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Einparken ohne Anhaltspunkte
Ich bin Fahranfängerin und komme an sich sehr gut mit dem Autofahren klar. Mein Problem ist das Einparken rückwärts rechts (also seitlich). In der Fahrschule habe ich nie Fixpunkte am Auto gelernt wann ich wohin lenken muss, ich sollte immer ausschließlich mit der Rückfahrkamera arbeiten. Nun hat mein Auto weder Rückfahrkamera noch Piepser.
Hinzu kommt zudem das Problem, dass wir hier auf der Spielstraße Parkbuchten haben, welche jeweils vorne und hinten durch einen Baum begrenzt sind, der quadratisch mit einem Bordstein umrandet ist.
Dementsprechend sind alle Anhaltspunkte hinfällig, da kein Auto vor mir steht, an dem ich mich orientieren kann.
Nun meine Frage hat irgendjemand Tipps für das rückwärts seitliche Einparken, insbesondere wenn man kein Auto vor sich stehen hat.
Ich freue mich über konstruktive Antworten.
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33 Antworten
Die Mitte deiner Heckscheibe ist der Punkt.
Wen der beim Rückwärts einkurven auf den Bordstein weist musst du gegenlenken.
Ich verschieb das mal ins V&S-Forum, da bekommst du dann weitere Antworten.
Zwei Tipps:
1. nutze den rechten Außenspiegel, zum zu sehen wie weit du vom rechten Fahrbahnrand entfernt stehst. Dafür muss der Spiegel natürlich richtig eingestellt sein
2. merke dir für den Baum einen Punkt (die rechte B-Säule könnte halbwegs passen) ab dem du lenken musst. Beim Festlegen des Punktes kann eine zweite Person hilfreich sein.
Dann fährst du mit etwas seitlichem Abstand (einen halben bis einen Meter) zunächst an der Baumscheibe vorbei bis der Baum hinter deinem Merkpunkt ist. Nach dem üblichen Rundumblick für die Sicherheit (ja, auch im richtigen Leben muss man sicher sein, dass vorne, hinten und zur Seite frei ist!) fährst du dann gerade rückwärts und schlägst das Lenkrad voll ein, wenn der Baum deinen Merkpunkt erreicht hat. Im rechten Außenspiegel beobachtest du, wie sich die hintere rechte Ecke des Autos dem Straßenrand nähert (dabei nicht vergessen zu schauen, ob es vorne links wirklich passt!). Nun ist es etwas Übung zu wissen, dann du das Lenkrad voll in die entgegengesetzte Richtung einschlagen muss. Im Idealfall fährt dann das rechte Vorderrad knapp am Bordstein der Baumscheibe vorbei, und das Auto steht richtig in der Parklücke, wenn du im rechten Außenspiegel siehst dass es parallel zum Straßenrand steht. ggf. noch etwas nach vorne aufrücken.
Fahre wie Du meinst, dass es richtig ist. Sobald Du zweifelst, dass das Auto so steht, wie Du denkst, anhalten, Gang raus, Handbremse ziehen, aussteigen, gucken. Anschließend korrigieren - so, wie Du das für richtig hältst: weiterfahren oder noch mal in die Ausgangsposition. So lange üben/wiederholen/aussteigen/gucken, bis Du weißt, was Du tust.
Peinlich? Höchstens für den, der darüber evtl. eine blöde Bemerkung machen WÜRDE. Lass Dir Zeit - mach einfach.
Natürlich nur vorsichtig :-)
So mache ich es übrigens auch heute noch (bald 40 Jahre Führerschein, vielleicht 1,5-2 Millionen km), wenn ich keinen Bezugspunkt habe. Woher soll ich denn "Anhaltspunkte" herzaubern?
Auch hilfreich: tür öffnen, und gucken, was sich unter/neben dem auto tut. So kannst Du genau einschätzen, wie viele cm du fährst, oder wo Du relativ zur Straßenbemalung stehst - natürlich nur in Zeitlupe! Du darfst ja niemanden gefährden und musst immer gucken, wo Du hinfährst... Da Du nicht gleichzeitig neben das Auto und nach hinten gucken kannst, musst Du das durch extrem langsames Fahren und abwechselndes gucken "kompensieren".
Die Hälfte der "alten Hasen" hätte als Fahranfänger einen ähnlichen Beitrag geschreiben, nur gab es damals noch kein Internet.
Keine Panik, das kommt von ganz alleine.
Es gibt übrigens auch Parksensoren und Rückfahrkameras zum Nachrüsten, evtl wäre das eine Option für Dich.
Zitat:
@servicetool schrieb am 31. März 2022 um 04:46:02 Uhr:
Die Hälfte der "alten Hasen" hätte als Fahranfänger einen ähnlichen Beitrag geschreiben, nur gab es damals noch kein Internet.
Keine Panik, das kommt von ganz alleine.
Es gibt übrigens auch Parksensoren und Rückfahrkameras zum Nachrüsten, evtl wäre das eine Option für Dich.
Wir hatten keine Zeit fuer Internet. Unser Leben fand damals draussen statt. Und man redete miteinander. Das ist schoener als diese Virtuelle Welt
Virtuell ist besser. Da wird man die Leute leichter wieder los
Aber damals wie heute gilt: es kann nur gelingen, was man selbst life und in Farbe probiert....
einfach üben, üben, üben
und dazu jemanden mitnehmen, der draußen steht und notfalls "STOP" ruft
(ansonsten aber den Mund hält)
Ich finde es vor allem in verkehrsberuhigten Zonen, wo man ja nur innerhalb der Markierung parken darf, eine Herausforderung, diese Markierung zu treffen, wenn sie "frei" und einzeln in der Landschaft verteilt sind....
Da muss ich heute noch mit offener Tür feinjustieren, was mein F30 GAR nicht mag (haut dann sofort die Park-Stellung in der Automatik rein).
Zitat:
@xis schrieb am 30. März 2022 um 22:23:01 Uhr:
Fahre wie Du meinst, dass es richtig ist. Sobald Du zweifelst, dass das Auto so steht, wie Du denkst, anhalten, Gang raus, Handbremse ziehen, aussteigen, gucken. Anschließend korrigieren - so, wie Du das für richtig hältst: weiterfahren oder noch mal in die Ausgangsposition. So lange üben/wiederholen/aussteigen/gucken, bis Du weißt, was Du tust.
Peinlich? Höchstens für den, der darüber evtl. eine blöde Bemerkung machen WÜRDE. Lass Dir Zeit - mach einfach.
...
Das finde ich den besten Tipp bisher. Kontrolliertes Üben, bis es klappt. Am besten so, dass man für sich alleine ist und keinen Terminstress hat. Irgendwann begreifst du die Bewegungs-Logik, die man dazu braucht.
Zitat:
@xis schrieb am 31. März 2022 um 10:12:24 Uhr:
Ich finde es vor allem in verkehrsberuhigten Zonen, wo man ja nur innerhalb der Markierung parken darf, eine Herausforderung, diese Markierung zu treffen, wenn sie "frei" und einzeln in der Landschaft verteilt sind....
Da muss ich heute noch mit offener Tür feinjustieren, was mein F30 GAR nicht mag (haut dann sofort die Park-Stellung in der Automatik rein).
Ja, geht mir ganz genau so.
Und das, obwohl ich mehr oder weniger von klein auf gelernt habe, sogar mit Anhänger zu rangieren, und/oder komplett nach Spiegel zu fahren.
Ich öffne dann auch die Tür, um zu sehen: Passt es ? Oder nachjustieren ?
Das ist nicht peinlich oder sonstwas, sondern tatsächlich einfach eine Übungssache.
Ich würde mir aber zum üben def. keinen mitnehmen. Jeder hat da ein etwas anderes Verständnis, und so ein Verständnis kann dir überhaupt nicht liegen.
Gruß Jörg.
Ich mache es beim PKW so, dass ich mir merke wo die Hinterachse sitzt, denn dann ist der Punkt, um den ich das Auto drehen muss ; in der Regel also kurz hinter der Rückbank.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 31. März 2022 um 11:16:50 Uhr:
Ich mache es beim PKW so, dass ich mir merke wo die Hinterachse sitzt, denn dann ist der Punkt, um den ich das Auto drehen muss ; in der Regel also kurz hinter der Rückbank.
Genau. An dem Punkt: Volles Einschlagen, ganz langsam ein Stück weiter rückwärts, dann während des Langsamzurückfahrens gegenlenken, bis die Mühle in der Lücke steht.
Das wichtigste ist, schneller zu lenken als zu fahren, und auch große Lenkeinschläge zu machen. Das klappt schon.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 31. März 2022 um 11:16:50 Uhr:
Ich mache es beim PKW so, dass ich mir merke wo die Hinterachse sitzt, denn dann ist der Punkt, um den ich das Auto drehen muss ; in der Regel also kurz hinter der Rückbank.
Diese elementare Erkenntnis fehlt leider vielen PKW-Fahrern. Dabei braucht man die auch um zum Beispiel vorwärts in ein enges Tor einzubiegen. Wer da mit der Vorderachse auf die Lücke zielt hat im Grunde schon verloren.
Beim Rückwärtsfahren kann es hilfreich sein, das relevante Hinterrad im Spiegel zu sehen. Viele Autos können dafür den Spiegel automatisch absenken.
Ich würde vor allem den Seitenspiegel so weit runterdrehen, dass du die Fortsetzung des Randsteins noch siehst. Dann reicht es eigentlich, möglichst nahe am vorderen Baum vorbeizufädeln und das Heck per Seitenspiegel an den Randstein zu zirkeln. Mehr "Überlegungen" mache ich mir bei so einer Aktion nicht, und mit ein bisschen Übung klappt es schnell auf den ersten Versuch.