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Eine Lanze für den B48-Motor im 530ix
Hallo zusammen!
Nachdem ich hier im Forum schon viele Jahre immer mal wieder mitlese, möchte ich heute mal eine Lanze für den B48 im 530i xDrive brechen.
Zunächst vorab: Ich fahre seit nunmehr 2006 BMW, anfangs vom E46-Beziner über einen 120d, ab 2015 ein 225d Coupé und nun seit Mitte 2017 einen 530i xDrive, mit M-Paket und auch ansonsten recht „voller Hütte“.
Das Auto hatte ich im Februar 2017 kurz nach der offiziellen Präsentation bestellt, ohne den 530i zuvor zur Probe gefahren zu sein. Testen konnte ich nur einen 520d. Bis zur Lieferung las ich dann (u.a. hier) doch einige negative Kommentare über den B48 2,0-liter 4-Zylinder im 30i, welche mir zu denken gaben, ob ich mich doch für den falschen Motor entschieden hatte.
Nun, zum Glück kann ich das nach nunmehr 10 Monaten und 26.000 km klar verneinen und möchte hier meine Erfahrungen mit anderen teilen, die sich vielleicht heute entsscheiden müssen und sich verunsichert fühlen.
Ich greife mal einige Dinge auf, die man so liest.
1. Der Vierzylinder sei ein Mini-Motor und man fühle, dass er mit dem 5er überfordert sei.
Ja nee, ist klar... der Motor ist natürlich völlig überfordert, das sieht man auch schon an den grottigen Leistungsdaten, 252 PS und 350 NM, das geht ja mal gar nicht... (Achtung: Ironie!)
Das ist m.E. völliger Unsinn. Bislang hatte ich noch nie das Gefühl, dass der Motor irgendwie überfordert wirkte. Wie denn auch? Wenn man mal die Leistungsdaten ansieht, hat er bei jeder Drehzahl z.B. deutlich mehr Drehmoment und Leistung, als damals z.B. der 530i R6 im E39. Letzterer hatte eine maximale Leistung von 170 PS bei 5.900 RPM. Diese Leistung liegt beim G30 530i bereits bei ca. 3.500 RPM an! Vom Drehmomentverlauf gar nicht zu sprechen. Und gewichtstechnisch ist der G30 keine 100 kg schwerer (bei Grundausstattung).
Der Hintergrund ist vielmehr, dass viele noch etwas „Gestrige“ weiterhin auf dem Standpunkt verharren, die „Größe“ eines Motors nach seinen äußeren Abmessungen, nach Zylinderzahl oder nach Hubraum (in welcher Reihenfolge auch immer) zu bemessen. Dabei wird gerne übersehen, dass die Aufladung natürlich, physikatisch betrachtet, zu einer Hubraumvergrößerung führt, da durch die Kompression schlicht und einfach deutlich mehr Luft in die Brennräume passt, als bei einem Saugmotor. Ein „großer Computer“ in den 90ern machte äußerlich vielleicht auch mehr Eindruck, als ein heutiger kleiner Chip in einem Smartphone. Letzterer steckt den früheren Computer von der Leistung her dennoch um einen Faktor 100 (oder so) in die Tasche.
Fakt ist: Selbst mit 2t Wohnanhänger überquert der 530i spielend die Alpen. Selbst steile Passagen des Brennerpasses zieht er souverän mit ca. 3.000 rpm hoch. Will man hierbei noch beschleunigen, dreht er vielleicht mal mit 4.000 - dann allerdings liegen auch bereits gut > 180 PS Leistung an!
2. Der Motor klinge „trivial“ und dröhne bei hoher Drehzahl, anstatt dass Sound komme.
Auch das kann ich nicht bestätigen. Tatsächlich klingt der Motor für meine Ohren für einen 4-Zylinder ausgesprochen gut - und zwar sowohl innen, als auch außen. Auch hier kommt es einfach wieder auf den Vergleichsmaßstab an. Vergleiche ich es mit einem V8, mache ich wohl sowieso etwas falsch. Auf der anderen Seite hat auch schon ein durchaus autoerfahrener Mitfahrer, der den Wagen von außen starten hörte und anschließend mit mir mitfuhr, sogar einen Sechszylinder vermutet. Das sieht sicher anders aus, wenn man den Klang mit einem 540i Seite an Seite vergleicht, aber völlig unvoreingenommen betrachtet ist es völlig ok und macht sogar Spaß. Dazu kommt, dass der Klappenauspuff (!) bei höherer Last / Drehzahl auch noch öffnet und man dann sogar einen angenehmen Auspuff-Klang bekommt, wobei besonders im Sportmodus (Fahrzeug und Getriebe) die Schaltpausen so kurz werden, dass er bei den Schaltvorgängen tatsächlich aus dem Auspuff „rotzt“. Das mag man infantil finden - Spaß macht es aber!
Von außen klingt der Auspuff souverän und dumpf. Kurz nach der Auslieferung wurde ich von einem unserer autointeressierten Mitarbeiter darauf angesprochen, dass der Wagen aber gut klinge - schön dumpf und kraftvoll, wie er meinte. Das war, nachdem ich ihn mitgenommen und andernorts abgesetzt hatte.
Übrigens kann man die Abgasklappe auch per OBD II komplett öffnen, was insgesamt, gerade auch beim Kaltstart sowie bei niedrigeren Drehzahlen, ein noch etwas dumpferes, „offeneres“ Auspuffgeräusch produziert.
3. Der Motor sei nicht sparsam.
Diese Aussage ist weder falsch, noch richtig. Wenn man sich etwas zurückhält, kann man das Auto ohne Schwierigkeiten sparsam fahren. In den ersten 2.000 km des Einfahrens bin ich auf der BAB meistens nicht schneller als 160-170 km/h gefahren, habe mäßig beschleunigt und bin sehr viel teilautonom gefahren (was übrigens erstaunlich gut funktioniert und entspannend ist). Dort kam ich dann auch mit ca. 8,4 l/100km aus, was ich angesichts eines ausstattungsbedingten Leergewichts von 1.860 kg (nachgewogen!) anstelle der 1.670 kg laut Fahrzeugschein schon sehr in Ordnung finde. Bei strickten 130 km/h sind sicherlich auch deutlich bessere Werte drin. Wenn man allerdings die vorhandene Leistung auch gerne abruft und auf der BAB auch gerne mal > 200 km/h fährt, dann muss man schon mit 11+ l/100km rechnen. Das hat man jedoch weitgehend selbst in der Hand.
4. Gibt es Kritik?
Ja, es gibt von meiner Seite tatsächlich auch Kritik. Diese betrifft gar nicht den Motor selbst, welcher aus meiner Sicht ein sehr gelungener 4-Zylinder ist und sich vor den früheren 30i mit 6 Zylindern nicht verstecken muss. Die Auspuffklappe, die BMW allerdings beim 530i und 540i (nicht jedoch bei den Dieseln und beim kleinen 520i) einsetzt, hat bei niedrigeren Temperaturen den Effekt, dass es an der Ampel nur aus dem linken Endrohr qualmt! Gerade die beiden größeren Benziner sehen daher so aus, als sei das rechte Endrohr nur „Fake“, was einen gewissen Peinlichkeitsfaktor hat (ich weiß, andere Hersteller verwenden schon lange Fake-Endrohre aber BMW unterlässt das bisher ja zum Glück).
Abhilfe schafft es auch hier, (nicht ganz legal ) die Abgasklappe permanent zu öffnen: Mittels OBD öffnen, Stecker ziehen und selbigen verstauen. Insbesondere dieser Punkt hat mich dazu veranlasst, diesen Weg kürzlich gegangen zu sein. Als Nebeneffekt mag ich, wie schon angesprochen, auch den Klang des offeneren Auspuffs lieber! Die obigen Erfahrungen beziehen sich allerdings vornehmlich auf den Originalzustand.
So, nun hoffe ich, mit meinen Erfahrungen vielleicht dem einen oder anderen eine kleine Entscheidungshilfe zu sein. Mein Vater hat sich übrigens kürzlich auch für den identischen Motor im neuen X4 entschieden, nachdem er ihm zuvor schon in meinem 5er und später dann auch im X4 Vorführwagen gut gefiel! Auch er kam vom BMW-Diesel.
Viele Grüße
Marc
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen!
Nachdem ich hier im Forum schon viele Jahre immer mal wieder mitlese, möchte ich heute mal eine Lanze für den B48 im 530i xDrive brechen.
Zunächst vorab: Ich fahre seit nunmehr 2006 BMW, anfangs vom E46-Beziner über einen 120d, ab 2015 ein 225d Coupé und nun seit Mitte 2017 einen 530i xDrive, mit M-Paket und auch ansonsten recht „voller Hütte“.
Das Auto hatte ich im Februar 2017 kurz nach der offiziellen Präsentation bestellt, ohne den 530i zuvor zur Probe gefahren zu sein. Testen konnte ich nur einen 520d. Bis zur Lieferung las ich dann (u.a. hier) doch einige negative Kommentare über den B48 2,0-liter 4-Zylinder im 30i, welche mir zu denken gaben, ob ich mich doch für den falschen Motor entschieden hatte.
Nun, zum Glück kann ich das nach nunmehr 10 Monaten und 26.000 km klar verneinen und möchte hier meine Erfahrungen mit anderen teilen, die sich vielleicht heute entsscheiden müssen und sich verunsichert fühlen.
Ich greife mal einige Dinge auf, die man so liest.
1. Der Vierzylinder sei ein Mini-Motor und man fühle, dass er mit dem 5er überfordert sei.
Ja nee, ist klar... der Motor ist natürlich völlig überfordert, das sieht man auch schon an den grottigen Leistungsdaten, 252 PS und 350 NM, das geht ja mal gar nicht... (Achtung: Ironie!)
Das ist m.E. völliger Unsinn. Bislang hatte ich noch nie das Gefühl, dass der Motor irgendwie überfordert wirkte. Wie denn auch? Wenn man mal die Leistungsdaten ansieht, hat er bei jeder Drehzahl z.B. deutlich mehr Drehmoment und Leistung, als damals z.B. der 530i R6 im E39. Letzterer hatte eine maximale Leistung von 170 PS bei 5.900 RPM. Diese Leistung liegt beim G30 530i bereits bei ca. 3.500 RPM an! Vom Drehmomentverlauf gar nicht zu sprechen. Und gewichtstechnisch ist der G30 keine 100 kg schwerer (bei Grundausstattung).
Der Hintergrund ist vielmehr, dass viele noch etwas „Gestrige“ weiterhin auf dem Standpunkt verharren, die „Größe“ eines Motors nach seinen äußeren Abmessungen, nach Zylinderzahl oder nach Hubraum (in welcher Reihenfolge auch immer) zu bemessen. Dabei wird gerne übersehen, dass die Aufladung natürlich, physikatisch betrachtet, zu einer Hubraumvergrößerung führt, da durch die Kompression schlicht und einfach deutlich mehr Luft in die Brennräume passt, als bei einem Saugmotor. Ein „großer Computer“ in den 90ern machte äußerlich vielleicht auch mehr Eindruck, als ein heutiger kleiner Chip in einem Smartphone. Letzterer steckt den früheren Computer von der Leistung her dennoch um einen Faktor 100 (oder so) in die Tasche.
Fakt ist: Selbst mit 2t Wohnanhänger überquert der 530i spielend die Alpen. Selbst steile Passagen des Brennerpasses zieht er souverän mit ca. 3.000 rpm hoch. Will man hierbei noch beschleunigen, dreht er vielleicht mal mit 4.000 - dann allerdings liegen auch bereits gut > 180 PS Leistung an!
2. Der Motor klinge „trivial“ und dröhne bei hoher Drehzahl, anstatt dass Sound komme.
Auch das kann ich nicht bestätigen. Tatsächlich klingt der Motor für meine Ohren für einen 4-Zylinder ausgesprochen gut - und zwar sowohl innen, als auch außen. Auch hier kommt es einfach wieder auf den Vergleichsmaßstab an. Vergleiche ich es mit einem V8, mache ich wohl sowieso etwas falsch. Auf der anderen Seite hat auch schon ein durchaus autoerfahrener Mitfahrer, der den Wagen von außen starten hörte und anschließend mit mir mitfuhr, sogar einen Sechszylinder vermutet. Das sieht sicher anders aus, wenn man den Klang mit einem 540i Seite an Seite vergleicht, aber völlig unvoreingenommen betrachtet ist es völlig ok und macht sogar Spaß. Dazu kommt, dass der Klappenauspuff (!) bei höherer Last / Drehzahl auch noch öffnet und man dann sogar einen angenehmen Auspuff-Klang bekommt, wobei besonders im Sportmodus (Fahrzeug und Getriebe) die Schaltpausen so kurz werden, dass er bei den Schaltvorgängen tatsächlich aus dem Auspuff „rotzt“. Das mag man infantil finden - Spaß macht es aber!
Von außen klingt der Auspuff souverän und dumpf. Kurz nach der Auslieferung wurde ich von einem unserer autointeressierten Mitarbeiter darauf angesprochen, dass der Wagen aber gut klinge - schön dumpf und kraftvoll, wie er meinte. Das war, nachdem ich ihn mitgenommen und andernorts abgesetzt hatte.
Übrigens kann man die Abgasklappe auch per OBD II komplett öffnen, was insgesamt, gerade auch beim Kaltstart sowie bei niedrigeren Drehzahlen, ein noch etwas dumpferes, „offeneres“ Auspuffgeräusch produziert.
3. Der Motor sei nicht sparsam.
Diese Aussage ist weder falsch, noch richtig. Wenn man sich etwas zurückhält, kann man das Auto ohne Schwierigkeiten sparsam fahren. In den ersten 2.000 km des Einfahrens bin ich auf der BAB meistens nicht schneller als 160-170 km/h gefahren, habe mäßig beschleunigt und bin sehr viel teilautonom gefahren (was übrigens erstaunlich gut funktioniert und entspannend ist). Dort kam ich dann auch mit ca. 8,4 l/100km aus, was ich angesichts eines ausstattungsbedingten Leergewichts von 1.860 kg (nachgewogen!) anstelle der 1.670 kg laut Fahrzeugschein schon sehr in Ordnung finde. Bei strickten 130 km/h sind sicherlich auch deutlich bessere Werte drin. Wenn man allerdings die vorhandene Leistung auch gerne abruft und auf der BAB auch gerne mal > 200 km/h fährt, dann muss man schon mit 11+ l/100km rechnen. Das hat man jedoch weitgehend selbst in der Hand.
4. Gibt es Kritik?
Ja, es gibt von meiner Seite tatsächlich auch Kritik. Diese betrifft gar nicht den Motor selbst, welcher aus meiner Sicht ein sehr gelungener 4-Zylinder ist und sich vor den früheren 30i mit 6 Zylindern nicht verstecken muss. Die Auspuffklappe, die BMW allerdings beim 530i und 540i (nicht jedoch bei den Dieseln und beim kleinen 520i) einsetzt, hat bei niedrigeren Temperaturen den Effekt, dass es an der Ampel nur aus dem linken Endrohr qualmt! Gerade die beiden größeren Benziner sehen daher so aus, als sei das rechte Endrohr nur „Fake“, was einen gewissen Peinlichkeitsfaktor hat (ich weiß, andere Hersteller verwenden schon lange Fake-Endrohre aber BMW unterlässt das bisher ja zum Glück).
Abhilfe schafft es auch hier, (nicht ganz legal ) die Abgasklappe permanent zu öffnen: Mittels OBD öffnen, Stecker ziehen und selbigen verstauen. Insbesondere dieser Punkt hat mich dazu veranlasst, diesen Weg kürzlich gegangen zu sein. Als Nebeneffekt mag ich, wie schon angesprochen, auch den Klang des offeneren Auspuffs lieber! Die obigen Erfahrungen beziehen sich allerdings vornehmlich auf den Originalzustand.
So, nun hoffe ich, mit meinen Erfahrungen vielleicht dem einen oder anderen eine kleine Entscheidungshilfe zu sein. Mein Vater hat sich übrigens kürzlich auch für den identischen Motor im neuen X4 entschieden, nachdem er ihm zuvor schon in meinem 5er und später dann auch im X4 Vorführwagen gut gefiel! Auch er kam vom BMW-Diesel.
Viele Grüße
Marc
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13 Antworten
Wie schon woanders kurz bemerkt, hatte ich einen 530i, als meiner zum Sensorwechsel beim war.
Ich war positiv überrascht, was den Motor und dessen Geräuschkulisse angeht.
Man darf nur nicht unmittelbar danach in einen 540i einsteigen und ausprobieren, was Motor und auch die Bremsen wirklich können. Aber wer macht das schon...
Zitat:
@OHV_44 schrieb am 22. Juli 2018 um 20:42:52 Uhr:
Man darf nur nicht unmittelbar danach in einen 540i einsteigen und ausprobieren, was Motor und auch die Bremsen wirklich können. Aber wer macht das schon...
Viele Tester. Wobei man bzgl. der Bremsanlage noch einschränken muss: Hat man das volle M-Paket, wie ich es habe, hat man auch die M-Sportbremse. Die dürfte im 540i auch nicht mehr anders sein, Serie vermutlich sogar schlechter. Und ja, die M-Sportbremse haut gnadenlos zu!
Ich kann den Bericht als Fahrer vom 630i fast ganz unterstreichen. Wenn die Automatik nicht so hektisch wäre und sich etwas mehr auf das Drehmoment verlassen würde, würde ich ihm noch eine Note besser geben. Es ist definitiv mehr als ausreichend Leistung da.
Das mit dem Sound kann ich jetzt so nicht unterstreichen, da finde ich den Motor jetzt ziemlich profan, aber das mit der Auspuffklappe werde ich mal probieren.
Zitat:
@h123o schrieb am 22. Juli 2018 um 21:05:06 Uhr:
Das mit dem Sound kann ich jetzt so nicht unterstreichen, da finde ich den Motor jetzt ziemlich profan, aber das mit der Auspuffklappe werde ich mal probieren.
Ich habe gerade einmal YouTube bemüht. Hier hat jemand ein Video gemacht, auf dem auch der Sound bei der Beschleunigung von außen zu hören ist. Wenn die Klappe öffnet, klingt es halt deutlich besser. Finde ich zumindest: https://youtu.be/K-YjS3weppw
Hallo also als 530i Fahrer kann ich das auch unterschreiben. Nach 17TKM bin ich mit dem Motor wirklich zufrieden. Anzug ist gut und der Verbrauch mit 8L im Schnitt ist auch gut.
Zitat:
....Wenn man mal die Leistungsdaten ansieht, hat er bei jeder Drehzahl z.B. deutlich mehr Drehmoment und Leistung, als damals z.B. der 530i R6 im E39. Letzterer hatte eine maximale Leistung von 170 PS bei 5.900 RPM.
Einen 530i mit nur 170 PS gab's noch nie; der R6 im E39 530i hatte seinerzeit schon 231 PS und in seiner letzten Ausbaustufe im F10/F11 272 PS und das als Saugmotor !
Das soll die Qualität des 4-Zyl. 530i nicht schmälern aber einen guten alten Reihen-6-Zyl.-Saugmotor "fertig" zu machen geht mal gar nicht
Gruß, Cool1967
Zitat:
@Cool1967 schrieb am 23. Juli 2018 um 12:09:21 Uhr:
Zitat:
....Wenn man mal die Leistungsdaten ansieht, hat er bei jeder Drehzahl z.B. deutlich mehr Drehmoment und Leistung, als damals z.B. der 530i R6 im E39. Letzterer hatte eine maximale Leistung von 170 PS bei 5.900 RPM.
Einen 530i mit nur 170 PS gab's noch nie; der R6 im E39 530i hatte seinerzeit schon 231 PS und in seiner letzten Ausbaustufe im F10/F11 272 PS und das als Saugmotor !
Das soll die Qualität des 4-Zyl. 530i nicht schmälern aber einen guten alten Reihen-6-Zyl.-Saugmotor "fertig" zu machen geht mal gar nicht
Gruß, Cool1967
Du hast vollkommen Recht, in den Leistungsdaten bin ich in der Spalte verrutscht (es waren 170 kW = 231 PS), worauf mich auch ein anderer netter User schon per PN hingewiesen hat. Leider konnte ich den Post nachträglich nicht mehr korrigieren.
Dennoch sieht die Welt aber nicht sooo sehr anders aus. Denn auch die 231 PS, die beim E39 530i bei 5.900 RPM anlagen, liefert der B48 dank Aufladung schon zwischen 4.500 und 5.000 RPM, also deutlich früher.
Und um das klarzustellen (wobei es glaube ich für die meisten Leser schon immer klar war): Es geht doch nicht darum, den E39 oder dessen Motor in irgendeiner Weise schlecht oder „fertig“ zu machen, sondern allein darum, dass viele „Tester“ des aktuellen 530i dessen Vierzylinder als (zu) schwach darstellen wollen, während sich über die Leistungsdaten des E39 niemand beschwert hat oder gar auf die Idee gekommen wäre, diesen als etwas überfordert o.ä. zu beschreiben.
Es verbleibt daher bei der Quintessenz: Es kommt auf den Bezugspunkt an und es ist und bleibt falsch, den 530i in den Tests immer nur in den direkten Vergleich zum 540i (oder gar mehr) zu setzen. Komischerweise wird der 540i nämlich auch immer nur mit dem früheren 6-Zylinder verglichen aber nicht mit dem V8, den er eigentlich ja ersetzt... Das ist halt das Thema mit den komischen Bezugspunkten.
Ich will jetzt nicht den Motor in Frage stellen, aber die Haltbarkeit bei den kleinen stark aufgeladenen Motoren muss noch bewiesen werden. Weiterhin sieht man, dass Du zumindest nachdem was Du geschrieben hast noch keinen BMW Reihensecher gefahren bist und dementsprechend der Vergleich etwas hinkt. Wenn man den 6 Zylinder mal fährt sieht man erst das dieses Downsizing absoluter BS ist.
Oh, da fühlt sich wohl jemand angegriffen, daher wohl die Wortwahl wie „BS“. Ganz abgesehen davon, dass du irrst. Da wir von unserem als Businesskunden mit entsprechender Vereinbarung eine ganze Reihe von BMW abnehmen, bekomme ich auch genug Vorführer, auch R6. Daher kenne ich auch die verschiedenen Generationen der R6.
Natürlich ist der Sauger R6 von Klang und Laugkultur etwas besser, aber die Unterschiede sind ganz einfach nicht so stark, wie manche einem erzählen wollen. Und gar nicht nachvollziehen kann ich, dass viele den R6-Diesel präferieren. Dieser klingt für mich weiterhin nach Diesel und da gefällt mir der R4-Benziner einfach besser. Anders sieht das natürlich im 50d aus, welchen ich mal für 2 Tage als X5 M50d hatte. Der klingt innen toll, aber ist halt alles künstlich. Das muss man mögen.
Also, natürlich kenne ich die Sechszylinder und bin mit dem Vierzylinder dennoch zufrieden. Passt vielleicht nicht in deine Welt.
Gegenfrage: @BMW-2018, wie oft bist du denn schon den aktuellen 530i gefahren, um den es hier geht?
Interessante Frage, wieviele der Kritiker das Auto tatsächlich gefahren sind.
Naja, aufgeladene 4 Zylinder gibt es schon sehr lange mit guten Erfahrungen.
Auch mit weitaus höheren Leistungen.
Da würde ich mir keine Gedanken machen.
Wenn ich die Wahl habe greife ich dennoch zu den 6 Zylindern solange sie noch erschwinglich sind und mein Chef sie mir zugesteht.
Auf die von @BMW-2018 angesprochene Haltbarkeit bin ich gar nicht eingegangen. Darin sehe ich kein Problem, denn auch dem liegt m.E. ein Missverständnis des Begriffs „Größe des Motors“ zugrunde. Die Zahl der Brennkammern und deren Volumen sagt doch grds. nichts über die Haltbarkeit aus. Die Kolben, Pleuel, Kurbelwelle und Lager werden schon auf die höheren Drücke ausgelegt sein, die auf sie einwirken. Mit diesen Drücken haben die Hersteller ja schon viele Jahre Erfahrung im Turbodiesel. Das ist nicht vergleichbar mit den Anfängen der Turbomotoren, als sie nur zur Leistungssteigerung genutzt wurden und dann sicherlich schnell zur Überlastung führten.
Man muss sich nur mal ansehen, was Mercedes z.B. aus dem CLA 45 AMG holt. Der liefert als 2,0l R4 satte 381 PS. Dagegen ist der B48 doch keiner Belastung ausgesetzt.
Dieses Haltbarkeits-Thema bei kleinen Motoren wird leider immer noch häufig von Laien angeführt und basiert eben nicht auf Wissen, sonder auf einem "Gefühl". Es gibt und gab nur sehr wenige Fälle, in denen die aufgeladenen Motoren selbst kaputt gehen (also Zylinder, Kolben, Pleuel etc.). Nach wie vor sind eher Turbolader, Steuerkette, Dichtungen etc. die hauptsächlichen Problemquellen. Und wie @BMW4years richtig geschrieben hat, ist der 530ix mit seiner Literleistung weit entfernt vom kritischen Bereich.