viel günstigeren Preisen.
Ich faher momentan noch Seat Ateca. Wenn ich mitbekomme wieviel SUV Fahrer von Audi und BMW zum Ateca selbst bzw. CUPRA Ateca gewechslet sind, spricht das Bände. Solange das Presi / Leistungsverhältnis stimmt und ein Auto dir gefällt ist es inzwischen fast egal welches Fahrzeug fu fährst.
Ich sage fast, da für mich ein reiner Asiate noch nicht in Frage kommt. Bin schon mit Volvo über meinen Schatten gesprungen, da hier ein chinesische Firma dahinter steckt (was schon grenzwertig ist).
Die Daimler Aktien sind auch nur noch zu 24% in deutscher Hand. Der grösste Aktionär ist dort übrigens der gleiche, wie der Mehrheitsaktionär bei Volvo: Li Shufu.
Volvo ist nach wie vor eine schwedische Firma, mit Hauptsitz in Schweden, unter schwedischem Recht, mit Aufsichtsräten aus Schweden (4), China (4), Grossbritannien (2), Deutschland (1), Dänemark (1), Finnland (1) und den USA (1).