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Einsatz Sperren & Untersetzung
Hallo zusammen,
mal eine Frage, in welchen Situationen nutzt ihr euere Sperren und/oder die Untersetzung?
Kann man die Sperren nur im „Lowe Range“ Betrieb nutzen?
Danke für Eure Antworten, ich bin gespannt.
Gruß.
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7 Antworten
Moinmoin Steinbock200
Die Sperren kann man unabhängig von der Untersetzung einsetzen.
Ich aktiviere/ziehe die Sperren wenn ich merke, das der Untergrund weich wird.....heißt ja nicht, das sie dann auch einrücken
Nur bloß niemals aktivieren wenn die räder od ein rad schon durchdrehen....wenn die bei hohen Drehzahl unterschieden einrücken, gibt irgendwas nach
Vielleicht wäre so etwas interessant für dich
PS ist auch im Handbuch ordentlich beschrieben ... das findet man auch im Netz zum download
Wie hier bereits erwähnt wurde, können Geländeuntersetzung und Differentialsperren völlig unabhängig voneinander verwendet werden. Mit der Untersetzung fährt das Auto ungefähr halb so schnell wie in der Straßenstufe. Das ist immer dann sinnvoll, wenn mit möglichst niedriger Geschwindigkeit und dennoch kraftvoll gefahren werden muss. Einer der grundlegenden Leitsprüche fürs Geländefahren lautet „so langsam wie möglich und so schnell wie nötig".
Ich verwende die Geländeuntersetzung auch im Normalbetrieb, wenn ich beispielsweise meinen Wohnwagenanhänger präzise manövrieren möchte, denn in der Geländestufe sind Rückwärtsgang und 1. Gang richtige „Kriechgänge“, wo das alles in Zeitlupe machbar ist. Bei Fahrzeugen mit manuellem Getriebe schont das Fahren mit der Untersetzung bei derartigen Anwendungen darüber hinaus die Kupplung.
Die Differentialsperren sollten auf Asphalt grundsätzlich nicht verwendet werden. Das führt zu Verspannungen im Antriebsstrang, worunter mittelfristig die Mechanik leidet und gegebenenfalls auch die Lenkfähigkeit. Anders sieht das auf schneebedeckter Fahrbahn aus oder bei losem Untergrund (unbefestigte Wege, Wiese, Schotter). Hier kann jedenfalls die Mittelsperre eingeschaltet werden (beziehungsweise bei W460 der Vorderachsantrieb). Damit verteilt sich die Antriebskraft auf alle 4 Räder, was nie schlecht ist.
Ist bei losem Untergrund mehr Vortriebsleistung zu erwarten (steile Auffahrt, schwere Zuglast) kommt als nächstes die Hinterachssperre dazu. Damit sind jedenfalls drei der vier Räder angetrieben was für die meisten Anwendungen ausreichen sollte.
Die Vorderachssperre wird eigentlich nur bei extremen Bedingungen, wo es auf das letzte Quäntchen Antriebsleistung ankommt, wie beispielsweise extrem steile Auffahrten oder Schlammdurchfahrten, vorzugsweise ohne grobe Richtungsänderungen. Mit gesperrter Vorderachse fährt der G nur unwillig um die Ecke, einfach mal den Unterschied auf einer Wiese oder einem Schotterparkplatz ausprobieren!
Generell gilt, die Geländefahrhilfen werden vor den Hindernissen entsprechend angewählt, wer denkt, ich bretter‘ mal in das Hindernis hinein und wenn ich stecken bleib, dann schalte ich zu was ich so brauche, hat gute Chancen, sich danach zu Fuß auf die Suche nach einem Bergungsfahrzeug zu begeben oder / und seinen Antriebsstrang nachhaltig zu beschädigen.
Wenn dich das ernsthaft beschäftigt, ist es ratsam, Tscharlie‘s Vorschlag zu folgen, auch bei ortsansässigen Allradclubs findet man Rat und Schnuppertage, hier in Österreich bietet beispielsweise der Touring Club (ADAC) an einigen Trainingscentern entsprechende Tagesveranstaltungen an. Ich kann nur empfehlen, so etwas mal zu absolvieren, man wird erstaunt sein, was ein G so alles packt (und unbeschädigt übersteht).
Um ein paar Euro gibt es bei Puch.at eine kleine Broschüre, wo die grundlegenden Ratschläge aufgelistet sind.
LG Robert
Vielen Dank für Eure Antworten. Tatsächlich ging es mir bei der Frage, wann ihr G Fahrer diese Sperren tatsächlich verwendet! Oder habt ihr die Sperren nur und braucht sie quasi nie?
Mangels Erfahrung (haben den G ja noch nicht lange) kann ich nur meine Enschätzung geben - habe mir darüber auch schon Gedanken gemacht:
> Winter bei viel Schnee, glatten Strassen bei starken Steigungen auf der Straße
> Ansonsten denke ich nur im Offroad Bereich und auch dort nur wenn es rutschig, matschig, schnee oder loser Untergrund vorhanden ist.
Bin mir aber fast sicher das der Modus ohne Sperren schon fast alle Fahrsituationen meistert und man die Sperren sehr selten benutzen kann oder gar muss.
Sternbertl hat das so beschrieben wie ich es grob vermutet hätte + paar Denkansätze zu Anwendungen der low range über die ich tatsächlich nicht mal nachgedacht habe.
Rest were ich sehen wenn mehr km und Erfahrungen uf die Uhr kommen :-)
PS: hatte bisher einen kleinen Test auf verschneiter Wiese mit Steigung gemacht .... fuhr in LowRange + alle drei Sperren an wie ein ganz normales Auto auf Asphalt....
Ich lege die Sperren regelmässig ein wenn ich z.B in der Kiesgrube bin.
Oder im Winter bei Schnee.
Auch wenn es sich ohne ginge.
Aber so bleiben die Stellzylinder und Ventile gängig und rosten nicht fest.