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Elchrettung: Wechsel Vorderachsträger, Kupplung-Reparatur

Mercedes A-Klasse W168
Themenstarteram 2. August 2015 um 13:17

Über die Rettung eines Elches

A 210 Evolution

Ausbau Motor/Getriebe/Vorderachse

bzw. Absenken des kompletten Aggregats

Die Kupplung war defekt, der Vorderachsträger verrostet –

Lt dem freundlichen allein für den Kupplungswechsel Euro 3000 plus MWSt

Vorderachsträger 1200 plus allein Material

Der Elch schien dem Tode geweiht

Ich wollte den Elch retten

Grundsätzliche Überlegungen

Das Motor/Getriebe/Vorderachse/Achsträger-Aggregat ist vermutlich über 250 kg schwer und man benötigt entsprechend schweres Gerät.

Bei systematischem Vorgehen und Verwendung der beschriebenen Hilfsmittel ist der Ausbau für den erfahrenen Schrauber sicher und stressfrei möglich.

Angeblich gibt es Leute die den Ausbau in 2 Stunden schaffen.

Das gilt sicher nur für Profis, die jede Schraube sozusagen beim Vornamen kennen.

Leute wie ich (Akademiker mit 10 linken Daumen) planen für die gesamte Aktion (Kupplungswechsel) besser 2 laaaange Arbeitstage ein.

 

Hierzu habe ich benützt:

Rangierwagenheber mit großer Hubhöhe,

Unterstellböcke,

Kran,

4 Gewindestangen M12 50cm lang Edelstahl (höhere Festigkeit) mit dicken Beilagscheiben (mindestens 6 cm Durchmesser) und je 2 Muttern.

4 Gewindestangen M12 30 cm lang

Kugelgelenk-Ausdrücker

Kupplungszentrierwerkzeug

Torx-Schlüssel

Drehmomentschlüssel

Standardwerkzeug

4 Flaschen Bier (beruhigt die Nerven)

Literatur

Etzold Mercedes A-Klasse von 10/97 bis 08/04

Haynes Owners Workshop Manual Mercedes-Benz 1998 to 2004

 

Zu zweit geht es schneller und macht mehr Spaß - es geht aber auch gut allein.

Vorarbeiten

Klimaanlage

Zwar kann man den Klimakompressor ohne Öffnung des Klimakreislaufes abschrauben - aber das schien mir zu kompliziert - da hab ich lieber die Anlage entleeren lassen und anschließend wieder aufgefüllt.

 

Ordnung

Schrauben und Muttern am besten vor Ort belassen d.h. wieder einschrauben.

Ansonsten große demontierte Teile in Wannen (z.B. Mörtelwanne 90 l) und kleinere Teile chronologisch geordnet in Sortierkästen aufbewahren.

Situationsfotos mit dem Handy können sehr hilfreich sein.

Bei jeder größeren Reparatur insbesondere an Altfahrzeugen geht mir etwas kaputt oder erweist sich als beschädigt. Fehlteile oder beschädigte Teile kennzeichnen bzw. am besten gleich Teilenummer notieren.

Los geht‘s am Boden

1. Kühlmittel ablassen

hierzu gibt‘s bei meinem Elch rechts unten eine Ablass-Schraube die ich leider nicht fand und ich habe daher die Rücklaufleitung zum Kühler abgezogen und vorher eine Wanne untergestellt.

2. Batterie abklemmen

Die Batterie findet sich unter dem Beifahrerfußraum. Schraube von Hand öffnen Abdeckungen herausnehmen und Massekabel abschrauben. (10er Gabelschlüssel)

3. Scheibenwaschbehälter

(vorne li)

Wärmeleitungen oben abziehen,

Behälter entriegeln, hochheben und Stecker von Pumpe abziehen und Schläuche abziehen

4. Luftansaugung ausbauen

Das geht schon mal gut los

Der Ansaugtrichter ist mit einem Widerhaken oben und unten verriegelt - läßt sich prima einbauen aber kaum zerstörungsfrei ausbauen.

Also Trichter oben und unten zusammendrücken und nach vorne rausziehen - das Teil ist billig und kostet unter 5 Euro.

Dann Ansaugschlauch abziehen und Resonator und Luftfiltergehäuse ausbauen.

Hierzu Stecker für Ansaugluft-Temperatur vom Sensor abziehen dann 3 horizontal angebrachte Kreuzschlitzschrauben (PZD 2) rechts lösen und Muffler abnehmen.

Anschließend Luftfiltereinheit nach rechts abziehen. Dazu vorübergehend den Deckel für den Öleinfüllstutzen abschrauben.

Unterdruckleitung abziehen - hierzu Klemmring motorseitig verschieben - nicht einfach anreißen.

Mehrfachstecker für Motorsteuergerät entriegeln (Bügel aufklappen) und abnehmen.

 

5. Benzinversorgung

Zuleitung und Rücklauf vom Verteilerrohr abziehen

- wenn man den Zulaufschlauch direkt auf die Rücklaufleitung steckt dann läuft auch kein Benzin heraus.

Den Zulauf am Verteilerrohr verschließen - am besten mit dem Gummiwinkel des Rücklaufrohres.

 

6. Kühlkreislauf

Rechts vorne Ausgleichsbehälter für Kühlflüssigkeit

entriegeln und zwei Schläuche abziehen

Desweiteren müssen gelöst werden:

Rücklaufleitung am Kühler und motorseitig

Leitungen von und zur Heizung

Zulauf zum Motor rechts

Der Kühler samt Kondensator verbleibt im Fahrzeug

Masseband li abschrauben - falls es nicht bereits völlig durchkorrodiert ist

Ich empfehle Ersatz z.B. durch ein Motormasseband von einem Passat.

7. Servo-Pumpe Lenkgetriebe

Nun li vorne die elektrischen Verbindungen für die Servopumpe der Lenkung demontieren.

Hierzu Deckel des schwarzen Kästchens aufhebeln und die Leitungen lösen (13 und 8er Schlüssel).

Falls die Muttern korrodiert sind, das ganze Kästchen abschrauben und die Verbindungs-Schrauben aus dem Kunststoffboden herausziehen. dann läßt sich die Mutter mit Gegenhalten am Schraubenkopf lösen.

Unterdruckschlauch von Servomotor lösen.

Motormasseband von der Karosserie abschrauben (vermutlich genauso korrodiert)

 

7. Lenkung

Lenkungskupplung von der Lenkstange trennen -

Torx-Schraube aufschrauben und sicherheitshalber Stellung zueinander mit Körner markieren und darauf achten, daß das Lenkrad gerade steht.

8. Schaltzüge

Man beachte die Stellung der grauen Verdreh-Sicherungsringe

Nun die schwarze Kunststoffklemm-Mutter (rechts vom Lagerbock) gegen den Uhrzeigersinn drehen und aushängen (den ziemlich sinnlosen Verdreh-Sicherungsring der sich dort befindet erst anschließend abnehmen) dann Schaltzüge aus den Kugelköpfen ausclipsen - geht ohne Werkzeug aber besser mit Handschuhen.

Ganz in der Nähe befindet sich der Stecker für den Rückfahrscheinwerfer.

Ausstecken und Kabelbinder für Zuleitung lösen.

 

 

Dann wird‘s langsam spannend.

Radschrauben lösen, Fahrzeug gegen Wegrollen sichern (Holzscheite hinter die Hinterräder) Rangierwagenheber am Vorderachsträger ansetzen und Fahrzeug so ca. 90 cm anheben und mit Unterstell-Böcken jeweils rechts und links an den Wagenheber-Aufnahmepunkten sichern.

Am Fahrzeug rütteln und sicherstellen, daß das Fahrzeug stabil steht.

Räder abnehmen

Bremssättel vom Achsschenkel abschrauben ohne die Bremsleitungen zu öffnen und an der Karosserie mit Draht aufhängen.

Sensoren für ESP (und/oder ABS) von Achsschenkel abschrauben und am rechten Vorderrad Sensor für Bremsbelag-Verschleiß ausstecken.

Nun wird‘s ernst.

Motor/Getriebe -Aggregat von oben durch Kran sichern - hierzu gibt es re und li eine Öse am Motorblock wo man einen Karabiner oder Schäkel anbringen kann, Eine dritte Öse befindet sich am Motor Ende über der Ölablaß-Schraube (erst später sinnvoll nutzbar.)

Aggregat auf Zug nehmen.

Bitte folgendes beachten:

Der Kran muß geeignet sein, das Aggregat bis auf den Boden bzw. eine entsprechende Unterlage abzusenken

(Ketten lang genug wählen)

und das Fahrzeug muß so hoch aufgebockt sein, daß man das Aggregat unter dem Auto nach vorne herausziehen kann

Siehe Foto

Als Zusätzliche Sicherung habe ich je 2 Räder aufeinandergestapelt unter die Bremsscheiben gelegt.

 

nun geht‘s unters Auto:

Auspuff vom Kat abschrauben

3 Schrauben (Schlüsselgröße 12)

Verbindungsbrücke zwischen Kat und Getriebe abschrauben

Stecker für Kat (Lambda/Sonde) lösen.

 

2x Massekabel am Motorsumpf oberhalb der Öl-Ablass-Schraube entfernen.

Rechts am Motorende den Kompressor der Aircondition aufsuchen .2 Anschlüsse am Kompressor lösen, Die Klimaanlage muß hierzu entleert sein.

Aufhängung der Zuleitung rechts am Vorderachsträger abschrauben.

Diagonalstreben vom Rahmen lösen

Hierzu vordere Unterbodenverkleidung re und li demontieren und bei der mittleren Unterbodenverkleidung vorne hinten und re Schrauben entfernen und abklappen. anschließend wieder hoch klappen.

Nun die 8 Schrauben mit denen der Vorderachsträger am Rahmen befestigt ist (M12 mit Torx E14) ausschrauben und sukzessive vier 50 cm lange Gewindestangen (jeweils 2 vorne und hinten einschrauben und mit dicken Beilagscheiben und Muttern den Achsträger sichern.

Beilagscheiben

Um die Gewindestangen im Vorderachsträger zu zentrieren habe ich gestufte Unterlegscheiben gefertigt die sich spielfrei in die Schrauböffnungen des Vorderachsträgers einfügen lasen

(Siehe Fotos)

Ersatzweise kann man auch die Flansche einer Flex (Gewinde M14) verwenden.

 

Der Rahmen des Vorderachsträgers baut ziemlich hoch auf - daher sind

50 cm lange Gewindestangen erforderlich um das Aggregat dann ca. 20 cm absenken zu können um an die Anschlüsse für Generator und Anlasser zu gelangen.

 

Nun die 2 Schrauben am Federbeinlager von oben lösen - die weißen Plastikkappen dienen als Führung und dürfen nicht entfernt werden.

Nun Kran entlasten und durch vorsichtiges Lockern der Gewindestangenmuttern den Achsträger langsam absenken.

Hierbei vorsichtig am Aggregat rütteln und darauf achten, daß sich das Aggregat nicht verklemmt und dann plötzlich ungebremst in die Tiefe rauscht. Schauen ob Leitungen vergessen wurden und nun unter Spannung stehen.

Die elektrischen Leitungen für Anlasser und Generator

(Muttern SW 13 und 10) können nun bei abgesenktem Getriebe gelöst werden

Hydraulikleitung für Kupplung im Gehäuse trennen - hierzu folgt man dem Verlauf der Hydraulik-Leitung vom Bremsflüssigkeitsbehälter zur Kupplung. Dort findet sich ein Sicherungsfeder-Bügel. Diesen hochziehen und Leitung abziehen oder alternativ Leitung auseinanderschrauben und gegen Auslaufen der Bremsflüssigkeit sichern z.B. durch Einschrauben eines verschlossenen Bremsleitungsnippels.

 

Vorne rechts unter dem Stoßfänger findet sich noch ein Sensor (Temperatur ?)

der ausgesteckt werden will.

Der Kühler verdient bei Aus- und Einbau besondere Beachtung.

Dieser ist oben mit 2 Clips befestigt und unten steckt er in Gummilagern im Vorderachsträger.

Hier den Kühler entsprechend herausziehen und am Schloßträger befestigen z.B. mit Schnur oder langen Kabelbindern.

Wenn der Vorderachsträger völlig frei ist - Gewindestangen entfernen und Aggregat z.B. auf 2 Möbelrollbretter oder auf stabiles Montage-Rollbrett ablegen.

Verbindung zum Kran lösen und Aggregat unter dem Auto herausziehen.

So das schlimmste ist geschafft

Da kann man schon mal die erste Flasche Bier trinken.

Abschrauben der Federbeine

Spurstangengelenke lösen

(praktischerweise weist der Bolzen an der Stirnseite eine Vertiefung für einen Torxschlüssel auf - damit kann der Bolzen gegen Mitdrehen gesichert werden.)

Abschrauben der Mutter und Ausdrücken des Gelenkes mit dem passenden Ausdrücker.

Gleiches gilt für den Stabilisator und die Befestigung des Dreieckslenkers

(unteres Achsschenkelgelenk öffnen und nicht die drei Schrauben im Dreieckslenker)

Federbein nun komplett abnehmen und ablegen.

Antriebswellen

Das ist nun echt einfach.

Die Enden stecken im Differential nur mit einer schwachen Feder gesichert und können nach Abschrauben des Lagerbocks mit einem Ruck herausgezogen werden.

 

Vorderachsträger

Nun kommt wieder der Kran ins Spiel.

Aggregat an den 3 beschriebenen Fixpunkten aufhängen und Motor mitsamt Getriebe vom Vorderachsträger abschrauben.

Immerhin 4 Schrauben

 

Getriebe

Nun geht‘s ans Entfernen des Getriebes.

Hierzu

Anlasser abschrauben

weitere Verbindungsschrauben entfernen

(siehe Bild der Kupplungsglocke)

manche Schrauben sind etwas verdeckt in Gegenrichtung

Kupplung gegen plötzliches Abstürzen durch Aufhängen oder 2. Person sichern und vorsichtig abnehmen ggf durch dosierte Schläge mit Gummihammer lösen.

Die Antriebswelle darf nicht beschädigt werden.

 

Da der Ausbau des Motors doch aufwendig ist so habe ich meinem alten Elch neben der Mitnehmerscheibe auch gleich eine Druckplatte, 2-Massenschwungrad und Ausrückhebel gegönnt.

Motorseitig

Druckplatte

Schruben über Kreuz lösen und abnehmen.

Schwungscheibe

Kurbelwelle von der anderen Seite gegen Verdrehen sichern

(17 mm Innensechskant an der Riemenscheibe )

und dann die Schrauben lösen und Schwungscheibe abnehmen.

Kupplungsseitig

3 Schrauben lösen und

Ausrückzylinder abnehmen.

Kupplungsglocke und Motorgehäuse

mit Lappen und Bürste säubern

 

und nun gehts zurück

Ausrückzylinder mit Leitungen einstecken und festschrauben

(Drehmoment 25 nm)

Schwungscheibe aufsetzen und über Kreuz festschrauben. (Drehmoment 25 nm)

Schrauben vorher mit Messingbürste säubern und mit Loctite o.ä. sichern.

 

Druckplatte und Mitnehmerscheibe montieren.

Hierzu Mitnehmerscheibe sorgfältig zentrieren - entweder durch Kupplungszentrierset oder Eigenbau

siehe Foto

Andernfalls gibt es Probleme beim Aufsetzen der Kupplung.

 

Antriebswelle leicht einfetten

(lt. Handbuch soll eine vernickelte Antriebswelle allerdings nicht eingefettet werde)

Nun Kupplung am besten wieder mit Bandschlinge o.ä. in waagrechte Position bringen und ohne Gewaltanwendung auf Motor aufsetzen. Dabei die Kurbelwelle mit dem erwähnten 17er Inbus-Schlüssel leicht hin und her bewegen um den Eingriff der Abtriebswelle in die Verzahnung der Mitnehmerscheibe zu erleichtern.

Schrauben rein, Anlasser drauf

lt Handbuch sollen die Schrauben mit 55 nm festgezogen werden

kam mir zuviel vor.

Hatte keine Lust langstreckig ausgerissene Gewinde mit Helicoil Einsätzen zu reparieren

(hatte mich verlesen transmission to engine 20 nm)

 

Das Ziel ist erreicht

Nun gibt‘s das 2. Bier

 

Dann Aggregat wieder an den Kran

Vorderachsträger festschrauben

und

Antriebswellen einsetzen Lagerbock festschrauben

Federbeine montieren:

- Stabilisator

- Spurstange

- Achsschenkel-Lager

Alle Schrauben und Muttern am besten erneuern - macht natürlich keiner - aber wenigstens mit Messingbürste säubern und unbedingt mit Loctite sichern

(Euer Leben hängt an diesen Schrauben)

Aggregat auf Rollwagen auflegen

Kran abhängen und unter den aufgebockten Elch fahren

Kran mit Ketten durch den Motorraum wieder einhängen

(nur die beiden vorderen Ösen) und Aggregat seitlich ausbalancieren

-sprich das Teil soll nicht wie ne Jolle bei Starkwind mit starker Krängung drinhängen.

An der Karosserie habe ich die Gewindegänge für die 8 Befestigungsschrauben mit einem M12er Gewindeschneider und Bohrmaschine nachgearbeitet

Nun Einschrauben von vier 30 cm langen Gewinde-Stangen (die 50 cm langen Stangen waren zu lang und haben das korrekte Ausrichten des Aggregates am Boden behindert,

Nun geht‘s aufwärts.

Aggregat vorsichtig anheben und in die Gewindestangen einfädeln

Ggf. das Heck des Aggregates mit Wagenheber unterstützen

darauf achten, daß sich der Motor nirgendwo verhakt und immer schön frei schwingt.

Nun die 30-cm-Gewindestangen entfernen und stattdessen die 50-cm-langen einsetzen Beilagscheiben und Muttern montieren und bis zum Kontakt mit dem Achsträger aufschrauben.

Nun Kupplungsleitung, Anlasser und Generatoranschlüsse montieren

sowie Anschlüsse für Klimaanlage an Kompressor (Dichtringe erneuern)

Dann Aggregat weiter mit Kran anheheben und Muttern an den Gewindestangen nachführen

Wie erwähnt besonders auf den Kühler achten. Sicherstellen, dass die unteren beiden Befestigungszapfen in die Aussparungen am Vorderachsträger eingreifen.

(im schlimmsten Fall linken Scheinwerfer oder gar Frontschürze entfernen (kotz)

Wenn der Achsträger Kontakt mit der Karosserie hat dann die Befestigungsschrauben in die 4 freien Löcher einschrauben, Gewindestangen entfernen,

und die restlichen 4 Schauben eindrehen und alle Schrauben mit 120 nm festziehen.

(war mir zuviel – ich hab’s mit 100 gemacht)

3. Bier

 

 

Der weitere Zusammenbau ist umgekehrt wie beim Einbau und unproblematisch.

Daher hierzu nur ein paar Stichpunkte:

Beim Einsetzen der Hydraulikleitung

in die Kupplung drauf achten, daß die Leitung bis zum Anschlag eingeschoben wird und die Sicherungsfeder einschieben.

Schaltseilzüge

Muttern gegen Uhrzeigersinn drehen und am Lagerbock einsetzen anschließend die Enden in die Kugelgelenke einclipsen - geht ohne Werkzeug

Das Einsetzen der Verdrehsicherung ist nervig - darauf achten, daß die Ringe nicht bündig eingeschoben werden sondern entsprechend vorstehen.

Dann wird‘s nochmal ernst:

Die hydraulische Kupplung gilt es zu entlüften.

Der Entlüftungsnippel befindet sich in der Nähe der hydraulischen Zuleitung am Kupplungsgehäuse und ist von unten zwischen Katalysator und Getriebe gut zugänglich

( Ringschlüssel SW 9)

Die übliche Methode mit ‚Mutti ins Auto setzen und zehnmal Pedal treten lassen und beschimpfen weil die wieder mal das Bremspedal mit der Kupplung verwechselt‘ funktioniert leider nicht.

 

Aber es gibt eine geniale Methode die bei motortalk mal beschrieben wurde

- quasi die reverse-Methode.

Man nehme ein Ölkännchen mit Pumpmechank, füllt das Ding mit Bremsflüssigkeit

(vorher ordentlich sauber machen)

und verbindet nun die Spitze des Ölers mit dem Entlüftungsnippel der Hydraulik-Kupplung.

Schlauch schon mal durch mehrmaliges Pumpen vorfüllen.

Dann Entlüftungsnippel öffnen und nun die Bremsflüssigkeit rückwarts einpumpen - aufpassen daß der Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter am Hauptbremszylinder nicht überläuft.

Das Kupplungspedal, das davor noch auf Halbmast hing präsentierte sich danach in Endstellung mit angenehmem Feeling.

Ich habe später die Kupplung nochmal klassisch mit einem

Bremsen-Entlüftungsgerät mit 2 bar Druck durchgespült.

Hierbei kam keine einzige Luftblase.

(eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Entlüftungsventil des linken vorderen Radbremszylinders mit dem Entlüftungsnippel der Kuppplung mit einem mit Bremsflüssigkeit vorgefüllten Schlauch zu verbinden, und dann retrograd die Kupplung über das Bremssystem zu entlüften)

Dann geht‘s ans Auffüllen der weiteren Betriebsflüssigkeiten.

Scheibenwaschflüssigkeit und Kühlflüssigkeit sind unproblematisch.

Die Klimaanlage läßt man füllen oder

man sucht nach eric-the-carguy auf youtube - und besorgt sich die Utensilien und macht es selbst.

Schließlich gilt es noch die Getriebeflüssigkeit nachzufüllen.

Hierzu finden sich am Getriebe 2 schlecht zugängliche übereinander angeordnete 14er Inbusschrauben.

Zu öffnen am besten mit einem abgesägten 14er Sechskantstiftschlüssel und 14er Ratschenschlüssel.

Getriebeöl soll bis zur Unterkante der oberen Schraube eingefüllt werden - die untere Schraube dient zum Entleeren.

Ganze 2 Liter mußte ich einfüllen!!

Und schließlich:

Der Elch gallopiert wieder,

die Kupplung trennt und kommt prompt und butterweich, die Schaltung ohne Hakeln - ich kann nicht alles falsch gemacht haben ;-).

 

Die Vorderachse wollte ich noch vermessen lassen…

Und die Service-warnung zurücksetzen mit Delphi :-)

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 2. August 2015 um 13:17

Über die Rettung eines Elches

A 210 Evolution

Ausbau Motor/Getriebe/Vorderachse

bzw. Absenken des kompletten Aggregats

Die Kupplung war defekt, der Vorderachsträger verrostet –

Lt dem freundlichen allein für den Kupplungswechsel Euro 3000 plus MWSt

Vorderachsträger 1200 plus allein Material

Der Elch schien dem Tode geweiht

Ich wollte den Elch retten

Grundsätzliche Überlegungen

Das Motor/Getriebe/Vorderachse/Achsträger-Aggregat ist vermutlich über 250 kg schwer und man benötigt entsprechend schweres Gerät.

Bei systematischem Vorgehen und Verwendung der beschriebenen Hilfsmittel ist der Ausbau für den erfahrenen Schrauber sicher und stressfrei möglich.

Angeblich gibt es Leute die den Ausbau in 2 Stunden schaffen.

Das gilt sicher nur für Profis, die jede Schraube sozusagen beim Vornamen kennen.

Leute wie ich (Akademiker mit 10 linken Daumen) planen für die gesamte Aktion (Kupplungswechsel) besser 2 laaaange Arbeitstage ein.

 

Hierzu habe ich benützt:

Rangierwagenheber mit großer Hubhöhe,

Unterstellböcke,

Kran,

4 Gewindestangen M12 50cm lang Edelstahl (höhere Festigkeit) mit dicken Beilagscheiben (mindestens 6 cm Durchmesser) und je 2 Muttern.

4 Gewindestangen M12 30 cm lang

Kugelgelenk-Ausdrücker

Kupplungszentrierwerkzeug

Torx-Schlüssel

Drehmomentschlüssel

Standardwerkzeug

4 Flaschen Bier (beruhigt die Nerven)

Literatur

Etzold Mercedes A-Klasse von 10/97 bis 08/04

Haynes Owners Workshop Manual Mercedes-Benz 1998 to 2004

 

Zu zweit geht es schneller und macht mehr Spaß - es geht aber auch gut allein.

Vorarbeiten

Klimaanlage

Zwar kann man den Klimakompressor ohne Öffnung des Klimakreislaufes abschrauben - aber das schien mir zu kompliziert - da hab ich lieber die Anlage entleeren lassen und anschließend wieder aufgefüllt.

 

Ordnung

Schrauben und Muttern am besten vor Ort belassen d.h. wieder einschrauben.

Ansonsten große demontierte Teile in Wannen (z.B. Mörtelwanne 90 l) und kleinere Teile chronologisch geordnet in Sortierkästen aufbewahren.

Situationsfotos mit dem Handy können sehr hilfreich sein.

Bei jeder größeren Reparatur insbesondere an Altfahrzeugen geht mir etwas kaputt oder erweist sich als beschädigt. Fehlteile oder beschädigte Teile kennzeichnen bzw. am besten gleich Teilenummer notieren.

Los geht‘s am Boden

1. Kühlmittel ablassen

hierzu gibt‘s bei meinem Elch rechts unten eine Ablass-Schraube die ich leider nicht fand und ich habe daher die Rücklaufleitung zum Kühler abgezogen und vorher eine Wanne untergestellt.

2. Batterie abklemmen

Die Batterie findet sich unter dem Beifahrerfußraum. Schraube von Hand öffnen Abdeckungen herausnehmen und Massekabel abschrauben. (10er Gabelschlüssel)

3. Scheibenwaschbehälter

(vorne li)

Wärmeleitungen oben abziehen,

Behälter entriegeln, hochheben und Stecker von Pumpe abziehen und Schläuche abziehen

4. Luftansaugung ausbauen

Das geht schon mal gut los

Der Ansaugtrichter ist mit einem Widerhaken oben und unten verriegelt - läßt sich prima einbauen aber kaum zerstörungsfrei ausbauen.

Also Trichter oben und unten zusammendrücken und nach vorne rausziehen - das Teil ist billig und kostet unter 5 Euro.

Dann Ansaugschlauch abziehen und Resonator und Luftfiltergehäuse ausbauen.

Hierzu Stecker für Ansaugluft-Temperatur vom Sensor abziehen dann 3 horizontal angebrachte Kreuzschlitzschrauben (PZD 2) rechts lösen und Muffler abnehmen.

Anschließend Luftfiltereinheit nach rechts abziehen. Dazu vorübergehend den Deckel für den Öleinfüllstutzen abschrauben.

Unterdruckleitung abziehen - hierzu Klemmring motorseitig verschieben - nicht einfach anreißen.

Mehrfachstecker für Motorsteuergerät entriegeln (Bügel aufklappen) und abnehmen.

 

5. Benzinversorgung

Zuleitung und Rücklauf vom Verteilerrohr abziehen

- wenn man den Zulaufschlauch direkt auf die Rücklaufleitung steckt dann läuft auch kein Benzin heraus.

Den Zulauf am Verteilerrohr verschließen - am besten mit dem Gummiwinkel des Rücklaufrohres.

 

6. Kühlkreislauf

Rechts vorne Ausgleichsbehälter für Kühlflüssigkeit

entriegeln und zwei Schläuche abziehen

Desweiteren müssen gelöst werden:

Rücklaufleitung am Kühler und motorseitig

Leitungen von und zur Heizung

Zulauf zum Motor rechts

Der Kühler samt Kondensator verbleibt im Fahrzeug

Masseband li abschrauben - falls es nicht bereits völlig durchkorrodiert ist

Ich empfehle Ersatz z.B. durch ein Motormasseband von einem Passat.

7. Servo-Pumpe Lenkgetriebe

Nun li vorne die elektrischen Verbindungen für die Servopumpe der Lenkung demontieren.

Hierzu Deckel des schwarzen Kästchens aufhebeln und die Leitungen lösen (13 und 8er Schlüssel).

Falls die Muttern korrodiert sind, das ganze Kästchen abschrauben und die Verbindungs-Schrauben aus dem Kunststoffboden herausziehen. dann läßt sich die Mutter mit Gegenhalten am Schraubenkopf lösen.

Unterdruckschlauch von Servomotor lösen.

Motormasseband von der Karosserie abschrauben (vermutlich genauso korrodiert)

 

7. Lenkung

Lenkungskupplung von der Lenkstange trennen -

Torx-Schraube aufschrauben und sicherheitshalber Stellung zueinander mit Körner markieren und darauf achten, daß das Lenkrad gerade steht.

8. Schaltzüge

Man beachte die Stellung der grauen Verdreh-Sicherungsringe

Nun die schwarze Kunststoffklemm-Mutter (rechts vom Lagerbock) gegen den Uhrzeigersinn drehen und aushängen (den ziemlich sinnlosen Verdreh-Sicherungsring der sich dort befindet erst anschließend abnehmen) dann Schaltzüge aus den Kugelköpfen ausclipsen - geht ohne Werkzeug aber besser mit Handschuhen.

Ganz in der Nähe befindet sich der Stecker für den Rückfahrscheinwerfer.

Ausstecken und Kabelbinder für Zuleitung lösen.

 

 

Dann wird‘s langsam spannend.

Radschrauben lösen, Fahrzeug gegen Wegrollen sichern (Holzscheite hinter die Hinterräder) Rangierwagenheber am Vorderachsträger ansetzen und Fahrzeug so ca. 90 cm anheben und mit Unterstell-Böcken jeweils rechts und links an den Wagenheber-Aufnahmepunkten sichern.

Am Fahrzeug rütteln und sicherstellen, daß das Fahrzeug stabil steht.

Räder abnehmen

Bremssättel vom Achsschenkel abschrauben ohne die Bremsleitungen zu öffnen und an der Karosserie mit Draht aufhängen.

Sensoren für ESP (und/oder ABS) von Achsschenkel abschrauben und am rechten Vorderrad Sensor für Bremsbelag-Verschleiß ausstecken.

Nun wird‘s ernst.

Motor/Getriebe -Aggregat von oben durch Kran sichern - hierzu gibt es re und li eine Öse am Motorblock wo man einen Karabiner oder Schäkel anbringen kann, Eine dritte Öse befindet sich am Motor Ende über der Ölablaß-Schraube (erst später sinnvoll nutzbar.)

Aggregat auf Zug nehmen.

Bitte folgendes beachten:

Der Kran muß geeignet sein, das Aggregat bis auf den Boden bzw. eine entsprechende Unterlage abzusenken

(Ketten lang genug wählen)

und das Fahrzeug muß so hoch aufgebockt sein, daß man das Aggregat unter dem Auto nach vorne herausziehen kann

Siehe Foto

Als Zusätzliche Sicherung habe ich je 2 Räder aufeinandergestapelt unter die Bremsscheiben gelegt.

 

nun geht‘s unters Auto:

Auspuff vom Kat abschrauben

3 Schrauben (Schlüsselgröße 12)

Verbindungsbrücke zwischen Kat und Getriebe abschrauben

Stecker für Kat (Lambda/Sonde) lösen.

 

2x Massekabel am Motorsumpf oberhalb der Öl-Ablass-Schraube entfernen.

Rechts am Motorende den Kompressor der Aircondition aufsuchen .2 Anschlüsse am Kompressor lösen, Die Klimaanlage muß hierzu entleert sein.

Aufhängung der Zuleitung rechts am Vorderachsträger abschrauben.

Diagonalstreben vom Rahmen lösen

Hierzu vordere Unterbodenverkleidung re und li demontieren und bei der mittleren Unterbodenverkleidung vorne hinten und re Schrauben entfernen und abklappen. anschließend wieder hoch klappen.

Nun die 8 Schrauben mit denen der Vorderachsträger am Rahmen befestigt ist (M12 mit Torx E14) ausschrauben und sukzessive vier 50 cm lange Gewindestangen (jeweils 2 vorne und hinten einschrauben und mit dicken Beilagscheiben und Muttern den Achsträger sichern.

Beilagscheiben

Um die Gewindestangen im Vorderachsträger zu zentrieren habe ich gestufte Unterlegscheiben gefertigt die sich spielfrei in die Schrauböffnungen des Vorderachsträgers einfügen lasen

(Siehe Fotos)

Ersatzweise kann man auch die Flansche einer Flex (Gewinde M14) verwenden.

 

Der Rahmen des Vorderachsträgers baut ziemlich hoch auf - daher sind

50 cm lange Gewindestangen erforderlich um das Aggregat dann ca. 20 cm absenken zu können um an die Anschlüsse für Generator und Anlasser zu gelangen.

 

Nun die 2 Schrauben am Federbeinlager von oben lösen - die weißen Plastikkappen dienen als Führung und dürfen nicht entfernt werden.

Nun Kran entlasten und durch vorsichtiges Lockern der Gewindestangenmuttern den Achsträger langsam absenken.

Hierbei vorsichtig am Aggregat rütteln und darauf achten, daß sich das Aggregat nicht verklemmt und dann plötzlich ungebremst in die Tiefe rauscht. Schauen ob Leitungen vergessen wurden und nun unter Spannung stehen.

Die elektrischen Leitungen für Anlasser und Generator

(Muttern SW 13 und 10) können nun bei abgesenktem Getriebe gelöst werden

Hydraulikleitung für Kupplung im Gehäuse trennen - hierzu folgt man dem Verlauf der Hydraulik-Leitung vom Bremsflüssigkeitsbehälter zur Kupplung. Dort findet sich ein Sicherungsfeder-Bügel. Diesen hochziehen und Leitung abziehen oder alternativ Leitung auseinanderschrauben und gegen Auslaufen der Bremsflüssigkeit sichern z.B. durch Einschrauben eines verschlossenen Bremsleitungsnippels.

 

Vorne rechts unter dem Stoßfänger findet sich noch ein Sensor (Temperatur ?)

der ausgesteckt werden will.

Der Kühler verdient bei Aus- und Einbau besondere Beachtung.

Dieser ist oben mit 2 Clips befestigt und unten steckt er in Gummilagern im Vorderachsträger.

Hier den Kühler entsprechend herausziehen und am Schloßträger befestigen z.B. mit Schnur oder langen Kabelbindern.

Wenn der Vorderachsträger völlig frei ist - Gewindestangen entfernen und Aggregat z.B. auf 2 Möbelrollbretter oder auf stabiles Montage-Rollbrett ablegen.

Verbindung zum Kran lösen und Aggregat unter dem Auto herausziehen.

So das schlimmste ist geschafft

Da kann man schon mal die erste Flasche Bier trinken.

Abschrauben der Federbeine

Spurstangengelenke lösen

(praktischerweise weist der Bolzen an der Stirnseite eine Vertiefung für einen Torxschlüssel auf - damit kann der Bolzen gegen Mitdrehen gesichert werden.)

Abschrauben der Mutter und Ausdrücken des Gelenkes mit dem passenden Ausdrücker.

Gleiches gilt für den Stabilisator und die Befestigung des Dreieckslenkers

(unteres Achsschenkelgelenk öffnen und nicht die drei Schrauben im Dreieckslenker)

Federbein nun komplett abnehmen und ablegen.

Antriebswellen

Das ist nun echt einfach.

Die Enden stecken im Differential nur mit einer schwachen Feder gesichert und können nach Abschrauben des Lagerbocks mit einem Ruck herausgezogen werden.

 

Vorderachsträger

Nun kommt wieder der Kran ins Spiel.

Aggregat an den 3 beschriebenen Fixpunkten aufhängen und Motor mitsamt Getriebe vom Vorderachsträger abschrauben.

Immerhin 4 Schrauben

 

Getriebe

Nun geht‘s ans Entfernen des Getriebes.

Hierzu

Anlasser abschrauben

weitere Verbindungsschrauben entfernen

(siehe Bild der Kupplungsglocke)

manche Schrauben sind etwas verdeckt in Gegenrichtung

Kupplung gegen plötzliches Abstürzen durch Aufhängen oder 2. Person sichern und vorsichtig abnehmen ggf durch dosierte Schläge mit Gummihammer lösen.

Die Antriebswelle darf nicht beschädigt werden.

 

Da der Ausbau des Motors doch aufwendig ist so habe ich meinem alten Elch neben der Mitnehmerscheibe auch gleich eine Druckplatte, 2-Massenschwungrad und Ausrückhebel gegönnt.

Motorseitig

Druckplatte

Schruben über Kreuz lösen und abnehmen.

Schwungscheibe

Kurbelwelle von der anderen Seite gegen Verdrehen sichern

(17 mm Innensechskant an der Riemenscheibe )

und dann die Schrauben lösen und Schwungscheibe abnehmen.

Kupplungsseitig

3 Schrauben lösen und

Ausrückzylinder abnehmen.

Kupplungsglocke und Motorgehäuse

mit Lappen und Bürste säubern

 

und nun gehts zurück

Ausrückzylinder mit Leitungen einstecken und festschrauben

(Drehmoment 25 nm)

Schwungscheibe aufsetzen und über Kreuz festschrauben. (Drehmoment 25 nm)

Schrauben vorher mit Messingbürste säubern und mit Loctite o.ä. sichern.

 

Druckplatte und Mitnehmerscheibe montieren.

Hierzu Mitnehmerscheibe sorgfältig zentrieren - entweder durch Kupplungszentrierset oder Eigenbau

siehe Foto

Andernfalls gibt es Probleme beim Aufsetzen der Kupplung.

 

Antriebswelle leicht einfetten

(lt. Handbuch soll eine vernickelte Antriebswelle allerdings nicht eingefettet werde)

Nun Kupplung am besten wieder mit Bandschlinge o.ä. in waagrechte Position bringen und ohne Gewaltanwendung auf Motor aufsetzen. Dabei die Kurbelwelle mit dem erwähnten 17er Inbus-Schlüssel leicht hin und her bewegen um den Eingriff der Abtriebswelle in die Verzahnung der Mitnehmerscheibe zu erleichtern.

Schrauben rein, Anlasser drauf

lt Handbuch sollen die Schrauben mit 55 nm festgezogen werden

kam mir zuviel vor.

Hatte keine Lust langstreckig ausgerissene Gewinde mit Helicoil Einsätzen zu reparieren

(hatte mich verlesen transmission to engine 20 nm)

 

Das Ziel ist erreicht

Nun gibt‘s das 2. Bier

 

Dann Aggregat wieder an den Kran

Vorderachsträger festschrauben

und

Antriebswellen einsetzen Lagerbock festschrauben

Federbeine montieren:

- Stabilisator

- Spurstange

- Achsschenkel-Lager

Alle Schrauben und Muttern am besten erneuern - macht natürlich keiner - aber wenigstens mit Messingbürste säubern und unbedingt mit Loctite sichern

(Euer Leben hängt an diesen Schrauben)

Aggregat auf Rollwagen auflegen

Kran abhängen und unter den aufgebockten Elch fahren

Kran mit Ketten durch den Motorraum wieder einhängen

(nur die beiden vorderen Ösen) und Aggregat seitlich ausbalancieren

-sprich das Teil soll nicht wie ne Jolle bei Starkwind mit starker Krängung drinhängen.

An der Karosserie habe ich die Gewindegänge für die 8 Befestigungsschrauben mit einem M12er Gewindeschneider und Bohrmaschine nachgearbeitet

Nun Einschrauben von vier 30 cm langen Gewinde-Stangen (die 50 cm langen Stangen waren zu lang und haben das korrekte Ausrichten des Aggregates am Boden behindert,

Nun geht‘s aufwärts.

Aggregat vorsichtig anheben und in die Gewindestangen einfädeln

Ggf. das Heck des Aggregates mit Wagenheber unterstützen

darauf achten, daß sich der Motor nirgendwo verhakt und immer schön frei schwingt.

Nun die 30-cm-Gewindestangen entfernen und stattdessen die 50-cm-langen einsetzen Beilagscheiben und Muttern montieren und bis zum Kontakt mit dem Achsträger aufschrauben.

Nun Kupplungsleitung, Anlasser und Generatoranschlüsse montieren

sowie Anschlüsse für Klimaanlage an Kompressor (Dichtringe erneuern)

Dann Aggregat weiter mit Kran anheheben und Muttern an den Gewindestangen nachführen

Wie erwähnt besonders auf den Kühler achten. Sicherstellen, dass die unteren beiden Befestigungszapfen in die Aussparungen am Vorderachsträger eingreifen.

(im schlimmsten Fall linken Scheinwerfer oder gar Frontschürze entfernen (kotz)

Wenn der Achsträger Kontakt mit der Karosserie hat dann die Befestigungsschrauben in die 4 freien Löcher einschrauben, Gewindestangen entfernen,

und die restlichen 4 Schauben eindrehen und alle Schrauben mit 120 nm festziehen.

(war mir zuviel – ich hab’s mit 100 gemacht)

3. Bier

 

 

Der weitere Zusammenbau ist umgekehrt wie beim Einbau und unproblematisch.

Daher hierzu nur ein paar Stichpunkte:

Beim Einsetzen der Hydraulikleitung

in die Kupplung drauf achten, daß die Leitung bis zum Anschlag eingeschoben wird und die Sicherungsfeder einschieben.

Schaltseilzüge

Muttern gegen Uhrzeigersinn drehen und am Lagerbock einsetzen anschließend die Enden in die Kugelgelenke einclipsen - geht ohne Werkzeug

Das Einsetzen der Verdrehsicherung ist nervig - darauf achten, daß die Ringe nicht bündig eingeschoben werden sondern entsprechend vorstehen.

Dann wird‘s nochmal ernst:

Die hydraulische Kupplung gilt es zu entlüften.

Der Entlüftungsnippel befindet sich in der Nähe der hydraulischen Zuleitung am Kupplungsgehäuse und ist von unten zwischen Katalysator und Getriebe gut zugänglich

( Ringschlüssel SW 9)

Die übliche Methode mit ‚Mutti ins Auto setzen und zehnmal Pedal treten lassen und beschimpfen weil die wieder mal das Bremspedal mit der Kupplung verwechselt‘ funktioniert leider nicht.

 

Aber es gibt eine geniale Methode die bei motortalk mal beschrieben wurde

- quasi die reverse-Methode.

Man nehme ein Ölkännchen mit Pumpmechank, füllt das Ding mit Bremsflüssigkeit

(vorher ordentlich sauber machen)

und verbindet nun die Spitze des Ölers mit dem Entlüftungsnippel der Hydraulik-Kupplung.

Schlauch schon mal durch mehrmaliges Pumpen vorfüllen.

Dann Entlüftungsnippel öffnen und nun die Bremsflüssigkeit rückwarts einpumpen - aufpassen daß der Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter am Hauptbremszylinder nicht überläuft.

Das Kupplungspedal, das davor noch auf Halbmast hing präsentierte sich danach in Endstellung mit angenehmem Feeling.

Ich habe später die Kupplung nochmal klassisch mit einem

Bremsen-Entlüftungsgerät mit 2 bar Druck durchgespült.

Hierbei kam keine einzige Luftblase.

(eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Entlüftungsventil des linken vorderen Radbremszylinders mit dem Entlüftungsnippel der Kuppplung mit einem mit Bremsflüssigkeit vorgefüllten Schlauch zu verbinden, und dann retrograd die Kupplung über das Bremssystem zu entlüften)

Dann geht‘s ans Auffüllen der weiteren Betriebsflüssigkeiten.

Scheibenwaschflüssigkeit und Kühlflüssigkeit sind unproblematisch.

Die Klimaanlage läßt man füllen oder

man sucht nach eric-the-carguy auf youtube - und besorgt sich die Utensilien und macht es selbst.

Schließlich gilt es noch die Getriebeflüssigkeit nachzufüllen.

Hierzu finden sich am Getriebe 2 schlecht zugängliche übereinander angeordnete 14er Inbusschrauben.

Zu öffnen am besten mit einem abgesägten 14er Sechskantstiftschlüssel und 14er Ratschenschlüssel.

Getriebeöl soll bis zur Unterkante der oberen Schraube eingefüllt werden - die untere Schraube dient zum Entleeren.

Ganze 2 Liter mußte ich einfüllen!!

Und schließlich:

Der Elch gallopiert wieder,

die Kupplung trennt und kommt prompt und butterweich, die Schaltung ohne Hakeln - ich kann nicht alles falsch gemacht haben ;-).

 

Die Vorderachse wollte ich noch vermessen lassen…

Und die Service-warnung zurücksetzen mit Delphi :-)

 

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Einfach verrückt ??

Themenstarteram 3. August 2015 um 17:54

Nicht wirklich ;-)

Aus der Sicht des Schraubers:

Die Reparatur durch die Fachwerkstatt kostet sicher 5.000 Euro.

Ersatzteile ca 1200.

2 ganze Tage Arbeit - also ich verdiene keine 1900 Euro netto pro Tag.

Aus der Sicht des Kunden:

Kupplungsreparatur

Auto 1 Woche weg - Kosten 3000 Euro - das ist echt verrückt

Herzl. DW

Nanana, übertreiben wollen wir es mal nicht.

Kupplung wechseln kostet um die 1.000-1.500 EUR. Da ist der komplette Aus- und Einbau des Vorderwagens und das Material dabei. Nicht bei Mercedes, aber bei einer seriösen Werkstatt.

Vorderachsträger alleine wechseln kostet vielleicht, wenn überhaupt, 500 EUR - kann ja alles drin hängen bleiben im Auto. Wenn die Kupplung gemacht wird, ist es wesentlich preiswerter, denn dann ist er eh draussen ...

Hier kommen ggf. noch neue Motorlager hinzu (4 Stck. ca. 150 EUR).

Und natürlich der Träger (gebraucht um 150 EUR) selbst.

Trotzdem wären diese beiden Dinge sicher ein wirtschaftlicher Totalschaden oder zumindest nahe dran gewesen - insofern blieb nur die DIY-Lösung ...

Ich habe sowas auch schon ohne Bühne gemacht, mit ein paar Einwegpaletten und einem Palettenhubwagen. Dann spart man sich die Gewindestangen ...

Jetzt habe ich eine Bühne ... :D

Themenstarteram 3. August 2015 um 21:04

Na Sie Kennen sich ja aus.

Die Werkstatt nennen Sie mir bitte.

Der KV der von mir angesprochen Werkstatt Mercedes-Benz Gräfelfing betrug 3000 Euro + MWSt.

Allein der Preis der 2-Massenschwungscheibe wurde mit knapp 1000 Euro beziffert.

Die sonstigen freien seriösen Werkstätten lehnten bei Mercedes A-Klasse dankend ab.

Auch die Angebote für 150 Euro für guterhaltene Vorderachsträger habe ich leider übersehen.

Ganz zu schweigen von den Werkstätten, die derartige Dinge einbauen.

Und

ich hätte gerne ein Bilder von dem Motorausbau mit dem Hubwagen ...oder der Bühne

 

Und

beim Vordrachsträgerausbau da kann ja alles drinnenbleiben -

Achsschenkel z.B. Stabi, Federbein und Lenkgetriebe

Wie gesagt

Sie scheinen sich ja auszukennen

Zitat:

@DieWolf schrieb am 3. August 2015 um 23:04:15 Uhr:

Wie gesagt

Sie scheinen sich ja auszukennen

Das "SIE" kannste mal steckenlassen, Kollege. Suchmaschine starten, nach "Netiquette" suchen. Im Internet ist die Anredeform "DU".

Ansonsten halte ich es für eine relativ schlechte Idee, mir hier dummes Gebabbel unterstellen zu wollen.

Mal abgesehen davon, dass mir dafür meine Zeit viel zu schade wäre, und um es kurz zu machen: Ja, ich kenne mich aus. Sogar in Gräfelfing kenne ich mich ein wenig aus, aber das ist ne andere Baustelle.

Ich bin nämlich kein Akademiker, sondern Praktiker (mit der entsprechenden fachlichen Ausbildung sogar), und habe mir das alles nicht nur angelesen, sondern es selbst mehrfach gemacht. Jeden Tag verbringe ich mindestens eine Stunde mit der A-Klasse und ihren Problemen, und mittlerweile dürfte ich etwa zehn Fahrzeuge bis auf die letzte Schraube zerlegt haben. Das schliesst Vorderachsträger und Motor übrigens explizit mit ein.

Dass der A210 ein Zweimassenschwungrad hat, war mir bislang allerdings nicht bekannt, sehr ungewöhnlich bei einem Benziner, aber mein Fehler. Das macht es dann teurer, aber die genannten Beträge sehe ich immer noch nicht. Vor allem wäre das Schwungrad nicht zwangsläufig mitzuwechseln.

Teuer geht natürlich immer, welcher Wahnsinnige würde bitte bei so einem alten Auto sowas bei Mercedes machen lassen! Das ist völlig realitätsfremd.

Und wenn andere seriöse Werkstätten das ablehnen, nun, kann ich verstehen, an der A-Klasse schraubt man als Werkstatt halt nicht gerne. Nur Ärger und Aufwand.

Den Rest kommentiere ich mal lieber nicht weiter, und nein, ich werde den Motor jetzt nicht nochmal ausbauen, um Bilder für einen Akademiker von meiner Palettenmethode anzufertigen.

Gerade als Akademiker sollte man in der Lage sein, sich diese Prozedur vorzustellen.

Der Ausbau des kompletten Trägers mit Motor und Getriebe auf der Hebebühne ist übrigens die Standardprozedur, so auch bei Mercedes durchgeführt.

Bilder dazu gibt es mit Sicherheit zuhauf im Netz.

Der Träger alleine hingegen wird bei eingebautem Motor und Getriebe (auch Federbeine, Lenkgetriebe etc.!) gewechselt, das kann alles im Auto bleiben, wird nur vom Träger abgeschraubt und ggf. aufgehängt.

Auch hierzu sollte es Bilder über die Bildersuche geben.

Nun verstehe ich aber gerade nicht, warum Du versuchst, hier Streit anzuzetteln.

Den Vorderachsträger gibt es beispielsweise bei mir für den genannten Betrag.

In Ebay ist derzeit kein vernünftiges Exemplar unter 200 EUR gelistet, aber man bekommt ihn.

Es gibt da doch so einige Dinge in Deiner Anleitung, die bei mir Unbehagen bis Kopfschütteln auslösen.

Aber ich will nicht unhöflich sein und das Ding nicht weiter zerpflücken, wie gesagt, es war sicher viel Arbeit.

Es sei denn, Du bettelst darum.

Themenstarteram 4. August 2015 um 22:08

Hallo,

Ich habe vor dieser Aktion lange im Internet recherchiert und keine einzige schlüssige Anleitung zum Ausbau des Motorgetriebe-Aggregates bzw zur Kupplungsreparatur gefunden.

In früheren Reparaturhandbüchern von Etzold wird der Ausbau des Aggregates explizit als reine Werkstattsache bezeichnet. Im aktuellen finden sich immerhin stichpunktartige Hinweise.

Da ich aber hier in diesem Forum viele nützliche Tips bekommen habe - so versuche ich mit meiner Beschreibung anderen Mitgliedern die vor ähnlichen Problemen stehen eine Hilfestellung zu geben.

Wünschenswert wären hier Verbesserungsvorschläge oder Erfahrungen von anderen Mitgliedern, die diese Aktion schon einmal erfolgreich durchgeführt haben.

Ihre Ausführungen tragen hierzu leider nichts bei.

Von Leuten die von der Materie tatsächlich Ahnung haben erwarte ich detaillierte Hinweise und keine m.E. lebensgefährlichen Empfehlungen wie das Aggregat mit Europaletten und Hubwagen auszubauen

DB hat für jeden Reparaturvorgang ganz exakte zT wohl sogar mit Video hinterlegte Anleitungen die mir leider nicht zugänglich sind.

Im Fehlerspeicher fand ich nun folgende Hinweise:

- teilweise Unterbrechung Motor zur Klimaanlage

- Positionsanzeige Stellung Nockenwelle

Was hat es damit auf sich ? Habe ich irgendwelche Anschlüsse vergessen ?

Funktionieren tut alles. Auch die Klima-Anlage kühlt sensationell wie gewohnt.

MFG

DW

Zitat:

@DieWolf schrieb am 5. August 2015 um 00:08:42 Uhr:

Ich habe vor dieser Aktion lange im Internet recherchiert und keine einzige schlüssige Anleitung zum Ausbau des Motorgetriebe-Aggregates bzw zur Kupplungsreparatur gefunden.

Hm. Also, ich habe dafür genau 30 Sekunden benötigt:

Bebilderte Anleitung zum Motorausbau

Hier wird der Block Vorderachse mit einem grossen Rangierwagenheber abgesenkt, was mir zu wackelig war, daher meine "lebensgefährliche" Methode mit dem Hubwagen, die viel stabiler ist. Weiters liegt der Antriebsblock direkt nach dem Ablassen auf Palette und kann somit beliebig positioniert und verfahren werden.

W168 Getriebe ausbauen (Link direkt zum Bilderbeitrag)

Und ich bin mir ganz sicher: Es gibt noch mehr davon. Also, Recherche ist schon mal nicht so Deine Stärke, richtig?

Zitat:

In früheren Reparaturhandbüchern von Etzold wird der Ausbau des Aggregates explizit als reine Werkstattsache bezeichnet. Im aktuellen finden sich immerhin stichpunktartige Hinweise.

Ich habe dann wohl einen anderen Etzold als Du, in meinem steht der Ausbau ab Seite 150 beschrieben. Vollständig.

Sechste Auflage aus 2011.

Zitat:

Wünschenswert wären hier Verbesserungsvorschläge oder Erfahrungen von anderen Mitgliedern, die diese Aktion schon einmal erfolgreich durchgeführt haben.

Ihre Ausführungen tragen hierzu leider nichts bei.

Eigentlich habe ich doch ganz genau das getan. Ich habe "derartige Aktionen schon erfolgreich durchgeführt", und einer meiner Verbesserungsvorschläge ist, die Gewindestangen zu vergessen. Zu aufwändig und teuer für einen einmaligen Ausbau - eventuell überlegenswert für Hardcore-Hobbybastler ohne Hebebühne.

Ausserdem schlage ich vor, lieber die anderen Anleitungen (Links von mir weiter oben) zu nutzen oder zumindest hinzuzuziehen, dort waren Leute mit mehr Erfahrung in der Sache am Werk.

Zitat:

Von Leuten die von der Materie tatsächlich Ahnung haben erwarte ich detaillierte Hinweise und keine m.E. lebensgefährlichen Empfehlungen wie das Aggregat mit Europaletten und Hubwagen auszubauen

DB hat für jeden Reparaturvorgang ganz exakte zT wohl sogar mit Video hinterlegte Anleitungen die mir leider nicht zugänglich sind.

Tja, Dir ist da so Einiges nicht zugänglich.

Beispielsweise scheint DEIN Etzold auch nicht das Bild von der Ablasschraube am Kühler zu haben. Selbst ohne Bild unverständlich, wie man die übersehen kann. Und es gibt noch einige Dinge mehr, die mir die Haare zu Berge stehen lassen. Wie beispielsweise das verlesene Drehmoment, aber immerhin bist Du ehrlich ...

Zitat:

Im Fehlerspeicher fand ich nun folgende Hinweise:

- teilweise Unterbrechung Motor zur Klimaanlage

- Positionsanzeige Stellung Nockenwelle

Von mir erwartest Du aber nicht noch ernsthaft Hilfe, oder?

Und lese das mal mit einem vernünftigen, für den W168 geeigneten Gerät aus bzw. poste die richtigen Fehlermeldungen, mit den entsprechenden Fehlercodes! Vielleicht hilft ja dann jemand Anderes.

Zitat:

Was hat es damit auf sich ? Habe ich irgendwelche Anschlüsse vergessen ?

Funktionieren tut alles. Auch die Klima-Anlage kühlt sensationell wie gewohnt.

Mit so viel "Ahnung" verschlägt's dem Fachmann glatt die Sprache ... ich dachte, Du bist der grosse Auskenner?

Es tut mir leid, dass ich Dir offensichtlich Deinen ganzen Stolz, die Gewindestangen, madig gemacht habe. Nur braucht man die halt leider wirklich nicht, der Aufwand für einen einmaligen Wechsel ist viel zu gross.

am 5. August 2015 um 11:23

Hallo zusammen,

ich finde es nicht sonderlich nett, wenn hier Leute runter gemacht werden die sich so viel Mühe gegeben haben eine Anleitung zu schreiben.

Vielen Dank für die gute Arbeit DW!!!!

Ich selbst war wohl auch zu doof die Anleitung von dir zu finden, Speedy.

Daher Danke das du diese auch hier verlinkt hast.

Ich finde die Anleitung sehr gut. Baue gerade den Motor meines Elchs aus und es funzt so sehr gut. Mache das am Elch jedoch das erste Mal.

Leider musste ich für den Ausbau auf die Gewindestangen verzichten, da hier keiner geschrieben hat das die Dinger ein Feingewinde M12x1,25 haben!

Für den Einbau würde ich die Stangen jedoch nutzen wenn ich rausgefunden habe wo ich die bekomme.

@DW: wo hast du die Teile her?? Vielleicht brauchst du die ja nicht mehr und verkaufst Sie mir??

@Speedy: Auch dir vielen Dank für die vielen guten Tipps hier im Forum!!! Deine Alternative zur Gewindestange habe ich nicht ganz verstanden. Braucht man dazu einen Hubwagen? Der fehlt mir persönlich leider ? wenn man den hat ist das mit Sicherheit eine top Idee!!!

Von den Gewindestangen hatte ich mir erhofft nicht unter dem Auto rumkrischen zu müssen (hab ne Bühne).

Ist echt Ätzend immer hoch und runter, da ich den Ausbau alleine mache. Zu zweit sicher nicht so mühsam.

Noch eine Anmerkung:

- Ich habe den Klimakompressor drin gelassen und vom Motor abgeschraubt (drei Schrauben).

- Der Träger ist mit 8 Schrauben befestigt. Wenn ihr also nur 6 gefunden habt ? schaut mal hinten am Träger nach ? da sind zwei nebeneinander (hatte ich nicht gesehen)

- Beim hochheben der Karosserie drauf achten den Klimaschlauch rechts nicht einzuklemmen (der ist mit ner 10ner Torx-Schraube am Träger angeschraubt unter der Plastikverkleidung die man wegschrauben muss)

Vielen Dank an DW und Speedy für Eure super Hilfe hier im Forum.

Gruß, Basti

Zitat:

@Basti_525d schrieb am 5. August 2015 um 13:23:34 Uhr:

ich finde es nicht sonderlich nett, wenn hier Leute runter gemacht werden die sich so viel Mühe gegeben haben eine Anleitung zu schreiben.

Das ist er selbst schuld. Von mir wäre sicher nichts dazu gekommen, wenn er nicht das Akademiker-Syndrom hätte und es auch noch hier auskotzen muss. Dass Du das noch in Schutz nimmst, verstehe ich persönlich nicht.

Zitat:

Ich selbst war wohl auch zu doof die Anleitung von dir zu finden, Speedy.

Kann ich aber nix für. Einmal Google aufrufen, "Motorausbau W168" oder "Motorausbau A-Klasse" eingeben, erstes Ergebnis ist schon der erste Treffer.

Ist man nicht so erfahren im Googeln und sucht nach "Motorausbau A210", dann ist eine der beiden Anleitungen immerhin noch an sechster Stelle in den Ergebnissen zu finden.

Also, ich weiss ja, dass man mal einen "Hänger" haben kann und partout nach den falschen Wörtern sucht, aber in diesem Fall kann ich es einfach nicht nachvollziehen?

Fazit: Wenn man "stundenlang recherchiert", wie vom Themenstarter behauptet, ist es eigentlich völlig unmöglich, nicht fündig zu werden ... denn über Umwege kommt man auch mit abwegigen Suchbegriffen zum richtigen Forum.

Jedenfalls hat mir meine Erfahrung und Erinnerung nichts genutzt, ich musste genau den Suchweg nehmen, den auch jeder Andere genommen hätte.

Zitat:

Deine Alternative zur Gewindestange habe ich nicht ganz verstanden. Braucht man dazu einen Hubwagen?

Das ist wohl ziemlich wahrscheinlich, wenn ich das geschrieben habe. ;)

Zitat:

Der fehlt mir persönlich leider ? wenn man den hat ist das mit Sicherheit eine top Idee!!!

Ja nu, das ist ja auch nicht meine Schuld ... sowas bekommt man bei Ebay gebraucht ab 80 EUR und neu ab 250 EUR. So mancher Wagenheber ist teurer. Viele Leute haben halt sowas auch in der Werkstatt, damit kann man nämlich viele feine Dinge machen. Wie beispielsweise sicher (also eben nicht "lebensgefährlich" schwere Dinge versetzen, so auch den kompletten Fahrschemel unter der A-Klasse herausfahren.

Ohne Hubwagen kann man den Motorkran zum Ablassen (und Heben) des Fahrschemels verwenden oder einen Wagenheber, ist nur ein wenig knapp an der Spritzwand, wenn man die originalen Motoraufhängungen verwendet - siehe eben Alternativanleitungen.

Ich hatte das mit dem Hubwagen einfach nur als mögliche Alternative erwähnt.

Gewindestangen sind m.E. viel zu umständlich für einmalige Verwendung. Aber wenn Du das unbedingt willst: Rundstahl kaufen und Gewinde schneiden im Akkord ... oder bei Ebay kaufen. ;)

Zitat:

Von den Gewindestangen hatte ich mir erhofft nicht unter dem Auto rumkrischen zu müssen (hab ne Bühne).

Das verstehe ich nun nicht ganz. Mit einer Bühne ist die Sache doch völlig simpel.

Besorge Dir ein paar alte Europaletten, zwei oder drei oder nach Belieben mehr übereinander legen, damit Du an die Schrauben vom Fahrschemel drankommst. Passen längs schön ausgemittelt gerade so, dass man noch in die Löcher kommt.

Dann schraubst Du den Fahrschemel ab und lässt das Auto hoch, Fahrschemel incl. Motor und Getriebe bleibt auf den Paletten liegen. Natürlich musst Du dazu aber neben dem Auto rumkriechen. Bei den Gewindestangen sowieso.

Im Anschluss beliebig mit dem Motorkran agieren. Palettenhubwagen (und Gewindestangen sowieso!) überflüssig. Der Einbau ist ebenso simpel!

Also mit Hebebühne stellt sich das Problem doch gar nicht.

Oder habe ich da nun was missverstanden? :confused:

Zitat:

Ist echt Ätzend immer hoch und runter, da ich den Ausbau alleine mache. Zu zweit sicher nicht so mühsam.

Ist halt eine A-Klasse. Ich habe noch nie mit Bühne ausgebaut, aber Du kannst froh sein, dass Dir das Gewerke mit den Böcken erspart bleibt ... ich glaube, mit Bühne geht es viel, viel einfacher.

Zitat:

Ich habe den Klimakompressor drin gelassen und vom Motor abgeschraubt (drei Schrauben).

Natürlich. Es gibt überhaupt keinen Grund, den auszubauen!

Zitat:

Der Träger ist mit 8 Schrauben befestigt. Wenn ihr also nur 6 gefunden habt ? schaut mal hinten am Träger nach ? da sind zwei nebeneinander (hatte ich nicht gesehen)

Wieso "IHR"? :confused:

Ja, es sind acht, an der Spritzwand sind es zwei je Seite. Das kann mal passieren, man schreibt ja nicht während der Arbeit.

Hallo,

Kaum sind 8 Jahre um,

Meldet sich jemand mit einer Frage zur eigentlichen Überschrift des Threads.

Wechsel des Vorderachsträgers.Ich hoffe darauf dass die Teilnehmer der verbalen Schlacht noch an Bord sind,und mir weiter helfen.

Folgendes: Am Vorderachsträger ganz vorne in den Sicken für die Verschraubung ,mustergültig auskonstruiert damit Spritzwasser rein, aber nie mehr raus kann,hat der TüV - Mitarbeiter zielgenau mit dem

Schraubenzieher ein Loch durch den Rost gestoßen.

An der Stelle wäre auch der geeignete Ort für ein Abfluss

Loch im Rahmen gewesen.

Der ganze Rahmen mit seinen 23 Jahren sieht gut aus,

Nur die beiden ,sagen wir mal Ohren der vorderen Befestigung, faulen dahin.

Warum darf man diese Stellen, die für die Funktion des Rahmens nicht relevant sind, nicht zuschweissen oder

noch besser Schweißen mit nachträglich einbringen einer Abflussbohrung reparieren.

Ich habe auch vor 45 Jahren in der Berufsschule gelernt,

dass tragende Teile wie Rahmen nicht mit Wärmeverfahren wie Schweißen repariert werden dürfen, weil Sicherheitsrelevanz.

Doch wie ist es in der Moderne?

Der Träger heisst Vorderachsträger oder so. Das Auto hat jedoch keine Vorderachse sondern Dreieckslenker,

sogenannte Achsschwingen und der Rahmen verbindet diese und nimmt quer verlaufende Kräfte aus den Achsschwingen auf .Eigentlich trägt er den Antrieb und an der schadhaften Stelle wird mehr Gewicht des Antriebes aufgenommen als Kraft aus den Rädern.

Kann mir jemand sagen wo geschrieben steht dass es

nIcht zulässig ist diesen Rahmen per Auftragsschweißung zu reparieren. Es sollte aber eine Vorschrift aus dem DB - Haus sein.

Ich weiss aus meinem eigenen Berufsleben dass Träger für Hinterachsen und auch Träger für Vorderachse als

Schweißkonstruktionen hergestellt werden ohne danach

geglüht zu werden. ( für Spannungstheoretiker ,Gefahr durch Risse wegen Gefügeveränderungen )

Ich besitze ein gesundes Verständnis für Sicherheit und

berücksichtige Vorschriften zu 100 Prozent.

Aber an dieser Stelle passen Sicherheit und Aufwand nicht mehr zusammen.

Ein DB -Beispiel zum Nachdenken.

Schweller sind tragende Elemente, die anteilige Funktionen aus der Zeit der Längsträger übernommen haben werden bei der A.Klasse repariert mit einem Reparaturblech, das am hinteren Ende des Schwellers angeschweißt ist.über diese Ecke fliesen Kräfte aus.der C-saule kommend in den Schweller.Es muß nicht der gesamte Schweller ersetzt werden.

Also, wer hat Zugriff auf evtl. Reparaturvorschriften.

Oder wer kennt sich da aus und weiss Rat.

Auf jeden Fall kommt diese Vorschrift nicht von DB, sondern vom Gesetzgeber.

Wo das genau steht, dass an Achsen nicht geschweißt werden darf, sollte Dir aber der Prüfer sagen können, der müsste das wissen. Ich bin gerade zu faul zum Suchen.

Gesetzen (die ja durch Politiker gemacht werden) mit Logik begegnen zu wollen hat keinen Sinn - schaue doch einfach mal, was in Berlin gerade passiert.

@Speedy danke dir für deine Meldung.

Ich war etliche Jahre Projektleiter für Roboterschweißanlagen und dabei habe ich für Benteler

Hinterachsrahmen Schweiss-Zellen realisiert.

Hauptlieferant BMW. Moderne Achskörper bestehen heutzutage aus 5 Ziehteilen Unter/Oberschalen für Längsträger sowie eingeschweißten Quertträger als Winkel oder Rundrohr.

Die Herstellung erfolgt nach den Schweißvorgaben in den Zeichnungen des Autoherstellers. Dieser ist verantwortlich für die Typenabnahme beim TÜV.

Da gibt es kein Gesetz.

Ich fürchte hier gibt es nur die antiquierte Ausrede der

veränderten Bauart, für die keine Freigabe besteht.

mit anderen Worten gesagt : Ich TÜV - du nix.

Da war dann noch die Sache mit dem sauren Apfel.

Ich war beruflich mehrere Jahre in den USA und in China.

Zusammen gerechnet dürften da fast 50 Prozent aller Fahrzeuge rumfahren die weltweit unterwegs sind.

Beide Länder haben keinen TÜV und entgegen aller Vorschriften und Notwendigkeiten einer 2jährigen Begutachtung funktioniert dort alles.

Wir sprechen von 2,387 Mrd. durch fehlenden TÜV gefährdeten Menschen

Moin

Ich weiß, dass der Beitrag älter ist, aber:

Wie kommt man eigentlich auf soetwas:

Zitat:

@Spurverbreiterung13517 schrieb am 2. August 2015 um 15:17:19 Uhr:

... die restlichen 4 Schauben eindrehen und alle Schrauben mit 120 nm festziehen.

(war mir zuviel – ich hab’s mit 100 gemacht)...

Etwa einfach gefühlt?

Nach meiner Erinnerung bekommen

i: die M12er 120 Nm

ii:die M10er um die 60 Nm. <= beide Angaben ohne Gewähr!

Zitat:

@yurimassa schrieb am 6. September 2023 um 11:13:14 Uhr:

Beide Länder haben keinen TÜV und entgegen aller Vorschriften und Notwendigkeiten einer 2jährigen Begutachtung funktioniert dort alles.

Wir sprechen von 2,387 Mrd. durch fehlenden TÜV gefährdeten Menschen

sorry, aber das ist Unfug!

In den USA gibt es in einigen Staaten selbstverständlich Prüfungen zur roadworthiness

und auch zu den Emissionen.

Jedoch - und hier liegt u.a. der "clean Diesel" im Pfeffer:

Das ist kein Bundesgesetz, sondern vom jeweiligen Bundesstaat abhängig.

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