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Einsatzfahrzeug mit Blaulicht in einer Baustelle
Hallo zusammen,
Folgendes ist mir vor kurzem passiert:
Autobahn Baustelle, eine Fahrspur, kein Seitenstreifen, Tempo 80, relativ leer.
Plötzlich sah ich Blaulicht weit hinter mir. Da es relativ eng war, beschloß ich bis zur nächsten Ausfahrt oder sonstigen Verbreiterung zu fahren um dort dann rechtzeitig Platz zu machen. Dummerweise kam diese nicht, sodass der Einsatzwagen bald hinter mir hing.
Nun wusste ich nicht wie ich mich am Besten verhalten sollte.
Es wäre breitentechnisch zwar theoretisch Platz für 2 Fahrzeuge, jedoch müsste ich dafür so dicht an die Leitplanke fahren, dass ich davor ordentlich abbremsen müsste und den Wagen hinter mit damit zusätzlich aufhalten würde. Und wenn es immer noch gepasst hätte, wäre es doppelt ärgerlich.
Ich hatte mich dafür entschieden die Baustelle mit ca. 100 Tacho zu durchfahren mit Blaulicht hinter mir.
Was wäre eure Reaktion? Und wie sähe es aus, wenn die Strecke dicht befahren wäre.
Beste Antwort im Thema
Moin,
ich würde im Leben ned irgendwelche Experimente in einer AB-Baustelle machen, wenn ein Einsatzfahrzeug hinter mir bimmelt. Rauf auf´s Gas, gucken wie schnell er es denn gern hätte, und mit dieser V durch die Baustelle. Im Übrigen ist es mir komplett egal, ob das EFZG nun Blaulicht anhat, Sirene oder beides zusammen. Er wird seine Gründe haben, also verschwinde ich und stehe ned im Weg rum.
So long
Ghost
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57 Antworten
Ich wäre möglichst weit rechts gefahren, und hätte mal geguckt, ob der Einsatzwagen überholt hätte.
Mit 20KMH zu schnell kann man ja noch fahren, ohne das es Punkte gibt. Blöd ist es nur, wenn man gerade die Polizei hinter sich hat, die einen rauswinken will.
Zitat:
Original geschrieben von MvM
Ich wäre möglichst weit rechts gefahren, und hätte mal geguckt, ob der Einsatzwagen überholt hätte.
Mit 20KMH zu schnell kann man ja noch fahren, ohne das es Punkte gibt. Blöd ist es nur, wenn man gerade die Polizei hinter sich hat, die einen rauswinken will.
Mit 20 km/h schneller und den RW mit Blaulicht im Nacken hätte ich auch kein Problem.
Die Polizei hinter sich ist u.U.eine andere Geschichte.
Genauso hätte ich es auch gemacht! Der evtl. Kontakt mit der Leitplanke wäre auf deine Kosten ausgegangen. Gibt es im vorliegenden Fall nicht so etwas wie einen übergesetzlichen Notstand, durch den deine 20+ abgedeckt gewesen wären?
Um einem Einsatzfahrzeug schnelles Vorwärtskommen zu ermöglichen darf man - unter größtmöglicher Vorsicht - sowohl eine rote Ampel überfahren als auch die Geschwindigkeit erhöhe. Ich sehe darin die beste Möglichkeit. Ich hätte es genauso gemacht. Kannst dich ja schlecht in Luft auflösen
Geschwindigkeit erhöhen und schauen, wie sich der Abstand zum Einsatzfahrzeug entwickelt.
Hallo, xspark,
Zitat:
Original geschrieben von xspark
Und wie sähe es aus, wenn die Strecke dicht befahren wäre.
übel, aber das wissen auch die Polizeibeamten.
Wenn es möglich ist, die Geschwindigkeit moderat zu erhöhen, um dadurch die Fahrbahn schneller frei zu machen, wird kaum jemand etwas dagegen sagen.
Niemand kann allerdings von Dir verlangen, dass Du in einer Baustelle, in der z. B. 60 erlaubt sind, nun wegen einem Sondersignalfahrzeug mit 120 oder noch schneller durch die Baustelle rast.
Ebenso wenig dürfte es Dir möglich sein, Dich wegzubeamen, wenn Du in einer einspurigen Baustelle andere Fahrzeuge vor Dir hast und selbst wenn , würde es nichts bringen, weil dann das nächste Fahrzeug als Hindernis vor dem Streifenwagen fährt.
Solche einspurigen Baustellen sind nun mal für Sondersignalfahrten denkbar schlecht geeignet, aber die Streife kann sich auch nicht einfach gemütlich hinten anstellen und warten, bis alle Fahrzeuge vor ihnen die Baustelle passiert haben, wenn weiter vorne eine Gefahren - oder Unfallstelle wartet.
Es gibt einspurige Baustellen, bei denen rechts oder links daneben schon ein neuer Fahrbahnbelag aufgebracht wurde oder bei denen die danebenliegenden Fahrbahnen erhöht oder abgesenkt sind.
Ist es nicht ohne Beschädigung des eigenen Fahrzeugs oder Beschädigung des neuen Fahrbahnbelags möglich, nach links oder rechts kurz in die Baustelle zu wechseln, darf man auf der Durchgangsfahrbahn bleiben, bis man eine geeignete Stelle zum Platzmachen gefunden hat.
Niemand kann erwarten, dass man sein eigenes Fahrzeug oder aber den neuen Fahrbahnbelag beschädigt, um ein Sondersignalfahrzeug vorbei zu lassen.
Viele Grüße,
Nachteule
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
Genauso hätte ich es auch gemacht! Der evtl. Kontakt mit der Leitplanke wäre auf deine Kosten ausgegangen. Gibt es im vorliegenden Fall nicht so etwas wie einen übergesetzlichen Notstand, durch den deine 20+ abgedeckt gewesen wären?
Gibt es - damit ist sogar ein Rotlichtverstoß abgedeckt. Solange nicht passiert und die Situation belegbar ist, ist das abgedeckt.
Zitat:
Original geschrieben von uhu110
Wenn es möglich ist, die Geschwindigkeit moderat zu erhöhen, um dadurch die Fahrbahn schneller frei zu machen, wird kaum jemand etwas dagegen sagen.
Hallo Nachteule
Dagegen kann bei klarer Lage niemand etwas sagen.
Zitat:
Niemand kann allerdings von Dir verlangen, dass Du in einer Baustelle, in der z. B. 60 erlaubt sind, nun wegen einem Sondersignalfahrzeug mit 120 oder noch schneller durch die Baustelle rast.
Verlangen sicher nicht. Aber wenn ich das doch machen würde...
Zitat:
Solche einspurigen Baustellen sind nun mal für Sondersignalfahrten denkbar schlecht geeignet, aber die Streife kann sich auch nicht einfach gemütlich hinten anstellen und warten, bis alle Fahrzeuge vor ihnen die Baustelle passiert haben, wenn weiter vorne eine Gefahren - oder Unfallstelle wartet.
Mir fallen da allenfalls noch die Nothaltebuchten ein. Die sind iirc mit 200 Meter Vorlauf beschildert. Da Blinker rechts und raus wäre meine Idee.
Zitat:
Es gibt einspurige Baustellen, bei denen rechts oder links daneben schon ein neuer Fahrbahnbelag aufgebracht wurde oder bei denen die danebenliegenden Fahrbahnen erhöht oder abgesenkt sind.
Ist es nicht ohne Beschädigung des eigenen Fahrzeugs oder Beschädigung des neuen Fahrbahnbelags möglich, nach links oder rechts kurz in die Baustelle zu wechseln, darf man auf der Durchgangsfahrbahn bleiben, bis man eine geeignete Stelle zum Platzmachen gefunden hat.
Niemand kann erwarten, dass man sein eigenes Fahrzeug oder aber den neuen Fahrbahnbelag beschädigt, um ein Sondersignalfahrzeug vorbei zu lassen.
Jenes zu erkennen würde ich mir nicht zutrauen. Es geistern im www immer wieder Videos rum, wo ein VT - zumeist LKW-Fahrer - in einer frisch ausgebauten Piste gestrandet sind.
Dein Verhalten war in Ordnung. Wenn vorbeilassen absolut nicht geht, einfach selbst schneller fahren. Natürlich nicht halsbrecherisch.
Nur darauf achten, dass das Blaulicht nicht einem selbst gilt und die Streife kontrollieren möchte. In der Regel sollte das in einer Baustelle aber nicht der Fall sein.
Naja wenn der TE gemeint gewesen wäre gibt es noch ein rotes Signallicht das man im Rückspiegel sehr gut wahrnimmt und dazu noch den netten Satz "Stop Polizei - Stop Police". In der Regel das ganze auch ohne Blaulicht - sind in der Regel dann allgemeine Verkehrskontrollen...
Es sei denn man hat gerade gegen das Gesetz verstoßen... dann gibts das ganze inkl. Blaulicht und ggf. sogar noch Lichthupe.
Ich hätte hier auch sofern möglich einfach +MwSt gefahren... ich hätte nicht riskiert mein Fahrzeug in die Leitplanke zu setzen und so mich und ggf. sogar noch den Streifenwagen hinter mir zu gefährden.
Wenn sie gewollt hätten das du noch mehr Gas gibst dann hätten sie das wohl schon unmissverständlich klar gemacht...
Das sie jemanden in einer Baustelle aufhalten ist auch eher ungewöhnlich.
Uhu hat schon alles sehr gut erklärt, generell kommt man auch mit einem Rettungswagen auch auf der 2m Spur überholen. Sollte es nicht möglich sein auf die Seite zu fahren darf man auch die Geschwindigkeit erhöhen nur darf man keine 150 fahren sondern max 100 mehr fährt man auch nicht mit Signal durch eine Baustelle.
Also von Sondersignal war doch überhaupt keine Rede. Von daher sehe ich hier auch kein Wegerecht des RW. Oder habe ich da etwas übersehen?
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Ladaheizerin
...sondern max 100 mehr fährt man auch nicht mit Signal durch eine Baustelle...
Sag das nicht... ich sehe hier regelmäßig die jungen "frischen" Beamten die gerade neu in den Dienst gekommen sind und dann meinen sie müssen den Streifenwagen ohne Grund mit 100 Sachen durch die Altstadt inkl. Fußgängerzone zu jagen...
Ein ehemaliger Schulfreund von mir wurde von solche "tollen" Beamten in einer 30er Zone mit um die 70 Sachen vom Rad gefahren...
Jetzt ist er im Rollstuhl und schwer behindert... kann nichtmal mehr Reden... hinterher kam auch raus das es keinen Einsatz oder andere Gründe gab da so durchzurasen... da bekommt man schon einen Hass...
Hallo,
ich halte Dein Verhalten für in Ordnung. Man braucht nicht in eine Baustelle fahren, wenn die Verhältnisse dort unklar sind, oder auf einer engen Straße ein hoher Bordstein ein Auffahren auf den Bürgersteig schwierig macht bzw. Beschädigungen am eigenen Fahrzeug nach sich ziehen kann.
Vor kurzer Zeit hatte ich ein ähnliches Erlebnis. 2-spuriger Tunnel, 50 erlaubt, der beidseitig dichte Verkehr rollt mit 60. Ca. 8 Autos hinter mir höre ich "tatü". Na super, denke ich, sollen sich die Autos jetzt wegbeamen? Es gibt zwar Notbuchten, dort passen aber max. 2 Pkw rein. Aber wenn dort 2 Pkw's eingefahren wären, hätten sie abbremsen müssen und es hätte den Rettungswagen auch nicht viel weitergebracht. Im Gegenteil, das Abbremsen hätte dem Rettungswagen mehr Zeit gekostet. Nach dem Tunnel wird es 2-spurig, dort sind alle brav rechts gefahren und der Krankenwagen konnte zügig vorbeiziehen. Hätte er auch ohne "tatü" im Tunnel haben können.
Gruß
Lutz
PS: Reiche 2 "...tata" nach