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Eine offene Überlegung zum E-Golf

VW Golf 7 (AU/5G)

Hallo zusammen,

grundsätzlich bin ich von der neuen Antriebsgeneration „Elektro“ überzeugt und sicher ist es auch ein Stückweit der Blick in die Glaskugel, aber bei einem ernsthaften Kaufinteresse ist vielleicht ein gedanklicher Ausflug in die mögliche Zukunft nicht verkehrt.

Elektroantriebe werden die mobile Welt total umkrempeln – bis hin zur Neuorientierung in den Werkstätten, sei es wegen Ölwechsel oder Sonstigem. Bei den Herstellern fallen Motoren- und Getriebebau weg (wie auch jede Menge Peripherie) und somit ist irgendwann die Wirtschaftlichkeit im Hinblick an Neukonstruktionen auf diesem Gebiet in Frage gestellt.

Doch nichts ist ja beständiger als der Wandel und irgendwann ist immer das erste Mal. Vom Sachverhalt gesehen haben Hybride eigentlich keine Zukunft – so schön bspw. der GTE auch ist – und es wird sich zeigen, wie sich diese Technik im Alltag verhält. Wenn wir uns heute einen Kopf machen, den Motor schön warmzufahren, bevor er belastet wird und wir sind mit dessen E-Antrieb bei -10° unterwegs und setzen bspw. zum Überholen an, so wird die bis dahin kalte VerbrennungsMaschine sofort voll gefordert – incl. ggfs. Getriebe. Wie sich das auf Dauer auswirken wird, bleibt wohl offen.

Überhaupt gibt es die Hybride ja nur, weil die AkkuTechnik (oder Peripherieüberlegungen wie Induktionsstreifen in der Fahrbahn) noch nicht weit genug ist, unseren gewohnten (?) Tank/ReichweitenRhythmus zu ersetzen – und selbst wenn einmal, so bleibt immer noch der Zeitaufwand des Nachtankens. Heute warte ich bei vollgestopfter Tanke vielleicht mal bis zu 10 Minuten, aber bei einem E-Golf bspw. müsste ich mit Schnellladung doch noch 30 Minuten warten und hätte dann auch nur eine 80%ige Füllung – für danach eine vergleichsweise geringe Reichweite.

Stellen wir uns vor, „jeder“ würde einmal per CSS laden: wie sähe dabei wohl mit der Stromlast aus? Es ja bis heute eine Herausforderung, unterschiedliche Netzlasten zweckgebunden zu handeln.

Nehmen wir doch heute mal einen E-Golf-Neuwagenkäufer heran: dieser hat den Genuss einer 8-jährigen Garantie (oder 160.000 km) auf den Akku. Doch nach was würde – im Fall der Fälle – ein Garantieanspruch bemessen? Nach einer ggfs. zu geringen Restkapazität? Welche Werkstatt könnte denn Stand heute einen 350kg-Akku aus einem E-Golf ausbauen? Und wie einfach /kompliziert wäre das?

Denke ich bei diesem Beispiel mal 8 Jahre voraus und der Akku wäre bei einem so alten E-Golf „hinüber“ oder noch nicht getauscht (als Gebrauchtwageninteressent): selbst wenn die Akkupreise bis dahin um 50% fallen und die Leistung um 50% steigt, so läge der reine Ersatzteilpreis wohl immer noch bei 4.000,- € - ohne Aus/Einbau und Altteil-Entsorgung? Oder wer schleppt so ein Teil mal eben zum Recyclinghof? ? Diese Summe entspräche wohl einem klassischen Austauschmotor – je nach dem. Und welche Gebrauchtwagenversicherung würde so etwas übernehmen wollen /können?

Sicherlich hat man bis dahin an eingesparten Spritkosten diese Summe schon locker wieder drin; aber dafür habe ich auch andere Nachteile in Kauf zu nehmen – wie bspw. die (noch) Reichweite.

Wie denkt Ihr über dieses komplexe Thema?

Gruß

habi99

Beste Antwort im Thema

Die meisten Menschen haben Elektromobilität eben noch nicht begriffen. Elektromobilität funktioniert nicht so, dass man alle x00 km an eine Ladestation/Tankstelle fährt und dann wartet bis das Auto voll ist! Nein, man lädt eben genau dort, wo das Auto ohnehin länger steht und verliert damit sogar weniger Zeit als wenn man mit einem Verbrenner regelmäßig zur Tankstelle muss. Hier ist eben ein Umdenken erforderlich und viele Menschen stehen jeder Veränderung erst mal skeptisch gegenüber.

Elektroautos sind lokal (!) immer emissionsfrei. Allein diese Tatsache ist für abgasverseuchte Megastädte (siehe China) bereits ein gewaltiger Vorteil. In der Gesamtbilanz muss man richtigerweise auch die Vorkette betrachten, d.h. die Erzeugung des Stromes. Im deutschen Strommix ist ein Elektroauto selbst damit bereits heute CO2-günstiger als ein äquivalenter Verbrenner. In der Tendenz sinkt der "CO2-Ausstoß" mit zunehmendem Anteil regenerativer Energien natürlich weiter ab.

Was viele vergessen ist, dass auch bei konventionellen Fahrzeugen eine Vorkette zu berücksichtigen ist. Ein Verbrenner erzeugt eben nicht nur lokal Emissionen, sondern auch durch die Förderung des Rohöls, die verschiedenen Transporte, die Raffination und letztendlich auch die Kriege, die geführt werden müssen, um sich diese Ressourcen zu sichern. Hier ist die Tendenz genau umgekehrt, nämlich stark ansteigend! Früher hat man einen Strohhalm in die Erde gesteckt und das Rohöl kam von selbst herausgesprudelt. Heute werden z.B. in Kanada unter gigantischem Energieaufwand Ölsande im Tagebau abgebaut, da die konventionellen Ölquellen langsam aber sicher versiegen. Bei dem Prozess, diesen "Dreck" für unseren Gebrauch aufzubereiten, entstehen große Mengen an giftigem Abwasser, die in künstlich angelegten Giftseen gesammelt werden.

Dass sich Elektromobilität in vielen Ländern bereits durchsetzt und es auch in Deutschland höchste Zeit wäre, sich ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen, wird gerne ignoriert. Es hängen einfach zu viele Arbeitsplätze an konventionellen Antriebsformen. Allerdings wird Deutschland allein keinen globalen Trend aufhalten. Ich empfehle einfach mal diesen ZDF Zoom Beitrag:

http://www.zdf.de/zdfzoom/zoom.zdf.de-35254104.html

Mein Fazit:

Ich bin froh, dass nicht alle Menschen so kurzsichtig sind und langfristige Trends ignorieren. Und ich bin auch froh, dass es bereits heute Menschen gibt, die die vermeintlichen Nachteile in Kauf nehmen und in neue Technologien investieren. Ansonsten wären wir heute vermutlich noch mit Pferdekutschen unterwegs. Denn vor 100 Jahren bekam man Benzin auch nur in der Apotheke und Automobile waren "nicht alltagstauglich".

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ich meine wir fahren die falschen autos, ich bin meist allein unterwegs und nur selten zu zweit, so ist mein golf aber viel zu groß.

es gibt noch nicht mein fahrzeug, so glaube ich dies jedenfalls.

smart als elektro für einen akzeptablen preis.

golf hat eben das dsg getriebe und so einige nette extras.

schon um 1800 fuhren schiffe per elektroantrieb aber wurde nicht weiterverfolgt, 1970 gab es den ersten elektrotrabi aber wurde nicht weiter verfolgt und jetzt wollen die noch an den kraftstoffen verdienen, wir machen alles mit, war schon nahe dran mein auto zu verkaufen und aufs fahrrad umzusteigen.

I3 bmw bin ich gefahren, motor sehr gut aber alltagsgebräuchlich ist das ding noch nicht und der preis ist schwachsinn.

denke es wird noch etwas zeit vergehen bis das thema speicher bezahlbar ist und ob in meiner tiefgarage ein anschluss möglich ist weis ich auch noch nicht.

Hmm, schwieriges Thema.

Ich bin der Meinung, dass sich E-Autos nicht (oder zuminest so schnell) durchsetzen werden.

Es sind die altbekannten "Probleme", nämlich die Reichweite und die Ladezeiten.

Dass es irgendwann mal Akkus gibt, die eine Reichweite eines normalen 50 Liter Benzintanks schaffen, wage ich zu bezweifeln.

Die "Akkutechnik" gibt es ja nicht seit gestern. Somit wird dies m.M.n. noch viele, sehr viele Jahre dauern, bis sich da wirklich was erheblich ändert.

Ein GTE geht - finde ich - in die richtige Richtung. Allerdings ist der Preis derzeit noch extrem hoch. Da ist man mit einem Erdgasfahrzeug wesentlich besser bedient, auch wenn es bundesweit nur ca. 1000 Erdgastankstellen gibt. Der TGI macht dem GTE die größte "Konkurrenz". Und das schreib ich nicht, weil ich selbst einen TGI fahre :-)

Was ich aber wirklich als massives Problem sehe, ist die CDU-Politik, Stichwort EEG-Umlage. Wenn die Strompreise weiter so anziehen wie in den letzten Jahren, werden E-Autos noch uninteressanter. Wann sollen sich die Mehrkosten für ein E- oder Hybridfahrzeug rechnen amortisieren? Nach 10 Jahren? Nachdem 3 neue Generationen eines Fahrzeugs erschienen sind? Nach 1 Mio KM?

Kann man den derzeitigen allg., öffentlichen Wissensstand wirklich so in die Zukunft extrapolieren?

http://www.batteriezukunft.de/news/winterkorn-feststoffbatterie

http://lexikon.kfz.tu-berlin.de/.../Vortrag_TU_Berlin_Final_Netz.pdf

Lt. neuesten Meldungen bewegt sich da wohl noch so einiges gerade in Sachen Akkutechnologie, auch bei VW, Feststoffbatterie: http://www.autobild.de/.../audi-q8-audis-tesla-konkurrent-4539562.html

Die Hybrid-Technik ist auch m.M.n. nur eine Übergangslösung, die die Energieverluste beim Bremsen bzw. Verzögern z.T. zurückholen und in Reichweite umwandeln soll.

Und klar: Wenn jemand mit einer Serienfertigung startet (siehe Tesla u.a.), dann können die anderen, etablierten Konzerne nicht zurückstehen, zumal China ganz klar die Marschrichtung vorgegeben hat, schon deshalb, weil sie aufgrund der Probleme in ihren Mega-Städten müssen!

Die Akkutechnik wird, wie wohl so gut wie alle technische Entwicklungen, weiter voranschreiten und durch höhere Stückzahlen günstiger werden.

Mit steigenden Erdöl-/Kraftstoffpreisen wird sich vermutlich auch die betriebswirtschaftliche Seite umkehren und ggf. das Fahren eines Verbrennungsmotors künftig zum Luxus werden, wg. steigenden Kraftstoffpreisen, techn. Aufwendungen zur Emissionsminimierung bzw. Abgasreinigung und ggf. Verschmutzungszertifikaten etc. etc.

Wer künftig mit einem Verbrenner in die Innenstadt will, wird das entweder gar nicht mehr dürfen oder dafür wirklich schmerzhaft zur Kasse gebeten werden.

Die City-Maut für dt. Innenstädte steht auch in D auf der Agenda etlicher Kommunen und politischer Überlegungen, u.a. auch als neue, dringend benötigte Einnahmequelle für die klammen Kommunen und um der Feinstoffproblematik und den entspr. Ermahnungen der EU Herr zu werden.

Ein weiterer, interessanter Aspekt ist die Problematik der fluktuierenden Stromerzeugung aus regenerativen Quellen, insbesondere Photovoltaik- und Windenergie.

Derzeit werden noch immer Windkraftanlagen aus dem Wind gedreht oder heruntergeregelt, weil man diese vor dem Hintergrund der Netzstabilität (Frequenz, Last) leichter abregeln/ abstellen kann als konventionelle, fossile oder gar Atom-Kraftwerke.

Auch die Alternative von GuD-Kraftwerken als Ausgleichs- und Spitzenlastkraftwerke ist problematisch, zwar nicht in der Theorie und lt. greenpeace, aber real betriebswirtschaftlich, weil sich so ein Bau bzw. die Innovation eben auch rechnen und amortisieren muss, was nicht gelingt, wenn die Dinger nur streckenweise zugeschaltet / hochgefahren werden, ansonsten aber außer Betrieb oder im niedriglastigen "stand-by"-Betriebteuer vor sich hinstehen.

Woran es mangelt, ist also eine Stromspeicherung.

Nein, Speicherseen & -Kraftwerke eignen sich dafür nicht, allenfalls nur für Spitzenzeiten (morgens, mittags, abends), weil deren Langzeitkapazität viel zu gering ist...

Spannend ist daher EE-/Windgas, was als reiner Wasserstoff, oder, besser, per Sabatier-Prozess methanisiert, also zu reinem, aber künstlichem Erdgas bzw. Methan (SNG) umgewandelt, in einer bereits vorhandenen Infrastruktur des dt. Erdgasnetzes inkl. der 47 Untertagespeicher gespeichert werden könnte UND wenn man eben e-Fahrzeuge als Stromspeicher nutzt, ergo insbesondere dann lädt, wenn wir Überschussmengen an regenerativ erzeugtem PV- und Windstrom haben.

Siehe http://www.greenpeace-energy.de/.../..._Windgas_Fraunhofer_Sterner.pdf

Daraus wird unmittelbar klar, dass das nur dann gelingen könnte, wenn signifikant hohe Mengen an Speichern (e-Fahrzeugen) und infolge faktischen, technischen Speicherkapazitäten durch den Schwarm an e-Fahrzeugen zur Verfügung stünden, denn jede Energieumwandlung geht nun mal mit Wirkungsgradverlusten einher, das hat der Liebe Gott leider so gewollt, als er damals die Thermodynamik konzipiert hat! :D

Das Zusammenspiel aus SNG-Fahrzeugen, die dann zumindest CO²-neutal führen, weil sie nur wieder das CO² emittieren, was zuvor zur Gewinnung des SNG aus der Umwelt oder sonstigen CO²-Quellen entnommen wurde (siehe Audi in Werlte/Emsland: Das dort für die SNG-Herstellung genutzte CO² stammt wohl aus Biogasanlagen) und e-Fahrzeugen könnte eine mögliche Perspektive sein.

Vor dem Hintergrund der PV ist schade, dass sich die innovativen dt. Unternehmen so von den Chinesen haben abkochen lassen: Die einen haben viel in die Entwicklung und Serienreife gesteckt, aber die anderen machen damit jetzt das große Geld weltweit.

Derzeit halte ich persönlich ein e-Mobil noch nicht für interessant genug.

Meine Minimal-Reichweite ist die Landstraßenstrecke HH-WOB ohne Ladestopp, sommers wie winters.

Solange das nicht geht und solange noch etliche andere Fragen offen sind, ist es nicht attraktiv genug.

Müsste ich mich derzeit für ein einziges = alleiniges Neufahrzeug entscheiden, würde ich momentan vermutlich zu einem CNG-Fahrzeug greifen.

Nur: Das alles nach derzeitigem Stand! Dieser wird aber nicht so bleiben wie derzeit!

Vermutlich haben die Hersteller noch so einiges in der Schublade, was man aber nur nach und nach rausrückt, weil man ja weiterhin Nachfrage nach besserem, neuerem generieren will und solange der Wettbewerb kein Vorpreschen notwendig macht, braucht man auch die Investitionen mit ggf. ungewissem Ausgang nicht zu wagen.

Zitat:

Original geschrieben von gixgaxmax

ich meine wir fahren die falschen autos, ich bin meist allein unterwegs und nur selten zu zweit, so ist mein golf aber viel zu groß.

Ein Golf verbraucht nicht viel mehr als ein Polo/Lupo/up!

Die Energie und Umweltbelastung für Herstellung und Recycling wird bewusst verschwiegen.

Soll ich jetzt als Kompaktwagenfahrer ein schlechtes Gewissen haben? Oder soll ich mir 3 Autos kaufen?

Ein E-Auto zum Pendeln. Ein Kleinwagen für lange Strecken allein, ein großes Auto für den Baumarkt und wenn man mit mehreren Leute fährt?

Zitat:

Original geschrieben von Superdino

Zitat:

Original geschrieben von gixgaxmax

ich meine wir fahren die falschen autos, ich bin meist allein unterwegs und nur selten zu zweit, so ist mein golf aber viel zu groß.

Ein Golf verbraucht nicht viel mehr als ein Polo/Lupo/up!

Die Energie und Umweltbelastung für Herstellung und Recycling wird bewusst verschwiegen.

Soll ich jetzt als Kompaktwagenfahrer ein schlechtes Gewissen haben? Oder soll ich mir 3 Autos kaufen?

Ein E-Auto zum Pendeln. Ein Kleinwagen für lange Strecken allein, ein großes Auto für den Baumarkt und wenn man mit mehreren Leute fährt?

Aber die Aussage stimmt doch trotzdem!

Die meisten Leute (inkl. mir selbst) fahren letztlich mit größeren, schnelleren und ggf. auch spritsaufenderen Autos herum als es tatsächlich notwendig wäre.

Das aberwitzigste Beispiel sind die vielen SUVs, die beim kleinsten Dreckspritzer in die Waschanlage gehen und nie Gelände sehen.

Findet Papi für´s Ego aber besser als einen schnöden Minivan (wenn man schon eine Familienkutsche haben muss) und Mami morgens vorm Kindergarten oder der Schule (siehe Almauftrieb dort und siehe die fatalen Ergebnisse des jüngsten Blitzermarathons), weil in dem ganzen Gewusel die Übersicht vermeintlich besser ist, wenn man schön hoch sitzt - aber geschmeidig aussehen muss es dann schon, das hoch-sitzen! :D

Das Prinzip "das passende Auto zu jedem Anlass", also Familienkutsche für die lieben Kleinen, Sportwagen für Papi, Geländewagen für Papi, Cabrio für Mami & Papi, kleiner City-Shopper für Mami und für die Kurzstrecke zur Arbeit in die City je einen elektrischen für Mami und Papi

ist natürlich der feuchte Traum jedes Automobilherstellers,

wie man an der Werbung sieht.

Der BMW active-tourer heißt ja nicht umsonst so und der VW Sportsvan auch nicht.

Und natürlich fahren den nicht die silver agers (wie zuvor den VW Golf Plus) wg. "Rücken" (Ihr wisst schon), sondern die jungen, dynamischen lifestyler (nicht mehr ganz jung, aber noch jung genug, dass die Assoziation zu "ich hab Rücken" noch nicht aufkommt) zum Surfen, zur Rennrad-Tour etc.,

ergo zu allen Anlässen absolut realistischer Einsatzzwecke, die sich zu 200% mit deren realen Käufergruppen decken, höhö!

Wie alt ist in D der durchschnittliche Neuwagenkäufer noch mal? Noch unter 60 oder doch knapp drüber?

Ich habe mich vor dem Kauf meines jetzigen G7 TDI auch massiv mit dem E-Golf auseinander gesetzt und konnte den mehrere Wochenenden probefahren. Insgesamt ist das Antriebskonzept schon sehr ausgereift, ich habe vorher schon viele Unterschiedliche E-Autos gefahren, aber der E-Golf war der erste, den man auch "Auto" nennen konnte.

Ich hätte den E-Golf gekauft, wenn nicht folgende Mängel/Unzulänglichkeiten bestünden:

-Ladedauer AC:

Im E-Golf ist ein Ladegerät für Wechselspannung mit einer Ladeleistung von max. 3,7kW Verbaut. Jede öffentliche Ladesäule, jeder Hausanschluss, ja eigentlich in jedem Gebäude in Deutschland sind Stromanschlüsse mit 3Phasen und 11, 22, 44, oder gar 69 kVA(kW) verfügbar. Warum wird dann nicht auch ein Ladegerät verbaut, welches 11 oder 22 kW AC laden kann? Das würde die Ladedauer signifikant verkürzen. Das dämliche CCS DC Laden ist gerade in solchen Übergangszeiten, wo Infrastruktur noch nicht vorhanden ist, absolut unbrauchbar!

Ich geh nun mal keine 8 Stunden ins Einkaufszentrum wo eine noch so schöne Ladesäule mit kostenlosem Strom steht, um mein Auto aufzuladen! Und nur um bei einem Einkauf nach 20 Minuten wider 2% mehr im Akku zu haben, kram ich doch kein Kabel raus!!

- Akkukapazität zu klein: Es ist genügend Platz im Bereich der Hinterachse vorhanden, um den Akku größer zu machen, warum wird das nicht gemacht? Klar kostet das Auto dann mehr, aber ich bin auch verdammt nochmal bereit diesen Preis dann zu zahlen! Warum gibt es keine Wahlmöglichkeit bei der Konfiguration?

Alles in allem ein Auto was auch seine Reize hat, ich kann jedem nur empfehlen, das Auto mal Probe zu fahren!!

Ich werfe mal flugs die Brennstoffzelle rein. In die Diskussion... :)

M. E. sollten die Probleme bei dieser Technologie erheblich einfacher zu lösen sein als beim "reinen" E-Antrieb. Der Antrieb ist tatsächlich (bis auf Wasser) emissionsfrei, da der Strom nicht irgendwo in großen (Kohle-)Kraftwerken produziert wird. Der Brennstoff steht quasi unbregrenzt zur Verfügung. Die Umstellung auf Wasserstoff würde außerdem nicht derart gravierende Änderungen in der Infrastruktur bedeuten (Tankstellen, Straßennetz, etc.) und sinnige individuelle Reichweiten stehen von Beginn an zur Verfügung. Sobald das Tankstellennetz steht.

Ich verstehe - ehrlich gesagt - nicht wirklich, warum in diese Richtung nicht mit größerem Aufwand gearbeitet wird...

Zitat:

@Mirko1986 schrieb am 20. Oktober 2014 um 15:59:39 Uhr:

- Akkukapazität zu klein: Es ist genügend Platz im Bereich der Hinterachse vorhanden, um den Akku größer zu machen, warum wird das nicht gemacht?

Zum ersten aus Gewichtsgründen und zum zweiten vermeiden es, zumindest die europäischen Hersteller, Akkus in crashsensiblen Bereichen unterzubringen.

Zitat:

@MrFantasy schrieb am 24. September 2014 um 13:55:41 Uhr:

Hmm, schwieriges Thema.

Ich bin der Meinung, dass sich E-Autos nicht (oder zuminest so schnell) durchsetzen werden.

Es sind die altbekannten "Probleme", nämlich die Reichweite und die Ladezeiten.

1900 hat man auch gesagt, dass man bis in alle Ewigkeit niemals mehr als 20 PS/Liter aus einem Verbrennungsmotor holen wird;)

Zitat:

@maody66 schrieb am 20. Oktober 2014 um 16:09:32 Uhr:

Ich werfe mal flugs die Brennstoffzelle rein. In die Diskussion... :)

M. E. sollten die Probleme bei dieser Technologie erheblich einfacher zu lösen sein als beim "reinen" E-Antrieb. Der Antrieb ist tatsächlich (bis auf Wasser) emissionsfrei, da der Strom nicht irgendwo in großen (Kohle-)Kraftwerken produziert wird. Der Brennstoff steht quasi unbregrenzt zur Verfügung.

Nein, tut er nicht. Auch dieser Brennstoff muss erstmal hergestellt (oder aufwendig aufkonzentriert) werden. Dazu braucht man dann eine andere Energiequelle. Dass man beim Energiemix für diese Herstellung so pauschal auf bestimme Kraftwerksarten oder -Brennstoffe verzichten würde, wie du da postulierst, halte ich für Wunschdenken.

Wasserstoff ist in vieler Hinsicht nicht besser als Elektrizität: er eignet sich leidlich gut als Transportform von Energie, ist aber selbst nicht als Primärenergie verfügbar, sondern muss künstlich hergestellt werden. Im direkten Vergleich der beiden hat Wasserstoff derzeit einen Vorsprung bei der Energiedichte der Speicher (--> Reichweite) sowie bei der Handhabung (--> Aufladungs-/tankzeiten), und einen Nachteil beim Gesamtwirkungsgrad ("well to wheel"), weil er wohl typischerweise aus Strom hergestellt werden müsste.

Zitat:

@maody66 schrieb am 20. Oktober 2014 um 16:09:32 Uhr:

Ich werfe mal flugs die Brennstoffzelle rein. In die Diskussion... :)

M. E. sollten die Probleme bei dieser Technologie erheblich einfacher zu lösen sein als beim "reinen" E-Antrieb. Der Antrieb ist tatsächlich (bis auf Wasser) emissionsfrei, da der Strom nicht irgendwo in großen (Kohle-)Kraftwerken produziert wird. Der Brennstoff steht quasi unbregrenzt zur Verfügung. Die Umstellung auf Wasserstoff würde außerdem nicht derart gravierende Änderungen in der Infrastruktur bedeuten (Tankstellen, Straßennetz, etc.) und sinnige individuelle Reichweiten stehen von Beginn an zur Verfügung. Sobald das Tankstellennetz steht.

Ich verstehe - ehrlich gesagt - nicht wirklich, warum in diese Richtung nicht mit größerem Aufwand gearbeitet wird...

Eben doch! :D

Der Antrieb wäre nur dann emissionsfrei, wenn zunächst erstmal der Wasserstoff zu 100% emissionsfrei mit Hilfe regenerativ erzeugten Stroms aus Wasser mittels Elektrolyse erzeugt werden würde.

Fraglich, ob die derzeitige Stromerzeugungsstruktur ausreichte, die heute benötigte Wasserstoffmenge (wenn man die aktuell verbrauchte fossile Kraftstoff-Energie mengengleich in Wasserstoff-Treibstoff umrechnen würde) 100% emissionsfrei zu erzeugen. Vermutlich bliebe für den Rest an Strombedarf dann nichts übrig, mal ganz abgesehen davon, dass eben genau die Infrastruktur das eigentlich größte Problem bei einer Wasserstoff- bzw. Brennstoffzellen-Mobilität ist bzw. wäre:

Wir haben weder die Kapazitäten an Elektrolyseuren, um ausreichend Wasserstoff in akt. benötigten, umgerechneten Energiemengen zu erzeugen (zumal regenerativ), noch haben wir eine vorhandene Liefer- und Tankstellen-Infrastruktur, die auch nicht eben mal so für € 12.000,- je TS aufzubauen bzw. nachzurüsten ist.

Da genau liegt auch der Hase im Pfeffer, wie man an div. (meist bereits wieder eingestellten) Pilotprojekten sieht, selbst dort, wo der ÖPNV als Pilotträger diente, mit brennstoffzellenbetriebenen Bussen.

Das Thema, die fluktuierenden Mengen an regenrativ erzeugtem Wind- und Solarstrom bei Überschüssen zu speichern, indem man sie z.B. in EE-/Windgas umwandelt, sie ggf. gar (bis zu 5% Volumenprozent) als umgewandelten Wasserstoff (leider mit Umwandlungsverlusten, weil das die Natur so will...) ins bundesdeutsche Erdgasnetz einzuspeichern (einer gigantisch großen, bereits vorhandenen Speicherstruktur bestehend aus Verteilnetz und, ich glaub, 47 Untertagespeicher/ Kavernen) und ggf. sogar die Methanisierung des Wasserstoffs im Sabatier-Prozess zu SNG (künstlichem Erdgas, letztlich dann reinem Methan durch Zusatz von CO² aus entsprechenden Quellen) ist ja nicht ganz neu, siehe

http://www.greenpeace-energy.de/.../...Windgas_Fraunhofer_Sterner.pdf,

damit allerdings noch bei weitem nicht praktisch und vor allem in großem Maßstab umgesetzt.

Und das ganze dann noch jenseits realistischer, technisch erzielbarer Wirkungsgradverluste bei Umwandlung von Strom in Wasserstoff inkl. Speicher-, Liefer- und Umwandlungsverlusten beim automobilen Einsatz (das Zeugs diffundiert ja gern...), der Kühlproblematik bei H²-Speicherung im Fahrzeug etc. etc.

Würde ein meinem Golf 7 vergleichbarer E-Golf zu ähnlichem Anschaffungspreis und wenigstens unter dem Strich vergleichbaren Unterhaltskosten verfügbar sein, und hätte wenigstens jede dritte Tankstelle Schnellladeterminals für E-Autos, dann hätte ich heute einen E-Golf.

Ehrlich!

Zitat:

@Superdino schrieb am 24. September 2014 um 15:46:07 Uhr:

Soll ich jetzt als Kompaktwagenfahrer ein schlechtes Gewissen haben? Oder soll ich mir 3 Autos kaufen?

Ein E-Auto zum Pendeln. Ein Kleinwagen für lange Strecken allein, ein großes Auto für den Baumarkt und wenn man mit mehreren Leute fährt?

Nein. Aber eine Frage, über die wir alle früher oder später mal werden nachdenken müssen, ist, ob es wirklich unbedingt nötig ist, bloß weil man ein Fahrzeug besitzt, dieses automatisch für alle Zwecke, auch die des wirklich nicht so alltäglichen Bedarfs, verwendbar sein muss.

Muss man denn wirklich unbedingt mit dem eigenen Auto zum Baumarkt oder Möbelhaus fahren? Welchen echten Mehrwert bringt es, das eigene Auto hunderte Kilometer durch die Gegend zu treiben, verglichen mit einer Zugreise plus Miet-E-Golf oder Taxi am Zielort?

Für die weit überwiegende Zahl der Touren, die heutzutage in Deutschland von Privatleuten gefahren werden, reicht die Reichweite des E-Golf locker aus. Für die selteneren Sonder-Fahrten würde es ziemlich sicher reichen, das Mietwagen-Gewerbe etwas anwachsen zu lassen.

Zitat:

@IkswobarG schrieb am 20. Oktober 2014 um 20:41:43 Uhr:

Würde ein meinem Golf 7 vergleichbarer E-Golf zu ähnlichem Anschaffungspreis und wenigstens unter dem Strich vergleichbaren Unterhaltskosten verfügbar sein, und hätte wenigstens jede dritte Tankstelle Schnellladeterminals für E-Autos, dann hätte ich heute einen E-Golf.

Ehrlich!

Wie sieht´s denn mit den "ehrlichen" Unterhaltskosten aus beim Benziner oder Diesel derzeit?

Was zählst Du dazu?

Steuer

Versicherung

Kraftstoff je 100 km (fossil oder elektr. Speicherstrom)

Wartung (Ölwechsel, Inspektion)

Reparatur inkl. verschleißbedingter (z.B. Bremsen, Reifen., Auspuffanlage) oder herstellerbedingter Austauschkosten (Zahnriemen etc.)

sonstige Aufwendungen zur Erhaltung von Funktion und Wert

Aufgrund einstellbarer Rekuperationsstufen wird beim e-Golf ggf. die Bremse eher den Tod der Nichtnutzung sterben als den des verzögerungsbedingten Verschleisses...

Fragezeichen bleibt der Akku, dessen Lebensdauer und der wahre Nutzen der VW-Akku-Garantie (8 Jahre, 80% oder so ähnlich...) ?

Wenn die soviel wert ist wie die 12jährige Durchrostungsgarantie, na gut, dann überleg ich mir Deine Behauptung oben doch noch mal! :D

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