Einschätzung: Rost Achsträger (vorne/hinten) inkl. Bremsanlage
Moin zusammen,
Kann jemand den Schaden meines A3s 8V von 2013 einschätzen?
Ich habe erst vor 2 Monaten TÜV neu bekommen: Keine Mängel festgestellt.
Befund: Unterbodengruppe komplett verrostet, Achsträger vorne sowie hinten stark korrodiert. Bremsen hinten und vorne fest und stark mit Rost befallen.
Ist so etwas nicht TÜV Relevant?
Hat jemand die Expertise um den Schaden ganz grob zu beziffern? (Teile + Montage)
Anbei ein paar Bilder inkl ein kurzes Video.
Danke für eure Einschätzung.
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8 Antworten
Das dem TÜV das nicht aufgefallen ist...
Fahre den noch diesen Winter und um Frühjahr 2024 verkaufen.
Der TÜV prüft nur ob das Fahrzeug zu dem Prüfungszeitpunkt betriebsicher ist, nicht mehr. Und die Betriebssicherheit dürfte da nicht gefährdet sein (bis auf bei dem einen Deckblech hinten hätte ich persönlich schon Bedenken!).
Sieht, meiner Meinung nach, schlimmer aus als es ist bzw. jedes Fahrzeug sieht ab einem gewissen Alter und entsprechenden Umwelteinflüssen (z.B. Gegend wo im Winter viel Salz/Split gestreut wird usw.) so aus falls man nicht selber vorsorgt.
So weit wie ich das sehe, das ist jetzt nur meine Einschätzung von den Bildern her, muss ausser den Deckblechen hinten für die Bremsen gar nichts getauscht werden (bzw. natürlich die festsitzenden Bremsen hinten). Die Bleche kosten nur ein paar € und scheinen bei MQB-Fahrzeugen echt beschissen zu sein. Ich habe meine Deckbleche auch nach 6 Jahren getauscht weil komplett rostig und bei fast jedem älterem A3, Golf und Co. sehen die hinten recht bescheiden aus. Beim Quattro ist das recht einfach gemacht, bei Frontkratzern müssen wohl die Radlager raus um ran zu kommen.
Den Rest kann man grob entrosten, einen Rost-Umwandler oder Primer drauf und hinterher ein Wachs draufsprühen damit das eine Weile konserviert ist. Die ganzen Teile sind eigentlich recht massiv, bis die wirklich durchrosten vergeht schon eine Weile. Jedenfalls auf den Bildern sieht das für mich eher nach Oberflächen- und Kantenrost aus. Zwar schon recht stark, aber bei den "richtigen" äußeren Einflüssen nun mal möglich.
Von "meinem" Tüv-Prüfer kam z.B. der Rat die entsprechenden Teile mit Owatrol Öl zu behandeln und die Hohlräume von Trägern usw. mit Fluid Film AS-R. Hat auch sehr gut funktioniert. Ich habe dann noch zusätzlich mit Kline Rost Stop Primer und Premiumwax gearbeitet. Genau wegen sowas sollte man eigentlich immer beim Tüv dabei sein, der gibt einem dann auch schon mal Hinweise was man vielleicht mal angehen sollte...
Ich denke, dass das Fahrzeug in einer Gegend bewegt wurde, in der statt Streusalz eine Salzlake verwendet wird. Die setzt dem Unterboden/Metall deutlich mehr zu.
Sehe ich im Prinzip auch so. Auf den ersten beiden Bildern ist nichts bedenkliches zu sehen. Ein 10 Jahre altes Auto sieht halt so aus. Bis da etwas durchzurosten droht, werden noch viele Jahre vergehen. Und erst dann interessiert das auch den TÜV. Ob es sinnvoll ist, etwas zu tun, hängt davon ab, wie lange das Auto noch gefahren werden soll. In den nächsten fünf Jahren wird wohl kein Handlungsbedarf aufkommen. Wenn das Auto deutlich länger gefahren weren soll, dann tut man besser heute etwas als später bei fortgeschrittenem Rostfraß.
Bild 3 sieht schon eher übel aus. Wobei das Bremsenschutzblech nicht sicherheitsrelevant ist. So zerbröselt, wie das ist, würde ich es entfernen, aber nicht erneuern. Für die Bremswirkung ist es besser, wenn die Scheibe dem Fahrtwind ausgesetzt ist und einen echten Schutz vor Verschmutzung bieten diese Bleche auch nicht. Das sind eher Schmutzsammler, deshalb sieht das Blech nach 10 jahren ja auch so aus.
So sollte kein 10 Jahre altes Auto aussehen(Hinterachse) bzw. würde ich das vielleicht von einem Dacia erwarten. Bild 3 und 4 sehen aus, als hätte man den Wagen frisch aus der Versenkung geholt, nachdem er 2 6 Wochen in einem See lag
Fehlen nur noch die Algen...
Bewährte VAG Qualität? Die Frage ist ja, wieso die Hinterachsen so am Gammeln sind. Die Überdimensionierte Breme hinten wird nie richtig warm und in der Regel bildet sich dort als erstes am Rand der Bremscheibe, Bremsscheibentopf und am Rand der Ankerbleche Rost. Der geht dann langsam auf Radlagergehäuse, Achsschenkel etc. über?
Naja, glaubst Du echt andere Hersteller sind besser? Wenn die Umgebungseinflüsse die "Richtigen" sind sind, sieht so gut wie jedes Fahrzeug nach ein paar Jahren so aus. Besonders wenn man selber nichts dagegen macht.
Wichtig ist das die Karrosserie richtig konserviert ist und das ist sie bei VAG zum Glück immer noch im Vergleich zu anderen Herstellern. Der Rost an den Fahrwerks- und Aufhängungsteilen ist zwar unschön anzusehen, aber halt nun mal nicht schlimm. Die sind nun mal nur lackiert (immerhin) sind aber sonst Steinen, Salz und Co. ungeschützt ausgesetzt. Und selbst bei Fahrzeugen wo diese Teile zusätzlich noch konserviert sind, das hält auch nur max. ein paar Jahre bis die Konservierung erneuert werden muss.
Und so wie das beim Threadersteller aussieht, wird das nicht einfach mal so innerhalb von einem Jahr oder so passiert sein. Außer das Teil stand wirklich in einem See
Ich habe 3 A3 8V in der Familie , zuvor e39 und e46 von BMW. dort war die Rostvorsorge (bei meinen KFZ,Bj. <2005) besser als die der neueren Audis (> 2013). Aber gammeln tut leider alles. bei meinen KFZ ist es besser als auf den Bildern , aber die Richtung ist treffend.
Zur HU ist alles gesagt
Im Grunde gibt es viele Wege, dem Rost zu begegnen., aber die Schritte sind die gleichen: losen Rost entfernen, Metall so blank wie möglich machen, Rostwandler einsetzen (gerade an schwer zugänglichen Stellen), Versiegeln.
Ich habe es mit Flex, Rostio scheiben, Brunox Epoxy und Branto Korrux gemacht. Ist etwas Zeit und arbeit, aber hat sich gelohnt.
Also mein 10 Jahre alter A3 sieht definitiv nicht so aus, da muss einiges an Umwelteinflüssen eingewirkt haben damit das so aussehen kann.
Normal ist das nicht … da muss jemand in einer Bergregion mit viel Streusalz im Winter unterwegs gewesen sein. Vermute ich.